Der Hertha BSC-Fanthread

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Sehr aussagekräftig, wenn so ein verdienter wie erfolgreicher Spieler und Trainer im deutschen Fußball solche Worte wählt. Bei Hertha und vielen anderen Clubs, die als "Profis" durchgehen wollen bestimmt das Hauptproblem. Ich habe die gesamte Vorstellungspressekonferenz von ihm gesehen und war einfach begeistert, zumindest habe ich mir gedacht "Wenn er es nicht hinbekommt, dann ist aus dem Laden auch nichts rauszuholen."
Sympatisch und sportlich/disziplinarisch bitternotwendig fand ich seine Konsequenz beim zu spät kommen. Er hat die Strafe von 50€ auf 500€ pro Minute hochgesetzt und das durchgezogen. Als der erste "Profi" dann 7 Minuten zu spät kam und entgegnete das wären dann ja 3500€ Strafe, hat er mehr oder weniger einfach nur geantwortet "Richtig!".
Magath verdeutlicht für mich das, was ich seit einigen Jahren über den "Profi"fußball denke. Es ist ja wirklich verständlich und gut, dass einige Menschen zusammen einen Klub leiten und die Sponsoren/Investoren ihr Geld richtig verwendet sehen wollen. Wenn aber jeder egoistisch und unsportlich an einem Klub rumzottelt wie es ihm gerade in den Sinn kommt, dann verlieren alle und Geld hat das noch nicht ein Mal gemacht und niemand hat davon bisher je profitiert. Ist das so schwer (zu verstehen), dass man in einem Klub und in einer Mannschaft sportlich professionell zusammenarbeiten sollte um größeren Erfolg zu haben und so auch mehr Geld erwirtschaftet???

Was neue Spieler betrifft hat Hertha in Berlin für mich vielleicht sogar einen Standortnachteil. Manch einer ist vielleicht mehr an einem Leben in der Big City Metropole und deutschen Hauptstadt Berlin interessiert, als für die Hertha zu spielen. Dass der Klub weniger erfolgreich ist und es atmosphärisch manchmal schwierig ist, tun vielleicht manche als "it's business" ab und interessiert es privat nicht, wie der Club dasteht, für den sie spielen. Da möchte ich aber keinem Spieler persönlich etwas unterstellen.

 

Nach dem russischen Pokalfinale soll der Neue nach Berlin kommen
Magath-Nachfolge: Hertha mit Schwarz einig

Magath-Nachfolge: Hertha mit Schwarz einig

 

Wer will denn in dieser Stadt leben? Die ist total abgewirtschaftet und ist am Ende.
Ja, für Leute die richtig Kohle haben mag die "Big City" vielleicht geil sein, für alle anderen ein "Big Sozialfall", der den Bund Milliarden von Euro jedes Jahr kostet.

Sorry an alle Berliner. Vor 20 Jahren mochte ich Berlin noch. Heute verschlägt es mich nicht mal mehr für ein Wochenende dahin.

 

Also bitte

 

Nach dem, was Magath zur Unterstützung im Umfeld erzählt hat, dürfte die Hertha erster Anwärter auf einen Abstiegsplatz sein - außer es kommt ein Trainer, der einen Haufen zu einer Mannschaft machen kann.

edit: Bobic holt tatsächlich Schwarz. Einen Trainer, der nach Kriegsbeginn weiter in Russland sein Geld verdient hat. Damit schwächt er die Hertha. Die Alte Dame hat echt Pech mit ihrem Leitungspersonal.

Schwarz war glücklich in Russland.
Ex-Mainzer Sandro Schwarz verlängert bei Dynamo Moskau

 

Also bei Schwarz breche ich nicht in Jubel aus. Aber kann/soll man ihm vorhalten, weiter in Moskau gearbeitet zu haben? Mmh....mir eigentlich auch nicht wichtig.
Und ein wenig hat sich meine Sicht auf Bobic geändert. Dies kommt vom Magath-Interview. Bobic war - wie er sagte - einer der wenigen, die hier noch am Nicht-Abstieg interessiert waren und wohl Magath beigestanden hat bzw geholfen hat. Bobic fand hier wohl auch eine "halbe Katastrophe" vor, wo ihm noch nicht viele Möglichkeiten blieben, Positives zu schaffen.

Ja, warum auch nicht (der Artikel ist vom Dez. 21). Denke, nicht alles in Russland ist furchtbar. Die Regierung, ja.

 

Hier mal eine aktuelle Beurteilung zu Sandro Schwarz bei Dynamo Moskau:

Quelle: Sandro Schwarz [Trainer] - Hertha BSC - Forum | Seite 13

Mehrmals Trainer des Monats:
Schwarz erneut Trainer des Monats in Russland

Ebenfalls ein paar interessante Einblicke während seiner Zeit bei Mainz:
https://hinterhofsaenger.de/mainz-broeselt/

 

Er habe damals beim „Berliner Abenteuer“ aushelfen sollen. Es galt, so schildert er es, kurzfristig zu denken und Hertha vom Abstiegsplatz wegzubringen. Zehn Wochen und neun Spiele später, dann der Knall. Sein Rücktritt. Er habe „so viele Dinge erfahren müssen“, sagt Klinsmann im DFB-Podcast „Mehr als nur ein Spiel“, die aus seiner Sicht „nicht gut waren. Es funktionierte nicht.“ Der Verein sei zu dem Zeitpunkt nach seinem Dafürhalten wieder stabil gewesen, sechs Punkte weg vom Abstiegsplatz und deswegen, so Klinsmann „lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“.
Klinsmann über seine Hertha-Protokolle: „Was drin stand, stimmte ja“ - WELT

Wenn man Magath liest, es hat sich nicht viel geändert.

Es könnte sich etwas ändern, klingt jedenfalls kompetent und sympathisch:
"So macht es bitte nicht": Kay Bernstein will Hertha-Chef werden. Ein Gespräch über seinen Verein, die Relegation und Parallelen zum HSV

 

Hertha BSC: „Eigentlich hätte ich gesagt: So einen Scheiß mache ich nicht“ - WELT

 

Mitgliederversammlung von Hertha BSC live: Manske tritt zurück - Pfiffe und viel Unruhe bei Windhorst-Rede - Liveblog - Sport - Tagesspiegel