1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Deutschlandradio bald nicht mehr in den Kabelnetzen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 5. März 2024.

  1. DNS

    DNS Board Ikone

    Registriert seit:
    3. August 2005
    Beiträge:
    3.898
    Zustimmungen:
    504
    Punkte für Erfolge:
    123
    Anzeige
    Und ich bin lieber ein Schlafschaf als ein Alternativ-"Informierter".
     
    lg74 und Rasiwa gefällt das.
  2. derRonny

    derRonny Board Ikone

    Registriert seit:
    30. Mai 2005
    Beiträge:
    4.025
    Zustimmungen:
    1.804
    Punkte für Erfolge:
    163
    Mein Gott, du bist so blöde, irre!
     
    ms0705 gefällt das.
  3. REMchen

    REMchen Senior Member

    Registriert seit:
    23. Juli 2008
    Beiträge:
    312
    Zustimmungen:
    170
    Punkte für Erfolge:
    53
    Dann hoffe ich mal, dass das Deutschlandradio bei meinem kleinen Kabelanbieter htp in Hannover (Übernahme des Programmbouquets von wilhelm.tel) erhalten bleibt. Ich höre das gern über meinen Kabelreceiver am Sounddeck. Und ich bilde mir ein, dass die Tonqualität besser ist als über das im Sounddeck integrierte Webradio von Tunein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. März 2024
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    155.803
    Zustimmungen:
    30.885
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Siehe Beitrag: Deutschlandradio bald nicht mehr in den Kabelnetzen
    Nein, der wird gerade bei kleinen Anbietern rausfliegen die den Sender von Sat beziehen.
     
  5. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Februar 2002
    Beiträge:
    8.324
    Zustimmungen:
    2.267
    Punkte für Erfolge:
    163
    Passt für mich irgendwie nicht zusammen: DLF, der eine gewisse Reichweite vorweisen muss und damit auch eine gewisse Anzahl von Verbreitungswegen, geht, und dafür gibt es das Quartett RPR1, bigFM, Radio Regenbogen und Regenbogen 2, das erst frisch bundesweit ins Kabel aufgeschaltet worden ist?
     
    lg74 gefällt das.
  6. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.377
    Zustimmungen:
    1.957
    Punkte für Erfolge:
    163
    Soweit mir bekannt beziehen alle Kabelnetzbetreiber via Sat. Auch die ganz großen. Immer noch.

    Als es vor ca. einem Jahr ein Problem mit der PMT-Rückschaltung nach den Ländermagazinen im MDR-TV gab, die via Satellit auftrat und zu ca. 15 Minuten Standbild bzw. Schwarzbild bei MDR Thüringen HD und MDR Sachsen HD führte (die Datenströme waren planmäßig um 19:29:45 nach den Ländermagazinen weggenommen worden, aber die PMT der beiden Programme zeigte immer noch auf die nun fehlenden Datenströme, statt auf die Datenströme von MDR Sachsen-Anhalt HD zu zeigen), hatte man bei der PYUR ebenso kein MDR Thüringen HD und kein MDR Sachsen HD. Und bei der Vodafone, die nicht die ganztags durchlaufende Regio Sachsen-Anhalt auskabelt, sondern Sachsen nimmt (und damit 2 mal täglich PMT-Schaltungen machen muss vor dem Transcoder), war es soweit ich in Erfahrung bringen konnte bundesweit "dunkel" mit Ausnahme der Netzbereiche in Sachsen-Anhalt, die eben die korrekte Regio zusätzlich anbieten. Also auch bei der Vodafone zumindest vor einem Jahr noch Sat-Abnahme der Öffis.

    Ich vermute: die D-Radios werden, so nicht unerwartet massiver Widerstand auftritt, bei den großen Anbietern rausfliegen, denn man will ja nicht mehr zahlen. Also Vodafone, PYUR, ggf. Netcologne. Die Kleinen haben normalerweise nie Einspeisenetgelte zu sehen bekommen - und verbreiten die Programme immer schon "gratis" (auch wenn juristische Hakeleien der Verbände im Hintergrund gelaufen sind oder noch laufen, dass sich das ändert).

