DF-Umfrage: Leser im Kabelstreit mehrheitlich bei ARD/ZDF

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Ich bin für ARD und ZDF. Denn ich sehe die Kabelnetzbetreiber als eine Art Kiosk. Der Kioskbetreiber kauft die Produkte für sein Geschäft (in diesem Fall die TV-Sender) und der Kunde (in diesem Fall wir) zahlt dafür wenn er die Produkte vom Kiosk beziehen will.

So wird das übrigens in den meisten Ländern gemacht.

 

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Wenn wir bei diesem Beispiel bleiben: Warum werden dann Zeitschriften mit Werbung nicht kostenlos angeboten, sondern kosten Geld?

 

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ich bin echt erstaunt...wie weeeenige Sender in den Kabelnetzen in Holland oder Österreich vorhanden sind...Da zahlt kein einziger Sender nen Cent an die KNBs, ebenso wie bei den kleinen deutschen KNBs. Warum nehmen sich ausgerechnet die drei größten Blutsauger (allen voran die Hammerstein-Bande) das Recht raus, doppelt und dreichfach abzuzocken??? Das Netz ist da, für den Aufbau brauchen die 3 keine Entgelte mehr. Netzausbau is deren Sache...
Die beste Lösung wäre, wenn sowohl ÖR als auch sämtliche Privatsender und evtl auch Sky (wenn die auch Einspeiseentgelte zahlen) am 1.1.2013 ihre Sender in den Netzen von UM/KBW und KabelHammerDeppland abschalten. Aber die Idioten vom VPRT haben ja nicht mal ansatzweise den ***** in der Hose auch nur mal ne Drohung in Richtung der KNBs abzulassen.
ich wär zudem auch dafür den KNBs ihre eigenständigen Pay-TV-Aktivitäten zu untersagen. Es gibt Sky in Deutschland, das in die Netze eingespeist werden kann.

 

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Was haben hier eigentlich einige mit GEZ, GEMA und sonst was für Gebühren und Vergleiche, um die Einspeisegebühren zu rechtfertigen???

Die ÖR's haben bereits 2008 angekündigt, ab 2013 keine Einspeisegebühren mehr zu zahlen, 3,5 Jahre hat's die großen 3 (jetzt nur noch 2) KNB's nicht interessiert, vielleicht, weil sie dachten, die ÖR's ziehen das nicht durch. Jetzt bleiben die ÖR's auf ihrem Standpunkt, und nun tun die 2 KNB's, die überhaupt Einspeisegebühren bekommen, so, als käme das alles völlig überraschend.

Eigentlich müssten die ÖR's sogar von den KNB's Entgelte verlangen, denn die KNB's verdienen auch mit dem Angebot der ÖR's ihr Geld. Wie viele Kunden (Wohnungswirtschaft, wie Endkunden) hätten denn wohl die KNB's, wenn sie die ÖR's nicht anbieten würden?

Des weiteren gibt es wohl langfristige Verträge mit der Wohnungswirtschaft, die eine analoge, wie auch digitale Auskabelung der ÖR's vorsehen. Es ist schon ein Problem für die KNB's, wenn sie diese Verträge jetzt nicht einhalten sollten. Das könnte saftige Strafzahlungen und Kündigungen von Großkunden nach sich ziehen.

Dies ist ein freies Land, und es herrscht Vertragsfreiheit. Wenn der ÖR nach auslaufen der derzeitigen Verträge am 31.12.2012 keine Einspeisegebühren mehr zahlen möchte, dann ist das so. Die Grundversorgung ist zu jederzeit über SAT als auch DVB-T sichergestellt. Von daher kann hier auch niemand seine GEZ kürzen oder gar kündigen. Die KNB's sitzen hier am kürzeren Hebel, das mag ungewohnt für sie sein, aber sie werden nicht drumherum kommen, auf die Einspeisegebühren zu verzichten, wenn der ÖR hier (hoffentlich) hart bleibt.

Einspeisegebühren sind ein Relikt aus den Anfangszeiten des Kabels, sie haben heute keinerlei Berechtigung mehr, und sind auch international nicht üblich. Es sei denn, die KNB's stellen jedem Einwohner in Deutschland, der weder Telefon, Internet noch Pay-TV über Kabel buchen möchte, einen Kabelanschluss kostenfrei (mit Ausnahme einmaliger Installationskosten) und ohne Grundverschlüsselung zur Verfügung...

 

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... in den meisten Ländern dürfen die KNB aber auch selbst bestimmten, welche Programme sie einspeisen. Auch gibt es keine Aufteilung der Netzebenen, wie es in Deutschland üblich ist. Und es gibt auch keine nachgelagerten NE4-Netzbetreiber, wie in Deutschland. In Deutschland haben die groeßne KNB nur eine Endkundenbeziehung zu einem kleinen Bruchteil der versorgten Haushalte. In anderen Länder haben die KNB i.d.R. zu allen Haushalten eine Endkundenbeziehung.

