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Die faulen Arbeitslosen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Hausherr, 12. April 2008.

  1. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Es gibt viele Dienstleistungen die sich aus rein wirtschaftlichen Gründen heute nicht mehr lohnen würden. Wenn aber jemand sein Hobby zum Beruf macht, und sich mit Unterstützung von Staat und Bank selbsttändig macht, dann sind die Gründe für diese Arbeit eben nicht rein wirtschaftlicher Natur, die Arbeit kann dann halt auch einfach Spass machen.
    Ein anderer Grund kann sein dass jemand mit einem Kleingewerbe vor vielen Jahren begonnen hat, und es sich damals auch aus wirtschaflticher Sicht noch gelohnt hat, inzwischen haben sich die Bedingungen aber geändert.
    Ich kenne persönlich einige Unternehmer, die sich Mitte bis Ende der 90er mit Computerläden selbstständig gemacht hatten, die hatten auch ihr Hobby zum Beruf gemacht. Das funktionierte Anfangs ganz gut, als aber die Discounter und Elektromärkte PCs immer billiger anboten, funktionierte das Geschäft irgendwann nicht mehr. Heute gibt es hier kaum noch kleine Computerläden, es gibt nur noch große Fachgeschäfte die sich auf den Businessbereich konzentriert hatten, und Elektro-Großmärkte.
    Ähnliche Beispiele wird es in vielen Branchen geben. Die Schuld würde ich hier übrigens nicht beim Staat suchen, sondern bei uns allen. Mein Sat-Receiver ist jedenfalls vom Fachhändler um die Ecke, und er hat dort fast 70,- Euro mehr gekostet als beim billigsten Internet Anbieter. Mein Fahrrad ist auch nicht aus dem Discounter oder vom Fahrradgroßhandel, sondern vom kleinen Einmannbetrieb Fahrradladen um die Ecke und hat dort auch 20-30% mehr gekostet als beim Großhändler.
    Wenn wir alles immer so billig wie möglich kaufen, dann müssen wir uns nicht wundern wenn die Löhne diesem Trend folgen.
    Und das Argument, teurere Produkte kann man sich nicht leisten, das zieht einfach nicht. Denn statt 20-30% mehr Kosten, könnte man auch sagen das Produkt hat 20-30% weniger Leistung. Im Falle meines Fahrrads, sieht es so aus dass ich einfach einen bestimmten Betrag zur Verfügung hatte, und beim Großhändler hätte ich fürs gleiche Geld einfach noch mehr Leistung bekommen. Das Rad dort hätte zB. hydraulische Scheibenbremsen gehabt, so habe ich halt nur Seilzug-Felgenbremsen, aber dafür gibt noch den kleinen Laden um die Ecke, weil offensichtlich mehr Menschen so denken wie ich. Oh, und es gibt nicht nur den kleinen Fahrradladen um die Ecke, da stecken noch mehr Arbeitplätze dahinter. Ich habe den Rahmen ausgewählt, und die Lackierung. Im nächstgrößeren Ort wurde der Rahmen dann erst lackiert bevor der zu meinem Händler kam, da hat auch ein Lackierer noch einen Arbeitplatz. Kaufe ich mein Fahrrad beim Großhandel kommen die fertig montiert aus Tschechien oder direkt aus Fernost.
    Nur wenn wir alle für eine bestimmte Leistung einen angemessenen Preis zahlen, kann es auch faire Löhne geben.
    Der Mindestlohn kann nur funktionieren, wenn wir ihn auch auf den Import ausweiten, sprich wir müssen sicherstellen dass importierte Produkte zu den gleichen Löhnen hergestellt wurden wie sie hier bezahlt werden, und das wird nicht funktionieren.

    Ich denke es wäre viel wichtiger Produkte hier zu kennzeichnen, um dem Käufer auch aufzuzeigen, ob er mit dem Kauf des Produktes hier Arbeitsplätze vernichtet oder nicht. Wir alle haben es jedenfalls in der Hand, durch unser Kaufverhalten, diesem Trend entgegenzuwirken. Das ist jedenfalls meine Meinung.

    Gruß
    emtewe
     
  2. Boris020

    Boris020 Senior Member

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Weil in Deutschland die Lobbyisten von Firmen das ware sagen in der Politik haben, und einen Mindestlohn verhindern wollen
     
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Und was kostet das dort?
    Hier in Deutschland bekommst du ein 21 Gang Trekkingrad für 3,- Euro pro Tag, ein Mountainbike für 4,- Euro pro Tag, was kosten solche Räder pro Tag in einem Land mit Mindestlohn?

