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Deutsche wünschen sich Digitalradio

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Juli 2015.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Wenn du sagst, dass eine Begrenzung auf 128 kbps daher kommt, weil es ansonsten viel zu teuer wäre, dann würde ich gerne fragen woher du die Information hast?

    Wie ich schon geschrieben habe, ist die DAB+-Übertragung für das Deutschlandradio mehr als 100x teurer als die Kosten für den Livestream. Bei einer Qualität von 256 kbps AAC für den Livestream wären es dann immer noch 50x so viel. Sehe darin überhaupt keine Kostenfalle. Ich denke eher, dass die größeren Radiosender aufgrund von Lizenzbedingungen nicht höher als 128 kbps gehen, da die Musikindustrie vermutlich eine höhere Qualität nicht will.

    Spricht ja nicht gerade für DAB+, wenn angeblich noch nicht mal NRW zu großen Teilen abgedeckt ist.

    Das habe ich auch von Anfang an deutlich gemacht. Auch schon bei meinem ersten Posting. Abgesehen davon haben Streaming-Dienste auch etwas mit Radio zu tun, da diese oftmals ebenfalls eine Radiofunktion mitbringen. Apple startete mit Beats 1 ja sogar einen Sender mit Moderationen.

    Dann gehen wir mal das ganze mathematisch durch. Wenn eine 16,7%-Steigerung dauerhaft alle drei Jahre stattfindet, müssen immer noch mehr als 27 Jahre vergehen, bis die Kosten das Niveau der Übertragungskosten von DVB-T im Jahr 2016 erreicht haben. Ich bezweifel aber, dass im Jahr 2043 immer noch via DVB-T(2) gesendet wird.

    Dass die Mediatheken kaum genutzt werden, ist wiedermals eine unbelegte Behauptung von dir. Laut Eigenaussage der ARD wurde nur im März 2015 die ARD Mediathek mehr als 150 Millionen mal aufgerufen (Quelle: ARD Digital – Digitales Fernsehen der ARD – Digitalfernsehen – Digital TV – Eine für alle: Neue App der ARD Mediathek). Das ist mMn schon eine stolze Nummer.

    DAB+ wird am Ende nur Einsparungen von 20% bringen. Es gibt aber noch über Jahre einen Doppelbetrieb UKW und DAB+, der am Ende nur Mehrkosten mit sich bringt. Und gut dass du vom "Netz" scheinbar keine Ahnung hast, ansonsten würdest du so etwas nicht behaupten.

    Werden wir ja sehen. Ich sage demgegenüber, dass klassische Terrestrik keine Alternative zu den modernen Hörgewohnheiten von jungen Leuten ist. Und die Telekom ist scheinbar so verrückt, dass sie den Datenverbrauch via Spotify sogar kostenlos in den Verträgen mit abdeckt. Hätten sie doch vorher mal dich gefragt...:winken:

    Da hätten auch die Forscher erst dich fragen sollen, als sie am 5G-Standard weitergearbeitet haben. Denn diese arbeiten daran, dass mit 5G mehr als 500 Milliarden Geräte miteinander vernetzt werden. Laut Vodafone wird das mobile Internet in 15 Jahren mehr als 1000-mal so schnell sein wie heute. Mit einer 5G-Funkzelle, die so klein sein wird, dass sie in Straßenlaternen passt, können mehr als 10.000 Teilnehmer senden und empfangen. Mit 4G-Funkzellen sind bisher 200 Teilnehmer möglich. Aber die 5G-Netze werden ganz sicher bei Datenraten von 320 kbps vollkommen überfordert sein...:eek:

    Hier mal ein aktueller Bericht dazu: 5G-Mobilfunk: Wie das Netz klüger werden soll - Digital - Süddeutsche.de
     
  2. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Der Unterschied zwischen 80 kbps und 320 kbps macht für die Ohren auch einen Unterschied zwischen Ohrenkrebs und vernünftiger Qualität aus.

    Was sind denn 25 TB pro Tag? Wie schon geschrieben gibt es schon jetzt 1 GB für weniger als 1 Cent. Nehmen wir mal als Beispiel das Deutschlandradio und rechnen das dann mal auf ein Jahr durch:
    25.000GB*0,01€*365= 91.250€

    Das machen also in dem Beispiel 91.250€ im Jahr mehr. Dann würden die Internetstreams immer noch 50x günstiger sein als die Kosten bei DAB+. Mit Verlaub - das sind doch Peanuts.

    Ach du bist der, der mir die Bandbreite freihält. ;) im Ernst, der Verbrauch ist so lächerlich gering, dass man sich darum keine Sorgen machen muss. Und die Qualität ist via Internetstream eh besser als via FM-Radio.
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Abgesehen davon, dass dein Problem gerade bei LTE nicht der Regelfall ist, ist bei 4G noch längst nicht die Fahnenstange erreicht. Mit LTE Cat-6 können schon heute in einigen Städten Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s erreicht werden. Wird natürlich erst nach und nach ausgebaut werden.

    Selbstverständlich sind die Mobilfunker in einem Kampf gegen immer höheren Datenverbrauch. Laut Eigenaussage von Vodafone verdoppeln sich die Datenvolumina jedes Jahr. Dass man da in manchen Landstrichen nicht sofort nachkommt, ist dabei logisch.

    5G ist dagegen eine ganz andere Welt. Wie in dem Artikel der Süddeutschen (5G-Mobilfunk: Wie das Netz klüger werden soll - Digital - Süddeutsche.de) schön beschrieben, ist 5G aber keine Evolution zu 4G, sondern eine Revolution. Deutlich höhere Geschwindigkeiten und wesentlich mehr Teilnehmer pro Funkzelle. Du kannst außerdem davon ausgehen, dass diese Funkzellen wesentlich engmaschiger verbaut werden als es bisher der Fall ist. Wie schon vorher geschrieben, sollen damit mehr als 500 Milliarden Geräte abgedeckt werden. Ein Billionenmarkt. Deshalb kannst du dir auch sicher sein, dass die Mobilfunker eine hohe Motivation haben, ab 2020 relativ schnell die Netze mit der 5G-Technologie auszubauen.

    Ich stimme dir zu, dass die Netze zur Zeit nicht dafür ausgelegt sind, um komplett von UKW auf mobile Internetstreams umzusteigen. Aber genauso habe ich auch schon herausgestellt, dass DAB+ bisher auch noch keine Alternative ist. Das dauert noch ein paar Jahre, aber dann wird sich der Mobilfunk gegen den recht begrenzten DAB+-Funk durchsetzen. Radiostreams via DSL-Leitung (Stichwort Radiowecker) könnten die Leitungen dagegen schon heute locker stemmen. Man müsste vielleicht den ein oder anderen Knotenpunkt ausbauen, aber das ist keine Zukunftsmusik und kostet auch nicht die Welt.

    Übrigens bietet die Telekom schon jetzt Streaming via Spotify an, ohne dass der Datenverbrauch auf das Inklusivvolumen angerechnet wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2015
  4. Marc!?

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Also mit 160 aac kommt doch schon sehr weit.
     
  5. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Ja, 160 kbps-AAC ist relativ gut. Jetzt muss einem nur noch das in der Qualität gesendete Hörfunkprogramm gefallen. Und da lauert für immer mehr Menschen ein weiteres Problem.
     
  6. harry68

    harry68 Senior Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Ich habe DAB+ Empfang im Auto und sehe darin kaum einen Mehrwert. Nochmal würde ich den Aufpreis nicht zahlen.
    Zuhause höre ich Radio hauptsächlich über Internet. Der DAB+ Empfänger steht meist ungenutzt in der Ecke.

    Davon abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass sich tatsächlich so viele Leute Digitalradio wünschen. In meinem Bekannten- und Kollegenkreis hält sich das Interesse daran sehr in Grenzen.
     
  7. Martyn

    Martyn Institution

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    80 KBit/s AAC ist eigentlich schon gute FM-Qualität und nicht so schlecht.

    Es gibt unterschiedliche Preise. Einmal einen Peeringpreis den sich die globalen IP-Netzbetreiber untereinander berechnen, und dann den Endkundenpreise welche ein Hoste seinen Kunden berechnet. Ersterer drüfte tatäschlich unter 1ct pro GB liegen, bei letzterem muss man aber schon mit so 5ct pro GB rechnen.

    Dann wäre man also schon bei rund 470.000€ pro Jahr. Für einen Lokal- oder Regionalsender ist das schn ne ganze Menge Holz.

