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Der letzte Unitymedia-Kunde

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von octavius, 29. Mai 2009.

  1. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    Das hat nichts mit dem Grundrecht vom Vermieter mit dem Schutz seines Eigentums zu tun; wäre logischerweise dann ja beim Festnetzanschluss genauso handzuhaben. Das hier Eigentümer/Vermieter und Kabelnetzbetreiber Verträge zu lasten Dritter abschließen, ist kaum ok. Eine freie Anbieterwahl würde bedeuten, dass ich als Endkunde mich frei entscheiden kann, welchen Anbieter ich wähle (also UM, Kabel Deutschland, Tele K., Netcologne und wie sie heißen) und auch freie Wahl des Empfangsweges haben müsste (inkl. Sat, aber das wird ja massiv eingeschränkt). Abgesehen davon, werden von den Plattformanbietern unnötig hohe Wechselkosten verursacht (jeder seine eigene Receiverflotte, lange Vertragslaufzeiten usw.), was zusätzlich wettbewerbsverhindernd ist.:mad:


    Das ist für die Marktmacht unerheblich, ob die Kunden von UM NE4-Abnehmer oder Endkunden sind. Die Basiseinkünfte sind dermaßen stabil, dass UM wie kaum ein anderes Unternehmen, nicht mal die Telekomiker, mit fast garantierten Einnahmen hantieren kann und bereits hier mehr als kostendeckend arbeitet.:winken:

    Das ist ja ok, nicht ok ist, dass die Verträge zw. Wohnungswirtschaft und UM zu Lasten Dritter geschlossen werden. Die Festnetzanschlüsse der Telekom liegen auch in jedem Haushalt, dennoch habe ich da die Wahl, ob ich überhaupt einen Telekom-Anschluss mag; und wenn, dann kann ich sogar meine kompletten Telefonate über dritte laufen lassen, und auch für das Internet gibt es Reseller. Beim Kabelnetz werde ich gezwungen, mit der Wohnung auch Kabelanschluss zu zahlen. Korrekt wäre, die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und der (zahlende) Kunde entscheidet. In diesem Fall müsste die Wohnungswirtschaft beim einzelnen Kunden versuchen, diesen von der Attraktivität des Kabelanschlusses zu überzeugen, und zwar unabhängig von der Wohnungsnutzung. Das hat nämlich nicht das geringste miteinander zu tun. Weiter wäre es korrekt, über diese Infrastruktur ebenfalls "Reseller" zu erlauben, um wenigstens ein Minimum an Wettbewerb zu ermöglichen. Das fehlt komplett.:(

    Das Ziel von UM ist nicht, viele Kunden zu haben, sondern viel Umsatz. Dank seiner Marktmacht hat UM trotz Rückgang der Basis-Kabelverträge genau in diesem Bereich dennoch einen Umsatzwachstum erreicht (diese 3-Play-Angebote sind da noch gar nicht berücksichtigt). Das Kunden gehen, liegt daran, dass das UM-Angebot wohl doch nicht sonderlich attraktiv ist. Schlimm ist die UM-Werbung, die was von 25 oder 30 Euro blubbert und bestenfalls im "Sternchen" verrät, dass dazu noch der sogenannte Kabel-Basisvertrag kommt (mithin also deren 41 oder 46 Euro Kosten entstehen, bei Einzelnutzervertrag). So unehrlich ist ja nicht mal die Telekom...:(

    Das ist für die ganze Thematik ausgesprochen egal, unter was UM seine Kunden wie auch immer clustert oder nicht. Wie wenig aussagekräftig hier UM agiert, sieht man ja an deren "Vergleichsübersichten" zur "Konkurrenz" Sat, Telekom/IPTV und DVB-T (wobei letzteres kaum Konkurrenz ist, speziell bezogen auf die Möglichkeiten). Abgesehen davon, dass dieser sogenannte Infrastruktur-Wettbewerb kein wirklicher Wettbewerb ist und nur dazu dient, zu kaschieren, dass der Endkunde eben keine freie Anbieterwahl hat und die Verträge von Kabelnetzbetreibern und UM zu Lasten Dritter gemacht werden.

