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Deutschlandradio-Chef: „UKW ist eine Energiefress-Maschine“

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Juni 2022.

  1. lg74

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    Na aber klar...

    Nur als Beispiel diesen Thread: kein Batteriefresser, Radio / Rundfunk / DAB+ - HIFI-FORUM

    Und zwar habe ich ein doch kleines Hama DR 7 DAB+ Radio und war erstaunt wie schnell sich die Batterien entleeren -in ca. 6 Stunden. Radio wird mit 4 AA Batterien betrieben und insofern empfinde ich das schon als Energiefresser. Zum Vergleich habe ich -ähnlich wie der TE- ebenso einen 30 Jahre kleinen alten Weltempfänger (mit 2 Batterien) und dieser hält mit 2 AA über Monate bzw. die Balkonsaison von Mai-Sep mit ca. 1 Std/Tag fast durch.


    -----

    Ich habe mich inzwischen entschieden und ein Technisat Digitradio 1 erworben.

    Das Ding wird mit einem Handyakku (BL-5C) betrieben, Steckernetzteil mit Mini-USB.
    Mit zwei Reserveakkus ist so auch die Energie Outdoor z.B. beim Camping gesichert.
    Mit einem Akku soll es 10 Stunden spielen, ohne Aussage ob in DAB+ oder UKW
    Für die Größe spielt es ganz anständig und die Bedienung ist äußerst simpel.

    Ich habe mal die Leistungsaufnahme , jeweils über ein paar Stunden Betrieb gemittelt, ermittelt.
    Im UKW Betrieb liegt der Bedarf bei 0,2 Watt, im DAB+ Betrieb bei 0,4-0,45 Watt
    Die Praxis muss es noch zeigen aber mit einem Akku 3,7Volt 1050 mAh , also 3,88 Wh könnte die Betriebsdauer in
    UKW so 19 Std., in DAB+ so bei 9 Std. liegen.

    Und, unser ca. 33 Jahre alte Galaxys PPL Weltempfänger von Aldi zieht unter 0,1 Watt bei subjektiv gleicher Lautstärke.


    -----

    ...und so hat man bei DAB den Energieverbrauch höchst elegant vom Sender zum Empfänger verlagert. ;-)


    Ich gehe davon aus, dass sich von den DAB-Dudel-Neuschöpfungen so manche auch schnell wieder verabschieden werden. Die kannibalisieren sich doch gegenseitig. Und den Werbetopf gibt es aber nur einmal auszuleeren.
     
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  2. DAB Fan

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    Also gegenüber UKW sind es schon mehr, wenn Du Dir mal die Masse an Sendern UKW <>DAB+ vergleichst.
     
  3. Gorcon

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    Dann kennen die aber den Stromverbrauch eines UKW Radios nicht. Das kannst Du sogar mit kleinen Knopfzellen stundenlang betreiben, da sind die Akkus eines DAB Radio innerhalb weniger Minuten leer.
    Selbst alte Kofferradios aus den 70gern haben ewig gespielt, da war der größte Verbraucher die Endstufe. ;)
    Sag ich doch das es mehr UKW Sender gibt weil die Reichweite dort viel größer ist.
     
    Pedigi gefällt das.
  4. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    Ja, meine ich. Und @lg74 hat ja einen passenden Link zum Einstieg mit praktischen Erfahrungen mitgeliefert.
     
  5. everist

    everist Wasserfall

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    Interessant, dann meint Hama sicher den UKW Betrieb, wobei bei verwendeten Batterien es ja auch immense Unterschiede gibt.

    00054869 Hama Digitalradio "DR7", FM/DAB/DAB+/Batteriebetrieb

    20h
     
  6. everist

    everist Wasserfall

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    Ich bin ja bei Weiten kein Elektriker, aber wenn das hier im Zitat vergleiche mit dem was Technisat bei den technischen Daten angibt, weiß ich nicht was ich davon halten soll.

    aus der BDA:
    im Betrieb max.: 6 W (mit Netzteil und Akkuladung) im Betrieb typisch: 1 W (50 % Lautstärke, ohne Akkuladung) Standby: < 0,4 W Power off: < 0,3 W

    Wobei, ich habe das Radio und 9-10h DAB sind realsitisch.
     
  7. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Also mein altes UKW Küchenradio (30 Jahre alt, noch von Aiwa) verbraucht 2 Watt. DAB dürfte allein wegen des Displays mehr haben
     
  8. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... nehmen wir das DAB+ Mux mit den Deutschlandradio-Programmen: darüber werden aktuell über einen Sender 13 Hörfunkprogramme. Um 13 Hörfunkprogramme via UKW zu verbreiten werden 13 UKW-Sender benötigt.
    DAB+ wird in SFNs verbreitet, UKW in MFNs. SFNs haben den Vorteil, dass sich die Sender eines SFN ergänzen, bei MFNs müssen sich die Reichweiten der Senderstandorte überlappen.

