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Der Billigwahn ist Deutschland

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von jamiro029, 24. Oktober 2007.

  1. Stefan1100

    Stefan1100 Gold Member

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Du wirst wohl keine Tageszeit finden, wo noch alle Schalter besetzt sind.
    Auch die Post hat kräftig rationalisiert.
    Es gibt nicht mehr viele Industriezweige, die noch expandieren, in der Regel werden alle zur Effizienzsteigerung (Rentabilität geht vor Qualität) konsolidiert.
     
  2. Muck06

    Muck06 Gold Member

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Na fein. Ich könnte ja mal abends ab 18.00 zur Post am Bahnhof fahren, nur so aus Jux.
    Wenn ich hier in meiner Umgebung zur Post muß, finde ich noch zwei offene Filialen, Rest geschlossen. Und da stehe ich ständig in der Schlange, die bis nach draußen reicht.
    Drinnen bittet man mit einem Schild um Verständnis wegen Krankheit und an einem Schalter wird "ausgebildet". Ich hätte nicht den Nerv, da zu arbeiten, und mich ständig mit den quängelnden Kunden auseinanderzusetzen.
     
  3. AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Nicht so pessimistisch. :)
    Irgendwas gutes wird die Privatisierung schon gebracht haben.
    Der dumme Kunde sieht es nur nicht.

    Ähnliche Erfolge feiert die Bahn auch bald.............:eek:
     
  4. Ramses04

    Ramses04 Senior Member

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Hat sie auch. Der Service ist freundlicher geworden, dank überall
    vorgeschalteter Callcenter kassiert man weniger Anschisse ("wir haben Mittach!") als den Betriebsablauf gefährdender Kunde .
    Dafür in der Breite weit weniger kompetent.
    Nu, man kann nicht alles haben.;)
     
  5. boina

    boina Gold Member

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Hallo,
    dass ich diese Diskussion bis heute nicht gesehen habe :eek: Da ich aber schon mehrfach bzgl. meiner Signatur angegriffen wurde möchte ich nun auch meinen Senf dazugeben:

    In Deutschland hat sich in den letzten Jahren eine derartige Geiz-ist-geil-Mentalität entwickelt dass es nicht mehr feierlich ist. Das einzige Interesse des Großteils der Bevölkerung besteht in Deutschland offenbar darin jeden erdenklichen Artikel irgendwo noch etwas billiger zu beschaffen, egal ob man ihn wirklich braucht oder nicht.
    Heute will jeder ALLES besitzen, und um dies zu erreichen werden alle Dumpingangebote ausgeschöpft.
    Receiver für 19 Euro, Bohrhämmer für 29 Euro,....
    Niemand kann sich mehr damit abfinden einfach ein Gerät NICHT zu besitzen.

    Ohne Rücksicht auf Verluste für Tiere, Umwelt und ohne Rücksicht auf die Menschen, die teilweise unter widrigsten Bedingungen Produkte herstellen müssen nur damit wir ein Gerät oder einen Artikel bekommen, der aufgrund seiner Minderwertigkeit oft nach 2 Jahren nach Ablauf der Garantie im Müll landet kauft sich die breite Masse doch lieber billige chinesische Geräte. Um das Gewissen zu beruhigen, werden dann an Weihnachten 10 Euro für notleidende Kinder gespendet. Das ist löblich, wenn man aber bedenkt

    welches Unheil durch das Sparen in anderen Ländern, an anderen Menschen und der Umwelt angetan wurde kann man oft nur den Kopf schütteln.
    Ständig liest man neue Beiträge wie "Kaufberatung - Soll ich die Anlage von A*** für 39 Euro oder die von R***,- für 39,01 Euro kaufen?"
    Nur wenige kontern dann mit einer vernünftigen Antwort wie "bei einer vernünftigen Anlage bekommt man dafür nicht mal ein LNB" und wenn, dann erntet man oft nur Kommentare wie "ich sehe nicht ein so viel zu bezahlen".

    Hier in Deutschland will jeder nur möglichst viel besitzen und nichts dafür ausgeben. Hier wird auf jeden Cent geachtet. Gleichzeitig will man aber möglichst viel verdienen. Ein totaler Widerspruch. Der "Verbraucher" soll hierzulande immer nur von irgendwem ständig geschützt werden. Aber am besten kann sich der Verbraucher selbst schützen, aber dazu müsste man ja mitdenken.

    Es ist direkt erschreckend zuzusehen wenn ein LEBENSMITTELHÄNDLER an einem Aktionstag mehr Elektrogeräte verkauft als ein Fachgeschäft in EINEM JAHR!!!

