[DI der Woche] ZVEH: Kurzabschaltung des analogen Sat-TV

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Ich halte eine kurzZEITIGE Abschaltung der analogen SAT-Signale für unnötig. Sie würde das vermeintliche Ziel auch verfehlen.
Es gab und gibt auch jetzt noch genügend Informationen zur Abschaltung. Dabei meine ich nicht Fachmedien, wie Digitalfernsehen, sondern "normale" Tageszeitungen, TV-Zeitschriften, Spots der Sender, großflächige Plakate, Zeitschriften- und Zeitungsbeilagen, usw. Wer nicht in die Puschen gekommen ist, "verdient" es ab 1. Mai keine Sender mehr empfangen zu können. Wahrscheinlich werde viele noch auf den allerletzten Drücker versuchen, einen Umstellungstermin zu bekommen. Kennen wir doch: nicht wenige kaufen am 24. Dezember kurz vor Ladenschluß noch den halben laden leer oder wechseln ihre Sommerreifen, wenn bereits eine geschlossene Schneedecke liegt und wundern und ärgern sich, dass es nicht mehr geht oder man lange warten muss. Das wird auch in den kommenden Wochen wieder so sein...

 

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Sogar in unseren aktuellen Oktober-Gemeindeblatt ganzseitiger Artikel über die analoge Abschaltung zu finden. Die große Mehrheit unserer Gemeinde empfängt via Satellit.

 

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So wird es bei vielen sein - auch wenn auf DVB-T nicht alle Sender kommen. Dem Analogen ist die Programmvielfalt im Regelfall gar nicht wichtig.

Den Meisten dürften auch die eingespeisten ÖR Sender voll und ganz reichen. Ich vermute auch, dass die ganzen Statistiken über den analogen SAT-Empfang bei weitem nicht mehr der Realität entsprechen.

Die Hälfte der Haushalte sieht via Kabel ihre Programme. Für die ändert sich gar nichts egal ob analog oder digital. Je nach Schätzung sehen dann nochmal rund 8% terrestrisch oder via IPTV. Der Rest läuft via SAT und ob da tatsächlich noch über 2 Millionen analoge Programme sehen darf wirklich ernsthaft bezweifelt werden.

Und was passiert im Worst Case? Die Leute können halt mal ein paar Wochen nicht den Verblödungskasten anmachen. Geht davon wirklich die Welt unter? Es gibt noch Radio für die schnelle Information und man glaubt es kaum auch noch so altmodische Dinge wie Tageszeitungen, Bücher, Gesellschaftsspiele und sonstige Veranstaltungen im nähren Umkreis, die man dann besuchen kann. So gesehen ist jeder Haushalt der nicht umstellt sogar im aktiven, geistigen Vorteil.

Mir kommen hier einige wirklich als TV-Junkies vor, deren Leben von einer Handvoll TV-Programme abhängt. Lasst es Euch sagen: Dem ist nicht so! Es besteht auch noch ein Leben außerhalb der 4:3 oder 16:9 Mattscheiben.

Juergen

 

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TV ist wie Wasser, Strom, Gas, Telefon ein Grundmittel welches genutzt wird.
Berichte.wie Abschaltungen, Technisches, Chloren etc. werden nicht beachtet. Es wird als für die "Fachleute" vorgesehen betrachtet.
Wenn dann das Wasser nach Chlor riecht, das Telefon nicht geht oder der TV ruft man die Störung an. Dafür bezahlt man ja monatlich seine Gebühren/Wasserrechnung.
Und wer als vermeindlich fachlich wissend seinen Anbieter wechselt um zu sparen, ist selbst schuld, wenn er bei Teldafax reinfällt. Deshalb bleiben viele ihren Anbietern seit Jahrzehnten treu.
Ein Ausfall könnte da wirklich Erkenntnisse bringen.

 

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Dafür muss man diese Tafel auch erst mal genau Lesen und auch verstehen.

"Ey mann eyo, jetz komm da Frauntausch, und die assis knalln da son blödes ding aufn bild drauf. ruf ma bei polizei an, habn recht auf mein fernsehhnn!!


Ab Januar Laufbänder Non Stop und vielleicht anstatt Eigenwerbung lustige Spots wo auf die Abschaltung hingewiesen wird. Man könnte das von Betzdorf aus einspeissen.

 

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Da fällt mir ein: BR, NDR und WDR haben schon sehr früh auf die Vorteile des digitalen Empfangs hingewiesen.

Gar nicht so einfach!

