Deutschlandradio bald nicht mehr in den Kabelnetzen

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So hat Jeder seine Vorzüge. Ich höre über DAB+ und - da Smartspeaker den "Empfang" so einfach machen - auch seit einigen Jahren auch viel Webradio, wo ja fast keine Wünsche offen bleiben. Meine Wege, Radio zu hören.

Trotzdem finde ich es nicht gut, wenn Vodafone die Deutschlandradio-Kanäle nicht mehr einspeist. Es ist natürlich das liebe Geld. Vodafone verlangt Geld, Deutschlandradio will nichts zahlen. Alleine aus eigenem Interesse würde ich als Kabelnetzbetreiber die Radioprogramme weiter einspeisen, auch ohne ohne Gelder vom Deutschlandradio. Es vergrößert doch das Angebot.

 

Vodafone macht damit sein Kabel-Netz weiter überflüssig. Man ist ja diesem Zwang zum Glück nicht mehr ausgeliefert.

Eigentlich müssten sie in die Offensive gehen und alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist in ihr Netz einspeisen. Aber das will man wohl alles nicht. Man sieht darin wohl keine Zukunft.

Aber DRadio kann man sehr leicht über andere Wege empfangen.

 

... ja, früher. Aber das hat sich in Folge mehrerer Änderungen im Urheberrecht deutlich verändert.
Heute gilt für Verbreitung von Hörfunk MStV §81 Abs. 3 „Belegung von Medienplattformen“

... wenn Deutschlandradio ihre Programme im Kabelnetz von Vodafone verbreiten möchte, muß Vodafone dafür Sorge tragen, dass die erforderlichen Kapazitäten verfügbar sind. Wenn Deutschlandradio diese Kapazitäten nutzen möchte, müssen sie mit Vodafone einen Einspeisevertrag abschliessen.

... die "Must-Carry-Regelung" für TV-Programme:
MStV §81 Abs. 2

... auch hier: wenn Programmveranstalter die ihm zustehenden Kapazitäten nutzen möchte, muß er mit Vodafone einen Einspeisevertrag abschliessen.
Die Landesfenster der Dritten haben nur in den Ländern einen "Must-Carry-Status" für die sie gesetzlich bestimmt sind. Auch die WDR Lokalzeiten müssen nur in den Regionen verbreitet werden, für die sie bestimmt sind.
RTL und SAT mit Landesfenster haben auch einen "Must-Carry-Status" in den Regionen für die die Landesfenster bestimmt sind.

... die wird es auch geben, aber ist nicht unbedingt die Regel ...

Davon mal abgesehen kann man die Deutschlandradio-Programme bundesweit via DAB+ auf Kanal 5C empfangen und kann man sich aber auch hier anhören -> Alle Radio-Wellen des Senders Deutschlandradio im Überblick

 

Oha bei diesen Link fehlt DRadio Dok&Deb!?

Und das mit DAB+ ist so ne Sache es gib immer noch weiße Flecken wo der 5C nicht hinkommt.
Auch in Kellerwohnungen ist der Empfang meist nicht so unbroplematisch.

Kann ein Lied von meiner Kellerwohnung sagen. Zum einen Null Handynetz und zum zeiten mieser Radio Empfang.
In höheren Etagen sieht es freilich besser aus.

 

Es ist für mich noch immer eine Kabelfernsehgesellschaft. Meiner Meinung nach sollten sie gesetzlich dazu verpflichtet werden, alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, einzuspeisen, wenn sie es nicht freiwillig tun.

Um wieder zum eigentlichen Thema zu bleiben. Allzu tragisch ist der Wegfall aufgrund der anderen Alternativen nicht unbedingt, aber es hat eine Aussagekraft bezüglich des Anbieters, und die fällt nicht positiv aus.

