Deutsches Farbfernsehen wird 50 - BR und ARD-alpha feiern

Anzeige

 

Patentschrift 2056684 vom 18. November 1970

 

Wir hatten sogar bis Anfang 1988 ein SW-Fernsehn.

 

Die DDR hat nie auf PAL gesetzt. Schon 1967 hat man auf SECAM als die zukünftige Europäische Farbfernsehnorm gesetzt. Nur die BRD hat wiedereinmal nicht mitgespielt und ist mit PAL ausgeschert.

 

Danke.

Mit den wirtschaftspolitischen Aspekten fing ich an, aber da steckte ich ja noch nicht in de Materie

Ps. Über analogen Satempfang hatten die Franzosen eindeutig die beste Bildqualität, obwohl das wohl eher an der grösseren Bandbreite lag.

 

Korrekt, zumal die BRD selbst von dem deutschen Farbfernsehen PAL sprach.
Erst nach Einführung reiste Bruch persönlich durch die Welt um für PAL zu werben. Übrigens mit einer Menge Testbilder im Gepaeck um die angeblichen Nachteile von SECAM aufzuzeigen. Ein Unfaires Spiel, denn im normal Fernsehbetrieb spielten diese Bilder an der technischen Grenze keine Rolle. SECAM hatte Nachteile, bei der Bildregie... Aber das bekam man in den Griff. PAL verwandelt Farbtonveraenderungen des NTSC Systems in Sättigungsfehler. Die fallen nur nicht so auf.

 

Das hat Terranus auch nie behauptet. Die DDR hat auf die im Westen übliche B/G-Norm gesetzt - mit PAL oder Secam hat dies jedoch herzlich wenig zu tun.

Unsinn! Secam war mitnichten die europäische Fernsehnorm, sondern lediglich eine europäische Fernsehnorm, die jedoch gegenüber PAL eindeutig verloren hat. Mit Ausnahme von Frankreich und Luxemburg wurde SECAM doch nirgends in Europa eingesetzt. Der Ostblock wollte sich vom bösen Westen abgrenzen, und da kam die französische Norm gerade recht. Nicht einmal in Belgien und der Schweiz, beides Länder, in denen Französisch eine der Landessprachen ist, wurde Secam verwendet!

 

Dazu fällt mir auch gleich die eigene Familiengeschichte ein. Mein Vater kaufte 1975 seinen ersten Farbfernseher (DDR) und gehörte damit zu den ersten in unserem Ort. Ich glaube das Gerät nannte sich Color 21 und hatte natürlich nur Secam. Er wartete ein Jahr, bis die Garantie abgelaufen war und dann brachte eine meiner Tanten, die in Westberlin wohnte, so ein Zusatzteil mit, mit dem man dann auch das Westfernsehen in Farbe sehen konnte. Ich kann mich noch genau an diesen Wow - Effekt erinnern, als ich dann endlich Sendungen, wie Raumschiff Enterprise oder Daktari usw in Farbe sehen konnte. Sogar das Werbefernsehen fand ich damals schön, unglaublich, denn heute zappe ich sofort weg, wenn ein Werbeblock anfängt.

 

Das stimmt so nicht. Es wird ein Referenzfarbwert übertragen, der von neueren Geräten ausgewertet werden kann. Damit korrigiert der Fernseher dann automatisch die Farbwerte. Ein gutes NTSC-Signal hat bessere Farben als PAL, außerdem flimmert das Bild weniger.*

(* immer bezogen auf letzte Generation analog TV in NTSC vs. PAL)

 

Nein, im Gegenteil: SECAM war gezielt als französischer Sonderweg gegenüber dem schon bekannten NTSC gedacht – solche Sonderwege gab es immer mal wieder; der bekannteste wohl SCART. Ob das ganze technisch besser oder schlechter war, war dabei völlig belanglos. Zeitgleich war aber PAL entstanden, welches zuverlässiger als NTSC und einfacher zu implementieren als SECAM war – und eben das ganz sich in Westeuropa nahezu flächendeckend durchgesetzt.
In Osteuropa hat man dann SECAM übernommen; wieder als bewusste Inkompatibilität (die West-Sender sollten schwarz/weiß sein). Nach der Wende wurde dann praktisch überall auf PAL umgestellt – nur Frankreich blieb bis zum Ende des analogen Fernsehens bei SECAM.