Der "goldene Westen"

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AW: Der "goldene Westen"

@Gorcon: Bei uns haben die Doppelsemmeln beim Bäcker immer 10 Pf gekostet.


Im Konsum und in der HO gab es auch die kleinen Brötchen, die haben 5Pf gekostet. Und dann gab es noch Schrotbrötchen, die haben glaub ich 8Pf gekostet und mit viel viel viel Glück gab es mal Fettbrötchen, wenn ich mich nicht irre für 7Pf. Die waren lecker!

Von 50er Blöcken für Bus/Bahn weiß ich nichts.
Ich hab die Fahrkarten immer in einem nahgelegenen Altersheim geholt. Da war so ein Glaskasten, da saß ein Mütterchen drin und hat die verkauft. Und die hatte immer Gummibärchen für die Kinder


Zum Westkinderfernsehen in den 80ern kann ich nichts sagen. Wir in Dresden haben im "Tal der Ahnungslosen" gelebt und konnten kein Westfernsehen kucken.

 

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Und ich glaube, du hast nicht wirklich in der DDR gelebt. Entweder gibst
du hier das wider, was sie dir heute in der Schule über die DDR erzählen
oder du liest nur die "Super-Illu".

 

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Als Kind hab ich es auch nicht so schlimm empfunden, dass ich nicht nach Spanien oder Frankreich durfte. Wir hatten immer schöne Ferien, ohne ewig weit weg zu fliegen.

 

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Kannst Du das heute wenn Du kein Geld hast?

Die Jungs hat man schon sehr schnell erkannt.

alles eine Frage des Geldes heute wie früher (war übrigens noch nie nach der Wende mehr im Ausland)

reicht das denn nicht?
Früher konnte ich mir wenigstens noch Klamotten kaufen aber heute bekomme ich kaum noch was zum Anziehen. Gerademal Jeans kann ich bestellen (im Laden gibts die für mich auch nie)

 

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Es gab zwar nur 1-2 Mal im Jahr Bananen, aber verhungert is bei uns Keiner.

 

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Meine Familie hat rübergemacht. Ist aber schon Jahrzehnte her.
Ciao
Don Pasquale

 

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Es ging ihm wohl weniger um den Preis (sicher auch, natürlich --> s. Subventionen), sondern um Aussehen und Gechmack.
Aber zur Info für Westleser: Im KONSUM (genossenschaftlicher Handel, mit Rabattmarkensystem) oder HO (staatliche Handelsorganisation) gab es diese abgebildeten, wohlschmeckenden Doppelsemmeln für 10 Pf nicht, nur beim Privatbäcker. Am Wochenende konnte man die Qualität des jeweiligen Meisters an der Länge der Schlangen vor dem Laden messen... Kurios: Manche Bäcker werben heute mit "DDR-Semmeln", weil sie wissen, dass sie mit dem "Luftgebäck" bei verwöhnten Ex-DDR-Bürgern nicht ankommen, obwohl diese noch besser sind als die Konsumbrötchen von einst! Kurioserweise bietet unser Bäcker sogar "altdeutsche" Semmeln an, obwohl die frisch sind.

(1)Wer hat euch im Westen nur diesen Quatsch eingeredet, dass nur die studieren durften, die in der Partei waren? Ich habe weder Jugendweihe noch war ich je in der Partei (auch nicht bei den Blockflöten!) und habe trotzdem studiert. In unserer Seminargruppe von 28 Mann war am Anfang nur einer in der Partei, am Ende 5! Klar gab es Sonderstudienplätze für doofe "Bonzenkinder" und wer sich für 10 Jahre zur Armee meldete, bekam leichter einen Studienplatz, in manchen Schulen schikanierten die Lehrer religiöse Schüler ... Aber das war alles viel differenzierter - eben so, wie heute auch!

(2) Ja, das war schlimm, obwohl es so wie heute auch davon abhing, wie man etwas sagt. Wer nur negativ ("vom Standpunkt des Klassenfeindes") diskutierte, vom "******staat" oder vom "Verbrecher Honecker" sprach oder versuchte abzuhauen, war in Gefahr. Wie weit das ging, wurde erst nach der Wende klar!

(3) Kann das heute jeder? Er könnte, wenn er das Geld hätte. Frag mal hier im Osten, wie viele jetzt mehr reisen als vor der Wende!

(4) Meine Brote und Brötchen waren immer gut belegt! Gerade beim Essen hatten wir immer genug - zwar nicht alles im Überfluss. Daher konnte man sich eben über ein Stück Lende, den Weihnachtsschinken, "echte" Apfelsinen (statt der "Kubaorangen") oder andere "Mangelware" richtig freuen. Und da fast alle (?) einen Garten hatten, kamen auch Obst und Gemüse auf den Tisch.

Nein, das dürfen wir nie vergessen, aber - und das sollten wir eben auch nicht vergessen! - das System ist mit diesen Vokabeln eben nur einseitig beschrieben. Es ist Unsinn, dass es den engen Zusammenhalt gab, weil man " gegen die da oben " zusammenhalten wollte. Es gab eben nicht diesen z.T. absurden Standesdünkel wie heute, weil alle etwa gleich viel hatten - materiell und von den Entwicklungschancen her! Und das war sehr viel wert.

..., die in vielen Fällen nicht berechtigt sind!
Natürlich war das in der DDR nicht kostenlos wie heute auch, weiß ich alles. Aber es war gewollt, dass sich auch der "kleine Mann" Kultur und Bildung leisten kann - und das war gut so!
Die Subventionen waren übrigens einer der Gründe, warum die DDR-Wirtschaft 1989 kurz vorm Kollaps stand. Dass die Subventionen in Ost-Berlin u.a. von den US-Besatzern ausgenutzt wurden (Kinderkleidung, Bücher, Bars!), habe ich selber erlebt.
Die SED-Führung hat aus ideologischer Verblendung am Prinzip "Brot und Spiele - billig" festgehalten (es gab viele Diskussionen dazu im Politbüro) und aus Angst vor dem Widerstand der Bevölkerung. Um Kaufkraft abzuschöpfen gab es eben "Delikat" und "Exquisit", für Devisen die "Intershops".

Also bitte keine Schwarz-Weiß-Malerei! Und ich will die DDR nicht zurück, denke aber gern an einige ihrer Errungenschaften!

 

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Ich muss Wili zustimmen.
Früher haben wir uns über ein paar Orangen wie die Könige gefreut. Heute machen wir im Geschäft einen Aufstand, wenn die Orangen an der Schale etwas braun sind.
Wir sind faul und träge geworden.
Früher brauchte man ziemlichen Mut, um seine Meinung öffentlich zu sagen, wer heute seinem Chef die Meinung geigt spielt russisches Roulett mit seinem Job.
Klar hatte die DDR eine Menge Fehler, aber man darf nicht behaupten, dass alles schlecht war.

 

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ARD = Außer Raum Dresden

 

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ach ... daher weht der Wind. Und einer wie Du will hier was zur DDR schreiben? Du hast ja gleich gar keine Peilung! Geh mal fein zurück in Dein Kinderzimmer, wo Du hergekommen bist.


tzzz. ... Mama und Papa sind mal rübergemacht ... und das macht ihn hier gleicht zum Politologen. Kunden schickt das Arbytesamt ... LOL