    Gruß
    emtewe
     
  4. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Nein, weil man mit 600 Euro Brutto nicht ohne staatliche Hilfe alleine leben, geschweige denn Miete zahlen kann. Die ist in Deutschland zufällig auch etwas höher als in Rumänien. Also muss der Staat drauflegen. Und weil die Firma das weiss, und das Arbeitsamt mitspielt, und das Angebot sogar noch in deren Arbeitssuche veröffentlicht, ist das Ausnutzung oder Leben auf Kosten der Allgemeinheit und des Staates, also staatlich gefördertes Firmenschmarotzertum. Und der selbständige Ex-Ich-AGler bekommt keinen Minikredit, um die Steuernachzahlung des Finanzamts zwischenzufinanzieren.
    Der wird dann bestraft und kann Insolvenz anmelden (nur mal ein Beispiel).

    Wir reden übrigens von 3 Euro BRUTTO. Und bei da. 200 Arbeitstunden im Monat ist dann 600 Brutto der Höchstlohn, und auch das BRUTTO! In der Regel würden es auch mal 500 sein, zum Beispiel im Februar.

    Also wer das in Ordnung findet, der gehört in Therapie!
     
  5. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    In diesen Ländern kostet die Miete auch nur 10 Euro:eek:.
    Hier zahlst du mindestens 200-300, und das auch noch im sozialen Wohnungsbau, und auch noch Kaution. Hier bleibt als Alternative nur das Zelt oder die Brücke 7!
     
  6. Muhhase

    Muhhase Senior Member

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Ohje

    Wenn man das so liest könnte man meinen der Mindestlohn wäre nötig damit der arme Mittelstand nicht pleite geht.

    In einigen Fällen mag das der Fall sind => in diesen Fällen ist aber das Geschäftsmodell offenischtlich nicht Wirtschaftlich und daher sinnfrei <= ( Warum sollen wir Steuerzahler das Subventionieren ? )

    Nun aber zur realität die ich aus erster Hand kenne weil in unserer Familie das konzept ausgenutzt wird bis zum umfallen.

    Unsere Familie hat mehrere Unternehmen Vater / Mutter / Brüder / Onkels usw... Die einen haben eigene Firmen die anderen sind als Manager/Leiter angestellt. Alle in der selben Branche. ( Ich bin das schwarze Schaf das da nicht mit macht )

    Es ist ein Billiglohnsektor 10-30 Angestellte pro Firma.

    Dort arbeiten in allen Firmen ( + Familie ) nur Leute welche 5-6 Euro die Stunde bekommen. Warum bekommen die das ? Nicht weil man denen nicht mehr bezahlen könnte => Nein weil das Arbeitsamt diese Leute unserer Familie gerade zu aufzwängt. Alle paar Monate kommt einer vom Arbeitsamt und versucht mit irgendwelche Dumingangeboten neue Leute in diese Unternehmen zu schleusen.
    D.h. meine Eltern Brüder Onkels müssen nach den Leuten gar nicht suchen. Das Arbeitsamt kommt von ganz allein mit dubiosen Geschäftsmodellen daher. Das glaubt mir eh keiner wenn ich sie hier erkläre. ( Da gibt es Angebote da Zahlen die 1 Jahr lang weit über 50% der kosten ( und die 100% sind schon nix) => danach tauscht das Abreitsamt die von selbst aus damit man wieder in den genus neuer Fördergelder kommt )

    Es wird wohl keinen verwundern das in meiner Familie die kleinste Auto was gefahren wird ein VW Passat ( Neuwagen ) ist => danach geht es nur aufwärts bis hin zu den E Klassen usw... Wirklich arm drann sind die alle die bauen derzeit alle neue Häuser...

    Aber das ist halt normal in Deutschland und wirklich schlimm ist etwas ganz ganz anderes:

    1 mal im Jahr lasse ich mich dort ja blicken ( Pflichtbesuche ) und dann sind sie da nicht immer zugleich aber nach und nach alle zusammen. Manchmal auch noch andere ( Kumpels Geschäftskumpel... ) die Bäckerstuben etc haben usw...
    Was meint ihr was da abgeht ? Da hocken die stundelang zusammen und prallen damit wie billig sie eure Leute einstellen wo sie was gespart haben und andere über den Zisch gezogen haben. ( wo sie den Staat wieder abgezogt haben usw )
    Wenn ihr das mal miterleben könntet da fehlen euch echt die Worte.
    Da haut natürlich jeder auf die Ka cke und einige übertreiben sicher aber für die ist das ein Sport !!! Jeder versucht besser zu sein als sein als der andere. Je dicker das Auto vor der Türe um so mehr wird den Worten nachdruck verliehen.

