1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Deutsche wünschen sich Digitalradio

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Juli 2015.

  1. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

    Registriert seit:
    10. April 2004
    Beiträge:
    7.815
    Zustimmungen:
    5.407
    Punkte für Erfolge:
    273
    Anzeige
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Bis zu? Aha. DAB+ sendet zB in Bayern mit bis zu 144 kbps AAC. Die meisten Internetradios senden mit 128 kbps. Es gibt in Deutschland fast nur regionale Sender.

    Aha, und was ist die Ausgangsbasis. Bei Radio spielen Klangkompressoren und Encodingverfahren eine viel größere Rolle.

    Point-to-Point-Übertragung im Internet ist der teuerste Übertragungsweg, schon jetzt wenden ARD und ZDF mehr als 30 Mio. Euro für die technische Verbreitung im Internet auf, Tendenz exorbitant steigend. Was meinst Du, warum die Sender über die 128 kbps insbesondere bei populären Programmen nicht hinausgehen (und schon das war ein langer Weg).
    Und die Bäume wachsen in den Himmel. Da gibt es physikalische Grenzen. LTE funktioniert nur solange es kaum einer nutzt.
     
  2. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

    Registriert seit:
    2. März 2008
    Beiträge:
    2.808
    Zustimmungen:
    877
    Punkte für Erfolge:
    138
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Das Beispiel, was du zitierst, bezog sich auf kabelgebundene WLAN-Boxen. WLAN-Boxen nutzt man im Regelfall im eigenen Haus. Und wenn die Box auf WLAN zugreifen kann, gibt es für mich keinen rationalen Grund, warum man auch FM-Radio oder DAB+ nutzen sollte. Die großen Hersteller denken dabei genauso und verzichten deshalb auf diese Funktionalitäten ganz. Somit verbiete nicht ich dir das zu nutzen, sondern die bösen Hersteller, die entsprechende Module einfach nicht mehr implementieren.

    Wer das alles macht, was du beschreibst und dann keine echte Flatrate besitzt, ist mit Verlaub selber schuld. Tarife ohne Drosselung gibt es zur Genüge, alles andere ist auch kompletter Mist.

    Wer sein Radio in den Wald mitnimmt, dem reicht auch normales UKW-Radio. Auch schon deshalb, weil er sich nicht sicher sein kann, ob DAB+ dort Empfang hat. Denn bisher ist DAB+ noch ein Flickenteppich. Dass man eine Sonos-Box nicht in den Wald mitnehmen will, ist doch logisch, solange man dort nicht einen Steckdosenanschluss findet. ;) Im Zweifelsfall gibt es aber dafür mobile Boxen, wo dann ein Bluetooth-Anschluss nützlich sein kann, sodass man Musik vom Smartphone (offline und online) streamen kann.

    Mir geht es doch im Vergleich nur darum, dass ich DAB+ keine Zukunft zuspreche. Es hat bei meinen Eltern z. B. immer noch keinen Empfang. Stand Juli 2015. Bis das vielleicht mal der Fall ist, vergeht immer noch einige Zeit. Dann müssen die Radios umgerüstet werden, vor allem im Auto. Das dauert noch Jahre. Bis dahin ist aber LTE wirklich flächendeckend, bei meinen Eltern z. B. besteht sie schon seit Jahren. Wenn 5G im Jahr 2020 kommt bzw. wenn die 700 Mhz-Frequenzen genutzt werden, ist das ganze eh kein Thema mehr.