    Bsi Ende 2022 soll das Bundesmux I, worin auch die 4 Deutschlandradio-Programme enthalten sind, über 161 Senderstandorte verbreitet werden.
    Damit können ca. 90% der Bevölkerung Indoor erreicht werden. Die Flächenabdeckung soll bis Ende 2022 mobil knapp 97% betragen.

    Deutschlandradio Kultur wird derzeit über 152 Senderstandorte verbreitet und erreicht damit eine Flächenabdeckung von ca. 52%; beim Deutschlandfunk sind es 134 Senderstandorte über die eine Flächenabdeckung von ca. 70% erreicht wird.
    DLF Nova und DRadio DokDeb werden nicht via UKW verbreitet.

    Quellen:
    -> Ausbauprogramm 2022: Zwölf weitere Senderstandorte für 1. bundesweites DAB+ Netz - Media Broadcast
    -> Deutschlandradio - Frequenzliste Deutschlandfunk
    -> Deutschlandradio - Frequenzliste Deutschlandfunk Kultur

    Aktuell findet mein DAB+ Radio Indoor 74 Programme aus folgenden Multiplexen:
    1. Bundesmux I - Senderstandorte Ahrweiler (5 KW), Bonn (10 KW), Köln (10 kW)
    2. Bundesmux II - Senderstandorte Bonn (10 KW), Köln (10 kW)
    3. WDR-Mux - Senderstandorte Bonn (10 KW), Köln (10 KW)
    4. NRW-Mux - Senderstandort Köln (6,3 KW)
    5. RLP-Mux - Ahrweiler (5 KW), Linz (Rhein) (8 KW)
    Für die ersten 3 Muxe würde der Senderstandort Bonn ausreichen; das RLP-Mux konnte ich jahrelang nur über den Senderstandort Linz (Rhein) empfangen.
    Es würden also 5 DAB+ Sender mit einer Sendeleistung von insg. 44,3 kW ausreichen; wären pro Programm rund 0,6 kW.
    74 Programme via UKW würde 74 UKW-Sender benötigen.

    Via UKW empfange ich in unterschiedlicher Empfangsqualität u.a. (jeweils nächstgelegener Senderstandort)

    1. 1LIVE (Bonn-Venusberg 50 kW)
    2. WDR 2 Köln (Bonn-Venusberg 50 kW)
    3. WDR 3 (Bonn-Venusberg 35 kW)
    4. WDR 4 (Bonn-Venusberg 18 kW)
    5. WDR 5 (Bonn-Venusberg 35 kW)
    6. Deutschlandradio Kultur (Bonn-Venusberg 0,1 kW)
    7. Deutschlandfunk (Bonn-Heiderhof 5 kW)
    8. SWR 1 RP (Linz (Rhein) 50 kW)
    9. SWR 3 (Linz (Rhein) 50 kW)
    10. SWR 4 RP Ko (Linz (Rhein) 50 kW)
    11. RPR1. Köln (Ahrweiler 30 kW)
    12. bigFM (Ahrweiler 30 kW)
    Bis hierher wären wir schon bei einer Gesamtsendeleistung von 403,1 kW für 12 Hörfunkprogramme.
     
  9. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... vielleicht sollte Deutschlandradio ihre Programme wieder über Langwelle verbreiten ...
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ist geht nicht nur um Energieeffizienz bei der Verbreitung,
    genauer geht es um eine Ausgewogenheit zwischen Frequenzökonomie, Energieeffizienz und Infrastrukturaufwand.

    Frequenzökonomie wurde durch die Nutzung von Gleichwellensendenetzen möglich, und hat vermutlich immer noch eine hohe Priorität.
    Bei UKW analog muss jede Sendeanlage, selbst wenn diese identische Inhalte verbreitet, eine eigene Sendefrequenz nutzen.

    Das optimale Netz (für Broadcast) wären sehr viele kleine Sendeanlagen in Gleichwelle, aber das würde einen sehr hohen Aufwand bei der Sender-Infrastruktur bedeuten.
    Großsendeanlagen verschwenden Energie, weil die Feldstärke nahe rund um die Sendeanlage viel höher ist als zum Empfang notwendig, damit auch weiter entfernt befindende Empfangsgeräte noch ein brauchbares Signal empfangen können.
    Dafür ist der Aufwand bei der Sende-Infrastruktur niedrig.