    Das lustige aber ist das sie auch einige Stunden später da hocken und über den bösen Staat schimpfen den Energiekosten usw... Dann möchte man meinen ohje die armen Mittelständler haben es schwer.

    Glaubt mir subventionierte Löhne sind eine Frechheit. Ich könnte den Leuten gar nicht in Augen schauen wenn sie bei mir arbeiten würden für 5-6 Euro die Stunde und ich fahre mit einem neuen Passat vor oder noch was dickeren.

    Streitgesprächen gehe ich wehement aus dem weg das bringt bei denen gar nix. Thema Mindestlohn muhahaha. Meine Steuergelder werden genommen um denen die billigen Arbeitskräfte rüber zu schieben damit die dicke Autos kaufen können.

    Daher bin ich dort nur 1 mal im Jahr und haue so schnell es geht auch wieder ab. Auch wenn ich da die Klappe halte ist es schon der Hammer was man da zu hören bekommt.

    Wenn ich dann lese was hier einige schreiben dann glaube ich haben die wenig einblick in die Realität. Rumjammern können die wirklich manchmal frag ich mich wie das geht die eine Stunde prallen sie um die nächste heulen sie. Aber das ist alles verarsche. Das gehört zu deren Jobs dazu.

    Die welche wirklich kurz davor sind dicht zu machen die sind Pleite. So einfach ist das und wenn die Pleite sind dann ist schluss warum soll so ein Laden gefördert werden ???? Die Lücken werden andere wieder füllen mit einem besseren konzept so einfach ist das. So ist die Marktwirtschaft eben.

    Wenn wir ein Mindestlohn einführen gehen ohne zweifel erstmal eine ganze Menge Arbeitsplätze verloren den das sind alles unwirtschaftliche Unternehmen die da flöten gehen. Natürlich.
     
  7. AW: Die faulen Arbeitslosen

    Wenn man 400€ will, muss man.
    Interessant: Keine Beiträge zur Rentenversicherung.:)




    Dann ist es nicht mehr sozialversicherungsfrei.
    Das Maximum wird mit 133h theoretisch erreicht.
     
  8. emtewe

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Nur um das nochmal klarzustellen: Ich finde einen Lohn von 3 Euro pro Stunde absolut nicht in Ordnung, ich habe nur versucht aufzuzeigen wie sowas entsteht, und meine Frage, wie ein Mindestlohn das Problem behebt hat auch noch keiner beantwortet.
    Ich habe keine Lösung für das Problem, aber ein Mindestlohn wird das Problem auch nicht lösen. Für diesen konkreten Fall, wäre die Lösung in höheren Preisen für vermietete Fahrräder zu suchen, nur würden wir alle die dann auch bezahlen?
    Ein Fahrrad pro Tag kostet 3,- Euro, und der Fahrradvermieter bietet 3,- Euro Stundenlohn, ist doch ganz einfach: Wir erhöhen den Preis für das Leihhrad auf 8 Euro pro Tag, und schon kann auch ein Lohn von 8 Euro pro Stunde gezahlt werden, aber nur wenn nach wie vor die gleiche Anzahl Fahrräder vermietet wird, und das wird nicht der Fall sein.

    Nochmal: Ich habe leider keine Lösung, aber die Mindestlohnverfechter haben auch keine.

    Gruß
    emtewe
     
  9. emtewe

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Unwirtschaftlich heisst aber nicht unnötig. Altenheime? Sind eigentlich unwirtschafltich, können also weg? Krankenhäuser? Sind heute auch nicht gerade gewinnbringend, also weg damit! Frisöre? Rechnen sich längst nicht, also weg damit!

    Siehst du wo das hinführt? Wir dürfen sowas nicht rein wirtschaftlich betrachten, deswegen nennt es sich ja auch soziale Marktwirtschaft.

    Gruß
    emtewe
     
  10. bta98

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    AW: Die faulen Arbeitslosen

    Warum wohl?:rolleyes: Weil man zuletzt vor 50 Jahren in die Bildung investiert hat! :winken: Der Bildungsetat in Deutschland, macht in Bund und Ländern gerade mal 2% vom Gesamtvolumen aus!:rolleyes: