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Deutsche wünschen sich Digitalradio

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Juli 2015.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Ja für breitflächiges 4K-Fernsehen sind die Netze noch nicht ausgelegt. Für stationäres Internetradio aber schon längst. Wie ich doch schon geschrieben habe, werden in den Autos zukünftig Mobilfunkempfänger verbaut werden in Kombination mit einem Touchscreen. Eventuell setzen sich auch vorerst Zwischenlösungen wie Android Auto und Apple CarPlay durch.

    Bisher ist doch DAB+ für die meisten ebenfalls noch keine Alternative, da kaum verfügbar. Übrigens soll die Netzabdeckung mit LTE bei Vodafone und Telekom bis Ende 2015 bei über 90% liegen. Das schafft DAB+ bisher nicht. Aber dennoch werden die meisten in den nächsten Jahren noch UKW-Radio hören. Die wenigsten werden sich deshalb etwa ein neues Autoradio anschaffen. Aber für den Fall, dass UKW ersetzt wird, setze ich darauf, dass der Mobilfunk die Nase vorn haben wird, da DAB+ gegenüber UKW kaum Vorteile vorzuweisen hat.

    Abgesehen davon muss man mal beachten, dass LTE erst seit 4 1/2 Jahren kommerziell verfügbar ist und das aufgrund der bestimmter Regelungen auch erst auf dem Land und stationär. Dennoch ist die Abdeckung bei der Telekom und Vodafone schon höher als bei 3G. Seit kurzem kann mit LTE auch Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s erreicht werden, in weniger als 2 Jahren sind auch Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 Gbit/s möglich. Und das alles noch via LTE Advanced, das abwärtskompatibel ist.

    Da das alles aber nicht ausreicht, kommt ab 2020 auch noch 5G. Die Entwicklung wird hier sicherlich noch schneller vonstatten gehen als schon bei 4G, da die finanziellen Chancen einfach noch viel größer sind. Währenddessen hangelt sich DAB+ von Subvention zu Subvention und wäre ohne die starke Beteiligung der ÖR nie und nimmer noch am Leben. Genauso verhält es sich mit DVB-T, das ja schon unter dem Frequenzhunger der Mobilfunker zu leiden hat. Die UKW-Abschaltung konnte bis 2015 ja bekanntlich nicht gehalten werden, nun soll das nächste Datum 2025 werden. Im Jahr 2025 ist aber 4G schon komplett ausgebaut und 5G schon längst etabliert, sodass sich dann wirklich keiner mehr für DAB+ interessieren wird.

    Wäre der UKW-Umstieg vor 2015 stattgefunden, hätte DAB+ vielleicht als Brückentechnologie fungieren können, aber so gerät das System unter die Räder des technologischen Fortschritts.
     
  2. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Du redest hier von EINEM Sender. Was kosten denn dann sämtliche ARD Sender und die des Deutschlandradios? Hunderte Millionen? Und vergiss mal Deinen Moore...
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Wie ich doch schon ausführlich in vorigen Posts geschrieben haben, kommt für das Deutschlandradio bei 320 kbps und selbst bei ungünstigen Verträgen in jedem Fall die Verbreitung via Internetradio günstiger als via DAB+.

    Ich halte DAB+ für eine Zwischentechnologie, die aber erst in der Zukunft voll verfügbar sein wird und deshalb unbrauchbar ist. DAB+ bietet einfach eine zu kleine Senderauswahl und nur minimal bessere Qualität. Für mich lohnt sich das somit nicht. Diese Investitionen in die Zukunft wird von den ÖR jetzt aber schon Jahrzehnte betrieben und geholfen hat es bisher auch noch nicht. DAB+ ist bisher ein unbeliebtes Kind, mit dem keiner wirklich spielen will.

    Dass ProSiebenSat.1 die freien HD-Sender abgestellt haben liegt an zwei trivialen Gründen: HD+ und dem Signalschutz durch Verschlüsselung.
    Und was ist wenn du mit dem Auto aus dem schönen Bayern durch NRW fahren musst? Wieder zurück auf UKW? Ist das eine vernünftige Lösung? Fakt ist, dass DAB+ aktuell keine echte Alternative zu UKW ist.
    Für das Deutschlandradio wäre eine (fiktive) komplette Umstellung auf Internetradio günstiger als auf DAB+. Habe es einige Posts vorher ausführlich vorgerechnet. Außerdem ist Internetradio skalierbar, was eben bei DAB+ nicht möglich ist. Jeder DAB+-Hörer ist aktuell wesentlich teurer als jeder UKW- und Internetradio-Hörer. Und die massive Umschichtung auf DAB+ ist bisher ja auch nicht der Fall gewesen. Dagegen steckten die ÖR in den letzten Jahren mehrere hundert Millionen Euro in das Fass ohne Boden.

    Klar ist das noch nicht allzu viel. Aber die Nutzung steigt jedes Jahr massiv an. Netflix soll z. B. demnächst der größte Fernsehsender in den USA werden. Rein von der Nutzung her. (Quelle: Studie: Netflix wäre größter Fernsehsender - Digitales Fernsehen - derStandard.at). Ich halte das schon für ziemlich beeindruckend.

    Habe leider den entsprechenden deutschen Artikel dazu nicht gefunden. Dafür aber einen der Schweizer mit ähnlichen Zahlen. So werden dort durch die Umstellung "nur" 13-35% eingespart (Quelle: Auf der Suche nach der «Digitalisierungsdividende» « Die MEDIENWOCHE – Das digitale Medienmagazin). Natürlich nur für den Fall, wenn der UKW-Betrieb eingestellt worden ist. Die nächsten zehn Jahre wird es aber garantiert noch einen teuren Doppelbetrieb geben.

    Der letzte Bericht der VPRT (ma 2015 I: Radio erreicht täglich rund 80 Prozent der Deutschen) hat doch gerade bewiesen, dass innerhalb eines Jahres die Nutzung um 5% gesunken ist. Bei den jüngeren von 10-29 sogar um 10%. Zusätzlich ist auch noch die Reichweite gesunken. Weniger Menschen hören weniger Radio. Dabei sind die Zahlen jahrelang relativ stabil gewesen. Ein eindeutiges Indiz, dass sich die Menschen nach und nach anderen Medien hinwenden.

    Die Telekom lässt sich das vielleicht bezahlen, wobei bekannt ist, dass es T-Mobile US eben nicht macht. Aber selbst wenn, würde die Telekom nicht allzu viel Geld dafür bekommen, denn Spotify muss ja auch von etwas leben.

    Das 5G-Netz muss so stabil sein, dass damit auch allerhand systemkritische Dinge gesteuert werden müssen. Das ist alles deshalb so vage, weil bisher noch kein Standard verabschiedet worden ist, aber wenn LTE schon bald 1,2 Gbit/s erreichen kann, wird 5G in den ersten Ausbaustufen mehr als 10 Gbit/s erreichen. Und es wird halt noch danach weitere Ausbaustufen geben.

    Wo die Funkzellen denn nun genau verbaut werden, ist mir relativ egal. Sie werden aber definitiv wesentlich engmaschiger verbaut werden als es bisher mit 3G und 4G der Fall ist. Der Artikel verschweigt aber nichts, aber nicht alle Dinge sind schon genau spezifiziert. Es wird halt noch immer geforscht.

