1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Die DDR und ihre Produkte

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 6. März 2007.

  1. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

    Registriert seit:
    20. November 2005
    Beiträge:
    53.583
    Zustimmungen:
    13.013
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    125 cm Gilbertini Stab HH120
    Anzeige
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Gibt es in jedem guten Supermarkt immer noch.
    Ist zwar nicht mehr der Originale aus Ungarn. Aber es gibt ihn noch.
     
  2. solid2000

    solid2000 Lexikon

    Registriert seit:
    28. April 2002
    Beiträge:
    36.767
    Zustimmungen:
    503
    Punkte für Erfolge:
    123
    Technisches Equipment:
    Dampfmaschine
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Wusste gar nicht das die eine so lange Haltbarkeitszeit hatten. :D
     
  3. mor

    mor Wasserfall

    Registriert seit:
    19. August 2004
    Beiträge:
    8.730
    Zustimmungen:
    6
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Ne entweder aus Jüterbog oder aus der Türkei ;)
     
  4. dieweltist

    dieweltist Senior Member

    Registriert seit:
    26. Juni 2005
    Beiträge:
    376
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    Technisches Equipment:
    Wenn ich wüsste, was digitales Fernsehen überhaupt ist, könnte ich meine Geräte hier angeben.
    In Bad Langensalza in Thüringen (diese damalige "Kreisstadt" lag damals im Bezirk Erfurt), gab es zum einen die billige Brause, wo die 0,33 Liter Flasche 20 Pfennig kostete. Daneben gab es auch eine andere Sorte, die 21 Pfennig kostete.

    Erste war glaube ich ungefärbt, die andere leicht orangefarben. Beide Sorten waren reine Arome-Brause, vergleicbar mit Sprite heute. Für 35 Pfennig gab es auch echte naturtrübe Brause mit Orangensaft. Die hieß Orangia. Eine andere Sorte hieß Lemon-Bitter.

    Beide Sorten waren sehr angenehm im Geschmack, an den Geschmack der zweiten Sorte hatte man sich schnell gewöhnt. Diese war aber keinesfalls schlechter.


    Überhaupt gab es weniger Lebensmittelgeschäfte, bzw. die meisten von diesen waren ziemlich klein. In Bad Langenzalza gab es damals nur drei größere Kaufhallen. Alles andere waren ziemlich kleine Selbstbedienungsgeschäfte. Das war dann jeweils entweder ein 'Konsum' oder ein 'HO'.

    Im Moment kann ich mich nur an 7 kleinere Lebensmittel-Läden erinnern, und an zwei Molkereigeschäfte und ein Diätgeschäft.

    Es gab außerdem auch noch ein privates Lebensmittelgeschäft ohne Selbstbedienung. Nach der Wende baute es der Ladeninhaber zu einem größeren Selbstbedienungs-Supermarkt aus.


    Heutzutage hat die Verkaufsfläche in dieser Stadt sehr stark zugenommen, ich schätze, dass sie sich verdreifacht hat. Mit Ausnahme des privaten Geschäftes haben alle kleineren Geschäft geschlossen.

    Die zwei größten und neuesten Kaufhallen, die noch zur DDR-Zeit erbaut wurden, ist Edeka geworden, von denen eins schon wieder dicht gemacht hat und diese Kaufhalle nun schon seit Jahren leer steht. Die dritte Kaufhalle in der Markstraße ist heute ein Sonderpostenmarkt.

    Es wurden aber viele neue Kaufhallen gebaut, nämlich die Discounter Norma, Netto, Plus und Aldi; zwei mal Tegut, Rewe-Center, Kaufland und Kaufhaus Weyrauch mit Lebensmittelabteilung. Und diese vielen Geschäfte in einer Kleinstadt mit etwas weniger als 20 000 Einwohner.


    Das Lebensmittelangebot war damals natürlich viel weniger umfangreich; trotzdem meine ich, dass man mit dem Angebot eigentlich zufrieden sein konnte. Was wirklich wichtig war, gab es immer. Anderes gab es weniger oft und manches nie oder fast nie.

    Auch war das Angebot von Geschäft zu Geschäft leicht unterschiedlich. Bspw. in einem Konsum am einen Ende der Stadt gab es manchmal was, was es im anderen Konsum nicht gab. Es lohnte sich, von Geschäft zu Geschäft zu gehen, und das Sortiment auszukundschaften. Besonders wenn man in eine andere Stadt fuhr, vor allem wenn man in eine größere Stadt fuhr, fand man mitunter Waren, die es zu Hause nicht gab.

