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Der "goldene Westen"

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von littlelupo, 3. März 2005.

Status des Themas:
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  1. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Der "goldene Westen"

    Das wollte ich auch so ähnlich zum Ausdruck bringen.

    @Luke
    Ist zwar alles einbischen dumm gelaufen da bei Euch,
    aber auch so kann man was positives bei rausziehen:
    1. dann bist Du halt der Hausmann ;)
    2. dann wird sie wohl wahrscheinlich nie gefeuert werden,
    bei einwenig Einschränkung gegenüberder Zeit wo Du`n Job hattest
    und Euch sollte es garnicht so schlecht gehen
    3. Warte einwenig und suche Dir in Ruhe nen 400€ Job oder ähnliches
     
  2. drechsler

    drechsler Neuling

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    AW: Der "goldene Westen"

    :winken: Ich als Osi hatte keine Vorstellungn was der Westen uns bringt. Ich hatte eine prima Arbeit ein kleines Auto / eine gute Wohnung / gehungert haben wir auch nicht In einer Partei war ich nicht. Im Urlaub sind wir jedes Jahr gewesen. Nacts konnten wir ohne Angst durch die Straßen laufen. solche Betrügerein wie Heute gab es nicht.
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Der "goldene Westen"

    Es gab keine Kriminalität in der DDR?
    Hast Du in Overgünne oder wo sonst auf dem Land gelebt?
    Auch dort gab es Menschen die Nachts nicht auf die Straße gingen.

    ;) :)
     
  4. Berliner

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    AW: Der "goldene Westen"

    Ich hatte keine echte Vorstellung vom Westen. Klar..Westfernsehen lief auch rund um die Uhr, aber das war für mich eher Unterhaltung. Einen echten Eindruck über die Lebensverhältnisse hat das weder damals noch heute als "Gesamtdeutsches TV" vermittelt.

    Ich durfte wegen meinem Job auch nicht in den Westen fahren, vielleicht hätte ich dann anders gedacht. Klar...wenn die Westverwandten kamen und ich im Audi80 mitgefahren bin, hab ich mich wahrscheinlich ähnlich gefühlt wie Raumfahrer..ne völlig andere Erfahrung ;). Ich fand, so dämlich das klingt, die Geruch im Intershop irgendwie immer ganz nett. Mal was anderes. Die "herkömmlichen" Läden dufteten ja nun meistens anders.

    Ansonsten ging es mir in der DDR sehr gut. Hatte einen sehr guten Job, hohes Einkommen als Berufsanfänger, ne kleine Wohnung und auf nen Lada Samara gespart. Hab meinen alten Mietvertrag noch aufgehoben. Für 37m² 47 Mark bezahlt. All inclusive. Also 3x baden am Tag, 24h Heizung an usw ;)

    Mit dem "Mangel" hatte ich mich irgendwie arrangiert. Man war ja nicht nackt und hatte immer was zu essen.

    Ich würde mich aber auch als "Wendegewinner" bezeichnen. Nach anfänglicher Schwierigkeit mit Arbeitslosigkeit bin ich jetzt fest im Berufsleben und das bis zur Rente. Beruhigt ungemein. Verdiene sehr gut, brauch keine Familie ernähren und hab einen vergleichsweise hohen Lebensstandard. Kann mir viele Dinge leisten, die ich mir aber oft nicht leisten will, wie z.B. ein Auto. Brauch ich in meiner Ecke nicht. Würde es heute die Möglichkeit geben, in eine DDR des Jahres sagen wir mal 1985 zurückzugehen oder im Jetzt und Hier zu bleiben..da brauch ich keine Sekunde zu überlegen. Ich würde hier bleiben.

    Meine 20 Jahre in der DDR sind eine Lebenserfahrung, die ich trotzdem nicht missen möchte und nicht wie manch andere verleugne. Ich wohn immer noch im Osten und bezeichne ihn "liebevoll" als Ostzone, auch wenn mir das von den Bewohner derselbigen als arrogantes Westgehabe angekreidet wird. ich bin längst raus aus dem Thema Ossi-Wessi. Es gibt ein Deutschland und fertig.
     
  5. LukeSpencer

    LukeSpencer Guest

    AW: Der "goldene Westen"


    Wenn das so einfach wäre mit einem 400€uronenjob...ich suche schon sehr lange so einen Job, ist nichts zu machen
     
  6. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: Der "goldene Westen"

    Völlig richtig (trifft aber auch heute zu - schließlich ist jeder Mensch ein Individuum mit seinen ganz subjektiven geistigen, charakterlichen und körperlichen Eigenschaften, seinen Ansprüchen und materiellen Möglichkeiten der Realisierung).

    Nun zu meinen DDR-Erinnerungen :
    Als Mängel in der DDR habe vor allem ich die fehlenden Reisemöglichkeiten, die unzensierte Meinungsäußerung (Kritik musste man - außer im Freundeskreis - oft verklausuliert äußern, konnte aber durch unbequeme Fragen bornierte Funktionäre ganz schön ins Stottern bringen), die gleichgeschalteten Medien (gut, dass es aber auch Eulenspiegel, Magazin,... gab), das knappe Warenangebot und die 2-Klassen-Gesellschaft (die mit und die ohne Westgeld) empfunden. Die Besserung, die ich auf diesen Gebieten erwartet hatte, sind eingetreten.

    Einen "goldenen" Westen habe ich nie erwartet. Wer die wirklich guten Politikmagazine im West-TV kannte (für das es in den frühen 80ern ja bereits Gemeinschaftsantennen gab), wusste von den Problemen, die deutlich kleiner waren als die heute. Werbung machte schon damals dumm.

