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Die "Junge Union" und wie sie Bürger kriminalisieren will

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von amsp, 12. Februar 2004.

  1. amsp

    amsp Platin Member

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    Die Junge Union kämpft gegen den "Fluch der Raubkopien"

    Die Junge Union (JU) hat heute bei ihrem 3. Filmpolitischen Empfang zur
    Berlinale ihre Vorstellungen[1] zur Bekämpfung von Raubkopien
    vorgestellt. Sie fordert eine "deutliche Einschränkung der Privatkopie
    auf den Nutzer beziehungsweise für Personen seines Haushalts". Erst
    wenn praktikable DRM-Systeme funktionierten, entfalle die
    Erforderlichkeit für die Privatkopie. Gesetzliche Maßnahmen gegen
    technische Kopierschutzmaßnahmen sollen nach Meinung der Jungen Union
    unterlassen werden. Der Beschluss des JU-Bundesvorstands stammt vom 24.
    Januar.

    Eine Verlagerung des gesamten "Raubkopienproblems" in das Strafrecht
    lehnt die JU nach eigenen Worten ab. Um eine zivilrechtliche Handhabe
    gegen Rechteverletzer zu erhalten, müsse ein rechtsstaatlich begrenzter
    Auskunftsanspruch gegen Internet-Provider eingeführt werden. Sie sollen
    auch dazu verpflichtet werden können, ausländische Internetangebote zu
    sperren, wenn darüber gegen deutsches Urheberrecht verstoßen wird.

    "Im Interesse aller Urheber und Musik- und Filmliebhaber muss der
    rot-grüne Gesetzgeber endlich der massenhaften Verbreitung von Raub-
    und Privatkopien wirksam entgegen treten", sagte der medienpolitische
    Sprecher der JU, Daniel Walther. Die vorhandene Gesetzeslage stamme
    noch aus dem "analogen Zeitalter", als der Kopie des Videofilms
    technische Grenzen gesetzt waren.

    "Die deutsche Kultur- und Medienlandschaft ist bereits existenziell
    bedroht. Als Folge der Piraterie sind tausende Arbeits- und
    Ausbildungsplätze in der Musikwirtschaft gefährdet." Weniger rentable
    Musikbereiche wie Klassik und Jazz könnten laut Walther nicht mehr
    quersubventioniert werden. Nationale Film- und Musikproduktionen
    verlören zu Gunsten internationaler Produktionen. Die hessische Junge
    Union hatte im Januar eine Kampagne[2] gestartet, um das Recht auf
    Privatkopie durchzusetzen. Dafür müsse der Käufer auch einen
    Kopierschutz umgehen dürfen.
    (anw[3]/c't)

    URL dieses Artikels:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/44585
     
  2. manbock

    manbock Gold Member

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    @ amsp:
    > Die Junge Union kämpft gegen den "Fluch der Raubkopien"
    > Die deutsche Kultur- und Medienlandschaft ist bereits existenziell bedroht.


    Du meinst Premiere?
    Ist die Bedrohung nicht schon eingetreten?

    Seit ich die letzten P-Blockbuster geniessen durfte, denke ich intensiv über Kultur/Medien nach.
     
  3. Hannover1980

    Hannover1980 Gold Member

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    Nicht nur als Mitglied der Jungen Union, sondern auch als "normaler" Bürger unterstütze ich diese Forderungen ausdrücklich. Nur weil es von vielen so betrieben wird, heißt das noch lange nicht, dass man diese Leute nicht zur Rechenschaft ziehen sollte und das ein solches Verhalten OK ist. Allerdings sollte man hier natürlich zwischen Privatnutzern und denjenigen unterscheiden, die die Raubkopiererei schon fast gewerblich betreiben.
     
  4. Lechuk

    Lechuk Institution

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    LD
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    Nu flippen die auch noch aus.

    Ich bin dafür,das solche Kopierertempel,wie die Videotheken ersatzlos und kompromißlos geschlossen werden.
    Egal was es kostet und wieviele Arbeitsplätze vernichtet werden.
    Diesen kriminellen Machenschaften muß die Basis entzogen werden um wieder die Filmindustrie,insbesondere die in Hollywood zu stärken.
    Was soll sonst aus den armen Frieseusen und Blumenhändlern in Beverly Hills werden?
    Nieder mit DVD Brennern-für die Europaweite Abschaffung privater PC's.
    Jeder der einen PC hat,ist ein potenzieller Schwarzkopierer und Wirtschaftskrimineller.