    Der "Head of Networked Services" von Bell Labs, Teil von Alcatel-Lucent, ließ sich aber soweit dazu hinreißen, dass es folgende Aussage tätigte:
    Quelle: Mobilfunk: 5G soll für Nutzer wie ein unbegrenztes System sein - Golem.de

    Man kann den neuen 5G-Standard wirklich nicht mit den bisherigen Mobilfunkstandards vergleichen, denn dieser umfasst wesentlich mehr. Und wenn irgendwann in den Häusern Glasfaser verbaut wird, ist dort auch Schluss mit den "bis zu"-Angaben. Gerade heute kam eine Studie heraus, in der die Breko vermutet, dass bis 2020 die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit von 10-30 Mbit/s auf 170 Mbit/s steigen wird (Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/webwe...e-Deutschen-so-an-ihrem-Festnetz-haengen.html). Wenn das nicht Zahlen sind, die bestätigen, wie schnell die Entwicklung vorangetrieben wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2015
  4. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Beim Deutschlandradio sind die Zahlen genau aufgeschlüsselt. Bei den ARD-Stationen werden die Video- und Audioangebote in einen Topf geworfen. Wenn du mir die Zahlen einzelner Radiosender besorgen kannst, können wir ja diese auch durchrechnen.

    Dummerweise halten sich die großen Anbieter an die Mooreschen Gesetze (siehe: https://cloud.google.com/pricing/philosophy/ , Google fires new salvo in cloud price wars with price cuts, new VM service | SiliconANGLE). Amazon, Microsoft und Co. werden sich ebenfalls daran halten. Nicht ohne Grund wird aktuell von "Cloud Price Wars" gesprochen. Inwieweit die Mooreschen Gesetze Bestand haben wird, ist sicherlich auch hier eine andere Frage, aber auch bei den Prozessoren wurde das Ende schon wesentlich früher herbeigeredet. Dennoch hält sich z. B. Intel immer noch an diese Gesetzmäßigkeit. Dabei ist die Regel nun schon 50 Jahre alt (http://www.intel.com/content/www/us/en/silicon-innovations/moores-law-technology.html).
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2015
  5. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Schön das diese verbaut werden, aber hier wäre das gleiche Problem wie bei DAB, Kaufe ich ein Neuwagen 2019 habe ich zwar 4G, aber für das folgende 5G müsste ich wieder das Geräte Tauschen. Hinzu kommt, ich will nicht einen Vertrag für das Badezimmer Radio abschließen (WLAN schafft es nicht), für mein Radio im Garten, für mein Radio auf der Arbeit und für mein Radio im Auto.


    Wie gut Internetradio im Auto Funktioniert, weis ich genau, ich habe ein Parrot Android Tablet verbaut inkl. LTE Stick und aussen Antenne und Telekom Sim.
    Auf der Strecke von Dortmund nach Passau, musste beim Internetradio mehrmals manuell eingegriffen werden. Da der Stick zum Beispiel bei Tempo 200 nicht mehr mit dem um switchen der Zellen zurecht kam oder weil generell einfach kein Netz zur Verfügung stand oder weil eine Zelle komplett überlastet war.
    Via DAB+ nur die Aussetzter in Tunneln sowie auf der ganzen Strecke für ein paar Minuten Mikro Aussetzer, Mitfahrer tauglicher war hier eindeutig DAB+, denn hier gab es keine Anmerkungen des Beifahrers.
     
  6. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Ja, genau. Fürs Auto sehe ich deshalb auch die Zwischenlösung mit Android Auto, wo bei Bedarf auch die Offline-Musik vom Smartphone genutzt werden kann. Aber 5G wird dafür ausgelegt sein, dass man sogar bei Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h keinerlei Aussetzer haben wird.