    Was mir bei meinen Reisen in den Osten (meine Frau stammt aus Jalta/Krim) auffiel: Die "Klassenfeinde " mit der harten Währung wurden besser behandelt als wir "Freunde". Über die Parole "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!" (die mit Gorbatschows Perestroika plötzlich nicht mehr galt!) konnte man aufgrund eigener Anschauung nur lachen. Geschämt habe ich mich für die DDR-Bürger, die Westeutsche förmlich angebettelt haben, sie freizuhalten.

    Was ich gern wieder hätte: den freien (weil durch Subventionen spottbilligen) Zugang zu Bildung und Kultur auch für "Arbeiter- und Bauernkinder"! Kinokarte in Kindervorstellungen: 25 Pfennige, kostenlose Musikschulen, Bibliotheken, symbolische Preise für Theater, Museen usw. - das war wirklich eine echte Leistung der Sozialisten (die sie von der UdSSR gelernt haben!).

    Wer hier behauptet, mit den 331€ ALG 2 ginge es ihm besser als zu DDR-Zeiten mit Arbeitslohn, hat für mich jeden Realitätssinn verloren. Lest mal im "Stern" den Bericht des Journaliste, der 1 Monat im freiwilligen "Selbsttest" von den 345€ (West) lebte...

    Wie in der DDR klaffen leider auch heute wieder Theorie/Politik (GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar) und Wirklichkeit weit auseinander - nur eben auf einem höheren Niveau!
     
  7. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Der "goldene Westen"

    Wobei man nicht vergessen darf, dass die Kunstschaffenden in der DDR entsprechend niedrige Löhne hatten.
    Von daher konnte man Kulturbetriebe auch zu weltlichen Preisen betreiben. Hier im "goldenen Westen" regiert jedoch die Marktwirtschaft -- auch in der Kultur. Und wenn ein Schauspieler in einem anderen Theater oder in einem anderen Film das dreifache an Gage bekommt, dann stellt er sich gewiss nicht auf die Volksbühne.

    Und so schraubt sich das hoch.

    Das kann man doch auch im Fernsehen beobachten. Letztes prominentes Beispiel ist doch Jürgen von der Lippe, der damals vom WDR zu Sat.1 gegangen ist, weil er die Gage als Beleidigung empfand. Nur dass seine Show auf Sat.1 erbärmlich floppte. Anscheinend war von der Lippe für das Sat.1-Publikum immernoch zu intellektuell.
    Jahre später ist er wieder zum WDR zurückgekehrt -- doch mit seiner Show "Lippe blöfft" konnte er auch keinen Blumentopf mehr gewinnen. Das Konzept hat einfach nichts hergegeben. Wehmütig denke ich da an "Geld oder Liebe" zurück...

    Gag
     
  8. drechsler

    drechsler Neuling

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    AW: Der "goldene Westen"

    :winken: Hallo Lechuk du musst es Richtik Lesen. Ich habe nicht geschrieben das es keine Kriminalität gab, und ich komme nicht aus den Busch ( Berlin ) sondern aus einer Großstadt in Mitteldeutschland.

    Doch der Anteil ist im Goldenen Westen sehr angestiegen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2005
  9. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Der "goldene Westen"

    Möchte da mal als Ergänzung nicht als Kritik etwas zu schreiben:

    "jeder geht seine Wege" - Klingt für Dich, atomino63, negativ, ist für mich aber eher etwas Positives. Ich würde es so formulieren: Es findet keine großartige soziale Kontrolle statt, was man zB in der Freizeit macht. Man braucht sich dafür nicht zu rechtfertigen.

    "gemessen wird am Materiellen, siehe was fährst du für ein Auto und ich sage dir was du wählst" - Ich würde eher sagen, das liegt am jedem selber. Mit jemanden, der ständig mit seinem Auto angibt, würde ich mich privat nicht lange abgeben.

    "Armut, Obdachlose, Menschen ohne Krankenversicherung - das ist unmenschlich" - Niemand braucht in D auf der Straße leben.

    "Vorverurteilung und reißerische Berichterstattung in den Medien" - Die Bild-Zeitung wird es dann nicht mehr geben, wenn keiner sie mehr kauft (also mit dieser Art der Berichterstattung einverstanden ist). Im Grunde genommen ist die Bild-Zeitung nur eine Reflektion ihrer eigenen Leser.
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Der "goldene Westen"

    Das ist gerade der große Unterschied. Im Osten ist man anders aufgewachsen und hat vieles gemeinschaftlicher erlebt und gefühlt. Das sehe ich aber nicht negativ und hat mit sozialer Kontrolle nichts zu tun. Im Rahmen der gesellschaftlichen Möglichlkeiten konnte man dennoch nach seinem Gusto leben.
    Dennoch waren Nachbarschaftshilfe oder auch eine engere soziale Bindung an Kollegen gesellschaftliche Realität. Vieles ist aber auch durch den Mangel entstanden.

    Mit über 1100,- Mark ausgezahlt (ohne Überstunden) und mit knapp 40 Mark Miete (warm) konnte ich mir jedenfalls einiges leisten wenn ich wollte. Was der normale Handel nicht hergab konnte durchaus im Delikat oder Exquisit erstanden werden. Ein wirkliches Problem war frisches Gemüse und Obst vor allem in den Wintermonaten. Alles andere war "irgendwie" da. Ansonsten war ich sparsam und habe auch bewusst für Auslandsreisen gespart. Man konnte reisen wenn man es bezahlte. Und ich war in keiner Partei. Ansonsten fuhr ich eben kein neues Auto sondern einen 10 Jahre alten Lada 1200. Meine Meinung (auch politisch) habe ich immer vertreten.
    Als wirklich negativ habe ich die zensierte Presse und Lobjubellei empfunden.
     
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