    Heutzutage ist es mit dem Warenangebot im Prinzip einfach so, dass es praktisch überall alles gibt. Wenn ich heute bspw. weiß, dass es ein bestimmtes Produkt bei Aldi gibt, dann gibt es dieses Produkt auch bei jedem anderen Aldi-Discounter.


    Ich erinnere mich noch, als damals in Bad Langensalza schließlich und endlich die D-Mark kam. Das Angebot im letzten Jahr der DDR war in meiner Heimatstadt so, dass es einiges gab, was doch ziemlich erstaunlich ist.

    So gab es mehrere Sorten Nussmus, nämlich Haselnuss- und Mandelmus und beides gemischt; und sogar sehr preiswert. Es gab Schrotmehl für 35 Pfennig das Kilo und Sojamehl 500 g auch sehr preiswert.

    Als die D-Mark eingeführt wurde, wurden am Tag zuvor alle Lebensmittelläden völlig leergeräumt und dann am Montag die Regale völlig neu mit ausschließlich Waren aus der BRD neu aufgefüllt. Warum aber die Ostprodukte erst mal völlig verschwunden sind, ist mir aber ein Rätsel.

    So üppig wie das Angebot auch war, war auch ein wenig Enttäuschung; nämlich dass es anstatt mehrerer Sorten leckeren Nussmus nur noch mehrere Sorten öden Erdnussmus gab. Das Schrotmehl und das Sojamehl habe ich auch nie wieder irgendwo im Angebot gesehen.

    Will man heutzutage so was kaufen, ist es leider nur noch relativ teuer im Reformhaus erhältlich; aber ich will mich trotzdem nicht beschweren. :D


    Die Frischmilch gab es nur noch in der homogenisierten Version (ich meine nicht die H-Milch), was zwar eine längere Haltbarkeit bewirkt; habe aber gelesen, dass bei diesem technischen Prozess Fettmoleküle zerstört werden, was möglicherweise nicht so gesund ist.

    Neu war, dass man zwischen 1,5 % und 3,5 % Fettgehalt wählen konnte. Zuvor gab es nur 2,2 % Fettgehalt bei der Frischmilch. Da konnte man aber wählen, ob man den Rahm, der sich schon nach jeweils kurzer Zeit oben absetzte, oben entfernt, oder mittrinkt.

    Überhaupt gibt es zwar heute ein sehr viel größeres Warenangebot an Nahrungsmitteln, für mich hat dieses aber weniger Bedeutung, weil die meisten Produkte Fertigprodukte bzw. weiter verarbeitete Nahrungsmittel sind, von denen ich kaum mal welche kaufe.

    Weil ich mich möglichst natürlich ernähre, ist für mich dadurch die Warenvielfalt nicht sehr viel größer geworden als damals.
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

    Registriert seit:
    6. Mai 2004
    Beiträge:
    7.890
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Absolute Dummheit und Überschätzung der Westwaren. Die DDR-Produkte waren eben nicht grundsätzlich schlecht und ich konnte mich z.B. mit dem West-Senf nie anfreunden.

    Warenvielfalt, heißt doch im Prinzip nichts anderes als das selbe Produkt unter x-verschiedenen Namen verkaufen. Wir haben hier z.B. eine Brauerei die verkauft ihr Pils unter 2 Namen: Der einzige Unterschied der Preis.
     
  6. pschorr

    pschorr Gold Member

    Registriert seit:
    2. Januar 2006
    Beiträge:
    1.867
    Zustimmungen:
    25
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    die billige Limo - 21 Pfennig
    die bessere Capri - 35 Pfennig
    Brötchen - 5 Pfennig
    Brot - 1,24 Mark
    Vanillezucker - 5 Pfennig
    Stundenplan - 2 Pfennig :D
     
  7. aladar

    aladar Board Ikone

    Registriert seit:
    14. März 2006
    Beiträge:
    3.804
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Du hast das "bessere" Brötchen für 8 Pfennig vergessen. ;)

    Streusselschnecke 10 Pfennig
    Berliner/Pfannkuchen 20 Pfennig

    Schulspeisung pro Tag 55 Pfennig;
    das führte dazu, dass viele ihr Schulspeisungsgeld lieber beim Bäcker versilbert haben...:D
     
  8. dieweltist

    dieweltist Senior Member

    Registriert seit:
    26. Juni 2005
    Beiträge:
    376
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    Technisches Equipment:
    Wenn ich wüsste, was digitales Fernsehen überhaupt ist, könnte ich meine Geräte hier angeben.
    Stimmt, 55 Pfennig hatte ein Essen bei der Schulspeisung gekostet. Besonders Spinat mit Ei hatte ich damals sehr gern gegessen. Ich war damals schon anders als die anderen Kinder. :) Und die Capri war auch in Bad Langensalza für 35 Pfennig erhältlich. Die war praktisch identisch mit der Orangia.