    Da auch viele Sensoren in Zukunft Zugriff auf das Mobilfunknetz bekommen sollen, werden die Mobilfunker vermutlich Lösungen wie z. B. virtuelle Sim-Karten nutzen. Für zu Hause wird man dann sicherlich nur noch Datenvolumen kaufen und kann diese dann auf die einzelnen Geräte im Haus verteilen. Ist ja schon teilweise jetzt der Fall. Wobei ich davon ausgehe, dass die meisten Geräte im Haus immer noch via WLAN vernetzt sein werden. In deinem Fall würde ich mir mal überlegen, einen neuen Router anzuschaffen. Denn diese werden auch immer leistungsstärker. Im Zweifelsfall könnte man auch noch einen Repeater nutzen, um das Signal zu verbessern. Wenn du eine Fritzbox nutzt und vielleicht noch eine weitere im Keller hast, könntest du diese auch als Repeater nutzen. So habe ich das etwa bei meinen Eltern eingerichtet. Die haben vor kurzem bei der Vertragverlängerung die Fritzbox 7490 kostenlos gestellt bekommen, sodass die alte 7390 als WLAN-Repeater fungieren kann. Nun kann man auch im Garten ohne Problem das hauseigene WLAN-Netz nutzen.
     
  7. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Nur wann ist das alles Marktreif, es gibt, stand heute, keine Simple und einfache Lösung. Bei den Appel und Google Lösungen muss man immer vorher sein Smartphone verbinden, entweder mit Kabel oder Bluetooth. Bedeutet vor jedem Einsteigen, das Smartphone in die Hand nehmen und alles aktivieren.
    Denn wie man weiß deaktiviert die meisten Smartphone User diese Funktionen um Akku zu sparen.
    Am besten natürlich erstmal eh das Kabel anschließen, ansonsten kann man bei neusten Geräte zuschauen wie der Akku in die Knie geht. Wie die Leute nach Energie schreien habe ich beim letzten Camping Wochenende gemerkt und hier hat noch nicht einmal jemand Musik per Bluetooth gestreamt.

    Im ganzen alles derzeit viel zu umständlich für Otto-Normal und bis jeder ein Auto hat in dem alles als All-In-One verbaut ist vergehen nochmals Jahre.
    Also wie ich sagte wenn ich dann 2050 in Rente gehe werde ich wohl endlich in den genuss vom einfach Internetradio im Auto kommen dürfen. Tolle Aussichten.

    Ich bleibe dabei, es war echt angenehm, bis vor Eindhoven letztes Wochenende Sunshine Live zu hören und anschließend bis Oostende (Belgien) durchgehend SlamFM. Via UKW wäre das nicht möglich. Via Internet nicht umsonst.

    Was die Reapter Geschichte angeht, ich musste selbst 3 Wlan Netzte aufbauen um das ganze Haus zu versorgen, nicht gerade billig.
     
  8. Mogwai

    Mogwai Silber Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Nun wollen wir doch mal wieder zum Kern dieses Threads kommen: "Deutsche wünschen sich Digitalradio". Und diese Schlagzeile wurde auf DAB+ gerichtet. Digital Radio haben viele Deutsche doch schon über Internet und Sat. Was soll also mit der Schlagzeile ausgesagt werden? DAB+ Geräte sollen endlich mehr verkauft werden? DAB+ muss endlich der Standard werden?
    UKW muss weg? Die Deutschen sind doof, weil sie digitales Radio längst haben und immer noch wollen?
    DAB+ wird sich nicht durchsetzen, genau so wie sich DAB nicht durchgesetzt hat. Über 20 Jahre eiert das Thema jetzt schon herum. Es fängt langsam an, unangenehm zu riechen.
    Die Pro Argumente werden dabei immer ärgerlicher., z.B.UKW rauscht, klingt schlecht und ist DAB weit unterlegen. Dann habe ich also ein Wunderradio in meinem BMW, denn es klingt richtig gut.
    Noch unglaublicher ist aber mein alter ONKYO T 9 (Baujahr 1975) - der klingt räumlich, klare Höhen und sehr dynamisch. Ich habe allerdings eine ordentliche Antenne dran. Gehört sich auch so. Auch digitale Geräte kann man falsch betreiben. Die haben dann ebenfalls Störungen. Ich glaube, einige Leute haben ganz schön viel Geld verloren mit diesem DAB und werden jetzt unruhig. Ich Deutscher gehe jetzt gleich mal rüber und schalte BBC 6 Music an - neuerdings in High Definition Tonübertragung. DAB+ habe ich nicht, aber zum Glück wunderbares digitales
    Radio über Satellit in hervorragender Klangqualität und toller Programmauswahl aus ganz Europa.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015
  9. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Nochmal, das Internetradio hat nach wie vor ein Nischendasein. Es wird fast ausschließlich terrestrisch gehört. Das dürfte insbesondere für den Hörerkreis des Deutschlandradios gelten, der weit über 50 Jahre liegen dürfte und wo Internetradio so gut wie keine Rolle spielt. Du hast es doch selbst vorgerechnet. Die Werte, die Du für den Internetstream eines populären Sender errrechnet hast (15 Millionen Euro), sind doch höher wie die DAB+-Ausgaben sämtlicher 4 (!) Sender des Deutschlandsradios. Übrigens gibt die gesamte ARD mit ihren über 50 Radioprogrammen bisher nur 7,7 Millionen Euro für DAB+ aus, da gäbe es eine Vielzahl von Sendern, die einzeln Deine 15 Millionen zahlen müssten.

