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Der Hertha BSC-Fanthread

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Elefanton, 11. Januar 2013.

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Seite 781 von 1619

Unvernünftig Institution

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Zitat von drgonzo3: ↑

Daher schwirrt mir noch ein Geis und Herrmann im Geiste herum, weil die könnte man (einen mit Leihe) u. U. noch finanzieren.
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herrmann hat offiziell bekanntgegeben, dass er bei gladbach bleibt. er hat in testspielen überzeugt und sieht jetzt wieder eine chance bei den fohlen.

Unvernünftig, 11. August 2018

#7801
Jürgen 7 in memoriam †

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Während die Konkurrenz kräftig einkauft, wartet Hertha BSC weiter auf eine namhafte Verpflichtung – dabei gibt es noch Bedarf.

Hertha-BSC-Manager Michael Preetz: „So weit sind wir noch nicht“

Pál Dárdai zieht nach einer knappen Woche im Trainingslager in Schladming ein Fazit und spricht über Taktik, Talente und Torgefahr.

'Die Chemie stimmt' - Profis - HerthaBSC.de

Jürgen 7, 11. August 2018

#7802
Jürgen 7 in memoriam †

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Für Hertha-Trainer Pal Dardai sind die Tage vor dem Saisonstart besonders nervenaufreibend. Klappt es mit dem jungen Team, oder droht der Fehlstart in die neue Bundesliga-Saison?

Start-Sorgen wegen Herthas riskantem Jugendstil

...wenn ich das schon wieder lese, der Trainer weiß nicht wo die Mannschaft steht, das liegt daran, dass man gegen Wald und Wiesenmannschaften Testspiele macht, sage ja wenn man solche Sprüche hört, fällt mir nichts mehr ein….ist eigentlich schade, um diese junge Mannschaft, wo der Trainer kein Konzept hat…

Jürgen 7, 12. August 2018

#7803
zelppp3 Wasserfall

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Die Leichathletik-EM war Werbung für's Olympiastadion.
Auch wenn es nicht immer ausverkauft war, die Stimmung war phänomenal.

Also Hertha, zeigt anständigen bzw. attraktiven Fußball und ihr habt auch ordentliche Stimmung im ganzen Stadion.
Und nicht nur in der Ostkurve oder im Gästeblock.

zelppp3, 12. August 2018

#7804

drgonzo3, BerlinHBK und flob gefällt das.
Jürgen 7 in memoriam †

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Hertha trainiert erst Nachmittags

Und zwar ab 16 Uhr auf dem Schenckendorffplatz!
..weil Hertha-Trainer nicht weiß wo seine Mannschaft steht...

Jürgen 7, 13. August 2018

#7805
BerlinHBK Lexikon

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Hertha-Chef Schiller: „Clubs müssen zu ihren Entscheidungen stehen“
Ingo Schiller steht seit 20 Jahren als Geschäftsführer an der Spitze von Hertha BSC. Im Interview verrät das Club-Urgestein, warum der Bundesligist seine Vermarktung auf links gedreht hat. Zudem bezieht Schiller Stellung zur Großwetterlage der Bundesliga und kritisiert die Haltung anderer Clubs bei den Diskussionen um die 50+1-Regel und die Montagsspiele.

SPONSORs: Herr Schiller, Hertha BSC bekommt zur neuen Saison einen neuen Hauptsponsor, einen neuen Ärmelsponsor, einen neuen Bierpartner und erstmals einen regionalen Sponsor für Asien. Warum dieser gewaltige Umbruch?

Schiller: Ich sehe hier vor allem eine Weiterentwicklung. Neben den neuen Sponsoren haben wir auch mit einer Reihe von Bestandspartnern Verträge verlängert und sehr lange Laufzeiten ausgehandelt. Das spricht für die positive Wahrnehmung unseres Clubs vonseiten der Industrie.

SPONSORs: Dann können Sie sich in den kommenden Jahren in der Sponsoringvermarktung ja zurücklehnen.