    Bei Eis gab es nicht viel Auswahl. Das lose Kugeleis kostete in Langensalza 20 Pfennig je Vanille-Kugel. Schoko 25 Pfennig und Frucht 15 Pfennig. Wenn es alle diese drei Sorten gab, war die Auswahl schon groß. Es schmeckte sehr gut und basierte auf Vollmilch (außer natürlich das Fruchteis).

    In Erfurt war das lose Kugel-Eis sehr billig: Vanillekugel 10 Pfennig; Schoko und Frucht 15 Pfennig (oder Schoko 20 Pfennig?). Es schmeckte aber nicht, weil es keine Milch enthielt; es schmeckte öde nach Wasser. Wer aber keine Milch vertrug, da war es natürlich günstig.

    In irgendeiner anderen Stadt gab es Nugateis als Kugeleis, was wirklich sehr lecker schmeckte. Und es gab noch diese Eisautomaten, wie hieß dieses Eis? Ich komme nicht darauf. Das schmeckte auch sehr gut.

    Beim abgepackten Eis gab es nicht viele Sorten, bspw. dieses Rollen- oder quaderförmige Hexenkuss-Eis; vergleichbar mit Magnum, nur kleiner.


    Was die Brötchen betrifft für 5 Pfennig, so schmeckten die vom Privatbäcker sehr viel besser, weil man diese dort jeden Morgen ofenfrisch erhielt.

    Aber im staatlichen HO und Konsum kamen diese aus der Konditorei, wo diese in der Nacht zuvor gebacken wurden. Die waren nicht mehr so knusprig frisch und die Qualität war auch irgendwie nicht die, wie vom Bäcker.

    Trotzdem gingen diese auch weg wie warme Semmeln, weil viele Menschen nicht so verwöhnt waren und man sich das längere Anstehen beim Bäcker jeden Morgen sparen wollte. Die waren auch immer jeweils eher ausverkauft.


    Und dann gab es noch verschiedene Sorten Obstkuchen. Privatbäcker mussten diesen für 35 Pfennig je Stück verkaufen, während der HO und der Konsum je Stück 40 Pfennig verlangen durften; und das, obwohl er eine schlechtere Qualität hatte, weil er vom Fließband kam und auch nicht mehr so frisch war.

    Trotzdem; die meisten waren keine Pfennigfuchser und so kam es, dass viele Leute, die erschöpft von der Arbeit kamen, oft nicht Lust hatten, auch noch zum privaten Bäcker zu gehen, nur weil das Stück Obstkuchen dort ein wenig frischer war und 5 Pfennig weniger kostete.


    Ein Kilogramm Weizenmehl (Kuchenmehl - W 630) kostete 1 Mark und ein Kilo Weizenmehl (Tortenmehl - W 440) kostete 1,40 Mark. Eine Flasche Sonnenblumenöl kostete 2,20 Mark in der 450 ml-Plastflasche, und war somit erheblich teurer als heute (dreifacher Preis).

    Bienenhong war damals auch sehr teuer, nämlich 5 Mark je 500g-Glas glaube ich. Man konnte froh sein, wenn es mal den normalen gab, sonst musste man ggf. den noch teureren aus dem Exquisit-Geschäft kaufen.

    Obwohl Nahrungsmittel staatlich subventieoniert wurden, behaupte ich, dass sie in der DDR trotzdem im Durchschnitt teurer waren als nach dem Anschluss an die BRD.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Mai 2007
  9. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

    Registriert seit:
    20. November 2005
    Beiträge:
    53.583
    Zustimmungen:
    13.013
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    125 cm Gilbertini Stab HH120
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Wie war, leider.:(
    Softeis.
    Gibt es aber auch noch.
    Bei uns kommt ein Eiswagen mit Softeis jede Woche im Sommer.
    Ist ein roter Automat drin. Hat der vielleicht irgendwo billig bekommen.
    1 Waffel voll 50 Cent. Eine Große 1 €
    Schmeckt noch genau so Schei@e wie damals.:(
     
  10. amsp2

    amsp2 Wasserfall

    Registriert seit:
    6. Mai 2004
    Beiträge:
    7.890
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Die DDR und ihre Produkte

    Softeis, das gibt's noch heute.

    Kommt ganz auf die Waren und Bienenhonig könnte wieder sehr teuer werden. :(