    Der absolut größte Fehler - und da sind wir uns wohl alle einig - war die Privatisierung von Infrastruktur und die Koppelung von Infrastruktur und TV-Plattform. Auf der Infrastrkutur müssen alternative Anbieter wählbar sein, und seien es konkurrierende Reseller. Das fehlt im Kabelbereich völlig. Selbst die Telekom hat dies - ob freiwillig oder nicht, will ich hier gar nicht diskutieren, aber sie hat es...
     
  2. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    ... aber das gilt nicht nur für Kabel TV sondern gleichermaßen auch für Mieter, die an einer Satgemeinschaftsanlage hängen und keine eigene Satschüssel installieren dürfen. Die Einschränkungen die sich hier ergeben, hatte ich bereits in meinem letzten Beitrag beschrieben. Diese Mieter können sich i.d.R. nicht für einen Kabelanschluss entscheiden, selbst wenn der bei ihnen vor der Haustür liegt.
    In Köln gibt es eine ganze Reihe Häuser, in denen man zwischen den Angebote von Unitymedia und Netcologne wählen könnte. Bei einer Sternverteilung wäre das mehr oder weniger nur ein Umstecken eines Kabels. In der Praxis sieht das leider anders aus, weil der Vermieter bestimmt, wie sein Haus mit TV-Signalen versorgt wird.

    Hier in Bonn gibt es Siedlungen, die von der ewt versorgt werden. Hier ist Unitymedia Signallieferant. Die entsprechenden Mieter dürfen selbst bei ihrem Internetzugang den Anbieter nicht frei wählen, denn die ewt erlaubt kein Internet über Kabel.

    Die Wahl des Anbieters wird durch die Hauseigentümer eingeschränkt und nicht durch die Kabelanbieter, zumal sich die Einschränkung bei der Wahl des Anbieters nicht nur auf's Kabel beschränkt.

    Und so nebenbei bemerkt nutzt Astra auch seine Marktmacht aus. Wenn ein Sender sein Programm über Sat verbreiten möchten, dann muß er das zwangsläufig Astra 19,2° Ost auswählen. Alternative Satpositionen machen in Deutschland wenig Sinn. Das wirkt sich natürlich auf die Transpondermieten aus, die inzwischen für kleine private Spartenprogramme nicht mehr bezahlbar sind.
    Das hat dann zur Folge, dass die Kleinen nach und nach verschwinden und die Marktmacht der großen Medienkonzerne noch größer wird.
    Über Sat haben kleine Spartensender nur eine Chance als Pay-TV-Sender.
    Aber vergleiche mal Inhalt, Umfang und Preise für die Pay-TV-Pakete auf Sat und im Kabel.
    "Zwangskabelkunden", die den Kabelanschluss grundsätzlich über die Mietnebenkosten zahlen müssen, zahlen nicht selten 10 € und weniger für den Kabelanschluss.

    Ich bezahle aktuell 5 € und paar gequetschte für den Kabelanschluss (mein Kabelanbieter ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Wohnungsbaugesellschaft) und 12,90 € für die Pay-TV-Pakete DigitalTV PLUS und DigitalTV EXTRA, mit denen mir 40 ausgewählte Pay-TV-Programme quer durch alle Genres geboten werden. Was bekomme ich aktuell für knapp 19 € über Sat geboten.
    Ich bin Zwangskabelkunde und muß den Kabelanschluss über die Mietnebenkosten zahlen. DVB-T kann ich hier ohne Probleme mit passiver Zimmerantenne empfangen. Ich verfüge über einen Südbalkon, auf dem ich eine Satschüssel quasi unsichtbar aufstellen könnte.
    Darüberhinaus wäre bei mir auch VDSL möglich.

    Ich kann hier den Empfangsweg frei wählen, wobei ich allerdings die 5 € nochwas im Monat nicht einsparen könnte.
    Hier in Bonn ist auch Netcologne aktiv. Aber auch Netcologne hat nichts zu verschenken und schliesst Häuser nur dann an ihr Multikabel an, wenn es sich für Netcologne lohnt ...
     
  3. »»-MiB-««

    »»-MiB-«« Institution

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    Selbstverständlich ist HDTV auch über DVB-t möglich, schau enfach mal nach Frankreich.
    Technisch hinken wir halt in Deutschland bei vielem mittlerweile einige Jahre hinterher.
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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  5. greenhornapster

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    naja das UM schnelle inet leitungen hat und sie gerne aufbaut ist ja nicht das wirkliche problem mit diesem anbieter.
    telefon bieten sie auch an bis hier hin ist ja alles ok, und wer weiss vieleicht würde ich auch gerne dieses angebot annehmen aber solange die für FTA sender geld sehen wollen ist das ein ding der unmöglichkeit.

    digital tv basic kostet extra geld, türkisch basic nochmal bezahlen dies ware im monat 10,85 € für reines FTA tv was bei UM leider PAYTV ist.

    10,85 + 11 € kabelgebühren (in den nebenkosten enthalten) = 21,85 für TV schauen wobei nicht ein einziger wirklicher paytv sender dazwischen ist.

    wenn man dann noch die gez gebühr dazu berechnet ist das einfach nur noch reine abzocke.


    KANNIBALE VON NRW UND HESSEN UNITY MEDIA

    UM ist und bleibt ein saftladen der versucht die kunden zu melken wie die kühe, besser noch die versuchen uns zu schlachten und wollen dazu noch unsere zustimmung in form eines vertrages.

    alle UM kunden kündigt alles was ihr kündigen könnt dies ist das einzigste mittel damit die merken das das so nicht weitergeht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juni 2009
  6. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    Das mag ja alles sein, ändert aber nichts an der Marktmacht von UM, im Gegenteil: allein schon die von UM selbst in den Folien dargestellte Fläche zeigt, wer hier Marktmacht hat. Allein die Zahlen von UM selbst zeigen es: Rückgang der Kunden bei Basis-Kabelverträgen, aber höherer Umsatz allein bei Basis-Kabelverträgen (nur durch Preiserhöhung möglich, und die wiederum nur in dem Maße durchsetzbar wegen Marktmacht).

    Das zeigt ja, dass hier Flexibilisierung und Aufbrechen von Markthemmnissen nötig ist. Abgesehen davon, dass das größere Problem der Punkt ist, dass durch die Marktmacht der Plattformanbieter auch Dinge wie Endgerätemarkt und dgl. dominiert werden und jeglicher Wettbewerb behindert wird. Bzgl. der IPTV-Umstellung von UM fehlt immer noch der Nachweis von Dir, dass hier endlich ein freier Endgerätemarkt kommt und DVB-C-Geräte dann frei nutzbar sind. Und wann kommt endlich die freie Anbietwahl? Wann? Wenigstens via Reseller? In der jetzigen Form ist jedenfalls die Regulierung nicht nur absolut nötig, sondern muss noch weit ausgebaut werden.


    1. 10 Euro für etwas, was ich nicht möchte und nicht nutze, sind definitiv 10 Euro zuviel.
    2. Genau dieses Geld bringt UM die Marktmacht, können sie doch ohne Risiko weitere (Pay-TV/Telefonie/Internet/VoD/etc.-Produkte) am Markt platzieren, ist doch ein großer Teil des Umsatzes schon gesichert.
    3. Deine Rechnung bzgl. Pay-TV ist ja gut und schön, nur hier absolut irrelevant. Abgesehen davon, wenn ich pro zusätzlichen Digital-TV-Anschluß 3,90 Euro abdrück (RTL dadurch zu Pay-TV mutiert wird), verschlechtert sich Deine Rechnung rapide. Pay-TV ist kein Selbstzweck, und wer es mag, kann es ja nutzen. Aber es darf nicht dazu missbraucht werden, eine Gerätediktatur einzuführen, künstliche Markthemmnisse aufzubauen und Kunden quasi via Zwang zu halten - vom miserablen Service mal abgesehen.

    Ja, welches Unternehmen kann das denn? 5 Euro oder gar mehr kassieren von Kunden, die einen anderen Empfangsweg nutzen? Also (aus Sicht des Kunden) ohne nachgefragte Leistung Gelder einkassieren, diese fest als Umsatz nutzen? Das Beispiel zeigt extrem gut, wie unverfroren dieses Modell ist und wie schlimm Verträge zu Lasten Dritter sind, wie diese zwischen Plattformanbietern und Wohnungswirschaft sind. Die Infrastruktur bereitstellen, dass kann und soll der Vermieter als attraktive Ergänzung für sein Objekt "anpreisen"; aber die Entscheidung, ob ich es nutzen und zahlen möchte, die darf nur ich allein für mich treffen, fertig. Darüber keine Diskussion. Das funktioniert beim Telefonschluss wunderbar. Mit freiem Endgerätemarkt, Anbietwahl und absolut gut verdienenden Unternehmen.

    Und? Das macht die Sache nicht besser. Nur weil Netcologne ein böser Bube ist, darf UM noch böser sein, oder was sagt mir das. Netcologne ist im Gegensatz immerhin so fair, bietet beim Digital-TV auch privates Free-TV, verkauft sein Fremdsprachenpaket für ca. 60% des Preises von UM und akzeptiert auch einen freien Endgerätemarkt ohne jeglichen SmardCard-Wirrwarr...

    Und? Schöne Werbemeldung. Es sei der Familie gegönnt. Aber ich möchte kein UM-Kunde sein und habe das Recht dazu. Und in KR z.B. suche ich immer noch einen alternativen Anbieter, weil UM hier sehr unfair und falsch informiert hat. Die haben bewußt gelogen und pro WE Digital-TV versprochen (Brief von UM selbst), aber beim konkreten Nachfragen war der Preis nicht pro WE, sondern pro Empfang wollten die glatte 3,90 Euro haben. Also statt der versprochenen 3,90 Euro Kosten pro WE wollten die 11,70 Euro bzw. 7,80 Euro haben... - und dabei ging es nicht um Pay-TV und keinen weiteren Mehrwert, sondern um eine vergleichbare weitere Nutzung, so wie es beim Analog-TV vorher üblich war
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juni 2009
  7. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    Gut, ändert aber nichts an meiner Aussage. IPTV hebt sich nicht über die Möglichkeit von HDTV ab, denn die gibt es eben auch auf den anderen Empfangswegen, DVB-T möglich, aber in Deutschland zur Zeit nicht genutzt.
     
  8. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    @giovanni

    ... du suggerierst hier, dass Unitymedia Miter zu Zwangskunden machen würde. Das ist aber defintiv falsch. Es ist Sache des Hauseigentümers, wie sein Haus mit TV versorgt wird und Unitymedia ist mitnichten der einzelne Marktteilnehmer, der entsprechende Dienstleistungen erbringen kann.
    Auch ist es Sache des Vermieters, ob er sich für Kabel oder Sat entscheidet. Warum entscheiden sich die meisten Vermieter für Kabel TV ?
    Der größte Teil der Haushalte, die das Unitymedia-Signal erhalten, sind keine direkten Unitymedia-Kunden, sondern Kunde eines der zig tausend NE4-Netzbetreiber. Für diese Haushalte erhält Unitymedia von der Bundesnetzagentur regulierte Entgelte.

    Auch ist es nicht überall so, dass der Mieter Kabel-TV nutzen muß. Es gibt auch Vermieter, die überlassen es den Mietern selbst, mit dem Kabelanbieter, der das Haus mit KabelTV versorgt, einen Vertrag abzuschliessen. Auch wenn hier meist die Installation von Empfangsanlagen wie u.a. Satschüsseln nicht erlaubt wird, muß der Mieter nicht zwangsweise Kabel bezahlen.
    Der Vermieter hat hier i.d.R. einen analogen Mehrnutzervertrag, bei dem der Vermieter nur die tatsächlich mit Kabel-TV versorgten Wohneinheiten zahlt.

    Bei der "Zwangsverkabelung" ist der Preis für KabelTV, wie auch z.B. die Kosten für Aufzug, Reinigung des Treppenhauses, Gärtnerarbeiten, Teil der Betriebskosten.
    Dem liegt i.d.R. ein analoger Mehrnutzervertrag zum Pauschaltarif zu Grunde.

    Die 3,90 € für DigitalTV fallen nur dann an, wenn der Vermieter eine der beiden Vertragsvarianten des analogen Mehrnutzervertrages mit Unitymedia abgeschlossen hat, oder er sein Eigentum von einem NE4-Netzbetreiber versorgt wird.
    Damit UnityDigitalTV an den von NE4-Betreibern versorgten Kabelanschlüssen überhaupt erst verfügbar ist, müssen Unitymedia und der entsprechende NE4-Kabelnetzbetreiber einen Vermarktungsvertrag abschliessen, was auch weitestgehenst, nicht zuletzt dank arena, erfolgreich war.
    Anders sieht das allerdings mit Internet aus. Mieter, die das Unitymedia-Signal über z.B. Primacom, ewt oder Marienfeld Multimedia wird hier Internet von Unitymedia verwehrt, obwohl es technisch verfügbar wäre.
    Wenn sich die Kunden für DigitalTV entscheiden, zahlen sie dafür die gleichen Preise, wie direkte Unitymedia-Kunden. Im Kabel Deutschland-Gebiet sieht das mitunter anders aus. Bei Kabel BW hat sich das mit zusätzlichen NE4-Netzbetreiber inzwischen weitesgehenst erledigt.

    Die 3,90 € für DigitalTV werden wie erwähnt nur dann fällig, wenn man über einen analogen Mehrnutzervertrag versorgt wird.
    Bei allen anderen Vertragsvarianten wie z.B.Einzelnutzer-/Mehrnutzervertrag "digitaler Kabelanschluß" und MMA-Vertrag fallen die zusätzlichen 3,90 € nicht an.

    Wie gesagt: nicht die Kabelanbieter machen Zwangskabelkunden, sondern die Vermietern. Die Vermieter verhindern hier den Marktzutritt der Mieter zu alternativen Angeboten.

    Und was den Artikel "Netzlos in Vilich-Müldorf" angeht:
    In dem Artikel geht es um keinster Weise um den Empfang von TV-Programme über Kabel, sondern lediglich um den Internet-Zugang.
    Unitymedia hat dort defintiv ein Monopol in Sachen Breitband-Internet.
    Aber dieses Monopol hat Unitymedia nicht durch eine Marktabschottung erreicht, sondern weil es sich für die Telekom nicht lohnt, in dieser Neubausiedlung DSL anzubieten. Da die Telekom das Gebiet über das neue Glasfasernetz versorgt, haben hier Drittanbieter keinen Marktzutritt. Hier schottet die Telekom den Markt ab. Die Telekom hält Unitymedia gewissermaßen die Konkurrenz vom Hals.

    Für den Hausanschluss berechnet Unitymedia inkl. Tiefbau und Hauseinführung bis 10m pauschal 399 €.
    Voraussetzung dafür ist ein Nutzungsvertrag mit einer Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten.
    Diese Grundvoraussetzung wird auch mit 2Play erfüllt. Für 2play wird kein Kabel-TV-Vertrag benötigt.
    Aber der Zeitungsartikel hat natürlich auch gewissermaßen Werbung und wenn der neue Kunden mit dem Produkt zufrieden ist, sind auch dessen Nachbarn potentielle 2play-Kunden. TV wird weiterhin über die bereits vorhandene Satanlage geschaut ...
     
  9. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    Ich suggeriere hier gar nix. Fakt ist, dass hier UM mit Wohnungswirtschaft Verträge zu Lasten Dritter macht und entsprechend schlechten Service liefert. Von daher ist UM sehr wohl daran beteiligt, abgesehen davon, was UM auf den eigenen Folien gegen Sat "fehl-"informiert. Es wäre ja noch ok, wenn da guter Service wär, freie Endgerätewahl, keine Grundverschlüsselung bzw. auf keinen Fall extra-Kosten, wenn man in mehreren Räumen TV schauen möchte...

    s.o. bei diversen anderen Beiträgen, ich werde da nicht viel wiederholen. Ein Monopol und Marktmacht definiert sich im übrigen nicht nur durch "Zwangskunden", sondern auch dadurch, dass ein einziger Anbieter (oder einer mit übergroßer Macht bzw. Marktanteil) verfügbar ist. Ein beliebtes Monopolisten-Argument ist: man muss ja nicht... Fakt ist jedenfalls, dass UM und Wohnungswirtschaft viele Verträge zu Lasten Dritter abgeschlossen haben bzw. dass via Verbot von Sat-Anlagen UM als Monopolist Preise diktieren kann. Nicht umsonst ist der Umsatz aus den reinen Kabel-Basis-Verträgen gestiegen trotz fallender Kundenzahl - was nur bei Preissteigerung geht; und die wiederum war/ist nur durchsetzbar, weil hier eine eindeutige Ausnutzung der Marktmacht vorliegt.


    Das versteh ich nicht, wieso UM die zahlenden Kunden falsch informeren darf. Im UM-Brief stand explizit was von Kosten pro Wohneinheit drin, das waren seinerzeit sogar 2,90 Euro. Pro Woheinheit, extra von UM in den Brief geschrieben. Erst bei Nachfrage rückten die mit der Wahrheit heraus: bei gleichwertige Nutzung wie mit den analogen Geräten wären Preise (zzgl. zum Basis-Kabelvertrag) von 7,80 Euro (in zwei Räumen TV) bzw. 11,70 Euro (in drei Räumen TV) zustande gekommen. Warum UM hier gelogen hat, weiß ich nicht und ist mir auch egal. Fakt ist jedenfalls, dass die dortigen Parteien nicht auf Digital-TV umgestiegen sind. Kein Mensch kann ernsthaft einem UM-Kunden den Umstieg auf Digital-TV schmackhaft machen, es sei denn, es handelt sich explizit um einen Haushalt mit einem einzigen Gerät oder man ist skrupellos...

    Ferner sind Kabel-TV-Gebühren nicht zu vergleichen mit z.B. Gärtnerkosten etc., sondern eher mit dem Festnetz-Telefon. Auch hier liegt die Infrastruktur vor, aber ich als Endkunde habe natürlich die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, mit wem ich was für einen Vertrag eingehe oder nicht. Und wenn es Reseller sind, die es bei der Kabel-TV-Infrastruktur einfach nicht gibt...

    Und? das hat nix mit der Thematik hier zu tun. Die können ja gerne Kunden gewinnen, sehr gerne sogar. Aber bitte keine Marktabschottung mehr (z.B. Empfangsgeräte, lange Laufzeiten, lange und unübersichtliche AGB, etc.) und die Möglichkeit für Endkunden, UM nicht beziehen zu müssen bzw. unter verschiedenen Anbieter-Alternativen frei auswählen zu können. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wie man aber an den UM-Zahlen höchstselbst sehen kann, lebt UM ja nicht schlecht von diesem Sachverhalt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juni 2009
  10. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Der letzte Unitymedia-Kunde

    @geovanni11

    ... niemand zwingt Wohnungsbaugesellschaften Verträge mit Unitymedia abzuschliessen. Genauso könnten die Wohnungsbaugesellschaften auf z.B. die Satblockverteilung setzen.
    Allerdings sind Leasingverträge bei komplexen Satanlagen meist deutlich teurer als Verträge mit den Kabelanbietern. Aber auch hier kommt noch lange nicht immer Unitymedia zum Zuge.

    Wenn dich jemand zum Unitymedia-Kabelanschluss zwingt, dann ist es nicht Unitymedia, sondern dein Vermieter. Dein Vermieter ist der Ansicht, dass der Kabelanschluss von Unitymedia das Beste für Dich ist ...