Und nimmt man in Deutschland speziell Unitymedia Kabel BW: Der KNB ist Teil des paneuropäischen Kabelnetzes von Liberty Global. Wenn in Deutschland die HD-Sender der inländischen ÖR unverschlüsselt eingepeist werden, stellt das im Liberty Global Kabelnetz eine Ausnahme dar. In den meisten anderen Ländern sind die HD-Sender der jeweiligen inländischen ÖR Teil von optionalen aufpreispflichtigen HD-Paketen und HD-Optionen.

Wenn das im Ausland so üblich ist, warum dann nicht in Deutschland. Auf einer solchen Basis wird mit sicherlich zügig eine Lösung finden. Statt einer Umsatzbeteilung an den HD-Option-Einnahmen könnte man hier diese für die Einspeisung der SD-Programme der ÖR verwenden.
Die ARD verweist zwar gerne darauf, dass die ÖR in vergleichbaren Ländern keine Einspeiseentgelte würden, aber sich auch entsprechende Geschäftskonzepte einzulassen, dazu ist die ARD dann doch nicht bereit. Und was sind vergleichbare Länder ? Länder wie Großbritannien und Frankreich, in denen Kabel-TV nur eine untergeordnete Rolle speilen ?
Wenn man Vergleiche mit anderen Ländern anstellt, dann sollte mit den Ländern verglichen werden, wo Kabel-TV eine ähnliche Rolle wie in Deutschland spielt. Das wären dann z.B. die Niederlanden und dort zahlen auch alle Sender Einspeiseentgelte.

In Deutschland haben wir ein förderales Rundfunksystem. Warum werden da alle Programme von den ARD zentralvermarktet und nicht von jeder Rundfunkanstalt selbst ?
Diese Art der Vermarktung ist ein klassisches Kartell.
Aufgrund des förderalen Rundfunksystem sollten die 9 in der ARD organisierten Landesrundfunkanstalten die Einspeiseverträge individuell mit den KNB aushandeln ...

 

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Die Zeitschriften sind ja auch das Produkt. Was der Kiosk verkauft. Und die TV-Sender sind das Produkt was der Netzbetreiber seinen Kunden Verkauft. Der einzige Unterschied ist, beim Netzbetreiber zahlst du ein Gesamtpaket. Das heißt du bekommst alle Zeitschriften. Im Kiosk kaufst du dir jedes Produkt einzeln.

Und was die Werbung angeht? Ja und, das haben die ÖR auch, und die Privaten erst recht.

Oder geh doch mal in ein Supermarkt. Dort im Regal hast du mehrere Sorten Schokolade (darunter Milka). Milka bezahlt nicht den Supermarkt damit seine Schokoladen dort im Regal stehen, sondern der Supermarkt bezahlt Milka dafür das seine Produkte bei ihm im Markt stehen.

Der Supermarkt bezahlt also die Hersteller dafür das seine Regale mit Attraktive Produkte gefühlt sind. Der Netzbetreiber braucht auch Attraktive Produkte, und das sind die TV-Sender.

Die Netzbetreiber sehen sich in anderen Ländern als Supermarkt, der Attraktive Produkte möchte den er seinen Kunden verkauft.

 

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Was passiert denn mit der Kundengebühr, wenn sie nicht für Infrastruktur benutzt wird?

Ich bezahl die Post doch auch dafür, dass sie mir eine Ware bis zur Haustür liefert! Die Ware selbst habe ich bereits beim Produzenten bezahlt (GEZ) und dieser übergibt sie kostenfrei einem Dienstleister, den ich dafür bezahle das die Ware bei mir ankommt!

 

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Das alles ist aber doch nicht das Problem der ÖR's, oder? Und dem ÖR ein Kartell vorzuwerfen, finde ich bei 2 KNB's, die ihr jeweiliges Gebiet abschotten, wie sonst was, schon sehr gewagt...

Es wird zwar nicht passieren, aber malen wir doch einfach mal schwarz:

Es kommt zu keiner Einigung, und die 2 KNB's werfen alle ÖR's am 01.01.2013 aus ihren Netzen. Was wird dann wohl passieren???

1. Alles, was kündigen kann wird kündigen...
2. Überdies werden vermutlich bei Großkunden Strafzahlungen fällig...
3. Ein unglaublicher Imageschaden für die KNB's...
4. und wahrscheinlich noch viel viel mehr, was hier niemand absehen kann, weil keiner die Verträge so genau kennt...

 

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Nicht das Schlechteste, da freut sich das Handwerk. Nach der Analogabschaltung darf man weiterhin Leute auf Sat umrüsten!

 

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Ich frage mich: WO BLEIBT EIGENTLICH DIE POLITIK ???

Ich denke da beispielsweise an Ministerpräsident Kurt Beck, der ja als Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder oder auch als Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates ein mächtiges und klärendes Wort hinzugeben könnte.

Der Beck lebt immerhin im Einzugsbereich der Hammerstein-Bande - oder ist er glücklicher SAT-Zuschauer?