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Die misslungene Toleranzwoche

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von Eike, 21. November 2014.

  1. LHB

    LHB Institution

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Bleibt die Frage, ob Toleranz überhaupt (noch) möglich ist und ob sie jemals wirklich möglich war!?
     
  2. modus333

    modus333 Guest

    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    "Die Toleranz in der Gesellschaft muß jedem Bürger die Freiheit sichern, zu glauben was er will." Diese Zitat Friedrich des Großen sollte auch heute zutreffen. Leider wird uns sehr oft von sogenannten Meinungsmachern vorgeschrieben, was wir zu glauben haben und was Toleranz ist.
    Habe ich von berufs wegen die ganze Woche schreiende Kinder um mich, und am Wochenende gehe in die "Badewelt" wo Kinder Kinder unter 16 Jahren keinen Zutritt haben, dann genieße ich das. In Leserbriefen wird über die Intoleranz des Betreibers gewettert und empört Stellung bezogen. Aber wer toleriert mich und meine malträtierten Nerven und wenigstens am Wocheende in den Genuß von ein paar Stunden ohne Kindergeschrei zu kommen.
    Wenn ich von solchen Dingen nicht betroffen bin, ist es ein leichtes Tolerant zu sein. Noch ein kleines Beispiel zum Abschluss. Oft erschien in der Tageszeitung Leserbriefe einer Familie, die sich für vermehrte Migration aussprach, als dann aber in der Nachbarschaft Migranten untergebracht werden sollten, da war es dann mit der Toleranz schnell vorbei.
    Ich habe eben noch kurz überlegt, ob ich an Stelle von "Migranten" "Zigeuner" schreiben darf, habe mich aber dagegen entschieden, da dies bestimmt nicht toleriert wird.
     
  3. deepy

    deepy Platin Member

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    was interessierts mich, ob heteros meine lebensweise akzeptieren? wennse wollen, gern - SO tolerant bin ich!
     
  4. i.maler

    i.maler Silber Member

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Ich finde ja diese jährliche Themenwoche die man vor einigen Jahren eingeführt hat eigentlich eine gute Idee. Nur mangelt es an der Umsetzung. Die Beiträge sind kaum im Programm der zahlreichen Dritten und Digitalprogramme zu finden und ich meide sie schon aufgrund der penetranten Dauereinblendungen während dieser Zeit!

    Einfacher und angenehmer wäre es, wenn man wüsste, dass die Beiträge zur Themenwoche im Ersten Mo, Mi und Fr von 18:30 bis 22 Uhr laufen und in den Dritten DI und DO von 20:15 bis 23 Uhr oder so.
     
  5. LHB

    LHB Institution

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Das ist es ja eben: Es gibt keine Toleranz. Kaum jemand will wirklich tolerant sein, sondern tut höchstens so. Die Menschen haben sich schon immer gegenseitig gehasst und aufs Maul gehauen. Jede "Sorte" Mensch will unter sich bleiben und mag die jeweils "Andersartigen" nicht. Da gibts immer wieder Konfliktpotential, wenn diese verschiedenen "Menschenarten" aneinander geraten. Und ich meine jetzt nicht nur wegen der Hautfarbe und Herkunft. Es gibt auch sonst sehr verschiedene Menschen. Die einen sind schwul/lesbisch, die anderen stehn auf dicke Frauen/Männer. Wieder andere mögen dies und das oder fühlen so oder so oder sind vom Verhalten/ihrer Art her anders als die anderen. Niemand ist gleich! Alle sind anders! Die einen so, die anderen so! Und alle diese MÜSSTEN sich gegenseitig tolerieren...MÜSSTEN...tun sie aber nicht! Die geforderte Toleranz ist eine Luftblase...ein Placebo! Eine Farce...leider! Aber so ist der Mensch nunmal!

    Man kann es allerdings auch übertreiben. Ich esse auch weiterhin Zigeunersoße. Schmeckt Lecker und wie soll ich sie auch sonst nennen!? Die heißt schon so, so lange ich lebe! Außerdem ist der Name nicht verboten! Sie wird immernoch unter diesem Namen verkauft! Naja...NOCH! :rolleyes:
     
  6. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Wenn man Toleranz und auch Akzeptanz lautstark einfordert, wird man sie kaum bekommen... man muss überzeugen, argumentieren.
    Die Tatsache, mit welcher Aggressivität bestimmte Gruppen auf diese "Themenwoche" reagiert haben zeigt, wieviel Ideologie da noch dahinter steckt.
    Letztlich wird verlangt, dass andere ihre Standpunkte aufgeben. Tolerant kann natürlich vor allem derjenige sein, dem alles egal ist. Ist mir nichts wichtig, habe ich keine Ansichten, dann ist Toleranz kein Problem.
     