    Nach den verlinkten Statistik hat die Radionutzung über das Internet auch in den letzten Jahren gar nicht mehr viel zugenommen. Es ist ziemlich klar, dass DAB+ das Internet in den nächsten zwei Jahren überholen wird. 2013 gab es nach dem Digitalisierungsbericht 2,716 Millionen DAB+- Geräte, 2014 schon 4,945 Millionen (Steigerung im 82 % in einem Jahr!). In den DAB-Haushalten hat die DAB-Nutzung das Internetradio schon überholt. Das da etwas vor sich hindümpelt, ist doch totaler Bullshit.

    Und nochmal, die Physik setzt klare Grenzen für den Ausbau des Mobilfunks. Deine Annahmen kommen aus 1000 und einer Nacht, das "bis zu"-Gelaber funktioniert ja noch nichtmal im theoretisch unbegrenzten stationären Bereich. Im Übrigen gibt es ja jetzt schon einen harten Preiskampf, so dass sich die Einnahmenseite der Mobilfunkseite nicht mehr wesentlich verbessern lassen (bald hat jeder seinen Datentarif). Das wird mögliche Pläne, noch engmaschiger auszubauen, schnell beenden. In einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland wird somit in dem Massentarifen nach Erreichen bestimmter Datenraten auf Dauer gedrosselt werden, was heute schon viele davon abhält, mobil Radio zu hören, wenn man es kostenlos auf einfacherem Wege erhält.

    Die Frequenzen sind einfach begrenzt, wie soll denn so eine Datenexplosion funktionieren. Eine Radionutzung über Mobilfunk findet auch heute schon mobil kaum statt, so dass DAB* hier jetzt schon vorne liet, die höheren Zahlen kommen aus dem stationären Bereich.

    Deine Meinung sei Dir unbenommen, seit dem Start des Bundesmuxx haben wir aber eine andere Sachlage. Über 80 % Steigerung bei der Geräteanzahl im letzten Jahr sprechen eine deutliche Sprache. Warum kaufen so viele Menschen eine Technik, die keiner braucht. Auch beim Satellitenfernsehen war der Weg zu Digitalisierung erst steinig.

    Das war die Reaktion darauf, dass die Verbreitung den Privatsendern zu teuer war und unverschlüsselt nicht zu realisieren war. Es gab zu Beginn ja noch nicht mal einen Zuschauer, da es gar keine Geräte gab.

    Das DAB+ Angebot ist selbst im schönen NRW besser als das UKW-Angebot, allerdings ist es nicht so hervorragend wie in Bayern. Wenn ich in NRW fahre, höre ich DAB+.

    Stimmt nicht, siehe oben.