 

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Also der Text auf einer VT-Tafel käme bei sehr vielen überhaupt nicht an, da VT von vielen aufgrnd der Textgröße nicht lesbar ist (ich weiß, man kann die Seiten zweigeteilt doppelt so groß darstellen). Solch eine Texteinblendung unten auf der Seite würde von diesen Kreisen (die man jetzt bitte nicht wieder mit senil, dumm etc. gleichsetzen soll) genauso ignoriert werden, wie Hinweise auf Zweikanalton, Text für Gehörlose oder "weitere News unter www . heute . de oder auf unseren VT-Tafel Seite 123".
Es gibt Personenkreise, nicht nur unter älteren Mitbürgern, welche wirklich nur die Glotze zum live Nachrichten, XY, Carmen Nebel, Report-Schauen einschalten. Und ohne Brille ist zwar das TV-Programm verfolgbar, aber Texteinblendungen, Abspänne, VT oder EPGs sind nur schwer zu entziffern.
Wenn man neben dem Fernsehen jedoch mit Handarbeit, Lesen oder anderem beschwäftigt ist, genügt vielen das in der Qualität dadurch etwas eingeschränkte TV-Bild. Aus dem selben Grund sind für diese Personen auch Unschärfe, Grieß bzw. schlecht eingestellte TVs kein Problem und HD würde ihnen keinerlei Mehrwert bieten.
Der eingeblendete Schriftzug müßte an exponierter Stelle, so daß wirklich der Kopf des Nachrichtensprechers nicht mehr erkennbar wäre, über einen längeren Zeitraum durchlaufen. Oder aber man praktiziert eine "Kurzabschaltung" (mindestens über den ganzen Zeitraum) zur Tagesschau-Zeit und rechnet anhand der eingehenden Beschwerden oder Störungsmeldungen dies auf die jeweiligen Regionen hoch.

Stimmt. Aber die Nachbarn haben sicherlich ein Telefon. Und die Tochter in der Wohnung darüber sicherlich ein Handy.

 

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Was spricht eigentlich gegen einen deutlich formulierten Spot am Ende jeder Tagesschau, der in Bild und Ton auf die notwendige Digital-Umstellung hinweist? Die BBC hat das über Wochen so durchgezogen, bevor die meisten Analog-Sender abgeschaltet wurden.

 

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Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Schwiegermutter und Eltern bekommen bei jedem Beitrag, den sie mal bewußt mitbekommen, die Panik, daß auch ihr TV nächstes Jahr nicht mehr geht. Meine Beruhigung, daß ihnen das bei DVB-T nicht mehr passieren kann, daß bei ihnen bereits vor 3 oder 4 Jahren umgestellt wurde, hält dann genau so lange, bis ein Bekannter beim Klassentreffen, Rentnertreffen oder Plausch in der Stadt erwähnt, daß bei ihm die TV-Firma anrücken muß um die Sat-Anlage auf das neue Digital umzurüsten. Und wenn dann meine Verwandtschaft davor gewarnt wird, daß der TV ansonsten nächstes Jahr dunkel bleibt, dann kommt gleich wieder ein Anruf, der ... hat gesagt, daß nächstes Jahr TV nicht mehr gehen wird und wir schon wieder umrüsten müssen. Vor 3 Jahren mußte doch bereits alles umgestellt werden und jetzt schon wieder..."
Für jemanden der einfach nur die Glotze einschaltet und ein beliebiges Programm auswählt, dann schaut und abschließend am Gerät ausknipst, so daß kein rotes "Lämpchen" brennt, sind leider die Beiträge in den Zeitungen auch alles andere als Lesenswert. Todesanzeigen, neuer Leiter beim Chor, Politik (Renten und Gesundheitskarte), Klatsch und Tratsch bei Königs in England, das sind die bevorzugten Themen. Nicht jedoch irgendwelche Themen wie Digital, Analog, Settopboxen, LNB und Receiver. Solche Themen sind was für "junge Leute die mit Computern und dem Technikkram umgehen".
Und was die kleinen Schriften von solchen Toperungenschaften wie EPG oder VT angehen, dazu habe ich mich oben bereits geäußert.
Nebenbeibemerkt, als Kontaktlinsenträger der für´s Nahe eine "Lesehilfe" nutzt und in die Ferne immer über den Rand schaut, stelle ich auch immer wieder fest, daß beim nebenbei auf die Glotze schauen die Texte unten am Rand (Korrespondent, Reporter, Interviewort, Tatort etc.) unbewußt meist durch die Brille wahrgenommen werden. Will man dann aufgrund kurzfristigen Interesses den Text doch bewußt lesen, schaut über den Brillenrand, wird just in diesem Moment der Text ausgeblendet. Meine Frage an meine bessere Hälfte : "Wo war das?" ist dann obligatorisch"

 

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Neben penetranten Dauer-Laufbändern (gerne mittig im Bild) würde ich einfach, wenn´s spannend wird Analograuschen einblenden, mit der Info, dass es ab dem soundsovielten so bleibt.
Wer keine Extra-FB hat, soll den Vermieter prügeln, alle anderen ab zum Fachhändler ihres Misstrauens...