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Deitenbeck: "Gehe davon aus, dass UKW in Deutschland enden wird"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 3. März 2017.

  1. Gast 209331

    Gast 209331 Guest

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    Das sind Röhrenradios der 40er, 50er und 60er Jahre - also reinen Nostalgie :)
     
  2. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Ich empfinde es zunehmend als unerträgliche Zumutung, mit welchen Unwahrheiten und Pauschalaussagen diese DAB-Lobby ihren Diktiergerätesound anpreist. Das sind "Fake-News", um dieses Modewort zu strapazieren. Auch Herr Deitenbeck bildet da keine Ausnahme:

    "Digitalradio zudem qualitativ deutlich besser ist als UKW"

    Für diese Pauschalaussage müßte es eigentlich sofort eine Abmahnung geben. DAB klanglich besser als UKW ist technisch möglich, aber in der Realität des deutschen DAB äußerst selten der Fall, am ehesten bei BR Klassik und hr 2. Danach wird die Luft schon dünn für DAB. Das elendige, schäbige Geklirre und Gekratze, das einem z.B. im Privatfunk via DAB zugemutet wird, ist Lichtjahre schlechter als UKW. Natürlich reicht dieser akustische Schweinetrog für die Privatfunk-Programme (auch die, die Deitenbecks Anstalt lizensiert hat) vollkommen - wertloser Dreck braucht keine besonders sorgfältige, qualitätserhaltende Behandlung. Es reicht auch für den Müll, den der MDR auf den meisten seiner Wellen absondert. Aber inhaltlich hochwertige Programme dürfen niemals auf dieses klangliche Niveau gesenkt werden.

    Ich nutze DAB nicht, weil mir übel wird von der meist minderwertigen Klangqualität einerseits und den meist minderwertigen Programmen andererseits in meinen beiden Empfangsgebieten. Dafür kann ich über Satellit ausgewählte Programme in hoher Qualität genießen, solange das noch möglich ist. Das mache ich so in meiner eigenen Wohnung in Berlin. Dort hat UKW für mich seit vielen Jahren ausgedient - auch wegen der Programmauswahl, selbst in Berlin. Die regional brauchbaren Programme DLF, DKultur und RBB Kulturradio bekomme ich über Satellit besser als über UKW, da hat UKW tatsächlich das Nachsehen.

    Wenn ich in Thüringen bin, nutze ich aber UKW - am Kabelanschluß. Wir speisen sowohl terrestrisch sauber empfangenes UKW (u.a. DLF, DKultur, MDR Kultur) als auch von Satellit umgesetzte Programme (u.a. Bayern 2, BR Klassik, MDR Klassik, hr 2, SWR 2, WDR 3, NDR Info, OE1) ein und ich kann mich an einem UKW-Klang erfreuen, der mit DAB so bei fast keinem Programm in Deutschland möglich wäre. Stressfreies Hören ohne blechernes Geklirre, ohne quietschende Höhen, die es im Original gar nicht gab - aber auch ohne Rauschen auf relevantem Niveau. Selbst ein Hörspiel oder ein Klavierkonzert ist ohne negative Beeinträchtigung anhörbar, erst recht über Lautsprecher bei Zimmerlautstärke. Da ist UKW mit Abstand besser als DAB in der üblich üblen Darreichungsform.

    Ein Blick in die EBU-Hörtests, die 2009 mit Beteiligung von Norwegen, Schweden, Deutschland (IRT München noch mit dem fabelhaften Gerhard Stoll), Schweiz und Großbritannien stattfanden, würde auch eindeutig belegen, wie lausig DAB in der heute üblichen Darreichungsform ist. Man testete damals mit zig unterschiedlichen Klangbeispielen, die man durch mehrere Codecs und unzählige Codec-Einstellungen geschickt hatte. Dabei hatte man echte DAB-Datenströme simuliert, was technisch bedingt schlechter ist als ein reiner AAC-Datenstrom bei gleicher Bitrate. Einige Ergebnisse, gemittelt über alle Klangbeispiele:

    Das versteckt mit zum Test geschmuggelte Original ("hidden reference") erreichte bei den Profis 98% Qualität.