Schiller: Mit den drei größten Säulen Hauptsponsor, Ausrüster und Ärmelsponsor sind wir mindestens zum Ende der Saison 2020/21 zwar gut aufgestellt. Zudem haben wir aktuell neun Exklusiv-Partner auf der zweiten Ebene. Unsere primären Aufgaben sind nun, diese Partnerschaften mit Leben zu füllen und neue Vermarktungsideen zu entwickeln und umzusetzen.

SPONSORs: Eine dieser Partnerschaften ist die mit Ihrem neuen Hauptsponsor Tedi, der sich sein Engagement rund 7,5 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen soll. Vorgänger Bet-at-home.com bezahlte etwa sechs Millionen Euro jährlich. Wie konnten Sie diese deutliche Steigerung der Rechtesumme in einer sportlich eher durchwachsenen Saison erwirken?

Schiller: Sie werden sicher verstehen, dass ich keine konkreten Zahlen kommentieren werde. Generell kann ich sagen, dass wir seinerzeit einen anderen und schwierigeren Markt als jetzt hatten. Bei einer solchen Betrachtung muss man immer den ganzen Vertragszeitraum berücksichtigen, und in den vergangenen drei Jahren haben wir uns mit den Platzierungen sieben, sechs und zehn für unsere Verhältnisse überdurchschnittlich gut im sportlichen Bereich weiterentwickelt. Die strategische Entscheidung von Tedi, auf unsere Brust zu gehen, ist aus meiner Sicht nachvollziehbar, wenn man sich die Pläne des Unternehmens vor Augen führt.

SPONSORs: Bitte erklären Sie.

Schiller: Tedi wächst aktuell stark, sowohl in Deutschland als auch in Europa. Aktuell gibt es europaweit knapp 2000 Filialen mit etwa 16 000 Beschäftigten. Beide Zahlen sind stetig steigend. Auch wir wollen national und international höhere Aufmerksamkeit erzielen und verfolgen damit ähnliche Ziele wie Tedi. Damit ist ein Markenfit gegeben.

SPONSORs: Speziell vonseiten der Fans wird oft das „billige Image“ des Sonderpostenmarkts kritisiert. Haben Sie keine Angst, dass der Ruf von Tedi negativ auf Hertha BSC abfärbt?

Schiller: Einer der Vorteile des Sponsorings und zusätzlichen Aktivierungsmaßnahmen ist es ja, einen Imagetransfer zu erwirken. Unter anderem durch Fernsehwerbung versucht Tedi nicht nur seine Bekanntheit zu steigern, sondern auch seine Neupositionierung des Unternehmens voranzutreiben.

SPONSORs: Komplett von rechts auf links drehen lässt sich das Image von Tedi mit kommunikativen Maßnahmen aber nicht.

Schiller: Waren Sie schon einmal in einer Tedi-Filiale? Wir haben Einblicke, wie sich Tedi mittlerweile aufstellt. Viele Filialen werden aktuell modernisiert oder erweitert. Zudem nimmt Tedi eine Vielzahl von Markenprodukten ins Sortiment auf, aber eben zu bezahlbaren Preisen für den Kunden. Diese Positionierung ist heutzutage sehr relevant, speziell in Berlin, wo begrenzte Kaufkraft ein Thema in der Gesellschaft ist.

SPONSORs: Als Nachfolger von Tedi als Ärmelsponsor haben Sie für diese Saison Hyundai an sich gebunden. Analog zur Hertha wirbt der südkoreanische Autobauer seit Kurzem auch bei AS Rom, Atlético Madrid und dem FC Chelsea auf den Trikots. Mit Verlaub: Da fällt Hertha BSC aus der Reihe. Wie konnten Sie Hyundai für ein Sponsoring überzeugen?

Schiller: Hier hat sich neben der sportlichen Entwicklung vor allem unser Standortvorteil ausgespielt. Hauptstadt-Clubs erregen international mehr Aufmerksamkeit als andere Vereine. Die Ausrichtung von Hyundai ist paneuropäisch geprägt und auf Hauptstädte ausgelegt. Die neue Partnerschaft kann uns auch bei unserer Internationalisierung noch mal einen extremen Schub geben.

SPONSORs: Wenn das so ist: Müsste die Hertha dank ihres Standortvorteils dann nicht noch viel mehr Abschlüsse mit globalen Unternehmen erzielen?

Schiller: Natürlich ist es unsere Aufgabe, Berlin bei Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft noch mehr zu verankern – im In- und im Ausland. Das ist aber eher ein Marathon als ein Sprint. Zudem haben wir bereits einige Global Player in unserem Partnerportfolio wie Coca-Cola oder Nike. Aber der Standort alleine ist ja auch nicht das einzig entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche Vermarktung, sondern beispielsweise auch der sportliche Erfolg. Meiner Meinung nach sind daher nur zwei deutsche Clubs wirklich für internationale Sponsoren relevant: der FC Bayern München und Borussia Dortmund.

SPONSORs: Mit dem chinesischen Unternehmen Yabo Sports schloss die Hertha jüngst immerhin erstmals ein regionales Sponsorship für den asiatischen Raum. Wann kommen weitere territoriale Partner hinzu?

Schiller: Der asiatische Markt ist sehr aktiv und budgetär gut ausgestattet. Wir sind theoretisch offen für viele Partnerschaften und arbeiten daran, aber wir haben aktuell nichts in der Pipeline, was in den kommenden zwei Monaten verkündet werden könnte.

Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
Anteilseigner: Hertha Berliner Sport-Club e. V (90,3 %), Kohlberg Kravis Roberts & Co. (9,7 %)

Geschäftsleitung: Ingo Schiller (Geschäftsführer Finanzen), Michael Preetz (Geschäftsführer Sport), Thomas E. Herrich (Ticketing, Organisation, Fanbetreuung, Mitglieder, Recht, Personal), Paul Keuter (Kommunikation, Markenführung, Digitale Transformation, CSR)

FINANZEN (Saison 2018/19)
geplanter Umsatz: 131,4 Mio. €
geplanter Gewinn: 0,4 Mio. €

VERMARKTUNG
Hauptsponsor: Tedi (bis Ende 2020/21; 7,5 Mio. € p. a.)
Ausrüster: Nike (bis 2025; 4 Mio. € p. a.)
Ärmelsponsor: Hyundai (bis Ende 2020/21; 2 Mio. € p. a.)
Exklusiv-Partner (zweite Ebene): 94,3 RS2, AOK Nordost, Berliner Kindl, Berliner Volksbank, Coca-Cola, Deutsche Bahn, Orafol, Ryobi (verschiedene Laufzeiten; 0,6 bis 1,2 Mio. € p. a.)
Vermarkter: Lagardère Sports (Gesamtvermarktung bis Ende 2024/25)

STADION
Name: Olympiastadion
Eigentümer: Land Berlin
Betreiber: Olympiastadion Berlin GmbH
Kapazität: 74 500
Zuschauerschnitt (Saison 2017/18): 45 319

Quellen: Hertha BSC, SPONSORs
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SPONSORs: Haben Sie neben Asien weitere ausländische Märkte im Fokus?

Schiller: Auch der US-Markt ist von großem Interesse für uns. Hier sind wir aber in einer noch früheren Phase als bei unseren Aktivitäten in Asien und haben noch keine Sponsoringabschlüsse vor Ort getätigt.

SPONSORs: Nach den Top-Clubs hat jüngst unter anderem auch Borussia Mönchengladbach ein Büro in China eröffnet. Wann wird Hertha BSC nachziehen?

Schiller: Gar nicht, wir wollen einen anderen Weg gehen.

SPONSORs: Welchen?

Schiller: Zunächst wollen wir versuchen, über unseren Vermarkter Lagardère Sports, der ja bereits Niederlassungen in Asien betreibt, neue Partner zu akquirieren. Außerdem steht bei uns für das Jahr 2019 definitiv eine Auslandstour auf der Agenda. Entweder als Wintertrainingslager, direkt nach dem Saisonende im Mai oder in der Sommervorbereitung auf die Saison 2019/20.