    Ach ja und die 20:15 Uhr ist in 3 Jahren Geschichte. Muss man so eine Quatsch noch kommentieren? Netflix wird von zwei Dritteln aller Nutzer ausschließlich für TV-Serien genutzt (eigene Angaben von Netflix). Das ist nicht der Ersatz des Fernsehens. Der Erfolg in den USA hat ausschließlich mit den hohen Kabelgebühren zu tun.

    Digital überträgt man 15 Sender statt 3 Sender und trotzdem ist es noch billiger. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die ARD zahlt derzeit nur 7 Millionen Euro für DAB+. Klar muss das noch ausgebaut werden, aber man kann ahnen was das ausmacht. Und es können mehr Programme übertragen werden.


    Dann schau einfach in den nächsten Bericht und die Nutzung wird - oh Wunder - wieder steigen. Die Nutzung schwankt in den ma's seit Jahren ständig, es gibt keinen andauernden Abwärtstrend. Die Zahlen sind auch nicht besonders gut.

    Du willst mir nicht ernsthaft das völlig instabile amerikanische Mobilfunknetz als relevant einräumen. Da kannst Du froh sein, wenn in Ballungsräumen nicht ständig dein Telefonat zusammenbricht, von Daten will ich da garnicht anfangen. Ach ja, mit 5G geht natürlich alles besser.

    Ja, ja, die Träume der Techniker, die Grenzen der Physik und die Kosten sind manchmal nicht übereinander zu bekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015
  10. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Deutsche wünschen sich Digitalradio

    Mir geht es doch gar nicht um den Vergleich terrestrisch vs. Internet, sondern um Internetradio vs. DAB+. Und da ist das ganze überhaupt nicht eindeutig.

    Die anderen Sender des Deutschlandradios haben doch kaum Reichweite. Da kommt höchstens Deutschlandradio Kultur, das etwa 440.000 Hörer täglich hat (Quelle: Resultate der Media-Analyse 2014 Radio II - Deutschlandfunk). Da kommt man doch auf die von mir überschlagenen 2 Millionen Nutzern.

    Abgesehen davon werden bei einem fiktiven Komplettumstieg von heute auf morgen sicherlich nicht alle Hörer bei den wenigen UKW-Stationen bleiben, sondern es wird sich auf die 100.000 anderen und auf Spotify und Co. weiter verteilen. Außerdem muss man generell die Hörerzahlen im Radio etwas skeptisch betrachten, da diese auf nicht ganz sauberen Wege zusammenkommen. Wenn die Zahlen genau gemessen werden würden, wie es ja bei Internetradio möglich wäre, würden bei einigen Sendern kräftig die Luft rauskommen.

    Denn so kommen die Zahlen zustande:
    Quelle: 1000Antworten » Wie werden beim Radio die Quoten gemessen?

    Ein Witz ist das, aber von den Radiosendern auch bewusst so gewollt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...;)

    Geräte in den Haushalten ist nicht gleich Nutzung. Ich habe auch rein auf dem Papier 2 DVB-T-Empfänger in den Fernsehern, nutze diese aber nie. Und bei den Hörerzahlen liegt Internetradio vor DAB+.

    Der harte Preiskampf der Mobilfunker bedeutet für diese, dass sie nun nicht mehr Renditen von 50-60% haben, sondern nur noch von 20-30%. Wenn man da nicht gegensteuert, müssen diese wohl oder übel dicht machen....:eek: Die ganze Jammerei ist doch nur deshalb, damit die Betreiber Eingeständnisse etwa bei der Netzneutralität bekommen. Mit der Datenexplosion müssen die Betreiber schon seit der Einführung des iPhone Ende 2007 leben. Und 5G bedeutet ein großer Sprung nach vorn und zudem eine Erweiterung auch ganz neue Bereiche, die hohe Einnahmen versprechen. Deshalb werden die Mobilfunker nicht aus Nächstenliebe noch engmaschiger ausbauen, sondern auch um etwa Aufträge für das vernetze Auto zu bekommen. Das alles verspricht viel, viel Geld. Die GSM-Frequenzen, die vor kurzem wieder versteigert wurden, werden in ein paar Jahren auch für 5G genutzt werden und es werden noch einige andere, noch ungenutzte Frequenzen dazukommen. Die DVB-T-Frequenzen zeigen ja den Weg, wo die Prioritäten liegen. Gerade in Deutschland ist das vernetzte Auto einer der Triebfedern, warum der Ausbau des Mobilfunks stark gefordert werden wird, wenn 5G standardisiert ist.