    Ja vielleicht kippt so ein Rundfunkmast um und bringt sogar noch Menschen um...
    Also man kann einen DSL-Anschluss genauso als gegeben ansehen wie ein Stromanschluss. Und im Zweifelsfall nimmt man seine mobile, mit Batterie betriebene Bluetooth-Box und hört via Smartphone Musik. ;)

    Fazit: DAB+ ist, genauso wie Internetradio, aktuell nicht flächendeckend nutzbar, sodass man auf UKW-Radio zurückgreifen muss. Somit ist DAB+ aktuell nicht praxistauglich. Bis es vielleicht so weit ist, würden die meisten Menschen frühestens damit beginnen, wirklich DAB+ nutzen zu wollen, da es dann ein echter Konkurrent zu UKW-Funk wäre. Und das wird dauern und dauern...
    Währenddessen wird der 5G-Funk ab 2020 sehr schnell ausgebaut werden, da die Mobilfunker mit der Technologie eine Goldgrube erwarten. Um den vernetzten Autos aber ausreichend zu genügen, muss ein ebenso breitflächiges mobiles Internet verfügbar sein. Wir können aktuell ein Rennen beobachten, bei dem DAB+ und mobiles Internet ins Auto drängen. Während mobiles Internet ganz sicher im Auto der Zukunft vertreten sein wird, bin ich mir bei DAB+ nicht so ganz sicher. Selbst wenn, hätte man dann in paar Jahren die Wahl zwischen einen Hörfunk via DAB+, der vielleicht bis zu 20 Sender anbietet und Internetradio, dass einerseits mehr als 100.000 Rundfunksender abdeckt und zusätzlich noch bis zu 35 Millionen Songs, die man sich über Streaming-Anbieter anhören kann. Wer hier im Vorteil ist, wage ich nicht zu vermuten... :D
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

    Registriert seit:
    2. März 2008
    Beiträge:
    2.808
    Zustimmungen:
    877
    Punkte für Erfolge:
    138
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Ich habe extra NRW genommen, weil das das einwohnermäßig größte Bundesland ist. Mit welcher Qualität die einzelnen Internetradios bei meinem Beispiel TuneIn senden, kann ich leider nicht genau sagen, da es nicht direkt ersichtlich ist. Die meisten werden aber auf 128 kbps begrenzt sein. Es ist aber theoretisch unbegrenzt, was bei DAB+ aus Kapazitätsgründen eben nicht der Fall ist.

    Tidal ist ein Streaming-Anbieter und sendet (bei Aufpreis) in unkomprimierten FLAC-Format.

    Die Kosten für die Verbreitung via Internet wird von Jahr zu Jahr immer günstiger, während die Kosten für die Masten und Co. sicherlich inflationsbedingt immer weiter steigen werden. Der Telekom kostet doch schon heute 1 GB Traffic weniger als 1 Cent. Wenn die Kosten für ARD und ZDF in den nächsten Jahren steigen sollten, liegt das vor allem an der massiv wachsenden Nutzung. Bei Anbietern wie Zattoo, etc. entstehen zudem überhaupt keine Kosten für ARD und ZDF. Würde gerne mal wissen, woher du deine Zahlen hast, laut KEF-Bericht 19 (http://www.kef-online.de/inhalte/bericht19/kef_19bericht.pdf) liegen die Planungen für das Jahr 2016 bei 27,9 Millionen Euro. Für die ganze ARD, ZDF, Deutschlandradio und ARTE. Im Dezember 2011 wurde aber berechnet, dass die Kosten bei 34,3 Millionen Euro liegen würden. Der erwartete Bedarf wurde somit erheblich gesenkt. Im Jahr 2013 lagen diese Kosten übrigens bei 23 Millionen Euro. Von exorbitant steigenden Kosten würde ich hier nicht reden, abgesehen davon, dass die Kosten für 2016 immer noch niedriger werden könnten. In den Zahlen sind zudem auch die Streaming-Kosten für Videos, etc. mit enthalten. Die Verbreitung via DVB-T kostet übrigens nur läppische 114,4 Millionen Euro für das Jahr 2016. :D Totgesagte kosten halt viel.

    Schauen wir uns doch dagegen mal die Zahlen nur für DAB(+) an. Hier sind die Kosten der KEF für das Jahr 2016 bei exorbitanten 21 Millionen Euro. Alleine das Deutschlandradio hat dabei Kosten in Höhe von 11,3 Millionen Euro. Für Live-Streaming gibt das Deutschlandradio dagegen nur lächerliche 0,1 Millionen Euro aus. 2013 lag der Wert bei DAB(+) übrigens nur bei 14,2 Millionen. Die Kosten für DAB(+)-Verbreitung steigen in dem Zeitraum somit stärker als die gesamten Verbreitungskosten via Internet. Gerade die Kösten für die Verbreitung der Hörfunkprogramme via Internet sind wirklich lächerlich gering.