SPONSORs: Wohin wird die Reise gehen?

Schiller: Entweder nach Asien oder in die USA.

SPONSORs: Auch die virtuelle Bandenwerbung, die die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur neuen Saison erstmals flächendeckend freigegeben hat, dürfte bei Ihren Internationalisierungsmaßnahmen helfen. Wie werden Sie die neue Technik in der Saison 2018/19 nutzen?

Schiller: Die virtuelle Werbung ist tatsächlich sehr spannend für uns. Wahrscheinlich werden wir die neue Technik aber zunächst nur bei den beiden Heimspielen gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund nutzen, wenn die internationale Medienaufmerksamkeit am Höchsten ist.

SPONSORs: Mit welchen Mehrerlösen rechnen Sie dadurch?

Schiller: Wir sehen die virtuelle Werbung zunächst als Testballon. Ich glaube zudem, dass die Bandbreite der Vermarktungseinnahmen von Club zu Club dabei grundsätzlich sehr groß ist. Bei beispielsweise nur einem separat bespielten Zielmarkt wie China werden wir noch nicht von Millionenbeträgen sprechen können. Mittelfristig aber birgt die virtuelle Werbung natürlich ein Millionenpotenzial für jeden Club.

SPONSORs: Die jüngsten Abschlüsse in der Vermarktung werden sich in Ihren Einnahmen niederschlagen. Für die Saison 2018/19 planen Sie einen Rekordumsatz von 131,4 Millionen Euro. Das ist ein Plus von zehn Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Wie hoch werden dabei die Einnahmen aus dem Sponsoring sein?

Schiller: Zunächst werden wir auch für das jüngst abgeschlossene Geschäftsjahr 2017/18 einen Rekordumsatz von etwa 122 Millionen Euro ausweisen. Dieser Wert ist unter anderem auf unsere Einnahmen aus der UEFA Europa League und auf Transferüberschüsse zurückzuführen. In der kommenden Saison wird es leichte Verschiebungen geben, weil wir beispielsweise die Europapokaleinnahmen kompensieren müssen. Trotzdem bleiben wir auf einem gleichen oder sogar leicht besseren Umsatzniveau. Um zurück zu Ihrer Frage zu kommen: Aus dem Sponsoring werden in der Saison 2018/19 planmäßig knapp 34 Millionen Euro kommen – inklusive Handel, aber exklusive Hospitality. Das entspricht rund einem Viertel aller Einnahmen.

SPONSORs: Mit wie viel Geld planen Sie in den weiteren Bereichen?

Schiller: Das meiste Geld wird mit knapp 66 Millionen Euro von den nationalen TV-Geldern kommen, wo wir gegenüber der vergangenen Saison rund fünf Millionen Euro zulegen werden. In den Bereichen Spieltag, Hospitality und Merchandising planen wir mit kumulierten Erlösen von etwas über 30 Millionen Euro.

SPONSORs: Trotz Umsatzrekord rechnen Sie im Geschäftsjahr 2018/19 nur mit einem Gewinn von etwa 400 000 Euro. Warum ist die Profitabilität der Hertha noch so gering?

Schiller: Unsere freien Mittel stellen wir in hohem Maße dem sportlichen Bereich zur Verfügung. Zudem haben wir bei unseren Planzahlen nur einen geringen Transferertrag unterstellt, der womöglich auch höher ausfallen könnte.

SPONSORs: Ab wann werden Sie höhere Gewinne erwirtschaften?

Schiller: Ich rechne in jeder Saison mit leicht steigenden Ergebnissen, die sich über die Jahre stetig verbessern werden. Auch aufgrund der vielen langfristigen Verträge mit unseren Sponsoren erwarte ich die großen Sprünge aber dann erst in den Folgejahren und nicht unmittelbar. Im Übrigen mussten wir in der Saison 2016/17 noch einen Verlust von 7,6 Millionen Euro ausweisen, das sollte bei dieser Betrachtung nicht vergessen werden.