    Mobil kann DAB+ vorne liegen, aber ich behaupte dabei auch, dass das bisher ein Wettrennen zwischen einer Schnecke und einer Schildkröte ist, wo gerade vielleicht die Schnecke vorne sein mag.

    Ich glaube die wenigsten der Käufer werden überhaupt wissen, was das wirklich ist, wenn sie es kaufen. Entweder ist DAB+ einfach schon mit integriert oder aber der Autohändler sagt, dass das das Format der Zukunft sei und ein Aufpreis deshalb sinnvoll wäre. Wenn es nach der Anzahl der Geräte geht, würde fast jeder Käufer eines neuen Fernsehers zu den DVB-T-Nutzern gehören. Abgesehen davon hat das Internetradio eine wesentlich größere Gerätebasis als DAB+, wenn man jedes Notebook und Smartphone dazu zählt.

    Also ich habe noch die Zeit miterlebt, als ProSieben und Sat.1 unverschlüsselt in HD gesendet haben. Die Verbreitung kostet doch kaum was für die Sender und bei der Aufschaltung waren die anfänglichen Hürden doch bekannt. Der einzige Grund liegt darin, eine Grundverschlüsselung über die Hintertür zu etablieren und zudem die technologische Hoheit über die Sat-Boxen zu bekommen.

    Es gibt noch viele Lücken in der Verbreitung von DAB+. Und so lange das der Fall ist, wird DAB+ keine echte Alternative zum UKW-Empfang sein.

    Stimmt wohl. Außerdem wird die Verbreitung im Laufe der Jahre immer günstiger werden. Das kann man von DAB+ wohl kaum erwarten. Zudem ist es einfach Fakt, dass DAB+ pro Nutzer aktuell das mit Abstand teuerste Medium ist. Bisher waren es nur lauter Versprechen, die die ÖR bezüglich DAB+ gemacht haben und schlussendlich nicht einhalten konnten. Wenn die bisher in DAB(+) versenkten Gelder zusammengerechnet werden, sehen die Zahlen noch wesentlich düsterer aus. Und der Spuk ist ja noch längst nicht vorbei und wird uns vermutlich noch mehr als zehn Jahre lang begleiten. Ein sehr teures Hobby, das sich die ÖR da ausgesucht haben.:winken:

    Was ist dein Problem? Ich wollte damit nur herausstellen, dass die Nutzung von Netflix so hoch ist, das es als größter Sender der USA noch vor ABC, FOX, NBC oder CBS gelten würden. Ich finde, das sind beeindruckende Zahlen. Und das bei einem jährlichen Wachstum von 40%. Währenddessen hast du doch behauptet, die Mediathekennutzung sei immer noch ein "Witz" im Vergleich zur klassischen Nutzung. Netflix beweist in den USA doch das Gegenteil und die gestrigen Quartalszahlen von Netflix beweisen doch, dass auch im Ausland die Nachfrage nach Streaming stark ist.

    Nein, die Kosten werden noch massiv steigen und bewegen sich dann am Ende auf 70-80% der bisherigen Kosten für UKW zu. Stand in einer Studie, die ich, wie schon geschrieben, leider nicht finde, aber die Zahlen des Schweizer Rundfunks bestätigen.