    192 kbps MP2 erreichte ca. 88%. 192 kbps MP2 ist bereits gegenüber einer sauberen Zuführung als benachteiligt zu erkennen, wie man bei Deutschlandradio Kultur auf UKW hören kann, die haben eine Sat-Strecke mit 192 kbps MP2 im UKW-Signalweg. UKW offenbart also schon die Limitierungen von 192 kbps MP2, reichert seinerseits natürlich aber immer mit etwas Rauschen, verringerter Stereo-Kanaltrennung und leicht erhöhtem Klirrfaktor an.

    128 kbps LC-AAC abzüglich ca. 2 kbps Slideshow erreichte bei den Testhör-Profis 80% Klangqualität. Bei heutigen Slideshow-Bitraten wäre das eher DAB+ mit 136 kbps LC-AAC. Das erreicht nichtmal eine handvoll DAB-Programme in ganz Deutschland!

    96 kbps HE-AAC abzüglich ca. 1 kbps Slideshow erreichte ca. 68% Klangqualität. Bei heutigen Slideshow-Bitraten wäre das eher DAB+ mit 104 kbps HE-AAC (also DLF-Qualität). Auch das bieten nur wenige Programme im Land.

    Eher schon real für DAB in Deutschland sind die Ergebnisse, die man damals mit 64 kbps HE-AAC abzüglich ca. 1 kbps Slideshow erreicht hat: gerade mal 44% Klangqualität attestierten die Test-Profis aus europäischen Rundfunkanstalten. Die netto-Audiobitrate lag dabei bei 57,9 kbps. Mit 8 kbps Slideshow wären das heute ca. 72 kbps brutto, also "Bundesmux-Standard" bei den schon "besseren" Programmen. 44% Klangqualität - wir sind auf dem Weg zurück zum Mittelwellen-Sound.

    (Quelle: EBU - BPN 094, "EBU Subjective Assessment and Objective measurements of DAB+", Genf, 12/2009)

    Fazit: in Zukunft bekommt man im Rundfunk nicht nur meist inhaltlichen, sondern auch massiv klanglichen Dreck. Solange davon die Kulturprogramme ausgenommen bleiben, mag das bei oberflächlicher Betrachtung ok sein. Das akustisch völlig vermurkste Gehör der mit natürlichen Klängen nicht mehr vertrauten Durchschnittsbevölkerung hält bekanntlich selbst diese Diktiergerätequalität für gut. Setzte man "Normalbevölkerung" vor die Testfiles (das hat die EBU dann tatsächlich gemacht, weil die Ergebnisse der audio-erfahrenen Testhörer zu vernichtend waren), kam 64 kbps HE-AAC auf ca. 74%. Da das heutige, zutiefst verkommene und pervertierte Gesellschaftssystem sich immer am niedrigst möglichen Standard orientiert, um maximalen Gewinn für einige wenige herauszuschinden, ist es nur konsequent, Rundfunk künftig nur noch so anzubieten.

    Ein gesundes, also zukunftsfähiges Staats- und Gesellschaftssystem hätte aber auch die Aufgabe, die Bevölkerung umfassend zu bilden. Dazu gehört auch klangästhetische Schulung und damit das Unterlassen solcher schäbigen Methoden. Dazu gehörte aber auch, die Programme, die von solchen Privatfunk-Lizensierungs-Anstalten wie die des Herrn Deitenbeck lizensiert werden, zu verbieten. Und den MDR gleich mit dazu. Wohin das Blöd-Dudeln vor allem in Ostdeutschland geführt hat, sehen wir ja eindrucksvoll an der Alltagskultur, bei der inzwischen die empfindsamen Menschen, die Kulturschaffenden etc. gleich vorziehen, die Koffer zu packen und in den Westen zu gehen in der Hoffnung, dort noch bissl Rest-Zivilisation zu finden.


    Hier könnte Herr Deitenbeck ruhig präziser werden:

    "Digitalradio die einzige Möglichkeit für neue Anbieter, eine Verbreitungsmöglichkeit für ihre Angebote zu finden"

    "Neue Anbieter" heißt offenbar: Dauerdudelkanäle, wie sie u.a. einer der Bewerber für den 2. Bundesmux massenhaft anbieten will. Mit "Radio" hat das nichts, aber auch wirklich nichts zu tun. Das sind Beschallungs-Dienste, die man wesentlich zielgruppengerechter und auf qualitativ höherem Niveau via Intenet abdecken kann und auch schon abdeckt. Das müssen sie nicht nochmal neu erfinden als in der Bandbreite massiv limitiertes terrestrisches System. DAB wäre durchaus wertvoll, hätte man auch nur einen Mux in der gesamten BRD, auf dem 6 inhaltlich wertvolle Programme in je 192 kbps MP2 laufen würden.