SPONSORs: Seit mehr als einem Jahr ist in verschiedenen Medien zu hören, dass Sie neben dem Private-Equity-Unternehmen KKR mit dem Einstieg eines weiteren Investors planen, oftmals wird ein Partner aus Asien gehandelt. Wann erfolgt die Unterschrift?

Schiller: Asiatische Investoren halten sich in Deutschland noch sehr stark zurück. Klar ist: Wir sind offen für einen zweiten Investor. Unsere Anteile können wir allerdings nur einmal verkaufen, weshalb wir den Markt weiterhin mit größter Sorgfalt beobachten. Wir sind finanziell aber so aufgestellt, dass wir nicht aktiv per Roadshow nach Investoren suchen müssen.

SPONSORs: Gibt es einen Zeitplan, bis wann ein zweiter Investor gefunden werden soll?

Schiller: Nein.

SPONSORs: Nicht gerade förderlich bei Ihrer Suche nach einem zweiten Investor dürfte die Entscheidung des DFL e. V. im März dieses Jahres gewesen sein, weiterhin an der 50+1-Regel festzuhalten. Dadurch wird der Einstieg neuer Investoren weiterhin erschwert. Ärgern Sie sich über das Votum?

Schiller: Ärgern ist der falsche Ausdruck. Ich war nur sehr verwundert, dass sich die Mehrheit der Clubs offenbar nicht alle Optionen ergebnisoffen anschauen wollte. Wir haben uns mit dem 50+1-Votum der Möglichkeit beraubt, die Zukunft der Bundesliga zu gestalten. Generell finde ich Denkverbote immer schwierig. Dementsprechend hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Das hätte ja nicht automatisch bedeuten müssen, dass 50+1 fällt. Stattdessen wurde die Situation auf der DFL-Versammlung unglücklicherweise zu einer Abstimmung pro oder contra 50+1 hochstilisiert. Ich bin jedoch ein großer Freund davon, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Das war durch den Antrag von Andreas Rettig aber leider nicht mehr möglich.

SPONSORs: Hertha BSC positioniert sich sonst klar für eine Öffnung für Investoren. Warum haben Sie sich dann bei der DFL-Abstimmung im März um die 50+1-Regel enthalten?

Schiller: Eine Abstimmung war ja gar nicht geplant. Im Hinblick auf unsere generelle Haltung diesbezüglich war es für mich in dem Moment die beste Lösung.

SPONSORs: Mit Verlaub, aber jeder Bundesligist hatte doch Monate oder gar Jahre Zeit, um eine jederzeit aussprechbare klare Haltung zur 50+1-Regel zu formulieren.

Schiller: Wir waren auf einen offenen Diskurs zur Zukunft der Regel vorbereitet, nicht aber auf eine finale Abstimmung.

SPONSORs: Neben der Hertha haben sich gleich acht weitere Clubs bei der 50+1-Abstimmung enthalten, drei anwesende Clubs haben sich nicht beteiligt, und der 1. FC Kaiserslautern sowie der SSV Jahn Regensburg waren erst gar nicht angereist. Mit anderen Worten: 14 von 36 Clubs haben sich bei einer der zukunftsweisendsten Fragen im deutschen Clubfußball nicht geäußert. Was sagt das über die Bundesliga aus?

Schiller: Wie schon erwähnt wusste niemand, dass eine solche Entscheidung ansteht. Den Clubs können Sie da gar keinen Vorwurf machen. Ursprünglich sollte es nur eine Information über das weitere Vorgehen zu 50+1 geben. Den Clubs Interessenlosigkeit vorzuwerfen, finde ich absolut unfair.

SPONSORs: Dann lassen Sie es uns anders formulieren: Mit dem FC St. Pauli hat es also ein einzelner Zweitligist geschafft, den gesamten deutschen Profifußball mit nur einem Vorstoß bei einem der wichtigsten Themen zu überrumpeln. Hätte der Prozess vor Ort nicht aufgehalten werden können?