    In diesem Sinne.......lest das hier: Milchmädchenrechnung der Verwertungsindustrie
    Man sollte doch die Kirche dort belassen,wo sie hingehört,im Dorfe.
     
  5. uli12us

    uli12us Platin Member

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    Also aus dem Artikel lese ich eigentlich gar nichts raus. Ist die JU jetzt für oder gegen Privatkopie und technische Massnahmen zur Einschränkung. Vielleicht liegts ja auch nur daran dass sich die ct eher auf technische Sachen versteht als auf inhaltsleeres Politikergerede.

    Gruss Uli
     
  6. amsp

    amsp Platin Member

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    a) die JU will die Privatkopie auf Nutzung im eigenen Haushalt beschränken

    b) die JU will DRM verbindlich festschreiben <- was a) wiederrum unmöglich macht

    c) Urheberrechtsabgaben sollen weiter gezahlt werden, trotz b)

    Alles in allem könnte man es als Forderung nach ABM-Massnahmen für BWLer und Juristen bezeichnen. Die "Künstler" kommen doch in diesen Spielchen gar nicht oder nur als notwendiges Übel vor.

    Im übrigen kann der Verkauf alter Computerzeitschriften inzwischen auch schon höchst gefährlich sein - windige Rechtsverdreher, wahrscheinlich grade eh unterbeschäftigt, haben das als neue Abmahnquelle gefunden:
    http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/16793/1.html
     
  7. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    Ja, ich soll Staat als noch weiter verknebelt werden, treibt es mit eurer Bürokratie nur noch weiter, bis der Bogen mal überspannt ist und 90% der Bevölkerung im Bau hockt, weil sie ne CD kopiert hat.

    Dies darf mit jenem Gerät nicht gemacht werden, wenn man jene Software installiert ist dies illegal, wenn man Gerät A und B benutzt und Gerät C dazwischenschaltet ist es auch illegal, wenn man ein bisschen mit seinem Eigentum rumspielt ist es auf einmal auch verboten, Sender Z darf nicht gesehen werden, wenn man Sender Y schon empfängt, aber nur wenn man in Land X wohnt, usw.

    z.B. Konkret:
    Wenn ich an nen DVD Player über SCART Kabel nen VHS Recorder anschliess und die DVD auf nen Videoband überspiele, ist das legal.
    Pack ich die DVD jedoch in mein Rechner und leg nen Rohling in mein DVD Brenner und mach ne Kopie, ist das auf einmal illegal. Nur weil ich damit nen Kopierschutz umgangen habe.

    Ne, das is echt in letzter Zeit nicht mehr schön. Diese ganzen Gesetze sehe ich nur noch als verlängerter Arm der geldgeilen "Verwerterindustrie" (Plattenfirmen etc), deren Manager den Hals nicht voll genug bekommen können. Dem Künstler selbst bleibt nicht viel übrig, beim Endkunden wird abkassiert wo es geht, das ganze Geld sackt die Plattenfirma ein und der Staat unterstützt diese Praktik durch solche hirnlosen Gesetze. Wenn ich allein schon Worte wie "DRM" hör, geht mir das Messer in der Tasche auf. Früher bin ich in nen Plattenladen gegangen und hab mir ne Platte für paar Mark gekauft oder hab das LIed im Radio auf Kasette aufgenommen. Nun, wo das aufgrund der verbesserten Technik auf einmal konfortabel geht bzw. gehen könnte, wird das eingeschränkt wos nur geht.

    Der Staat ist nur noch ein Handlanger und Vollstrecker der Industrie, willkommen im Postkapitalismus.

    Statt dass wirklich die neue Technik genutzt wird, wird sie gesetzlich eingeschränkt, wos nur geht und 80% der Bevölkerung kriminalisiert, denn ich kenn wirklich NIEMANDEN, der nicht irgendwo nen kopiertes Video, ne gerippte CD oder ne runtergeladene mp3 hat.

