Deutschlandradio - Ende der Mittel- und Langwelle

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AW: Deutschlandradio - Ende der Mittel- und Langwelle

Die analoge Zweiseitenband-Amplitudenmodulation ist eines der ineffizientesten Verfahren um Audio zu übertragen was die Energieeffizienz betrifft. 80% der (eingesetzen) Sendeleistung "verpuffen" ungenutzt in der Trägerwelle ohne Informationen zu übertragen! Abhilfe ist praktisch nicht möglich ohne das Verfahren zu ändern.
Die hohen Energiepreise sorgen dafür dass AM-Rundfunk (mit hohen Sendeleistungen) ziemlich kostspielig ist.

Da sollte schon ein effizienteres Modulations-Verfahren genutzt werden. Dummerweise sind die bereits (in den Haushalten) vorhandenen Empfangsgeräte auf analog amplitudenmodulierte Signale angewiesen.
Dann kommt noch hinzu dass störungsfreie Übertragungen bei AM kaum möglich sind, da die kleinste Störung auf dem Empfangsweg hörbar wird.

 

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Und welchen Vorteil bringt die Mittel- Langwellenabschaltung für den Nutzer?

 

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Keine Erhöhung der Rundfunkgebühren aufgrund gestiegener Stromrechnungen für den Betrieb der Sendeanlagen.

 

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Die BBC wird ihren Langwellensender übrigens in absehbarer Zeit ebenfalls einstellen müssen. Die Röhren(!!!), die zum Betrieb des Senders notwendig sind, werden nicht mehr hergestellt. Und für eine komplett neue Sendeanlage ist schlicht kein Geld da.

Man sieht das Beenden des Sendebetriebs aber nicht als wirklich problematisch an. Die Leute, die früher auf die Langwelle angewiesen waren, holen sich ihr Informationen inzwischen auf anderen Wegen.

 

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Da gehts den Großen wie den Kleinen. Naja man sucht und bekommt immer schon noch etwas.

Die üblichen Verdächtigen halt. Was in (jetzt hät ich fast Europa gesagt) Hoheitsgebiet von Cameron nicht möglich ist, geht im "reichen" Argentinien und Ecuador immer noch! Zumindest hier in Europa gibt es ja den Luxus bzw. genügend Anbieter die die Ausstrahlung samt Technik übernehmen. Die Preise bei Mediabroadcast sind ja auch kein Geheimnis siehe: http://www.media-broadcast.com/file...L_Analoge_Hoerfunk-Sendeanlagen_MB_110901.pdf

 

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Sich extra eine neue HF-Endstufe auf Halbleitertechnik basierend zu kaufen dürfte sich für einen Rundfunkbetreiber vermutlich nicht mehr rechnen.
So was kostet in dieser Leistungsklasse eine ganze Menge an Geld, weil solche Geräte meist teure Kleinstserie (oder auch Einzelanfertigungen) sind.

Da die Radioprogramme ohnehin in naher Zukunft über DAB gesendet werden sollen und AM abgeschaltet... s.o.

Es nutzen in Dtl. mittlerweile auch nur noch sehr wenige Leute Rundfunk über Lang- oder Mittelwelle.

 

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Mitarbeiter vom Deutschlandfunk/Radio sagen intern, das auf dem AM-Bereich zwei bis maximal dreistellige Hörerzahlen generiert werden.

 

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Die Versorgung des Auslands wird vom DLF/DLR bei den Hörerzahlen der LW/MW/KW gern unterschlagen. Nachdem die Deutsche Welle ihr deutsches Programm über Kurz- und Mittelwellensender eingestellt hat, bleibt nur noch diese Alternative um mit einfachsten Mitteln und vorhandenem Empfangsequipment mobil deutsche Programme im Ausland zu empfangen.

 

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Max. 100 Leute? Oder sind 100.000 Leute gemeint?

Die Leute im Ausland bezahlen allerdings keine Rundfunkgebühren für diese Programme und tragen daher nichts zur Finanzierung des Sendebetriebs bei. Ausserdem können diese den DLF u. das DRadio mittlerweile über Sat (DVB ZDF Transponder) und das Internet nutzen.
Die paar Deutschen die im Ausland unterwegs sind müssen sich eben alternative Empfangswege suchen. Wegen diesen den kostspieligen Sendebetrieb auf Lang- oder Mittelwelle aufrechtzuerhalten das dürfte selbst die KEF kritisch betrachten.

 

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Alles was ihr hier aus deutscher Sicht betreffend den Empfang im Ausland über LW/MW/KW - zutreffend! - beklagt, ist hier in Österreich leider schon seit Jahren Realität nachdem man nicht nur ...

* ROI (Radio Österreich International) über KW 6155 im 49m Band sondern auch
* den legendären Sender am Bisamberg in Wien (585/1476 kHz) (Radioprogramm Ö1)

eingestellt hat. Während man vorher also selbst tagsüber bis tief in die Nachbarländer empfangbar war, und abends/nachts fast ganz Europa versorgen konnte, gibt es für europa-reisende Österreicher und Österreich-Interessierte in Europa auf klassischem Weg nichts mehr zu empfangen.

Einerseits ist die Welt dadurch zwar nicht zusammengebrochen, aber der sogenannte technische Fortschritt (verbunden mit Einsparungspotentialen beim Betrieb der Sendeanlagen) hat für Hörer so gesehen auch nur RÜCKSCHRITTE gebracht. Dass die Hörerzahlen des Radioprogramms Ö1 über Mittelwelle in Österreich natürlich verschwindend gering waren ist klar. Der Verlust der Empfangbarkeit im Ausland ist aber trotzdem eine bittere Pille um die sich die heutigen Medienmanager offensichtlich keinerlei Gedanken machen.

(Internetstreams sind tatsächlich für viele Urlaubsanwendungen mühsam bis unbrauchbar, Satellitenempfangsanlagen im Rucksack ebenso)


PS: Wenn ich mal mit meinem Batterie-Radio unterwegs bin freue ich mich tatsächlich sehr über den DLF auf 207kHz aus Aholming, der auch tagsüber problemlos bis nach Wien reinkommt. Werde ich mir wohl abgewöhnen müssen :-(