Schiller: Das Ganze bekam eine gewisse Eigendynamik. Die Zustimmungen für den Antrag sind aus den unterschiedlichsten Gründen erfolgt. Dass beispielsweise Clubs, die bereits einen Großteil ihrer Anteile verkauft haben, jetzt lieber für einen Erhalt von 50+1 gestimmt haben, liegt natürlich auf der Hand. Sie wollen lieber, dass dieses Thema nicht einmal mehr ansatzweise diskutiert wird, um ihren finanziellen Vorteil nicht aufgeben zu müssen.

SPONSORs: Spätestens seit der 50+1-Abstimmung ist deutlich erkennbar, dass die 36 Clubs innerhalb der DFL nur nach ihren eigenen Interessen handeln und nicht das große Ganze im Blick haben. Besorgt Sie das?

Schiller: Ich denke, es war schon immer so, dass die Clubs zuerst an sich selbst gedacht haben. Wenn Sie die vergangenen Jahrzehnte der Bundesliga betrachten, werden Sie aber feststellen, dass am Ende auch immer für alle Clubs tragbare Lösungen herausgekommen sind. Über die zentralen Themen wie zum Beispiel die Vermarktung der Medienrechte haben wir am Ende fast immer einstimmige Beschlüsse gefasst. Natürlich muss sich die Liga überlegen, wie solch richtungsweisende Entscheidungen in der Zukunft gefällt werden sollen. Ad-hoc-Entscheidungen wie bei 50+1 sind aus meiner Sicht definitiv nicht der richtige Weg.

SPONSORs: Uneinigkeit unter den Clubs gab es in der Saison 2017/18 auch durch die Einführung der Montagsspiele. Die Hertha musste bislang noch nicht montags antreten. Sind Sie froh darüber?

Schiller: Ich hätte mir gewünscht, dass die Montagsspiele wie angekündigt zur Entlastung der Europapokalteilnehmer eingesetzt worden wären. Das war aber leider nicht immer der Fall. Ich war beispielsweise sehr überrascht, dass unser Auswärtsspiel beim 1. FC Köln in der vergangenen Hinrunde, als beide Clubs noch international spielten, nicht auf einen Montag terminiert wurde.

SPONSORs: Die Montagsspiele wurden im Rahmen des neuen Medienrechtevertrags eingeführt, der von allen Clubs mitgetragen wurde. Dennoch kam ausgerechnet vonseiten der Clubs zum Teil starke Kritik an den Montagsspielen. Ist das nicht scheinheilig?

Schiller: Doch, das ist es. Wasser predigen und Wein trinken, das funktioniert so nicht. Wir Clubs müssen zu unseren Entscheidungen auch öffentlich stehen. Die Montagsspiele bringen ja auch positive Nebeneffekte. Die Anzahl der englischen Wochen beispielsweise wurde durch die Partien am Montag auf zehn in vier Jahren limitiert. Sonst hätten dies wie im vorherigen Zyklus auch zwölf englische Wochen sein können. Wir hatten in der vergangenen Saison in beiden englischen Wochen Heimspiele, was uns natürlich viele Zuschauer im Stadion gekostet hat. Gegen diese Ansetzungen am Dienstag oder Mittwoch protestiert aber niemand mehr, warum also gegen den Montag? Ich glaube, einigen Fans geht es in der Diskussion schon lange nicht mehr um die Sache.

SPONSORs: Sie spielen auf die mangelnde Auslastung im Olympiastadion an: Das aktuelle Thema Stadion-Neubau entwickelt sich zur Hängepartie zwischen Club und dem Berliner Senat. Ein Neubau außerhalb Berlins in Brandenburg ist zwar vom Tisch – nach wie vor ist aber unklar, ob Sie eine neue Arena auf dem Olympiagelände bauen dürfen oder ob das Olympiastadion umgebaut werden soll. Wie ist der Stand der Verhandlungen?

Schiller: Es handelt sich um keine Hängepartie, sondern gehört in die Rubrik nichtöffentliche Arbeit hinter den Kulissen. Wir haben viele Argumente gesammelt und vorgetragen, die für einen Stadionneubau sprechen.

