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Der neue Astra 1P

Dieses Thema im Forum "Astra/Hot Bird-News" wurde erstellt von transponder, 1. Juni 2023.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ja genau das ist das Problem. Die meisten merken gar nicht, wie schlecht ihr Signal wirklich ist. Das sind dann die, die darüber meckern, dass beim kleinsten Regenschauer der Empfang aussetzt.
    Die bessere Signalqualität sollte man nach meiner Ansicht dafür nutzen, den Fehlerschutz herunterzufahren und dafür eine höhere Datenrate für eine bessere Qualität zu nutzen. Meine Befürchtung ist aber eher, dass wenn man den Fehlerschutz herunterfahren würde, man eher noch mehr geizen und quetschen würde, um einen weiteren Transponder einzusparen. Die einzigen, die sich z.B. bei der ARD noch für Qualität interessieren, sind offensichtlich die Leute, die die Uplinks und die eigenen terrestrischen Sender betreiben.
     
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Dabei gibt es bei der deutschen Spezifik der oft praktizierten 1:1-Transportstromübernahme in Kabelnetze eine Grenze: 50,8 MBit/s. Das ist das, was in einen 256-QAM-Kabelkanal mit 6900 kSymb/s passt. Und damit der Modulator bzw. das Nulldatenfilter bissl Luft zum Arbeiten hat, gerne nicht mehr als vielleicht 50,5 MBit/s Nettodatentrate inkl. der Nulldaten auf dem Transponder.

    Was auf den ersten Blick auch geht: eine Konstellation mit mehr als ca. 50,5 MBit/s, aber nur maximal ca. 50 MBit/s Nutzdaten und der Rest Nulldaten. Das macht (immer noch, obwohl sie doch längst abschalten wollten) M7 auf 9 Ost. Deren DVB-S2 / 8PSK / 27500 kSymb/s / FEC 2/3 / Pilot aktiv führt auf ca. 53,2 MBit/s Nettodatenrate. Real mit Nutzdaten belegt waren maximal ca. 48 MBit/s.

    Nun könnte man annehmen, dass damit alles gut ist, aber es hat mindestens ein deutscher Kopfstellenhersteller geschafft, Umsetzer (in diesem Fall Quad-Umsetzer) rauszubringen, die die Nulldaten im Eingangs-TS nicht filterten und damit die vollen 53 MBit/s auf den Modulator knallten. Der lief damit freilich über. Das Problem konnte mit einem Softwareupdate gefixt werden, aber ich will nicht wissen, wie viele dieser Umsetzer da draußen mit nicht-M7 unterwegs sind mit alter Software. Das müsste man alles erstmal wieder einfangen, die betroffenen (Klein-)Netze müssten die Störungsursache erstmal erfahren und dann wissen, was sie zu tun haben. Solche Umsetzer laufen auch gerne in der Wohnungswirtschaft, in Kasernen etc. installiert vom Elektriker, der nicht außergewöhnlich viel Ahnung von diesen Systemen hat.

    Ein Twin-Umsetzer für das gleiche Headend-System ist bekannt dafür, die PID-Filter im Laufe der Zeit gerne zu verlieren. Das passiert auch, wenn es nur um Nulldaten geht: die gehen dann irgendwann einfach durch und crashen den Kabelmux. Man muss den Umsetzer dann neu starten. Nein, die neueste Softwareversion hilft dagegen nicht. Das Gelump ist einfach so instabil. Die beiden Kanalzüge des Umsetzers können auch mit ihren beiden Demodulatoren auf einen gemeinsamen Ausgangsmodulator geschaltet werden für einen rudimentären Mini-Remux (2 in 1) ohne jegliche professionelle Features (EIT-Filterung, PID-Remapping, ...). Ich hatte sowas mal probiert, um 2 Hotbird-TP der Rai selektiv zusammenzumuxen auf einen Kabelkanal (das dauerhafte verschlüsselte Zeugs raus). Das lief immer paar Tage bis es wieder gecrasht ist, war also nicht praxistauglich. Bei solchen Umsetzern kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie mit Eingangsdatenraten >50,5 MBit/s und eigentlich ausreichend Nulldatenrate instabil laufen würden.

    Bei den schmalen Transpondern der deutschen Öffis ist das aber kein Problem. Die laufen mit DVB-S2 / 8PSK /22000 kSymb/s / FEC 2/3 / Pilot aktiv und haben knapp 42,5 MBit/s Nettodatenrate, was tragisch ist. Die 1:1-Umsetzung ins Kabel bei Kleinnetzen, aber auch bei der PYUR und großen Stadtwerkenetzen lässt satte 8 MBit/s einfach leer. Ein Herabsetzen des Fehlerschutzes auf 3/4 würde auf knapp 48 MBit/s erhöhen, nur noch 2,8 MBit/s leer in den Kabelumsetzungen. Das wären sofort 6 MBit/s gewonnen. Blick auf die ARD: würde man das auf 4 der 5 TP machen, hätte man nur 24 MBit/s gewonnen, also einen ca. halben Transponder. Käme nun die Lust, hier zu sparen, müssten sie irgendwo weitere 24 MBit/s freischaufeln, was vermutlich das Ende des Radios bedeuten würde und dazu müsste noch manches weiter gestaucht werden. Ganz gefährliches Gedankenspiel.

    Bereits eine leichte Überschreitung (Nachteile siehe oben) der maximalen Kabel-Datenrate bekäme man, wenn man zusätzlich von 22000 kSymb/s auf 23500 kSymb/s erhöhen und dafür den Rolloff verschärfen würde. Wären dann ca. 51,2 MBit/s mit entsprechendem Risiko auf Umsetzern, die die Nulldaten eingangsseitig nicht filtern. Sowas gibt es bereits auf 19,2° Ost:

    12640 content of Astra (19.2E)

    12669 content of Astra (19.2E)

    Bei den SD-Transpondern der Privaten wird es noch heikler. Natürlich kann man auch da die FEC zurückschrauben, aber dann kommt man in massive Probleme in immer noch zahlreichen Kleinnetzen. Die haben teils für das SD-Geraffel in DVB-S uralt-Umsetzer im Einsatz, die 1:1 ohne jegliche Transportstrombearbeitung durchreichen. Aus DVB-S / 27500 kSymb/s / FEC 3/4 werden damit 38 MBit/s Netto und bei Umsetzung in 64 QAM folgen die bekannten 6875 kSymb/s daraus. Natürlich könnte man Sat-seitig auf FEC 5/6 gehen und hätte 42,2 MBit/s - aber das setzen diese Uralt-Modulatoren nicht um.

    Bei den 22000 kSymb/s / FEC 5/6 sind es 64 QAM und 6111 kSymb/s im Kabelnetz bei 33,8 MBit/s Nettodatenrate. Ja, man könnte das auf FEC 7/8 setzen (ist dann aber schon mutig), gibt es aber ebenso bereits:

    10920 content of Astra (19.2E)

    Das lässt sich mit solchen uralt-Umsetzern gleich gar nicht umsetzen.

    Die betroffenen Netze müssten hier auch diese nun wohl fast 25 Jahre alten Umsetzer gegen neue Systeme mit Transportstromprocessing tauschen, um im Netz zulässige Konstellationen zu fahren und mit Nulldaten aufzufüllen.

    Man ahnt gar nicht, wie viel solches uralt-Zeugs noch unterwegs ist. Und so lange man niemanden in Klein-Netzen verprellen will, klebt man an den historischen Parametern.

    Auf 28,2° ost fährt die BBC auch interessante Parameter: DVB-S2 / 8PSK / 23000 kSymb/s / FEC 3/4 / Pilot aktiv. Das sind 50,1 MBit/s Netto, sehr wohl kabeltauglich. Ob so etwas in UK eine Rolle spielt, weiß ich nicht.

    10773 content of Astra (28.2E)

    Symbolraten-Änderungen sind aber aus Sicht der "Verlust-Angst" noch schlimmer als FEC-Änderungen, denn Symbolraten-Änderungen bedeuten i.d.R. Neueinlesen statt "passt sich selbst an". Auch in Kabelnetzen bei den dortigen Umsetzern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. März 2025
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  3. Eheimz

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    @lg74

    Danke für deine exzellenten Ausführungen. Aber zwei Einwürfe zu deinen Einsparungen. Zwei TPs sind de facto leer: die ZDF Transponder, mal vom WDR HD Transponder abgesehen. Zudem variable Bitrate anstatt starren Multiplex.
     
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  4. Mirschie

    Mirschie Silber Member

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    Um 3:30 UTC wurde Transponder 61 und um 4:10 UTC auch Transponder 77 übertragen, beide gingen an Astra 1P.

    Txp-61 10891 H Astra 1M --> 1P
    Txp-77 11953 H Astra 1N --> 1P

    Aus dem uk forum
     
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  5. Sinanpeter

    Sinanpeter Neuling

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    Nach einem englischen Forum seien 9 Transponder zwischen 3:00 und 4:35 UTC von 1M nach 1P übertragen worden.
    Txp-68 11778 V Astra 1M --> 1P
    Txp-97 12343 H Astra 1M --> 1P
    Txp-52 10758 V Astra 1M --> 1P
    Txp-56 10817 V Astra 1M --> 1P
    Txp-64 10935 V Astra 1M --> 1P
    Txp-54 10788 V Astra 1M --> 1P
    Txp-58 10847 V Astra 1M --> 1P
    Txp-60 10876 V Astra 1M --> 1P
    Txp-78 11973 V Astra 1M --> 1P
     
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  6. transponder

    transponder Gold Member

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    Astra 1M wird zügig geleert.

    Laut Marcus_21 vom englischen Forum ist 1P aktuell mit 55 aktiven TP belegt. Maximal noch 25, dann ist Schluss.
     
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  7. Speedy

    Speedy Lexikon

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    interessant, bei mir sind es aktuell 47 Transponder.
    Wenn ich die 9 die Sinapeter gemeldet hat hinzuzähle, dann sollten es 56 sein.

    Mal sehen wo der eine zusätzliche her kommt ;)
     
  8. transponder

    transponder Gold Member

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    Die folgende Grafik hat Marcus_21 seinem Beitrag angehängt:

    Astra-1-01-04-2025 hosted at ImgBB

    Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 55 TP für die kommerziellen TP-Übertragungen. Zusätzlich 4 TP für temporäre Feed-Abstrahlungen.
     
  9. SAMS

    SAMS Moderator Premium

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    Lineare Receiver: Digenius PVR - Drambox 920 UHD - TBS 6903

    Außen-Hardware: Drehanlage (110 cm): Empfang von 66°Ost bis 45°West
    Spiegel: Triax TDS 110 - LNB: Triax Ultra Quad-LNB - Motor: SG2500A

    IPTV: Telekom Magenta TV 1.0 (MR 401) mit "Magenta Sport" (VDSL 50)

    DAB+ Empfang: 5C (Bundesmuxx), 5D & 9B (Bundesmux II), 8B (OS-Mux), 9D (NRW-Mux),
    10A (NDR), 9A & 11D (WDR) und vereinzelt NL-Radios mit Geräten von
    Technisat / Imperial, Dual und Silvercrest

    DVB-T2: Region Münster / Osnabrück
    Kann ich bestätigen, MTV auf 11973 V ist nun 2 dB stärker bei mir :)
     
  10. Speedy

    Speedy Lexikon

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    dank deiner Grafik hab ich den Fehler gefunden, die 11112 war bei mir mit 1P verknüpft, in der Grafik wird (Gelb) mit 1N verwendet

    Edit, Flysat sagt, der TP ist 1P :D
    Was stimmt nun ?