    Den finde ich witzig:

    "Radio BOB holt beispielsweise zwischenzeitlich ein Drittel seiner Reichweite außerhalb Hessens, wo das Programm über UKW verbreitet wird. Das heißt: ein Drittel der Radio-BOB-Hörer sind Digitalradionutzer."

    Das heißt auch noch etwas anderes: BOB in der Summe hat kaum Hörer, denn DAB hat kaum Hörer. Mal den Marktanteilsbericht studieren: https://www.rms.de/fileadmin/Dokumente/Leistungswerte/ma_2016_Radio_I_Marktanteilsbericht.pdf (nen neueren fand ich nicht, müssen wir noch paar Tage warten). BOB bundesweit 0,4%. In Westdeutschland 0,5%, in der Ostzone 0,1%, in Hessen 4,5%, relevant ansonsten nur noch in Nielsen 3a (...wozu Hessen wiederum gehört). In Hessen selbst liegen FFH, hr 3, hr 4, hr 1 vor BOB.


    Und noch eine tragische Entwicklung: ein Sachsen-Mux für die Privat-Tröten. Es wäre wesentlich sinnvoller, Regionalmuxe aufzubauen, um sowohl dem MDR als auch den Privaten zu ermöglichen, die Regionalisierungen in gewohntem Umfang weiterhin betreiben zu können. Man hätte damit die Chance, die irrsinnige Mehrfachverbreitung der Regionalisierungen zu beenden und die gesparte Bitrate in anständige Audioqualität zu stecken. Man könnte den Privaten dann wenigstens 96 kbps HE-AAC und dem MDR wenigstens 112 kbps HE-AAC geben (oder falls "MDR aktuell" in mono möglich wäre sogar 128 kbps LC-AAC), MDR Kultur und MDR Klassik bekämen 144 kbps LC-AAC. So, wie es nun wohl durchgezogen wird, wird es zwei hochgradig "attraktive" Landesmuxe mit zigmal den gleichen Programmen in dauerhaft schäbiger Bitrate geben.


    "Man kauft sich dann ein neues Empfangsgerät, wenn man damit neue, attraktive Angebote empfangen kann."

    Nicht unbedingt. Man hat DAB u.U. auch einfach dabei, wenn man was neues kauft und was besser ausgestattetes will. Wie im Mazda meines Berliner Nachbarn: er wollte das beste Soundsystem und das hatte DAB dabei. War ihm nicht bewußt, ich förderte das erstmal aus den Untiefen des Menüs zutage. Kurz reingehört, sein Lieblingsprogramm, dann meinte er, das klirrt, schalt mal wieder zurück auf so, wie es vorher war. "Vorher" war UKW. Und DAB hatte 72 kbps HE-AAC.


    "Wenn zu diesem Angebot durch den zweiten bundesweiten Multiplex weitere 16 Programme hinzu kommen, die man über UKW nicht bekommt, wird der Geräteverkauf nochmals sprunghaft ansteigen."

    Nee. Dann hat man erstens nur 72 kbps HE-AAC je Programm bei EEP 3-A und ohne TPEG, also Dreck in Diktiergerätequalität und die Leute drücken sich ihr Spotify rein und fragen sich, was dieses Steinzeit-Radio mit 16 Dauerdudelkanälen soll, von denen kein einziger den eigenen Musikgeschmack spielt. Radiohörer, die journalistischen Inhalt wollen, werden diesen Dauerschleifen ohnehin keine Beachtung schenken. Aber lassen wir den Leuten in den Landesmedienanstalten mal ihren großen Traum von der von ihnen gesteuerten Radiowelt...

    "… ich tolle Sender finde und ich knisternde, knackende und rauschende Audiosignale nicht mehr brauche."

    Deshalb nutze ich Satellit und Kabel-UKW, aber eben kein DAB.
     
