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Der neue Astra 1P

Dieses Thema im Forum "Astra/Hot Bird-News" wurde erstellt von transponder, 1. Juni 2023.

  1. sattest

    sattest Senior Member

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    Bei solchen Fragen ist eigentlich Lyngsat am kompetentesten.
     
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Gewagte These. Die FEC hat mit der Bildqualität ja direkt nichts zu tun. Sie bestimmt "nur", welche Nettodatenrate man auf einem Transponder bei bestimmter festgelegter Symbolrate hat. Die Bildqualität kommt aber aus der Videobitrate und deren Dynamik bei Statmuxen, aus den Encodereinstellungen und den Encoder-Algorithmen.

    Das "Eins Festival HD promo" residierte tatsächlich auf einem Transponder mit FEC 3/4. Es war Transponder 101, auf dem WDR-Regionalversionen in SD liefen. Und weil diese natürlich mit allen SD-Empfangsgeräten kompatibel sein mussten, lief der Transponder in DVB-S und somit in QPSK und nicht in DVB-S2, und weil es ein breiter Transponder war, lief er mit 27500 kSymb/s. Also die ganz normale Standardkonfiguration DVB-S, QPSK, 27500 kSymb/s, FEC 3/4 - genau so sind die anderen DVB-SD-Transponder der ARD auch betrieben worden. Das liefert mickrige 38 MBit/s Nettodatenrate für den Transponder bei 37,125 MHz Bandbreite und 5,7 dB C/N für Tuner-Lock.

    Hätte man ihn - was wegen der Kompatibilität mit den SD-Verbreitungen des WDR nicht möglich gewesen wäre - in DVB-S2 mit 8PSK, 27500 kSymb/s, Rolloff 0,35, Pilot aktiv und FEC 3/5 betrieben (unüblich, aber zulässig), wären bei exakt gleicher Bandbreite und fast gleicher Signalrobustheit (mindest-C/N 5,5 dB) schon 47,8 MBit/s Nettodatenrate möglich gewesen. Es hätte aber kein SD-Receiver mehr Zugriff auf die WDR-SD-Regionalversionen gehabt wegen DVB-S2. Und hätte man die üblichen FEC 2/3 verwendet, wären 53,2 MBit/s Nettodatenrate möglich (also mehr, als in einen Kabelkanal bei 256 QAM reinpasst) bei einem mindest-C/N von 6,6 dB, bei FEC 3/4 sogar 59,9 MBit/s - dann halt bei einem mindest-C/N von 7,9 dB.

    Hier kannst Du den Transponder 101 mit Eins Festival HD promo sehen:

    Astra 1F/1H/1KR/1L/1M at 19.2°E - LyngSat


    Ich vermute was ganz anderes: dieses Programm war als einziges HD-Programm mit den WDR-SD-Regionalversionen auf einem Transponder. Es hatte somit mit Sicherheit konstante Videobitrate zugewiesen bekommen, es gab keine Codec-gleichen anderen Programme, mit denen es einen Statmux hätte bilden können. Die WDR-Regionalversionen liefen nur Mo-Fr 19:30 - 20:00 Uhr und vermutlich Di-Sa nochmal vormittags in der Wiederholung. Außerhalb der WDR-Regio hatte man nur noch WDR Köln SD und Radio Bremen TV SD. Da hat man vermutlich nicht mehr als jeweils 8 MBit/s Videobitrate gefahren, mit Tönen und Text und allem anderen ist man auf sicher unter 10 MBit/s gekommen je Service. Blieben dann ca. 16 MBit/s für die Einsfestival-Promo. Und Videobitrate dann halt zweistellig - dauerhaft, CBR. Das macht natürlich ein super Bild.

    Später kam WDR Köln HD auf diesen Transponder und der Platz für Eins Festival HD wurde gewiss nicht üppiger dadurch, evtl. lief das mit WDR HD dann sogar im Statmux mit gemeinsamen Videobitraten-Pool:

    Astra 1H/1KR/1L/1M/2C at 19.2E - LyngSat

    An der FEC 3/4 (nochmal: DVB-S!) hatte sich nichts geändert, aber die Bildqualität könnte schon eine andere geworden sein.

    Irgendwann war Eins Festival HD dann auf TP 39 in DVB-S2, 8PSK, 22000 kSymb/s, Pilot aktiv, FEC 2/3. Da gab es dann 42,5 MBit/s Nettodatenrate für anfangs 3 Services: Tagesschau 24 HD, Eins Festival HD, Eins Plus HD. Die liefen dann möglicherweise auch im Statmux, Bitratenaufteilung kenne ich nicht.

    Mit der FEC hat die Bildqualität nichts zu tun. Es sind die dynamischen Videodatenraten, die Encodereinstellungen und die Encoderqualität.
     
  3. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    Spar dir die Mühe, Diese Thesen, die er hier angeblich nicht breittreten darf, es aber dennoch tut, hat er hier schon mal gebracht…
     
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  4. sattest

    sattest Senior Member

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    Ist keine gewagte These, sondern Wahrheit, die ich aus beruflicher sowie politischer Erfahrung habe. Denn ich habe sowohl mit ARD und ZDF als auch seit Jahren mit der Politik beruflich zun tun.
    Und dort erfährt man eben so einiges, auch geheimes, was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein soll. Aber in diesen Zeiten ist es nunmal angebracht, kleine und große Schweinereien bekannt zu machen und aufzudecken, da dies für jeden von uns insgesamt nur besser sein kann. Wer meine Webseite kennt, der weiß, wovon ich rede..

    Und eine dieser 'geheimen', kleinen Schweinereien ist nunmal, dass die FEC aufgrund des veränderten Komprimierungsfaktors sehr wohl einen Einfluss auf die Bild- und Tonqualität hat. Je höher die FEC, desto niedriger der Komprimierungsfaktor, desto besser bzw. 'originaler' ist das, was beim Empfänger dieser Signale ankommt.

    Darum würde ich dir auch empfehlen, alle eure Kabelio-Transponder mit der höchstmöglichen FEC zu betreiben, also mindestens 3/4, am besten wären aber 5/6 oder 7/8. Und ich garantiere dir um 1 Million Dollar, dass wenn ihr sämtliche Parameter gleich lasst, wenn alle Encoder gleich bleiben, und wenn auch das Ausgangsmaterial gleich bleibt - aber ihr ausschließlich die FEC erhöht, dass dann eure Kunden ein sichtbar besseres Bild attestieren werden. Wollen wir wetten?
     
  5. Eheimz

    Eheimz Institution Premium

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    DVB- S2 8PSK FEC 7/8 ist nicht im Standard definiert, wenn ich mich nicht komplett täusche.

    Aber selten so einen Schwachsinn gelesen...
    @lg74 @KlausAmSee und andere wissen da definitiv mehr. Anhand der FEC und Modulation gibt es die effektiv nutzbare Datenrate des Transponders. Warum soll diese nur ansatzweise auf die zu übertragenden Daten, wie eine Bildqualität, Einfluss haben?
     
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  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ach das Thema hatten wir doch schon. Das geht mehr ins esoterische, als dass es irgendeine wirkliche Begründung hätte.

    Und nein, wir sprechen hier nicht von so etwas wie "analog vs. shannonsches Abtasttheorem", sondern darüber, dass angeblich DVB einen Einfluss auf MPEG haben soll. Aber diese Trennung der beiden Welten versteht so Mancher nicht. Und wenn ich die letzte Debatte richtig in Erinnerung habe, bringt es auch nichts, mit Fakten zu kommen.
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Also, bei dem Betrag steige ich doch gerne ein.
    Lass uns aber bitte vorher klären, wie genau wir ein "sichtbar besseres Bild" messen oder objektiv bewerten.
    Ach ja, ich würde Euro bevorzugen. Geht das auch?
     
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  8. sattest

    sattest Senior Member

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    Dann beantworte doch einfach die Frage, anstatt mich hier wieder beleidigend anzugehen, warum ARD und ZDF ganz stringend auf allen ihren Transpondern lediglich die FEC 2/3 benutzen?

    Da ja bekannt ist, dass ARD & ZDF sparen sollen, was sie ja auch selber kommunizieren durch beispielsweise Abschalten des Videotext beim BR, wäre doch eine weitere, simple Einsparmöglichkeit, die FEC zu erhöhen, und somit jeweils 1 Transponder einzusparen. Aber das wird nicht gemacht! Und warum wohl nicht???
     
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    "Lediglich" FEC 2/3 bedeutet, dass es ein sehr robustes Signal ist, also viel Fehlerschutz. Die ARD-Transponder gehören zu den am "robustesten" empfangbaren Transpondern. Schließlich ist das ja auch deren Hauptverbreitungsweg.

    Einen Transponder einzusparen bringt nicht viel, da die Satellitenverbreitung ohnehin der preiswerteste alles Ausspielwege ist.
     
  10. sattest

    sattest Senior Member

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    1 Transponder kostet 6 Millionen pro Jahr, falls der Preis wegen Inflation & co nicht sogar mittlerweile schon gestiegen ist. Und 6 Millionen sind mehr, als der Videotext beim BR pro Jahr gekostet hat. Also, wenn man Videotext einspart, dann kann man auch Transponder einsparen.

    Und der Satellitenbetreiber SES zeigt auf seinem UHD-Transponder, dass sogar 8PSK und FEC 5/6 ein robustes Signal ergeben. Sky benutzt sogar QPSK und FEC 9/10, was absolut stabil im Empfang ist.
    Also, diese beiden Argumente kann man durch Gegenargumente widerlegen.