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Der Tagesspiegel: n-tv wird seine Talkshows einstellen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von dfboarder, 11. November 2003.

  1. dfboarder

    dfboarder Senior Member

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    Der Tagesspiegel: n-tv wird seine Talkshows einstellen

    [11.11.2003 - 15:33 Uhr]

    Berlin (ots) - Der Berliner Nachrichtensender n-tv wird seine
    Talkshows einstellen. Betroffen sind „Der Grüne Salon", der „Talk in
    Berlin" und „Maischberger". Die Begründung ist schlicht: Der
    finanziell notleidende Privatsender muss noch stärker sparen, um das
    Defizit für 2004, rund 28 Millionen Euro, zu verringern. Mit diesem
    Beschluss, getroffen vom Mehrheitseigner RTL und ausgeführt vom
    Berliner Statthalter, n-tv-Geschäftsführer Johannes Züll, verliert
    der Sender seine erfolgreichsten Formate. So schnellte die
    Zuschauerquote am vergangenen Montag, als Bundeswirtschaftsminister
    Wolfgang Clement im „Grünen Salon" bei Andrea Fischer und Claus
    Strunz zu Gast war, von 60 000 Zuschauern (Marktanteil: 0,2 Prozent)
    auf 200 000 Zuschauer (0,6 Prozent) hoch. Nichts anderes passiert,
    wenn Klaus Bresser am Sonntag zum „Talk in Berlin" bittet. Letzter
    Termin für den „Grünen Salon": 17. November, Schlusspunkt für den
    „Talk in Berlin": 30. November, Finale für „Maischberger": Juni 2004.
    n-tv ist nicht seit gestern klamm, seitdem der Marktführer des
    deutschen Fernsehens, die RTL Group in Köln, die Mehrheit erworben
    hat. Aber die Hoffnung, dass RTL das Blatt bei n-tv wenden kann,
    diese Hoffnung trog bisher. Es hat am Standort an der Berliner
    Taubenstraße bereits harte Einschnitte gegeben: Entlassungen,
    Kürzungen bei Gehältern, Druck auf die Zulieferer bei Progamm und
    Technik. Und die Schrauben werden weiter angezogen: Die Online-
    Redaktion wird aufgelöst (20 Stellen weniger), Christine Kolmar, die
    stellvertretende Chefredakteurin wird entlassen, der Umzug des
    Senders in die Kölner RTL-Zentrale unter Beibehaltung einer kleinen
    Nachrichten-Mannschaft im Berliner RTL-Studio steht bevor, im
    Programm findet der Austausch von kostenträchtigen Sendungen gegen
    durchgesponserte Magazine statt - siehe die tägliche Abendstrecke
    zwischen Steuererklärung und Wellness. Jetzt, mit dem Ende der
    Talkformate, wird n-tv total entkernt; was vom eigentlichen
    Nachrichtensender bleibt, ist das Gerüst der News zur halben und zur
    vollen Stunde. Alles sieht danach aus, als sollte der erste private
    Nachrichtensender in Deutschland zu einer weiteren Abspielstation von
    RTL-Programmen , sprich ein „RTL 4" werden.
    n-tv- Chef Züll und Hans
    Mahr, der RTL-Informationsdirektor, wollten auf Anfrage des
    Tagesspiegel die Entwicklungen in der Taubenstraße nicht
    kommentieren. Kein Trost wird es sein, dass der privaten Konkurrenz
    von N 24 das Wasser ebenso am Hals steht. Ansprechbar war M. Walid
    Nakschbandi, Geschäftsführer der Produktionsgesellschaft AVE, die für
    n-tv den „Grünen Salon" und den „Talk in Berlin" herstellt. „Mir tut
    es für den Sender Leid", sagte Nakschbandi dem Tagesspiegel. Die
    Entscheidung sei auch ihm gegenüber mit der erodierenden
    Finanzsituation des Senders begründet worden. Die AVE sei n-tv bei
    den Kosten bereits beträchtlich entgegengekommen: „Im Vergleich zu
    2003 haben den ,Talk in Berlin' um 39 Prozent, den ,Grünen Salon' um
    36 Prozent günstiger produziert." Die AVE und ihre Redaktionen, die
    Moderatoren, die technischen Dienstleister, alle hätten Verzicht
    geleistet- umsonst. Weiter runter, wäre nicht mehr drin gewesen: „Wir
    machen keine Discount-Talkshows." Für die AVE sieht Nakschbandi die
    geringsten Auswirkungen: „Wir stehen auf mehreren Standbeinen,
    Talkshows, Musikproduktionen, Dokus und Reportagen." Die betroffenen
    Mitarbeiter würden an anderer Stelle im Unternehmen weiter
    beschäftigt. Immerhin, die AVE besitzt beim „Talk" wie beim „Grünen
    Salon" das Copyright. Für das Umtopfen des politischen Talkformates
    in ein anderes Programm ist der Markt sehr, sehr eng. Anders beim
    „Grünen Salon", der möglicherweise in einem öffentlich- rechtlichen
    Programm in dieser Region wiedereröffnet wird. Auch n-tv denkt
    weiter. So soll der RTL-Angestellte Heiner Bremer, der jeden Montag
    das „Duell" moderiert, die „Maischberger"-Sendung Mitte 2004
    übernehmen, ein politischer Talk als preisgünstige Studiosendung
    gefahren werden. Steht Klaus Bresser, der Moderator des „Talks in
    Berlin" zur Verfügung: „Ich bin keiner, der antichambriert." Er stehe
    für ernsthaften, seriösen Journalismus. Wofür aber steht ein n-tv mit
    Zukunft?


    ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

    Quelle: www.presseportal.de
     
  2. Satikus

    Satikus Guest

    Schade, die Talkshows waren da das einzig
    Interesante!! entt&aum
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Auch dieses Beispiel zeigt wieder das Spezialformate nicht mit Werbeeinahmen finanziert werden können. RTL sollte wenigstens konsiquent sein und N-TV abschalten. Ich wäre für einen ÖR-Newskanal. Phönix würde sich anbieten.
    Eike
     
  4. amsp

    amsp Platin Member

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    Richtig, RTL ging es wohl aber weniger darum n-tv zu erhalten sondern mehr um die Sendelizenz - was jetzt zu sehen ist war abzusehen. RTL wird n-tv zu RTL News umbauen eine Art mediale Bildzeitung.

    Die ÖRs brauchen überhaupt keinen Nachrichtenkanal starten mit Phoenix und EinsExtra ist man durchaus mehr als gut bedient. Zudem gibt es noch EuroNews und ein ausreichendes Nachrichtenangebot auf den Hauptkanälen und den Dritten.
     
  5. P800

    P800 Platin Member

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    Hier sollten die Gegner des ÖR eine Warnung erkennen.
    Alles kann man nicht marktwirtschaftlich betrachten.
     
  6. DVB Freak

    DVB Freak Senior Member

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    warum werden die talkshows gekippt?
    irgendwo muß doch platz für zusätzliche stunden RTL Shop geschaffen werden.
    seit rtl den ntv übernommen hat ist es in deutschland aus mit nen top nachrichtenkanal!!!
     
  7. Mr. Moose

    Mr. Moose Platin Member

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    Ich persönlich habe früher Nachrichten-TV (besonders n-tv) geschaut und meide diese jetzt.
    Seit RTL eingestiegen ist, hat die Seriösität eindeutig verloren. Sendungen wie Maischberger habe ich nur beiläufig mitbekommen, finde es jedoch schade, dass es diese nicht mehr gibt.

    Ein Nachrichten-Sender ist meiner Meinung nach auch dafür verantwortlich, Themen zu hinterfragen und ggf. mit Interviews und ausführlichen Gesprächen zu interpretieren bzw. zu analysieren.

    Der deutschen Medienlandschaft wird auf jeden Fall was fehlen, wenn sukzessive n-tv "aufgelöst" wird.

    Aber ich persönlich hatte schon immer befürchtet, dass ein Spartensender wie n-tv in Deutschland einfach nicht überleben kann. Wie denn auch, Wir haben genug Tageszeitungen, das Informationsrepertoire der ÖR ist vollkommen ausreichend (einschl. Videotext), außerdem kann man "online" genug Infos bekommen - ein eigener Nachrichtenkanal ist da vollkommen überflüssig.

    Ergo ist es zwar schade, dass es so kommt. Aber für mich persönlich kein Beinbruch, da ich so einen Sender für mich nicht gebrauchen kann.
     
  8. noeler

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    Ups, stand ja schon alles oben. Sorry

    Geloescht

    <small>[ 12. November 2003, 02:20: Beitrag editiert von: noeler ]</small>
     
  9. Atletico

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    Im Grunde ist n-tv doch schon längst tot: Immer wenn ich diesen Kanal einschalte kommen da irgendwelche dümmlichen Infomercials or anderweitiger Schwachsinn. Unterbrochen wird das ganze gelegentlich von Nachrichtensendungen, die ich recht "oberflächlich" finde. Früher (damals, als alles besser war) konnte man sich n-tv sehr gut anschauen, wurde tip-top informiert. Dann ging es irgendwann los, die Sendung "Das Thema" fiel weg und auch sonst wurde das Programm sichtbar verschlankt.

    Schade, denn n-tv hat noch immer dank Sendungen wie "Telebörse" oder eben "Maischberger" einen guten Namen. Mit einem gesunden finanziellen Boden wäre aus dem Sender sicher etwas herauszuholen gewesen. Mit dem Einstieg von RTL war klar, dass die Zeit des Senders abgelaufen ist. Besser man macht ihn gleich dicht, als nun sukzessive immer mehr zu streichen. So ein Ende hat n-tv nicht verdient, kurz und schmerzlos wäre besser.
     
  10. SchwarzerLord

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    Stimmt, n-tv ist schon lange uninteressant geworden: So bis 1999/2000 war es noch ganz gut, dann wurde immer mehr mit SMS- und FAXabruf-Abzocke gearbeitet. Die Moderatoren dort sind überwiegend inkompetent. Mit den Talkshows geht nunmehr der letzte Grund, diesen Werbesender einzuschalten. Sender der RTL-Gruppe versuche ich wegen deren geistigen Flachheit aus Prinzip zu umgehen.