    Folgende Argumente werden dann oft gebracht um den Kauf von billiger Fernostware statt deutschen Geräten zu rechtfertigen:

    1. Durch die niedrigen Löhne ist es manchen gar nicht mehr möglich deutsche Ware zu kaufen
    Ein Trugschluss, zumal die niedrigen Löhne bzw. die hohe Arbeitslosigkeit ja erst daraus resultieren dass viel zu viel aus Fernost importiert wurde. Mit dieser Entscheidung treibt man den Teufelskreis ja nur noch weiter voran. Des weiteren sollte man sich bei derartigen Anschaffungen vielleicht mal genau überlegen was man wirklich braucht oder was man nur kauft weil es halt gerade billig ist. Ich bin Student und habe weisgott nicht viel Geld, aber ich bin der Meinung dass wenn man sich vor dem Kauf von Geräten gründlich überlegt wie oft man das Gerät hernehmen wird, man bei vielen Geräten nicht auf billige Fernost-Ware zurückgreifen muss, sondern auf den Kauf gänzlich verzichten kann. Ich vertrete diese Einstellung nun schon eine Zeit lang und bin selbst überrascht wie viel Geld man eigentlich sparen kann wenn man KEINE Billigware kauft.

    2. Deutsche Ware ist teuer
    Dies ist wohl auch ein zum großen Teil haltloses Argument. Denn wie definiert man teuer? Betrachtet man z.B. die Preise für Fernseher so fällt auf, dass noch vor ca. 10 Jahren ein gutes Fernsehgerät 2500 DM kostete. Rechnet man nun die Inflation ein so würde ein solches Gerät heute ca. 1700-1800 Euro kosten. Für dieses Geld bekommt man heute nicht selten LCD-Fernseher aus deutscher Produktion. Dennoch ist ständig zu hören dass dies "völlig überteuert" wäre und man "nicht einsehe" so viel zu bezahlen. Für mich unverständlich. Wenn man dann durch die Vernichtung deutscher Firmen die Arbeitslosen bezahlen muss dann ist nämlich "chinesische Ware ganz schön teuer".

    3.Made in Germany ist nicht mehr Made in Germany
    Das ist leider zum Teil richtig, aber meiner Meinung nach kein Argument dagegen und oftmals eine Ausrede. In vielen Geräten werden ausländische Bauteile verbaut, dies ist aber oft auch eine Folge davon, dass es schlichtweg für viele Teile keine deutschen Hersteller mehr gibt. Trotzdem sollte man doch bedenken, dass ein in Deutschland entwickeltes und vor allem in Deutschland gefertigtes Gerät mehr Arbeitsplätze schafft als ein nur importiertes Gerät 100% Made in China. Es ist doch ein Trugschluss zu glauben, mit den wenigen Arbeitsplätzen der Importeure und Verkäufer Deutschland aus dem Schlamassel ziehen zu können. Made in Germany ist daher für unsere Gesellschaft in jedem Fall besser als Made in China, auch wenn vielleicht ein malaysisches IC verbaut ist.

    4. Deutsche Produkte haben ein schlechtes Preis-/Leistungs-Verhältnis sind also selbst bei (meist) besserer Qualität zu teuer
    Auch hier liegt es wieder an der Definition. Angenommen ich produziere einen Artikel in China unter schlimmsten Bedingungen mit der gleichen Qualität wie in Deutschland (ob dies möglich ist sei erst einmal dahin gestellt). Selbstverständlich wird der chinesische Artikel im ersten Moment ein besseres Preis-/Leistungs-Verhältnis haben da er einfach billiger produziert wurde. Zieht man allerdings die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt mit in das Verhältnis ein, so sieht das gleich ganz anders aus. Denn Rücksicht auf Mensch und Umwelt zu nehmen kann auch als "Leistung" betrachtet werden, und dazu gehört halt nun mal dass man seine Abgase filtert und den ***** nicht einfach in den nächsten Bach kippt. Auch die in Fernost oft fehlenden Sozialleistungen (wie wir sie in Deuschland ja gerne in Anspruch nehmen!) kann man als "Leistung" bezeichnen. Wer also selbst gerne zum Arzt geht wenn er krank ist der soll doch bitte nicht erwarten dass Menschen, die für ihn Produkte herstellen, dies aus Kostengründen nicht können. All dies wird bei einer derartigen Betrachtung fast immer außen vor gelassen, mit fatalen Auswirkungen.