SPONSORs: Welche Argumente sind das?

Schiller: Wir haben die Lage des möglichen Neubaus auf dem Olympiagelände leicht abgeändert. Dadurch würde sich die neue Arena in der Gesamtkonstellation mit dem Olympiastadion optisch noch stärker als zunächst geplant unterordnen. Zudem würde ein neues Stadion nach unseren Plänen zum Teil unterirdisch gebaut werden. Wir wollen nicht in Konkurrenz zum Olympiastadion treten, sondern das gesamte Areal durch einen neuen und frischen Bau beleben. Zudem steht unsere Zusage, das Stadion komplett privat zu finanzieren, wodurch auch eine Fertigstellungsgarantie bis zum Jahr 2025 gegeben ist.

SPONSORs: Wann wird es eine Entscheidung geben?

Schiller: Wir hoffen, dass wir bis zum Ende dieses, spätestens Anfang 2019 Planungssicherheit haben.

SPONSORs: Auch für die Finanzierung Ihres geplanten neuen Stadions suchen Sie frische Investoren. Mit Geldgebern für das Projekt außerhalb Europas rechnen Sie aber nicht. Was lässt Sie zweifeln?

Schiller: Eine Beteiligung an der Finanzierung von Infrastrukturprojekten wie einem Stadion ist aus meiner Sicht eher für europäische Investoren interessant, die mit den hiesigen Gegebenheiten vertraut sind. In der Regel sind hier deutsche, britische oder niederländische Geldgeber aktiv. Das soll aber keineswegs einen Ausschluss von nichteuropäischen Investoren bedeuten, sondern spiegelt lediglich meine Erfahrungen und meine bisherigen Gespräche wider.

SPONSORs: Zuletzt standen für den Stadion-Neubau rund 200 Millionen Euro als Baukosten im Raum. Können Sie diese Zahl bestätigen?

Schiller: Bestätigen nicht, aber zumindest werde ich Ihnen bei dieser Schätzung nicht widersprechen.

SPONSORs: Ist ein Umbau des Olympiastadions eine ernsthafte Alternative zu einer neuen Arena?

Schiller: Nein, für uns nicht.

SPONSORs: Dann wird das Olympiastadion definitiv nicht für die Hertha umgebaut?

Schiller: Ich kann nicht ausschließen, dass das passiert. Wir sehen einen Umbau des Olympiastadions aber als suboptimale Lösung, weil dieser etwa 200 Millionen Euro an öffentlichen Geldern kosten würde. Das halten wir für nicht zielführend. Zudem wäre die Atmosphäre mit anderen Fußballstadien dennoch nicht vergleichbar.

SPONSORs: In der vergangenen Saison erzielte Hertha BSC einen Zuschauerschnitt von 45 300 Besuchern und rangiert damit immerhin auf dem neunten Platz der Bundesliga. Dennoch ist damit das Stadion bei Heimspielen halbleer. Sind Sie es leid, im Olympiastadion antreten zu müssen?

Schiller: Überhaupt nicht. Wir sind wild entschlossen, dass wir die Kurve bekommen und in der nächsten Saison zumindest die durchschnittliche Zuschauerzahl in Richtung 50 000 steigern können. Dafür arbeiten wir an bestimmten Maßnahmen, wie Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren bei 15 Heimspielen der Saison kostenfreien Eintritt zu gewähren. Wir werden bis zum Auslauf unseres Mietvertrags im Olympiastadion im Jahr 2025 auf keinen Fall tatenlos aufs Ende warten.

SPONSORs: Lassen Sie uns zum Abschluss etwas persönlicher werden. Sie sind schon seit 1998 Geschäftsführer von Hertha BSC, feierten 2018 also ihr 20-jähriges Dienstjubiläum. Was sind die größten Errungenschaften ihrer bisherigen Amtszeit?