    Wie das bei der Wilhelm.Tel aussieht... Wilhelm.Tel hat ein großes Herz für Radio. Christian Stockmar und seine Truppe haben ja immer noch 53 (in Worten: dreiundfünfzig) UKW-Programme im Netz und im digitalen Bereich transcodieren sie sogar einen erheblichen Teil der ARD-Programme zurück in kompatibles MPEG 1 Layer II. Und bieten eine riesige DVB-Radioliste. Kann mir kaum vorstellen, dass Programme wie 80s80s MV oder 89.0RTL oder ByteFM (!) oder FSK oder Tide.Radio auch nur einen Cent Einspeiseentgelte zahlen. Damit gibt es aus meiner Sicht Hoffnung für einen Fortbestand der D-Radios in diesem Netz.

    DLF, DLF Kultur und DLF Nova via Satellit: 256 kBit/s MPEG 1 Layer II. Das ist schon ganz gut, die meisten Menschen nehmen da keine Unterschiede zu einem "Original" wahr - einem Original, das sie auf keinem Wege beziehen können, denn dazu müssten sie ins Funkhaus und vor dem Encoderserver abhören.

    Die Webstreams gibt es in mehreren Qualitätsstufen und Codec-Standards. Die besten sind noch gar nicht so lange dabei: jeweils 192 kBit/s LC-AAC. Ich würde das als qualitativ gleichwertig zu den 256 kBit/s MPEG 1 Layer II bezeichnen wollen, mit zusätzlichem qualitativen Boost bei rein "mittigen" (Mono-)Inhalten, also z.B. bei mittiger Sprache. Da kann AAC nochmal qualitativ davonziehen, da es in Mid-Side-Encoding arbeitet, während MPEG 1 Layer II in kanalgetrenntem Encoding arbeitet und aus mir bis heute nicht verständlichen Gründen dabei unterschiedliche Artefakte in beiden Kanälen auftreten, obwohl das Quallsignal kanalidentisch ist.

    DLF 192 kBit/s LC-AAC
    https://st01.sslstream.dlf.de/dlf/01/high/aac/stream.aac

    DLF Kultur 192 kBit/s LC-AAC
    https://st02.sslstream.dlf.de/dlf/02/high/aac/stream.aac

    DLF Nova 192 kBit/s LC-AAC:
    https://st03.sslstream.dlf.de/dlf/03/high/aac/stream.aac

    D-Radio DokDeb (ja, der auch!)
    https://st04.sslstream.dlf.de/dlf/04/high/aac/stream.aac

    Die anderen Codecs und Bitraten fallen qualitativ naturgemäß dagegen ab. Im Angebot sind jeweils noch 128 kBit/s MP3, 96 kBit/s LC-AAC, 48 kBit/s HE-AACv2 (SBR + PS), 64 kBit/s Opus, 24 kBit/s Opus. Die niedrigsten Raten sind gut, wenn einem das Mobil-Datenkontingent leergelaufen ist oder allgemein bei Mobilnutzung, wenn man z.B. unterwegs ist und bestimmte Informationen abrufen will, aber das Datenkontingent nicht zu sehr strapazieren will.

    Nun müsste man halt wissen, welchen Stream Tunein verwendet. Deshalb mag ich Portale nicht. In mein Internetradio kann ich direkt die Streamadressen eingeben, da stehen die 192er LC-AAC drin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. März 2024
    REMchen und gucker22 gefällt das.
  7. digi-pet

    digi-pet Guest

    Man kann nicht nur die Datenraten heranziehen wenn verschiedene codecs genutzt werden .

    Analoges Radio über Kabel hatte ja noch was , konnte über die Radiobuchse der Kabel TV Dose im Wohnzimmer einfach abgegriffen werden und an die Hifi Anlage im Wohnzimmer statt UKW angeschlossen werden und brachte mehr Sender als UKW über Antenne und ohne UKW Empfangsprobleme . Wenn das jemand genutzt hat und vermisst verstehe ich das - ist ja Anfang des Jahres bei den letzten Kabelanbietern die das auch noch nur regional hatten eingestellt worden .

    DVB-C Radio kann man gar nicht einfach mal so abgreifen aus einer Kabelanschlussdose mit Radiobuchse .
    Insgesamt also absolut Nebenweg , jetzt erst recht .

    Alternativen UKW, DAB+ , Webradio auch als Küchen- Kofferradio erhältlich oder als Receiver oder Micro Anlage .
    Wer noch gute Boxen hat von früher kann diese an einer neuen Micro Anlage weiter verwenden und hat dann ein Gerät mit FB und bluetooth zusätzlich .
     