    5. Made in China ist (in Tests) oft auch nicht schlechter
    Teilweise ist dies richtig. Unabhängig von der Vernichtung deutscher Arbeitsplätze muss man aber bedenken: In diversen Tests werden meist viel zu selten die "Made in Germany-Stärken" wie Haltbarkeit, Reparaturfreundlichkeit, Herstellungsprozess, Service oder Bedienung mitbewertet. Oftmals ist dies nicht oder nur eingeschränkt möglich, aber trotzdem eine eindeutige Verzerrung von Testergebnissen. Sicher funktioniert ein billig-Produkt zu Beginn oftmals zur Zufriedenheit der Kunden, was aber wenn derartige Geräte nach wenigen Jahren aus welchen Gründen auch immer (Hardware, Software, Kompatibilitätsprobleme etc.) den Dienst verweigern? Wäre dies nicht ein dickes Minus auf die Qualität? Man kann das Gerät natürlich den Müllbergen zuführen und was Neues kaufen (es ist ja billig), aber wollen wir in Zeiten von Energieknappheit und Umweltzerstörung das wirklich? Im Übrigen hat es früher auch mal das Wort "Reparatur" gegeben, was ja aufgrund des ungleichen Verhältnisses von chinesischen Herstellungskosten zu deutschen Reparaturkosten fast verschwunden ist. Selbstverständlich können natürlich auch deutsche Produkte kaputt gehen, denn niemand ist unfehlbar. Dennoch schneiden in den o.g. Punkten die deutschen Produkte meist besser ab. Dies wird aber leider sehr oft nicht berücksichtigt. Man darf nie vom Momentanzustand auf die Qualität schließen!

    Alles das sind Argumente die doch meistens nur dazu dienen einen Grund zu finden weil man lieber billig kauft.

    Was mich aber am allermeisten aufregt ist in dieser Gesellschaft wie man teilweise behandelt wird wenn man deutsche Produkte kauft. Bin ich ein Geldverschwender wenn ich statt eines China-Receivers einen Technisat kaufe und deutsche Arbeitsplätze sichere? Bin ich altmodisch wenn ich mir für 800 Euro einen Loewe-Röhrenfernseher kaufe anstatt für das gleiche Geld einen Fernost-LCD? Bin ich unpatriotisch wenn ich zur WM keine Deutschlandfahne "Made in China" sondern eine alte "Made in Bavaria"-Bayernfahne schwenke?

    JEDER hier in Deutschland ist Opfer dieser Mentalität, sei es durch Insolvenz von Fachgeschäften die dem Preisdruck nicht standhalten können, durch den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes, durch steigende Lohnabgaben für die noch Arbeitenden oder durch Qualitätsverlust der noch hergestellten deutschen Produkte durch den Preisdruck.
    Auch alle anders Denkenden sind Opfer, haben Nachteile dadurch und werden sogar noch dumm angemacht. DAS ist für mich absolut unakzeptabel.

    Da die Bevölkerung offensichtlich nicht versteht wie ernst diese Lage ist müsste man eigentlich auf die Politiker zählen können. Aber was soll man da schon groß erwarten...
    Einen Einfuhrzoll wie ja schon gesagt wurde bzw. eine Art "Lohn- und Umweltausgleichssteuer" würde ich ebenfalls sehr begrüßen. Nur so kann man offensichtlich die letzten verbliebenen Arbeitsplätze vor dem Billigwahn schützen bzw. wieder zurückholen.

    So, ich hoffe der lange Text verschreckt nicht zu viele, aber da ich wie gesagt darunter leide (auch hier im Forum) möchte ich das doch auch mal gesagt haben.

    boina
     
  6. electrohunter

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Wer wieder mal lust auf Burger King bekommt und Geld sparen möchte, kann sich ja den Whopper Dollar per PDF-Datei herunterladen und die Dollars dann selber ausdrucken. In der PDF-Datei sind drei Dollars, was meint ihr, ich schätze mal, jeden Dollar kann man nur einzeln pro Menü benutzen, oder? Immerhin steht da: ... das nächste Burger King Restaurant stürmen und mit vorgehaltenem Dollar grenzenlosen Whopper Genuss fordern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2007
  7. Creep

    Creep Guest

    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Wieviel wollen die mir zahlen, damit ich bei denen was esse?

    Ach, nee, jetzt hab ich's verstanden: Ich soll auch noch was drauflegen! :eek:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Dezember 2007
  8. electrohunter

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Kein Mensch zwingt dich da hin zu gehen, ich werde morgen sicherlich da hin gehen ...
     
  9. electrohunter

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    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    2 Handys kostenlos? was ist daran faul?
     
  10. Sebastian2

    Sebastian2 Guest

    AW: Der Billigwahn ist Deutschland

    Unter anderem das das zweite ein Handy ohne funktionen ist.

    Und Gesprächspreise von 39 cent bis 1.84 € ?

    Auch würde ich mal das klein gedruckte empfehlen.