DIGITAL FERNSEHEN 5+6/2021: Rolle rückwärts bei SD-Abschaltung

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... ist ja schön und gut. Allerdings wird man mit den pauschalen Argumenten die ARD nicht dazu bewegen können, auf die Änderungen zu verzichten.
Mögliche Argumente der ARD:

• von der KEF auferlegter Sparzwang
• Sat-Empfang wird primär für den TV-Empfang genutzt
• Radio via Sat ist eine Nische (gem. Digitalsierungsbericht Audio 2020 nutzen 3,1% der deutschen Haushalte Sat und Kabel als primären Hörfunkempfangsweg).
• Die ARD-Rundfunkanstalten erfüllen ihren staatlichen Versorgungauftrag mit der terrestrischen Verbreitung der Hörfunkprogramme

Um mit einer Petition Erfolg zu haben, sollte man in der Lage sein, zumindest diese Argumente entkräften zu können.
Zudem stellt sich die Fagre, wieviele Haushalte überhaupt betroffen sind. Wer Sat mittels Samrt-TV empfängt, wird wohl eher nicht betroffen sein; AAC ist ein weit verbreiteter Standard und ohne AAC-Unterstützung wäre ein Smart-TV quasi wertlos. Beispielsweise die ARD-Mediathek ist ohne AAC-Unterstützung nicht nutzbar. Wer also z.B. mit dem Red-Button (HbbTV) Inhalte der ARD-Mediathek nutzen kann, wird auch in AAC codierte Hörfunkprogramme nutzen können.
Auch TV-Geräte die DVB-T2 HD empfangen können, unterstützen AAC.

Und wer aufgrund der Nutzung einen DVB-S-Receivers die Hörfunk-Programme ein neues geeignetes Gerät anschafft, wird auch TV-Programme in HDTV empfangen können. Das ist dann ein weiterer Schritt in Richtung SD-Abschaltung.

Wenn die vorhandene DVB-S2-Hardware kein AAC unterstützt kann das unterschiedliche Gründe haben

1. AAC wird hardwareseitig nicht unterstützt.
2. AAC wird hardwareseitig unterstützt, aber der Hersteller hat keine kostenpflichtige MPEG-AAC-Lizenz für entsprechende Geräte erworben. Erwirbt der Hersteller die erforderliche Lizenz, kann die AAC-Unterstützung mittels Firmwareupdate freigeschaltet werden

Die Forderung der Petition lauten:

1. Keine Entwertung aktuell verkaufter Empfangsgeräte!
2. Keine Reduzierung der Audioqualität

Die Argumente werden in keinster Weise belegt und sind letztendlich Vorurteile.

Bei dieser Petition muss ich irgendwie an Uli Stein denken:

Dieser Aufkleber kann hier erworben werden -> Aufkleber / DAGEGEN-U9394

 

Und zum Radioempfang für Kabelzuschauer, denn den hat man UKW ja abgeschaltet (und das ohne Not)

 

Die "Not" bestand offenbar darin den Internetnutzern eine höhere Datenrate beim Upload anbieten zu können und da wurde dann der Frequenzbereich für den Upstream ausgedehnt, woraufhin das UKW-Band geräumt werden musste.
Es gab aber auch Ideen das UKW-Band im Frequenzband zu verschieben und für Radiogeräte über einen Adapter wieder in den ursprünglichen Freqenzbereich zurück zu schieben, war für den KNB aber wohl zu viel Aufwand.

 

Nur ist der nicht erhöht worden. (zumindest nicht das Verhältnis zwischen Down/Upload)
Ich habe hier mal gezählt da sind über 20TPs im Kabel definitiv ungenutzt. Da ist ein Träger mit QAM256 drauf und es wird eingeloggt. Aber nichts drauf.

 

Der Upload (Internetdaten) wird durch die Kabelmodems der Nutzer erzeugt. Wie sollen ein DVB-C Receiver diese Frequenzen einlesen? Das sind ja keine standard Kabelkanäle mit einer festen Bandbreite.

 

... gerade mal hier gecheckt. Aktuell empfange ich via UKW im Kabel:

Code:

 88,50 MHz - WDR 3 (d)
 89,50 MHz - 1LIVE (d)
 89,90 MHz - SWR 1 RP (d)
 90,40 MHz - Radio Köln
 91,00 MHz - bigFM
 92,00 MHz - WDR 5 (d)
 95,20 MHz - Cosmo (d)
 96,00 MHz - hr3 (d)
 96,40 MHz - Klassik Radio (d)
 96,70 MHz - SWR 4 RP (KO)
 97,25 MHz - hr1 (d)
 98,75 MHz - RTL Radio
 99,35 MHz - RPR. Eins (Rheinland)
 99,75 MHz - Radio Bonn/Rhein-Sieg
103,00 MHz - WDR 2 Rheinland (d)
103,95 MHz - Hit Radio FFH
105,20 MHz - WDR 4 (d)
106,05 MHz - hr2 (d)
107,25 MHz - SWR 3 (d)
107,70 MHz - SWR 2 (d)

(d) - Programm wird in der selben Regionalisierung hier im Kabel auch digital verbreitet.
Und bzgl. UKW-Abschaltung -> UKW noch bis 2023 im Kabel

Auch Netcologne verbreitet weiterhin UKW-Programme ->https://www.netcologne.de/sites/def...belegungen/kanalbelegung-radio-koeln-bonn.pdf

 

Geht höchstens manuell. Wie seinerzeit bei der D-Box, die die Kanäle im unteren Sonderkanalbereich (S02 und S03) beim Suchlauf einfach nicht gefunden hat.

 

Das geht gar nicht wenn der Upload des Kabelmodems DOCSIS als Standard nutzt anstatt DVB.
DOCSIS Kanäle kann ein DVB-C-Receiver nicht erkennen, geschweige denn einlesen.

 

Die D-Box war kein Kabelmodem, sondern ein DVB-C Receiver. Und bei Kabelmodems kommt es auf die DOCSIS-Version an.

 

Ist in allen großen PKNs längst raus.

Doch hat sie. Das war nur ein Problem der Dosen bzw. der oft schlecht geschirmten Leitungen.
Ich habe hier noch Senderlisten der D-Boxen bei den S02/S03 aufgeführt sind.