  3. Biggetal

    Biggetal Senior Member

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    Hallo? Klingt wie "Ekel Alfred" ;):whistle:

    Aber zur Sache:

    Erstmal Hut ab vor diesem ausführlichen Posting. Wenngleich die technischen Daten den gemeinen DAB+-Hörer überhaupt nicht interessieren, weil er sie nicht versteht. Irgendwelche kbps und AACs sagen den wenigsten etwas. Die absolute Mehrheit der Digitalradio-Nutzer nutzt einzig und allein die Ohren. Und genau die überzeugen die Hörer, daß der Empfang per DAB+ weitaus störungs- und rauscharmer und auch klarer rüberkommt.

    Dies allein zählt bei der Masse, wenn sie denn mal DAB+ mit UKW vergleicht. Ok, bei UKW gibt's Rauschen/Knistern, wenn man mal am Rande eines Senders ist, aber das Signal bleibt. Bei DAB+ hingegen gibt's entweder Ton oder nix. Dennoch kann man DAB+ nicht mit Satelliten- oder UKW-Empfang per Kabel vergleichen. Denn DAB+ zielt unter anderem auch auf den mobilen Empfang. Und gerade da liegt der absolute Vorteil: Keine Frequenzsuche mehr, kristallklarer Empfang (im Versorgungsgebiet) und selbst auf der Arbeit: Keine UKW-Antenne mehr mühsam in der Fabrik oder im Büro hin und her ausrichten, bis denn UKW mal halbwegs empfangbar ist, sondern einschalten und DAB+ hören.

    Analog-TV per Satellit ist vorbei. Ein Kabelanbieter nach dem anderen zieht nach und läßt analoge Fernsehprogramme aus dem Angebot verschwinden. Genau das Gleiche wird den Radioempfang treffen. UKW wird auch in Deutschland sterben. Digital ist die Zukunft, Analog ist heutzutage Steinzeit. Warum sonst gibt es kaum noch LW-, MW- oder KW-Sender? Wenn ich an meine Jugend zurückdenke: Radio Luxemburg auf Mittelwelle 1440 kHz, da waren die damaligen Programme WDR 1 und SWF 3 für mich nur Müll, trotz der UKW-Empfangbarkeit. Und Internet? Das gab's damals ja noch gar nicht! Aber heute, in der ZUKUNFT...
     
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  4. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Sicher kann das sein, ist aber bei uns in der Arbeit eben nicht. UKW rauscht und DAB+ spitzen Empfang.
     
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    Schlimmstenfalls könnte ein Ende von UKW aber auch ein Ende des klassischen Rundfunks bedeuten.

    Denn Radio hat bei jüngeren Leute generell keinen so hohen Stellenwert mehr das sie extra Geräte für einen neuen Radiostandard anschaffen würden. Sondern dann wird daheim und dort wo es offenes WLAN gibt eben einfach Webradio gehört, und wo das nicht möglich ist, einfach Musik vom Speicherstick.
     
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  6. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    @Radiowaves

    Ich schätze Deine Beiträge immer sehr, jetzt übertreibst Du es aber mit dem DAB-Bashing. Ein Hörtest aus dem Jahr 2009 mit Profis (?) hat nichts mit den heutigen Verhältnissen zu tun.

    Ersteinmal: jedes UKW-Signal rauscht, entweder lauter oder leiser. Daran haben sich viele gewöhnt und "überhören" es gerne. Seit ich im Auto so gut wie nur noch DAB+ höre fällt es mir sofort immer auf wenn ich bei Freunden mitfahre oder der Taxifahrer Radio über UKW hört. Besonders krass ist natürlich bei leisen Stellen in der Klassik, da stört es ungemein.

    Zu dem Hörtest: wie Du weißt, wird jedes UKW Signal bearbeitet. Zunächst stammt es sowieso aus einer digitalen Quelle und ist nicht rein analog. Ein unkomprimiertes Signal gibt es schon nicht mehr. Der UKW-Klang wird vor allem vom Soundprocessing bestimmt, der das Signal massiv verändert. Wer zB Klassik Radio sei es über UKW oder über DAB+ hört und keinen Unterschied zu Klassikwellen der ARD hört, der hat was an den Ohren.