  8. gucker22

    gucker22 Junior Member

    Registriert seit:
    23. Dezember 2004
    Beiträge:
    60
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    18
    Über DVB-C gibt es einen guten EPG von Deutschlandradio. Über den Stream habe ich das nicht. Da muss man wohl auf DVB-I warten.
     
  9. digi-pet

    digi-pet Guest

    oder frag Alexa dort kann man einen Deustchlandfunk skill installieren



    Es gibt auch eine app mit livestream kann dann über bluetooth ausgegeben werden , Programm dort ablesbar kostet nix :
    Dlf Audiothek - FAQ zur Dlf-App

    #Die Möglichkeit entsprechende Receiver an die Stereoanlage anzuschließen falls dieser Audioausgänge hat gibt es auch das muss man noch erwähnen, dann kann der TV auch ausbleiben .
     
  10. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.377
    Zustimmungen:
    1.957
    Punkte für Erfolge:
    163
    Das dürfte hoffentlich überall klar sein. Mir ist es jedenfalls klar. Die 96 kBit/s LC-AAC des DRadio könnten qualitativ besser sein als die 128 kBit/s MP3 - habe ich nie testgehört, ist aber sogar sehr wahrscheinlich so. Aber auch irgendwelche "Wundercodecs" können nicht zaubern. Bei sehr niedrigen Bitraten ist überall Schluss mit transparenter Qualität.

    Das sind die Vorteile eines gut geplanten (Frequenzplanung, Zuführungsplanung) UKW-Kabelangebotes.

    Häh? Also an meiner Vodafone-Dose (so sie Signal hätte, ich hatte das nie gebucht) liegen auf IEC männlich und IEC weiblich jeweils 85 - 862 MHz an. Da kann ich ein DVB-Kabelradio an beliebiger Seite anschließen, Suchlauf machen und es spielt. Eine Etage tiefer bei meinen Nachbarn spielte ein Cabelstar 100 genau auf diesem Wege - am anderen "Loch" steckte damals dort die Sagemcom-Kiste der Vodafone (Mietreceiver).

    Inzwischen steht dieser Cablestar 100 bei meiner Mutter in der Küche und hängt auf gleichem Wege an einem Kleinkabelnetz. Auch da eine Doppel-Breitband-Dose mit zusätzlichem Modem-Anschluss. An einem IEC-Ausgang steckt der TV, am anderen das Kabel zum Cablestar 100 in der Küche (eine Wand durch) und auf der Modem-Buchse ist ein F-Winkeladapter aufgeschraubt, an dem unten ein Rückwegsperrfilter hängt und da dran geht ein weiteres Kabel in das andere Nachbarzimmer (nur eine Wand durch) zur UKW-Stereoanlage im Wohnzimmer. 3 Geräte fachgerecht und sauber versorgt.

    In meinem Zimmer in meinem Elternhaus habe ich an der dortigen Dose ein Kabel angesteckt, das hinter der Anlage auf ein simples "T-Stück" (2-fach-Verteiler) geht und von dort einerseits zum nur für Radio verwendeten DVB-Receiver (in diesem Fall ein HDTV-Gerät mit Programmnamenanzeige, damit kann ich eben auch mal auf USB aufnehmen) und andererseits an ein Internet/DAB/UKW-Radio, da wir 10 DAB-Muxe im Klein-Netz haben und ich das ab und an mal beobachte, aber darüber aus qualitativen Gründen nicht höre. Da war ich sogar zu faul, direkt ab Dose separate Kabel zu den beiden Geräten zu legen - es spielt auch mit dem 2-fach-Verteiler alles problemlos und UKW, was immer sehr pegel-sensibel ist, ist auf dem Internet/DAB/UKW-Radio sowieso qualitativ unbrauchbar, egal was man macht.

    Was soll am Anschluss eines DVB-Receivers oder eines DVB-Kabelradios so schwierig sein? Das wird genauso angeschlossen wie einst ein UKW-Tuner. Bei Filterdosen halt an den TV-Auslass - und wenn da schon der TV steckt, wird durchgeschleift durch das Kabelradio (Vistron) bzw. kommt ein 2-fach-Verteiler (TechniSat Cablestar) zum Einsatz. Die Geräte sind zu hunderttausenden problemlos im Einsatz. Das ist ein echter no-brainer, weit unproblematischer als UKW oder DAB+ mit Zimmerantenne und auch einfacher als Internetradio mit Portalen, die irgendwann nicht mehr wollen etc.

