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Der allgemeine Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Gast 140698, 6. November 2021.

  1. Coolman

    Coolman Streaming-Fan Premium

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    Ein aus meiner Sicht guter Beitrag zur Debatte rund um die Heizung.

    Klimafreundliches Heizen auch ohne Wärmepumpe

    Ich finde, die Feststellung von Messari-Becker trifft genau den Kern.

    "Dabei sei die Akzeptanz für Klimaschutz auch hierzulande hoch, sagt Messari-Becker von der Universität Siegen. "Was bei den Menschen schlecht ankommt, ist, wenn das Tempo so hoch ist, aber die Optionen nicht ermöglicht werden." Wenn man also jetzt etwas verbiete, sollte man gleichzeitig schon die Angebote haben. "Dann würden die Menschen auch mitgehen", betont Messari-Becker."

    So sehe ich auch, wenn man das Tempo hochhält, aber gleichzeitig keine Optionen und Angebote anbieten kann, dann kann der Schuss völlig nach hinten losgehen.

    Ich denke, Habeck und Co. haben mehr als schlecht kommuniziert, worauf es ankommt, und das kam wohl bei der Bevölkerung nicht gut an, was aus meiner Sicht völlig verständlich ist.

    Sie sollten eher sich Gedanken machen, wie man die Umsteuerung finanziell und moralisch lenken kann, ohne dass man sich vor dem Kopf gestoßen fühlen muss. Mir ist es bekannt, dass jede Reform auch mit Einschränkungen und vielleicht auch mit finanziellen Einbußen verbunden ist. Aber anderseits muss man es auch so sehen, man hatte viel zu lange verschlafen, gerade in der Zeit, wo die alternative Energieerzeugung immer eine wichtigere Rolle einnimmt.
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Das Heizungsthema wurde nicht nur viel zu lange verschlafen, sondern eine Erdgasheizung wurde als umweltfreundlich und modern gefeiert und billigstes Gas lockte zusätzlich. Und das war wohl für viele attraktiver, als eine Wärmepumpe. Und so mancher Heizungsbauer und Schornsteinfeger kann sich noch heute nicht damit anfreunden, dass da nichts brennt und keine ständigen Wartungen erforderlich sind.

    Ich schaue immer wieder in verwunderte Gesichter, wenn man mich fragt, ob ich meine Heizung auf Wärmepumpe oder Pellets umstellen möchte und ich dann antworte, dass ich nichts tun werde, da ich bereits seit 15 Jahren eine Wärmepumpe habe.
     
  3. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Glaub ich nicht. Klimaschutz ist mir sowas von egal. Nur weil es jemand von einer Uni sagt wirds nicht richtiger.
    Umweltschutz zählt, Klimaschutz ist hingegen nur links-grüne Ideologie.
     
  4. atomino63

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    Naja.... >95% Wirkungsgrad und einmal eine Wartung für ein paar Euro im Jahr erachte ich auch in Zukunft nicht als so schlecht und umweltunfreundlich. Unsere Anlage hat in ihrer Lebenszeit von 27 Jahren zwei Stück Abgasrohre, zwei Zündelektroden und eine Umwälzpumpe für die Warmwasseraufbereitung "verbraucht". Das erachte ich für eine technische Anlage, die um 200 Tage heizt und den Rest der Zeit zumindest warmes Wasser produziert, als überaus vertretbar. Dass es bei entsprechender Bausubstanz mit einer Wärmepumpe effektiver geht, steht außer Frage.

    Der Rest ist ja schon angesprochen. Fordern kann man von politischer Seite viel, nur sollte man auch liefern können. Weiterhin macht es für mich keinen Sinn, eine funktionierende Heizung wegzuwerfen. Solche Anlagen waren immer schon für > 20 Jahre konzipiert. Als unsere Heizung im vergangenen Jahr ausgefallen ist, war nicht ansatzweise ein Liefertermin für eine Wärmepumpe zu benennen, selbst bie Gasbrennwertthermen war bei weitem nicht jedes Modell zu haben.

    Wenn du dein Haus bereits vor 15 Jahren entsprechend umgebaut hast, dann kann ich dir für diese Weitsicht nur neidlos gratulieren.

    In Bezug auf die Lebenswirklichkeit der Bürger, erkenne ich bei den berufspolitischen Traumtänzern noch immer rundum wahnsinnigen Nachholbedarf.
     
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich habe es nicht umgebaut, sondern gleich so konzipiert, das war mein Vorteil. Wenn es denn mal bezahlbare Speicherlösungen gäbe, wäre ich mit meiner Dachfläche übrigens inklusive Lüftung und Wärmepumpe stromautark.