    Wenn der Vergleich UKW und DAB+ ein Vergleich Äpfel mit Birnen ist, dann gilt das auch für den Vergleich DAB+ und Internetradio. Denn die ÖR senden via Internetradio noch wesentlich mehr Sender und das dann auch noch deutschlandweit. Da kann man das Lokalradio aus Schleswig-Holstein auf Wunsch auch im tiefsten Bayern hören.

    Die acht Zahlen davor waren alle sehr stabil und schwankten nur im Bereich von +/- 2 Minuten. Nach den letzten beiden Berichten sind die Zahlen nacheinander um jeweils fast 5 Minuten gesunken. Das ist schon signifikant. Abgesehen davon sind Hörerzahlen im Radio aber eher mit der Kneifzange zu betrachten. Da wurden viele Luftschlösser gebaut, die nun nur noch ungern eingerissen werden.

    Abgesehen davon, dass das amerikanische Netz nicht vollkommen instabil ist, gerade nicht in den größeren Städten, sind die Anbieter dort wesentlich schneller mit dem Ausbau von LTE, etc. gewesen. Wenn du natürlich auf einer abgelegenen Farm in Alabama bist, kann das vielleicht stimmen. Aber das betrifft wirklich nur eine sehr kleine Minderheit in den USA. Außerdem sollen Anfang 2016 für diese Bereich die 600 MHz-Frequenzen versteigert werden, die auch hier bessere Abdeckung versprechen. Die Zeiten sind schon längst vorbei, in denen die USA im Mobilfunk den Europäern hinterherhecheln.

    Das war zudem gar nicht der Punkt. T-Mobile bietet in den USA das Angebot "Music Freedom" an (Quelle: Free Music Streaming & Downloads with Simple Choice Plans | T-Mobile), bei dem alle unterstützten Produkte kein zusätzliches Datenvolumen verbrauchen. Ohne dass die Anbieter wie Spotify oder Pandora dafür zahlen müssen. Darunter sind auch viele Radiosender. TuneIn ist z. B. (noch) nicht darunter, da es durch die verschiedenen Quellen ein bisschen komplizierter zu händeln ist. Soll aber angeblich auch in Arbeit sein.

    In Deutschland gibt es bisher noch nichts vergleichbares, aber die Kooperation der Telekom mit Spotify weist in die selbe Richtung. Auch hier wird die Telekom nur wenig bis gar nichts daran verdienen und trotzdem die Netze dafür bereitstellen.

    Wenn die Netze dann von fast 100x mehr Sensoren und Geräte genutzt werden als es bisher der Fall ist, gibt es durchaus auch finanziell mehr Möglichkeiten die Netze auszubauen. Abgesehen davon, dass die Mobilfunker auch heute nicht am Hungertuch nagen müssen.

    Da für das vernetzte Auto, das schneller da sein wird als viele vielleicht denken werden, aber eine fast lückenlose Abdeckung gegeben sein muss, sehe ich eine starke Motivation der Mobilfunker, auch noch schneller auszubauen, als es schon bei LTE der Fall war. Dabei ging der Ausbau des LTE-Netzes schon mehr als doppelt so schnell vonstatten als der Ausbau des UMTS-Netzes. Es wurden den Mobilfunkern zudem einige Hürden beim Ausbau von LTE gelegt, die es beim Ausbau von UMTS so nicht gab.

    Ich halte es für durchaus möglich, dass 2-3 Jahre nach dem Start von 5G, das Netz schon 90% der deutschlandweiten Abdeckung betragen kann. Währenddessen wird das UKW-Radio immer noch betrieben werden und DAB+ hat dabei immer noch weitere Millionen versenkt, ohne sich durchgesetzt zu haben. Das Internetradio ist ein wahres Schnäppchen dagegen. Vielleicht steht der DAB+-Empfänger in zehn Jahren auch schon im Museum. Direkt neben dem Betamax-Rekorder und dem HD-DVD-Player. :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015