    Und bundesweite Sender haben entsprechend mehr Onlinehörer und entsprechend mehr Traffic so das diese dann leicht im sechsstelligen Bereich liegen.

    Bei 4 Personen * 6 h/Tag * 160 KBit/s würden über den Monat doch 50GB allein nur für Webradio zusammenkommen.

    Verglichen mit dem Datentraffic der bislang bei privaten Internetanschlüssen so anfällte wäre das schon eine ganze Menge.

    Deshalb halte ich es schon für sinnvoll zum radiohären bevorzugt eine Broadcasting-Technologie zu nutzen. Muss ja nicht FM oder DAB(+) sein, sondern kann auch DVB-C/S Radio sein.

    Ist aber auch nicht kostenlos, sondern kostet 9,95€ monatlich. Wie sich Spotify und Telekom die Einnahmen teilen weis ich aber nicht.
     
  8. harry68

    harry68 Senior Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    In Zeiten von Netflix, Watchever, Maxdome und Co. bei denen eh schon jede Menge zusätzlicher Datentraffic anfällt, kommt es darauf wohl auch nicht mehr an.
    Wozu gibt es Flatrates.
     
  9. Mogwai

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Seit über 20 Jahren (!) wird uns in Deutschland DAB Radio schmackhaft gemacht.
    Die richtige Zündung gab es bisher noch nicht. Woran es nur liegt?
    Warum nur läßt sich die Masse der Deutschen von den wunderbaren, glasklaren Digitalklängen nicht begeistern? Jetzt wird es halt mal mit der "1000-Fliegen-können-nicht-irren-Werbemethode" probiert.
    Wenn man sich die Aktiven genauer anschaut, die z.B. hier in Bayern DAB seit Einführung der Technik schön reden, dann ist eher der Titel "Großverleger wünschen sich Digitalradio"angebracht. Naja, und der Bayerische Rundfunk humpelt halt mit. Vielleicht sind die Deutschen (bzw. die Bayern) gar nicht solche Abblocker neuer Techniken, sondern haben die Mogelpackung bei DAB erkannt. Besserer Klang mit den bis zum Limit komprimierten Brüll-Radios? Und die Programmvielfalt mit Sendern, die zum Großteil schon auf UKW zu empfangen sind (und langweilen!)? Und die zahlreichen Oschmann-Lokalradios hier, die schön mit Mantelprogramm billig gemacht werden, sind auch ganz schöne Fun-Blocker. Und unsere wunderbaren Landesweiten Privatradios, die uns die
    Hits der 80er bis zur Übelkeit eintrichtern, sind für mich ein Brechmittel.Was wird da immer für ein Quatsch mit UKW-Störungen erzählt? Die 100 KW-Sender
    die hier bei uns betrieben werden, sind sogar im Kellergewölbe noch astrein zu empfangen.
    Ich hole mir meine Lieblingsradios längst aus England, Österreich, Schweiz oder Frankreich mit Sat oder im Netz. Im Auto habe ich meinen USB-Stick und Verkehr und
    Nachrichten blende ich ein. Selbst wenn mal ein Sender geniesbar ist (ja, gibt noch
    paar in Deutschland), dann klingt mein Autoradio hervorragend. Nur mit der UKW-Abschaltung wird man mich zu DAB pressen. Und hässlich sind diese DAB-Kisten.
    Könnt Ihr Euch noch an die schönen UKW-HiFi-Tuner von Revox, Onkyo etc. erinnern.
    Tatsächlich: Radio sah auch mal gut aus!
     
  10. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    DAB: DVB-T2 USB Stick, AbracaDABra, Mac Mini
    Web/IPTV: Magenta TV, Big TV, WOW Serien&Film I Yallo I Emby Server I Disney+ I Netflix
    Mobil: iPhone 15 Pro (CarPlay Wirless), Triode (Radio App), Apple Music
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Die Frage stellt sich gar nicht mehr.
    Wer bei uns im Umkreis ein reines Only UKW Radio sucht, der wird lange suchen müssen, wenn er ein paar Ansprüche hat. Alle Märkte im Umkreis führen zu 80% nur noch Kombigeräte mit DAB+, UKW und/oder Internet.
    Da diese Geräte meist zuerst im DAB Modus starten und sofort einen Suchlauf ausführen liegt die Chance sehr hoch das man auch im DAB Modus bleibt.