    Absolut nicht. Hunderttausende allein in den vergangenen 6 Jahren verkaufte DVB-Kabelradios. Absolut einfache Installation und Bedienung. Zicken tun die Dinger wirklich nur, wenn der Anschluss die Spezifikationen (Pegel, Signalqualität) nicht einhält, wenn man ein mackiges Anschlusskabel verwendet oder wenn man sich nicht an die - sowohl bei Vistron als auch bei TechniSat in bestem Deutsch und hoch verständlich geschriebenen - Anleitungen hält.

    Die Anleitung vom D-Radio selbst zeigt, wie einfach das ist: https://bilder.deutschlandfunk.de/0...ische-informationen-zum-dvb-c-empfang-100.pdf

    Dazu kommt Radionutzung über den Fernseher (entweder mit dunkel geschaltetem Bildschirm oder mit formatfüllendem Programmlogo aus dem HbbTV-Logokarussell der ARD) - ich war erstaunt, wie häufig das offenbar gemacht wird. Der, der es mir berichtete, war auch erstaunt - er arbeitet in einer ARD-Anstalt und hat u.a. mit der dortigen technischen Hotline zu tun. Von daher weiß er das aus erster Hand.

    UKW bei den D-Radios nur bei glücklicher Wohnsituation. Und dann auch oft ohne Dachantenne nur in mono qualitativ erträglich. Und oft nur eines der beiden Programme überhaupt brauchbar.

    Außerdem schaltet das D-Radio ja Schritt für Schritt UKW-Standorte ab und geht dabei inzwischen durchaus auch in größere Städte. Dort hat man dann kein D-Radio mehr im Kabelnetz (UKW bei Vodafone oder PYUR seit 2019 nicht, DVB künftig also auch nicht) und auch keinen brauchbaren terrestrischen inhouse-Empfang auf UKW. Bleiben also nur noch DAB+ (inhouse?) und Stream. Für einen gesamtgesellschaftlich finanzierten bundesweiten "nationalen Hörfunk" schon sehr "mutig". Das ist dann das Versorgungsniveau eines Zusatz-Musikchannels eines Privatradios (sowas wie "Antenne Thüringen Ostalgie") oder eines "professionelleren Amateuerprogramms" (wie z.B. "SecondRadio" in Sachsen). Die haben auch nur DAB+ und Stream.

    Doch selbst mit starken UKW-Sendern "vor Ort" kann es Probleme geben. Beispiel Berlin Südost, Oberschöneweide. Nach Abschaltung des PYUR-UKW-Kabelsignals hatte ich keine Chance, der betroffenen Dame den DLF in Stereo und DLF Kultur überhaupt wieder über die UKW-Stereoanlage zugänglich zu machen. DLF ist nur in mono rausch"frei" mit der Behelfsantenne auf dem Schrank, DLF Kultur bekommt man fast gar nicht - bei 9 km Luftlinie zum Fernsehturm. Schlechte Wohnlage. Derzeit läuft der DLF dort halt über den Fernseher auf die Stereoanlage - künftig dann auch das nicht mehr.

    DAB+ klingt fürs Wohnzimmer einfach zu schlecht. Das ist für den Mobilempfang aureichend, aber HE-AAC hat auf einer HiFi-Anlage nichts verloren, schon gar nicht wenn man auch kulturell hochwertigere Sendungen hören will. LC-AAC wird ab 128 kBit/s aufwärts hochwertig, das wären bei DAB+ ohne Slideshow 144 kBit/s Subchannel Size, mit Slideshow 152 kBit/s. Sowas bietet niemand.

    DVB war bei der ARD bis 12/2021 exzellent, beim D-Radio ist es bis heute sehr gut. Die einfachsten stationären Empfangswege waren sinnvoller Weise auch die klanglich besten Empfangswege.

    Webradio liefert mit den 192 kBit/s LC-AAC bei den D-Radios hervorragende Qualität - so man diese Streamadressen auch dort über das Portal zur Verfügung gestellt bekommt bzw. selbst Streamadressen eingeben kann. Wird man über das Portal z.B. zu den 128 kBit/s MP3 gezwungen, ist das qualitativ wieder unbrauchbar fürs Wohnzimmer. Außerdem: was machst du, wenn die betroffene Person gar kein Internet hat (wie besagte Dame) bzw. mit menübedienten Geräten nicht umgehen kann und bei der kleinsten, harmlosesten (Fehler)meldung kapitulieren müsste (wie meine Mutter)?