Schiller: Im Finanzbereich ist das sicherlich unsere Partnerschaft mit KKR. Generell sind wir heute zudem infrastrukturell deutlich besser aufgestellt, als vor 20 Jahren. Wir haben ein tolles Trainingsareal und ein super Nachwuchsleistungszentrum auf unserem Gelände. Es ist uns außerdem gelungen, viele tolle Menschen an den Club zu binden, auch viele ehemalige Spieler – beispielsweise als Trainer im Nachwuchsbereich. Eine Vielzahl unserer Mitarbeiter arbeitet genau wie ich schon rund 20 Jahre für den Club. Darauf bin ich sehr stolz.

SPONSORs: Welche drei Wünsche wollen Sie sich als Hertha-Geschäftsführer noch erfüllen?

Schiller: Ein neues Stadion und den DFB-Pokal in Berlin zu gewinnen. Das reicht mir schon.

SPONSORs: Herr Schiller, vielen Dank für das Gespräch.
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Hertha-Chef Schiller: „Clubs müssen zu ihren Entscheidungen stehen“

BerlinHBK, 13. August 2018

#7806
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Zitat von zelppp3: ↑

Die Leichathletik-EM war Werbung für's Olympiastadion.
Auch wenn es nicht immer ausverkauft war, die Stimmung war phänomenal.

Also Hertha, zeigt anständigen bzw. attraktiven Fußball und ihr habt auch ordentliche Stimmung im ganzen Stadion.
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Wir wissen es, nur Hertha/ Preetz muss ja irgendwie das Stadion durchdrücken können.

BerlinHBK, 13. August 2018

#7807

zelppp3 gefällt das.
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Zitat von Jürgen 7: ↑

..wenn ich das schon wieder lese, der Trainer weiß nicht wo die Mannschaft steht, das liegt daran, dass man gegen Wald und Wiesenmannschaften Testspiele macht, sage ja wenn man solche Sprüche hört, fällt mir nichts mehr ein….ist eigentlich schade, um diese junge Mannschaft, wo der Trainer kein Konzept hat…
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Tut mir leid, Jürgen, aber das sagt nicht nur der Trainer Dardai vor der Saison. Und Testspiele sind für vieles da, aber sicher nicht um sagen zu können, welche Platzierung eine Mannschaft erreichen kann oder wie die Saison wird.

Gegen wen sollte man lieber Testspiele machen? Paris, Real, ManCity? Das bringt auch nicht sehr viel, außer höhrere Niederlagen

drgonzo3, 13. August 2018

#7808
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herrmann hat offiziell bekanntgegeben, dass er bei gladbach bleibt. er hat in testspielen überzeugt und sieht jetzt wieder eine chance bei den fohlen.
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Ja, leider. Hätte mir gefallen.

drgonzo3, 13. August 2018

#7809
Jürgen 7 in memoriam †

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Doch in der aktuellen Vorbereitung gehört Duda zu den Gewinnern. In den Testspielen bereitete er mehrere Tore vor und traf auch selbst.

Ondrej Duda ist der große Gewinner der Vorbereitung

...und wenn es in der Buli wieder los geht, dann sitzt er wieder auf der Bank oder Tribüne, weil er da versagt….da geht es nicht gegen Wald und Wiesenvereine….das ist das Konzept von Preetz und Dardai…..aber man kann ja sagen, in der Vorbereitung, war er einer der besten Spieler…..bei Hertha machen sich die Leute es aber einfach…..nur mal so am Rande…
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Nachtrag:
Darida fehlt Hertha noch länger

Weiter Rätselraten um Hertha-Star Vladimir Darida (28). Seit Mitte Juli muss der Tscheche mit einem Knochenmarksödem im Knie pausieren, komplett mit dem Training aussetzen. Trainer Pal Dardai (42) ist deshalb etwas ratlos: „Ich weiß nicht, wann Vladi zurückkehrt. Wir wollen ihm keinen Druck machen, für ihn ist der Ausfall sowieso ärgerlich genug.“

Zuletzt bearbeitet: 13. August 2018

Jürgen 7, 13. August 2018

#7810

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