    Vorschlag, wie man sowas in Zukunft vernünftig machen könnte, die Techik (z.B. MHP) existiert schon lange:

    Bei VIVA kommt gerade ein Lied, das mir gefällt. Allerdings nur in ner Datenrate von 128 KBit. Ich könnte es mitschneiden. Mir gefällt es aber so gut, dass ich es in besserer Qualität kaufen will. Also nehm ich eben meine Fernbedienung, öffne ein Menue und wähle "den aktuell laufenden Titel für 50 Cent als 320 KBit mp3 kaufen". Angewählt, runtergeladen, erledigt. Und die MP3 gehört dann wirklich mir und ist nicht mit irgendnem TCPA/DRM Kack verseucht. Abrechnug erfolgt über eine Art Pre-Paid Karte, die in meinem Receiver steckt, die ich alle paar Wochen entweder online oder im nächsten Kiosk aufladen kann.

    Genauso könnte es auch mit Filmen sein, dass man die Filme, die grad im Fernsehen kommen, kaufen kann und sich als fertige DVD brennen kann. Natürlich zu einem angemessenen Preis, z.B. 3-5€.

    Ich wäre überzeugt, wenn das wirklich EINFACH ginge, würde die Musikindustrie das Geschäft ihres Lebens machen und bei vernünftigen Preisen wären Tauschbörsen und Raubkopien nen Relikt der Geschichte. Denn wenns kostenpflichtig, zu fairen Preisen legal und einfach ging, würde sich das garantiert vermarkten lassen. Und selbst die Hackerei würde zurückgehen, da zu fairen Preisen sich der Aufwand einfach nicht lohnt.

    Stattdessen wird mit abartigen Gesetzen der Kunde gegängelt und verknebelt, dass er nur noch illegal handelt. "Wenn ich jetzt ne CD im Laden kauf, kann ich die auch in meinem Auto abspielen oder tut der &§/)%# Kopierschutz das mal wieder verhindern?"... Das sind neben den astronomisch hohen Preisen die Sachen, die Tauschbörsen & Co beflügeln.

    <small>[ 20. Februar 2004, 00:37: Beitrag editiert von: BlackWolf ]</small>
     
  8. Lechuk

    Lechuk Institution

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    LD
    Denon LA-2300A
    Ein genialer Gedanke.
    Ein etwas ähnlicher wurde mal Anfang der neunziger geführt,es wird Automaten auf der Straße geben,ähnlich den Geldautomaten,man wählt Titel aus einer Liste und dann wird die CD gebrannt und am Automaten abkassiert.
    Aber......
    wer kauft dann die Daniels-Axels-Angels und den ganzen anderen Schrott,der ja auf jeder Mainstream CD mit bei ist oder besser 85% einer CD ausmacht?
    Keiner.
    Schon müssen diese fähigen Künstler stempeln gehen und somit hungern.Das liegt natürlichnicht im Sinne dieser MI,da diese Künstler Aktivkapital darstellen und die Herren Bosse ernähren.
    Somit ist die Sache gegessen.
    Hätte ne schöne Inovation sein können.hätte.....
     
  9. FilmFan

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    3x Topfield CRP-2401CI+ mit AlphaCrypt
    1x Topfield TF5200PVRc (R.I.P.)
    2x Nokia d-Box 1 Kabel (R.I.P.)
    Erstens würde ich die Suppenstars nicht unbedingt mit den No Angels vergleichen. Und zweitens ist "Dein Schrott" in den Charts, weil sich u. a. deren Singles (und Alben) sehr gut verkaufen, die diversen Mix-Alben spielen da eigentlich(?) keine Rolle bzw. werden sogar gerade wegen diesen "Stars" gekauft.
     
  10. Michael

    Michael Platin Member

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    Zum einen bin ich voll und ganz Lechuks Meinung.
    Zum anderen sollte sich die Junge Union mal um Dinge kümmern, von denen sie was versteht.

    Außerdem würde ich es begrüßen, wenn es mal ein Gesetz gäbe, was es unmöglich macht, dass Junganwälte jeden wegen jedem noch so kleinen Mist mit einer Abmahnung belegen. Die kommen grad aus dem Studium und sind arbyteslos ... also bemühen die mal kurz Google und verklagen alles und jeden, den sie auf der ersten Suchseite finden ... egal, ob sie Ahnung davon haben oder nicht. DAS SOLLTE VERBOTEN WERDEN!