    Und ja, ich habe auch selbst gebaut, weil ich gesehen habe, wie hier in der Gegend noch Häuser auf Stand der 1980er Jahre gebaut werden. Noch heute gruselt es mich manchmal, wenn ich so manchen Neubau sehe. Das sind halt die Auswirkungen vom Fachkräftemangel, und zwar nicht nur bei den Ausführenden, sondern vor allem auch bei den Planern.

    Und um den Bogen zur Politik zurück zu spannen: wenn eine (Merkel-) Regierung festschreibt, dass wir bis 2045 klimaneutral sein müssen, dann darf man heute keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr planen und einbauen, die ja durchaus 20 Jahre in Betrieb sind. Es wäre die Aufgabe der Regierung, die dieses Klimaneutralitätsziel vorgegeben hat, gewesen, auch den Weg dorthin aufzuzeigen. Das wurde oft genug von genügend Organisationen, Verbänden und der Opposition gefordert, wurde aber einfach ignoriert. Statt dessen hat man sich entgegen aller Widerstände für eine weitere Erdgaspipeline eingesetzt. Die Prügel bekommen also die falschen ab.
     
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  6. atomino63

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    Dem will ich nicht widersprechen. Muss aber alles machbar bleiben und nicht mit der Brechstange umgesetzt werden. Man gibt alle vier Jahre seine Stimme ab und ist fortan ausgeliefert. Am Ende versteckte sich noch jede Regierung hinter den vermeintlichen Fehlern der alten und immer hat es der Bürger auszubaden. Das Ziel 2045 ist von Menschen gemacht, nix, was sich also nicht anpassen ließe.
    Nebenbei, die SPD saß brav mit am Tisch.

    Wir haben unser Haus fast fertig gekauft und da war die Heizung samt Fußbodenheizung und Heizkörpern im Obergeschoss bereits drin und neu. Das reißt man dann nicht heraus. Das der Gasbrenner nunmehr in den Lieferengpässen den Geist aufgegeben hat, war Pech. Mit einer modernen Gasbrennwerttherme in einer Bestandsimmobilie lasse ich mir trotzdem kein schlechtes Umweltgewissen einreden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2023
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  7. Coolman

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    Im Grunde genommen trifft den Grünen eigentlich keine Schuld, wenn sie mit solchen Vorhaben jetzt gerade um die Ecke kommen, nachdem man jahrelang nur verschlafen hatte. Aber man darf es auch andersrum sehen, dass es auch zum Teil an der schlechten Kommunikation lag, warum jetzt alle in Panik ausbricht, was aus meiner Sicht auch verständlich ist. Man hätte meinetwegen schon vor Jahren damit anfangen sollen, auf die Bevölkerung hinzuwirken, einen anderen Weg einzuschlagen. Aber das wurde auch völlig verschlafen. Da muss man sich über solche Stimmungen hierzulande auch nicht wundern.
     
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  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Die Frage ist, wie das System ausgelegt wurde. Schon mit der Gas-Brennwerttechnik hat man noch die Kondenswärme aus dem Abgas herausgeholt und dafür sollten die Heizungssysteme auf Niedertemperaturtechnik ausgelegt sein. Wenn man keinen hohen Wärmebedarf hat (weil ausreichend gedämmt) und die Wärmeübertragung großflächig ist (z.B. Fußbodenheizung) und vor allem ein sauberer hydraulischer Abgleich gemacht wurde, dann kann man niedrige Vorlauftemperaturen fahren, die für eine Wärmepumpe ideal sind.

    Bei mir gibt es nicht einen Heizkörper und die Schläuche der FBH sind mit maximal 10 cm Abstand gelegt. Das war damals schon preisgünstiger als Heizkörper, ich weiß nicht, warum manche so lange an Heizkörpern festhalten.

    Bei meinem Vater im Haus BJ 1960 wird die Ölheizung von um 1990 so lange weiterlaufen, bis sie hinüber ist. Dann wird das Haus ans örtliche Nahwärmenetz angeschlossen. Eine Wärmepumpe wäre in dem Haus nicht effektiv.
     
  9. atomino63

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    Weil sie in unserem Fall bereits verbaut waren und das nachträgliche Verlegen einer Fußbodenheizung auch nicht ohne ist.

    Was wäre ohne den Krieg in der Ukraine? Keine Sau krähte über "dreckiges" und fehlendes Gas. Hier gibt es ganz andere (Umwelt)Baustellen.
     
  10. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    Das ist halt die Frage. Hat er umgebaut oder gebaut? Ich tippe eher auf letzteres.
    Dann ergibt die von dir angebrachte Anekdote aber keinerlei Sinn.