    Im Vergleich zu der Nutzung ist DAB(+) sogar unverschämt teuer. So geben laut Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten (http://www.die-medienanstalten.de/f...talisierungsbericht_2014_Daten_und_Fakten.pdf) 5,3% der Deutschen an, dass der Internetradioempfang die meistgenutzte Empfangsart ist, DAB(+) erzielt hier mit 2,6% nur halb so hohe Werte. DAB+ hat somit das selbe Problem wie DVB-T: Wird in immer mehr Geräten verbaut, aber von kaum jemanden wirklich genutzt.

    Als Fazit kann man also sagen, dass den ÖR die Verbreitung der Hörfunkprogramme über das Internet wesentlich günstiger kommt als die Verbreitung via DAB+. Zudem wird die Verbreitungsart Internet auch noch deutlich häufiger genutzt als die via DAB+. Das sind ziemlich erbärmliche Zahlen für DAB+. Kaum einer nutzt es, aber ist dafür dennoch schweineteuer.

    Und wenn zu viele irgendwann 4G nutzen werden, ist 5G schon längst da. Und 5G ist wirklich dafür ausgelegt, dass dutzende Milliarden Geräte an die Netze angeschlossen werden. Ein lächerlicher Webradio-Stream wird da überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2015
  4. hdtv4me

    hdtv4me Platin Member

    Registriert seit:
    13. Februar 2011
    Beiträge:
    2.559
    Zustimmungen:
    1.900
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Zu Hause kommt für mich nur Internetradio in Frage. Wo sonst kann ich auf meinen Musikgeschmack maßgeschneiderte Sender ohne Werbung, Gewinnspiele und dumme Laberei finden, die einfach nur in meinen Augen gute Musik spielen. Wenn ich mir das Programmangebot bei DAB + ansehe, gibt es dor keine Radiostation die meinen Geschmack trifft., dagegen im Internet mehr als genug.
     
  5. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

    Registriert seit:
    10. April 2004
    Beiträge:
    7.815
    Zustimmungen:
    5.407
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Theoretisch ja, praktisch nein, weil viel zu teuer! Sonst würden es doch alle machen...

    Im Übrigen sollte man wenn man von DAB+ redet am besten nicht über NRW reden, da gibt es doch faktisch noch kein Digitalradio.

    Das hat nix mit Radio zu tun.

    16,7 % in nur drei Jahren ist für mich exorbitant. Livestreaming ist im Übrigen keine Alternative zu DVB-T. Wie hoch ist denn da die Nutzung, die wird ja bisher nicht mal ausgewiesen, weil es keine Rolle spielt. Und die Mediatheken werden bei weiten nicht so stark genutzt.

    DAB ist die günstige Nachfolgetechnik von UKW, die das exorbitant teure UKW mal ersetzen wird. Radio wird fast ausschließlich terrestrisch genutzt, andere Empfangsarten spielen keine Rolle. Wenn auch nur 5% der Nutzer auf mobile Empfangstechniken umsteigen, ist das Netz bald am Ende.

    Das wird sich sehr schnell in den nächsten Jahren drehen, da die mobile Nutzung KEINE alternative Technik zur klassischen Terrestrik ist.

    Die Physik kannst Du nicht austricksen, die Techniken erlauben das nicht, soviel mehr Daten zu übertragen. Das Problem tritt doch heute schon auf, wenn sich an einer Stelle ein paar mehr Menschen versammeln, als üblich. Die point to multipoint Technik ist durch reine point to point-Übertragungen nicht zu ersetzen.
     