    Ich war gestern im Finanzamt und habe dort im Foyer eine "Sammelbestellung" an Steuererklärungs-Vordrucken geholt, für mehrere Seniorinnen und für mich gleich mit, weil ich bislang auch nicht mit dem Elster-Kram arbeite (Gewohnheitssache). Da waren während der 10 Minuten, die ich da die Blätter der Reihe nach aus dem Regal zählte, mehrere ältere Menschen, die ebenfalls Formulare abholten. Der "R"-Vordruck lag nicht aus, den braucht man nur noch unter seltenen Bedingungen auszufüllen. Ich bin mehrfach um Hilfe gebeten worden und habe mehrfach sagen müssen, dass man den R-Vordruck im Internet holen könne, wenn man wissen will, was da evtl. ausgefüllt werden könnte - und ich bekam einmal die Antwort "die Frau, für die ich das hole, hat kein Internet", einmal die Antwort "die Leute, für die ich das hole, haben alle kein Internet" und einmal "ich habe das Internet wieder abgeschafft" (!). "Offline" ist also kein Exotenzustand, sondern immer noch völlig normal. Und der DLF ist ein Programm, das aufgrund seiner Aufmachung auch viele SeniorInnen anspricht (relevante, seriöse Information, saubere Tonqualität und damit hohe Sprachverständlichkeit, keine auf "jung" und "hip" machenden Schreihälse am Mikrofon).

    Was macht du, wenn da eine "analoge" Anlage (auch CD gilt da beinahe als "analog", weil es menü-frei und offline bedienbar ist) steht, die optisch und haptisch zur Einrichtung passt und eben nicht einfach ersetzt werden kann?

    Beispiel bei meinen Eltern / nun nur noch meiner Mutter:

    [​IMG]
    (Foto von 2009, da hieß es noch DKULTUR)

    Das Wandboard (Entwurf meines Vaters mit dem gleichen Furnier wie es die ebenfalls Ende der 1960er Jahre von ihm entworfenen Möbel haben - sind also Einzelstücke) existierte und trug vorher seine Eigenbau-Anlage. Da war ich an die Größe und an die Optik gebunden.

    Da darf ich nichtmal ein DVB-Kabelradio drauf stellen, meine Mutter verweigert dort eine "schwarze Kiste" mit weiterer Fernbedienung - ich kann es aus optischen Gründen absolut nachvollziehen. Und die Anlage gegen eine neue auszutauschen ist nahezu unmöglich - diese Anlage war schon das Ergebnis eines mehrjährigen zähen Ringens mit meinen Eltern wegen Optik, Haptik etc.

    Seit der ARD-Selbstabschaltung in meinem Heimatkabelnetz (alle relevanten Kulturprogramme auf UKW weg wegen Umstellung der Sat-Verbreitung auf AAC, was unsere Umsetzer nun halt nicht können) sind da nur noch DLF, DLF Kultur und ORF Ö1 drin. Die Anlage wurde letztlich durch die ARD "fern-entwertet". Und das bleibt so. Meine Mutter verzichtet halt.

    Ich würde ja jetzt gern sagen, dass das nur bei Senioren so sei, ich erwische aber mich als 50-jährigen auch dabei, nicht mehr bereit zu sein, bestimmte Dinge mitzugehen. Vor allem dann nicht, wenn mir qualitativer Rückschritt und Verkomplizierung als "Verbesserung" verkauft werden soll.

    "Nach fest kommt ab" heißt es im Handwerk. Dann eben halt nicht. Die Anbieter von <hier irgendwas einsetzen, muss kein Rundfunk sein> müssen sich dann aber auch nicht wundern, wenn sie nicht mehr auf meine Unterstützung zählen können. Ich lasse mich nicht mehr am Nasenring durch die Manege führen, durch niemanden. Die ARD hat meine Unterstützung / mein Bekenntnis zu ihr 2021 wegen der AAC-Aktion verloren. Das D-Radio arbeitet aktuell sehr daran, in die gleiche Kategorie zu kommen. Warum wollen die öffentlich-rechtlichen Anbieter ihrer Finanzierer nicht mehr barrierearm versorgen?