 

Die anderen Empfangswege sind wie hier dargestellt nicht immer vorhanden (DAB-Indoor-Empfang, ggf. am Hörort kein WLAN und kein LAN verfügbar) oder nicht praktikabel (noch ein extra-Gerät, noch eine Wandwarze, noch eine Fernbedienung, noch was einrichten müssen, noch was bedienen können müssen). Gerade in Seniorenhaushalten versuche ich es so einfach wie möglich zu machen und wenn ein Kabelanschluss vorhanden ist, ist DVB-C-Radio das einfachste, robusteste und klanglich auch zuverlässigste (ja, die ARD wird jetzt zunehmend für alle Programme 192er AAC-Streams anbieten und via DVB-C sind es nur 128 kBit/s bei den Nicht-Kulturwellen, aber das ist da auch völlig ausreichzend). Der Ausstieg des DRadio fügt dem Empfangsweg DVB-C massiven Schaden zu, denn das sind nicht "irgendwelche" Programme.

In die gleiche Waagschale kommt ja noch das Fehlen vieler Regionalversionen der Dritten, das Transrating beim Video, das Recoding beim Audio (TV). In Summe ist Vodafone-Kabelanschluss für mich etwas sehr übles, nicht erst seit der Abschaltung der DRadios.

 

Wenn man jetzt die Situation DLF Radios nur noch über Sat mal anschaut ....

Es gibt keine Kabelradios entsprechenden SAT Radios , einfach mal ein zweites Gerät und sei es ein Recorder oder ein Extra SAT Receiver nur für Radio an eine SAT Dose zusätzlich/parallel anschließen scheitert an der normalen SAT Technik .

Als Zuführung "dual use" auch für kleinere Kabel Netze wird es auch nicht mehr gebraucht .

Also bleiben einige wenige Nutzer die ab und an am TV mal DLF hören , was ist mit Radios in Nebenzimmern oder der Küche gibt es dann auch nicht .

 

Das liest sich seitens Deutschlandradio aber anders

Zum 7. Januar 2025 hat Vodafone einseitig und ohne Zustimmung von Deutschlandradio die Einspeisung der Deutschlandradio-Programme im Kabelnetz eingestellt. Bereits einige Tage zuvor war der Vertrag zwischen dem Netzbetreiber und Deutschlandradio ausgelaufen.
Kabelverbreitung der Dlf-Programme über Vodafone eingestellt​

 

Es wird wieder das Argument Wegfall des Nebenkpostenprivilegs und damit Rückgang der Kabelnutzer benutzt .

Aber man lügt sich doch in die eigene Tasche - man will nicht mehr zahlen und Vodafone zieht die Konsequenz daraus ist technisch in der Lage dies sofort umzusetzen da zentral zugeliefert wird .

"Ungeachtet dessen hat Deutschlandradio Vodafone auch künftig gestattet, die Programme weiterhin einzuspeisen."

 

... findest du hier -> Deutschlandradio - Dokumente & Debatten

... ein Vodafone-Kabelanschluss ist auch nicht überall verfügbar.
Und was den Keller angeht: in meinem Keller ist auch kein Mobilfunk und kein WLAN verfügbar. Der Radioempfang via UKW ist grottenschlecht. Bis zur Abschaltung des Senders konnte ich WDR2 über Mittelwelle empfangen. Was heute funktioniert ist DAB+ Kanal 5C.
Die restlichen sonst hier empfangbaren DAB+ Multiplexe auf den Kanälen 9A, 9B, 9D, 11A und 11D kann ich in meinem Keller nicht empfangen. Das wird voraussichtlich auch für das hier geplante DAB+ Regio-Multiplex auf Kanal 8B gelten.

Aber der größte Teil der deutschen Bevölkerung sind "Onliner" und haben damit auch die Möglichkeit die Deutschlandradio via Internet zu empfangen.

Via Sat beabsichtigt Deutschlandradio auch keine Abschaltung und

-> Ausbauprogramm vom ersten nationalen DAB+ Multiplex für das Jahr 2024 erfolgreich abgeschlossen — Media Broadcast

Und in anderen Kabelnetzen, in denen Deutschlandradio keine Einspeiseentgelt zahlen muss, werden die Deutschlandradio-Programme weiterhin verfügbar bleiben ...