  6. Martyn

    Martyn Institution

    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    15.308
    Zustimmungen:
    5.569
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    DVB-S: 5° W / 9° E / 13° E / 19.2° E via Wavefrontier T55
    DVB-T: Hoher Bogen, Ochsenkopf, Cerchov und Plzen-Krasov
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Der Unterschied zwischen 80 KBit/s und 320 KBit/s macht pro Hörer und Stunde immerhin 106MB aus.

    Bei 50.000 Hörern über Webradio mit durchschnittlich 5 Stunden Hördauer geht es da immerhin um über 25TB pro Tag.

    Natürlich könnte man Radio Galaxy, Evropa 2 und Kiss Proton auch über Webradio hören. Aber wenn "Broadcast-Emfpang" möglich ist, dann denke ist der schon vorzuziehen um das Internet zu entlasten. ;)
     
  7. Marc!?

    Marc!? Lexikon

    Registriert seit:
    9. Juni 2004
    Beiträge:
    37.475
    Zustimmungen:
    3.160
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Das ist mal wieder das alte Problem. Analog war bzw ist die Qualität eig immer gleich. Abgesehen von Mono oder Stereo oder die Kanalbreite im TV Bereich.
    In der Digitalen Welt kann jeder an den Parametern rumpfuschen und hier wird leider mehr Wert auf Quantität, also wirtschaftliche Rentabilität als Qualität gelegt. Zumindest bei privaten Programmen. Bei ÖR Angeboten sieht das ganze etwas anders aus.

    Also ich würde mich nicht von Internet TV oder Radio abhängig machen. AUch irgendwelche Cloud Dienste etc. Sat TV oder die Terrestrik ist viel ausfallsicherer.
     
  8. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    916
    Zustimmungen:
    274
    Punkte für Erfolge:
    78
    Technisches Equipment:
    DAB: DVB-T2 USB Stick, AbracaDABra, Mac Mini
    Web/IPTV: Magenta TV, Big TV, WOW Serien&Film I Yallo I Emby Server I Disney+ I Netflix
    Mobil: iPhone 15 Pro (CarPlay Wirless), Triode (Radio App), Apple Music
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio


    So etwas haben die Mobilfunkanbieter auch bei LTE versprochen und wie sieht es aus in einer mittelgroßen Stadt im Ruhrgebiet, beim besten Netz.
    Innerhalb von einem Jahr sind die LTE Raten von 80mbit/s auf gerade einmal 10mbit/s im Schnitt gefallen und das obwohl sogar noch ein Mast hinzugekommen ist.
    Wie wir wissen dürfen nur Telekom Vertragskunden ins LTE Netz, wie das wohl aussähe wenn jeder Hans und Franz rein darf sieht man an den 3G Raten.
    Und jetzt lass mal noch tausende an Autos und Mobile Geräte einen Webstream Anrufen.
    Selbst in Dortmund ist das Netz egal ob 3G oder 4G zu stosszeiten schon total voll.

    Ich behaupte wenn man heute Nacht alle UKW Radios durch Internet Radios austauschen würde, würden sehr viele morgen früh im Auto oder im Radiowecker nur Stille hören.
     
  9. Marc!?

    Marc!? Lexikon

    Registriert seit:
    9. Juni 2004
    Beiträge:
    37.475
    Zustimmungen:
    3.160
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Problem 1:
    Ich verbrauche mein High Speed Volumen mit Internetradio, obwohl es auch im gedrosselten Modus laufen würde. Solange es hier keine Änderung gibt, ist das für mich nicht praktikabel.

    Problem 2:
    Lineares TV oder Radio im Mainstream Bereich ist over IP einfach kontraproduktiv. Da bricht die ganze Infrastruktur zusammen. Über Sat muss ich es einmal senden, und bei einem Deutschland SPiel dann 15 Mio mal oder so.
     
  10. Doc1

    Doc1 Board Ikone

    Registriert seit:
    27. Januar 2001
    Beiträge:
    3.859
    Zustimmungen:
    4.724
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Radio über Internet ist ja kein Rundfunk. Es ist ein Zusatz-Angebot der Sender, was auch den Sender kostet und dem Empfänger. Beim terrestischem Rundfunk oder auch Sat muss man nur einschalten.