  7. modus333

    modus333 Guest

    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Ein Beispiel aus meiner Jugend bestätigt @Terranus.
    In unserer Stadt gibt es eine Gasse (der Name tut hier nichts zur Sache) in der früher sehr viele Zigeuner lebten und die unter dem Namen Zigeunergasse bekannt war. Weder für die Erwachsenen noch für uns Kinder gab es Probleme. Sie haben mit uns und unter uns gewohnt. Es waren Zigeuner und sie haben sich selbst so bezeichnet. Wir haben als Kinder zusammen gespielt, sie waren in der selben Schulklasse und das war gut so.
    Nach der ganzen Debatte, die heute um diesen Namen geführt wird, der bis zum Verbot von "Zigeunerschnitzel" und "Zigeunersoße" ad absurdum geführt wird, habe ich das Gefühl, dass man dieser Bevölkerungsgruppe mit sehr viel weniger Toleranz entgegentritt, als vor dieser unheiligen Debatte.
    Und ich behaupte, dass ein großer Teil dieser Meinungsmacher, wenig bis nichts mit Zigeunern zu tun hatte.
     
  8. Wambologe

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Aud dem eingangs geposteten Artikel:

    Das ist doch letztlich die Krux, um die es geht - bzw. um die es gehen sollte. Die Frage, wann etwas nicht nur ertragen oder geduldet werden muss :)= Toleranz) , sondern akzeptiert werden muss (oder sollte).

    Bei der reinen Frage um die Toleranz ist gerade das Plakat mit dem schreienden Kind perfekt. Weil das oder in der Frage kein exklusives oder ist (entweder das eine oder das andere, aber keinesfalls beides), sondern ein inklusives oder (entweder das eine oder das andere oder beides). Das schreiende Kind ist Nervensäge, aber gleichzeitig auch Zukunft. Jeder, der ein schreiendes Kind als nervig empfindet würde Kinder nicht generell verbieten.

    Wer darum bittet, dass homosexuelle oder behinderte Menschen als gleichwertigen Teil der Gesellschaft behandelt werden, muss insofern nicht kritisiert, dass mit entsprechenden Gegnern über Reichweite von Toleranz diskutiert wird, sondern kritisieren, dass nur darum gebeten wird, die entsprechenden Umstände zu erdulden und möglichst keinen Aufschrei zu verursachen. Wer nur nach Toleranz fragt (also etwas zu etragen), gibt automatisch immer die Erlaubnis, etwas weiterhin nervig zu finden. Und wenn das nervig oder nicht gut finden eine akzeptierte Haltung ist, wird es auch immer Leute geben, die laut fragen, wie viel sie ertragen müssen oder eben sagen, dass sie nervig finden.

    Und wenn die Gesellschaft diese negativen Äußerungen verurteilen soll, muss entsprechend Akzeptanz für die Personen hinter den kritisierten Umständen/Fällen vorhanden sein.

    Und so nebenbei: Toleranz für eine Sache zu verlangen, bedeutet auch nicht, Toleranz für alles verlangen zu müssen. Wieso sollte jemand grundsätzlich Intoleranz akzeptieren?
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. November 2014
  9. Checkers

    Checkers Silber Member

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Geht/Ging es hier eigentlich wirklich um Toleranz oder wieder mal eigentlich um "Political Correctness"?

    Denn ich kann es einfach nicht mehr hinnehmen, dass mir im Prinzip per Zensur vorgeschrieben wird, was ich zu denken habe und wie ich das ausdrücken muss (Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel, ...). Doch all das muss ich hinnehmen, da ich ansonsten im Alltag sowie im Beruf mit ersten Konsequenzen rechnen muss!
     
  10. LHB

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    AW: Die misslungene Toleranzwoche

    Moment mal...langsam...verboten wurde garnichts! Keine Unwahrheiten verbreiten hier! Einige Betriebe, wie die Stadtkantine Hannover, haben sich selbst eingeschränkt, aber offiziell verboten wurden diese Bezeichnungen nicht! Es gibt im Supermarkt nachwievor diverse Zigeunersoßen zu kaufen und Restaurants bieten immernoch Zigeunerschnitzel an. Nicht alle wahrscheinlich, aber viele nachwievor. Und in meiner Familie sagt auch niemand Schokokuss, sondern schon immer und immernoch Negerkuss! Wer sich da freiwillig selbst kastriert, darf sich nicht beschweren! Und wenn sich andere empören, dann gehts mir am ***** vorbei! Toleranz ist ansich gut, aber man kann es auch übertreiben!

    Au...da bin ich mir echt nicht sicher. Wenn es nach vielen, meist älteren, Mitbürgern geht, dann gäbe es keine Kinder...jedenfalls nicht innerorts. :rolleyes: