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Der Islam gehört zu Deutschland...

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von siegi, 12. Januar 2015.

Status des Themas:
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  1. AZO

    AZO Silber Member

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    @Groszus,
    nur unter staatlicher Kontrolle, da gehe ich mit. Aber der Staat spart sich gerade kaputt und hat kein Geld dafür, drum kann er nur delegieren. Und dann besteht die Gefahr des extremistischen Missbrauchs.
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Gemeinsamer Unterricht ist da eben schon der beste Kompromiss. Einen Religionsunterricht, der letztlich nicht das Glauben lehrt, sondern die Religion erklärt und einordnet und auch die Beziehungen der Religionen untereinander. Das sollte schon von staatlicher Seite getan werden, und ist auch für Atheisten von Vorteil, denn Religion und Glaube ist nunmal eine weitverbreitete Sache, über die sollte man zumindest unterrichtet sein, auch wenn man sie selbst nicht verfolgt. Nicht jeder wird Physiker, aber die grundlegenden physikalischen Gesetze sollte man schon wissen.
     
  3. Groszus

    Groszus Silber Member

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Ja, aber der kirchliche und z. T. auch politische Widerstand ist, wie du bereits geschrieben hast, groß. Man muss sich nur mal in Erinnerung rufen welche Geschütze pro-Reli vor einigen Jahren in Berlin aufgefahren hat.

    Die Kirchen wollen den ideologisierten Religionsunterricht mit allen Mittel erhalten.
     
  4. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Machen wir uns nichts vor. Eine Abschaffung des Religionsunterricht bedingt eine Änderung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und das ist nun einmal (zurecht) mit extrem hohen Hürden verbunden.

    Die dafür notwendige Mehrheit dürfte zumindest aktuell nicht zu bekommen sein. Darüber hinaus schreibt das GG ja auch vor, dass der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Religionsgemeinschaften erbracht werden muss. Das Resultat daraus ist eben die konfessionelle Trennung, aber auch das Dilemma, dass es so kolossal schwierig ist einen allgemeinen Islam Unterricht unter staatlicher Aufsicht zu etablieren, denn der Islam ist nun einmal noch wesentlich zersplitterter als das Christentum.

    Das erschwert natürlich auch den hier geforderten allgemeinen und konfessionslosen Religionsunterricht, denn hier müssten praktisch alle Bestandteile mit den einzelnen Gemeinschaften abgestimmt werden, also praktisch von allen Vertretern abgenickt sein und das scheint mir völlig unmöglich.

    Letztendlich kommt noch der Föderalismus ins Spiel, denn das GG gibt zwar einen sehr weiten Rahmen vor, aber die letztendliche Ausgestaltung liegt wiederum bei den einzelnen Ländern und die alle bei unterschiedlichen Regierungskonstellationen auf einen "Nenner" zu bringen, ist ebenfalls vollkommen unrealistisch.

    Alternativ wäre die Möglichkeit, im Zuge eine Föderalismusreform die Bildungshoheit von den Ländern auf den Staat zu übertragen, wo wohl 99% aller Eltern sofort dafür wären, ein Großteil der Entscheidungsträger aber dagegen, denn schließlich hängen da viel zu viele Machtkungeleien und zu verteilende Pöstchen dran - leider auf dem Rücken unserer Kinder. :(
     
  5. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Oh ... mit der Forderung würdest du dir aber verdammt viele Atheisten zum Feind machen. Die meisten die ich kennen lernen durfte, sind in ihrer Antihaltung wesentlich radikaler, als die meisten Gläubigen.
    Auch wenn hier nach außen hin gerne so getan wird, als würde man seinen Kindern ja die Wahl lassen, sich frei zu entscheiden, ist das natürlich nicht so, denn wie sollen sich ihrer Kinder für etwas entscheiden, von dem sie vom Elternhaus aus durch die Bank weg ferngehalten werden.
    Eine freie Entscheidung habe ich doch nur zwischen Dingen die ich auch kenne.
    Eine wirkliche Wahlfreiheit zwischen den Glaubensrichtungen, bedingt die Kenntnis der entsprechenden Inhalte.
     
  6. Groszus

    Groszus Silber Member

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Ich möchte die christliche Familie sehen, die ihren Kinder gleichberechtigt die Glaubensinhalte zumindest der populärsten Religionen nahebringt.
     
  7. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Habe ich auch nicht behauptet. Ich musste nur bei vielen Atheisten die Tendenz feststellen (und das ist einzig meine persönlicher Erfahrung - sollte klar sein, oder?) sich über religiöse Menschen hinwegzuheben und so zu tun, als wären ihre Kinder freier in der Entscheidung. Das stimmt nun mal nicht. Kinder nicht gläubiger Familien haben nun einmal genauso viel oder wenig Freiheit wie die religiöser Familien.

    Die Frage ist doch auch, in wie weit das überhaupt möglich ist. Wie will denn ein katholischer Vater seinem Kind erklären, was Buddhisten, Hinduisten oder Muslime genau glauben, wenn er es in der Regel selber nicht weiß.

    Selbst bei Fächern die tatsächlich zum Regelunterricht gehören, wird es doch ab einem gewissen Level schwierig, als Eltern zu helfen. Grundschule kriegt noch jeder hin, aber spätestens wenn es in die höhere Schule geht, wird es schwierig, oder wer von euch kriegt noch spontan alle Bestandteile der Zelle aufgezählt, wenn er seit seiner Schullaufbahn da nichts mehr von gehört hat?

    Nein, eine Aufklärung über die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, der verschiedenen Religionen kann eigentlich nur die Schule leisten und da natürlich durch entsprechende Fachkräfte, die den Krempel studiert haben.

    Auf Grund der Formulierung unseres GG und den Problemen des Föderalismus gestaltet sich das aber schwierig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. März 2015
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Das ist in meinen Augen auch nicht das Problem.
    Genau diese Auslegung IST das Problem.
    Die Lösung steht doch im Grundgesetz. Es gibt EINEN Religionsunterricht, der in Übereinstimmung mit den Religionsgemeinschaften erbracht wird. Da steht nichts von mehreren Parallelunterrichten jeweils für eine Konfession.

    Noch ein Lösungsansatz: "katholischer Religionsunterricht" heißt zukünftig "Katholizismus" usw., aus "Ethik" wird "Religion". Damit wäre das Problem gelöst und jedes Kind bekommt Bildung statt Polarisierung für eine bestimmte Glaubensichtung.
     
  9. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Das EINEN steht da aber nicht. Es ist nur von "dem Religionsunterricht" die Rede:
    Die Grundsätze der Religionsgemeinschaften sind nun einmal völlig unterschiedlich und können schlicht nicht in Übereinstimmung gebracht werden.
    Das kann man nicht unter einen Hut bringen, es sei denn neutral sachlich als reine Information, aber dann muss man die Religionsgemeinschaften selber erst einmal außen vorlassen unabhängig davon, dass viele der großen Religionen ja nicht mal eine "verbindliche" Instanz haben.
     
  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Der Islam gehört zu Deutschland...

    Du hast es doch selbst zitiert: DER Religionsunterricht... eben DER eine, nicht DIE konfessionsgetrennten Religionsunterrichte.
    Man muss die verschiednenen Grundsätze nicht zur Übereinstimmung bringen, man muss nur alle Grundsätze ansprechen, also, wie nach Ansicht der Religionsgemeinschaften (... in Übereinstimmung...) die Ansichten der verschiedenen Religionen/Weltanschauungen sind.
     
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