    Der DAB+ Codec ist seit 2009 vom Fraunhofer Institut noch sehr verbessert worden und auch das Soundprocessing hat sich verändert. Die Encoder sind besser geworden. Ich weiß nicht, was man 2009 verglichen hat, aber man muss schon den mit Optimod bearbeiteten UKW Kanal mit dem DAB+ Kanal vergleichen und kann das nicht einfach mit selbst hergestellten, unkomprimierten Signal unter Idealbedingungen vergleichen.

    UKW fällt nicht aus: Quatsch. Für ein gut hörbares UKW-Signal brauchst Du eine Sendestärke von 55 dB, für ein DAB+ Signal nur etwa 35 dB. UKW bricht deutlich schneller zusammen. Auch bei DAB+ kannst Du bei schwächerem Signal Kurzaussetzer haben, die weniger stören als das UKW-Gerausche.

    Letzendlich spielen auch die Encoder eine Rolle. Das was Vodafone KDG mit den von der ARD gelieferten Signalen macht, macht den Sound nicht besser. Wer behauptet die 192 kBit mp2 nach der Vodafone-Verschlechterung klingen besser als DAB+ Sender ab 96 kBit, der hat was an den Ohren.

    Im tatsächlichen Feldtest klingen für mich sämtliche öffentlich-rechtliche Sender ab 96 kBit über DAB+ besser als die UKW-Variante. Gilt insbesonder f[r die Deutschlandradiosender. Bei Privatsendern hängt es von der konkreten Technik ab, mal klingt UKW besser, mal DAB+. Klassik Radio ist zb über DAB+ tatsächlich noch viel schlechter als das schon beschissene UKW Signal. Ansonsten klingen einige Sender auch mit 72 oder 80 kBit besser als ihr UKW Original, hängt ganz von den konkreten Verhältnissen und dem Soundprocessing ab. Mal ein Beispiel. Energy München: Sofern sie eine Sendung übernehmen, die auch im bundesweiten Energy läuft ist für mich die Reihenfolge ganz klar: 1. Platz: Energy über DAB+ Bundesmux 72 kBit, 2. Platz UKW München (aber nur stationär yuhause, wegen der schwachen Sendeleistung im Auto ist der Sender stark rauschanfällig), Platz 3 Energy München über DAB+ im München Mux, obwohl mit 80 kBit.

    Hier noch ein etwas "objektiverer" Artikel, der die Probleme nicht verschweigt aber doch die Entwicklung seit 2011 gut beschreibt.

    » Warum klingt DAB+ auf manchen Stationen so grauenhaft?
     
  7. Kapitaen52

    Kapitaen52 Foren-Gott

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    Diese ganze Gerede über DAB (insgesamt) erinnert mich irgendwie an die Einführung der CD.
    Das wurde auch als die Klangrevolution des Jahrhunderts angepriesen und so stark gepuscht, daß jeder meinte er müsse auf den Zug aufspringen. Das war Anfang der 80er Jahre. Jetzt ungefähr 30 Jahre später hat man doch tatsächlich wieder den Klang einer Vinylscheibe schätzen gelernt und richtige Musikliebhaber sagen heute: "Gute Musik kommt nur von der guten alten Schallplatte". So wird das auch mit UKW passieren. So in vielleicht 20 Jahren, wenn die Lobby der Geldmacher ihr Werk vollendet haben und UKW nicht mehr existiert, wir diese Uhr zu laufen anfangen. Und dann in weiteren 20 Jahren wird man sich wieder an UKW erinnern und wie gut das doch in Wirklichkeit gewesen ist.
     
  8. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    @Kapitaen52

    Das von dem Du redest ist das UKW Radio der 70er Jahre vor Optimod & Co. Dem UKW Radio von heute wird wie dem analogen TV Empfang niemand mehr nachweinen.
     
  9. Kapitaen52

    Kapitaen52 Foren-Gott

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    Das glaube ich nicht, Wer ist Optimod & Co ?
    Ich bekomme hier meine 3 UKW-Sender die ich höre in excelenter Qualität rein.
    Ich würde nicht auf die Idee kommen mir irgendwelchen DAB-Mist zuzulegen. In 20 Jahren können wir darüber nochmal reden.
     
  10. Gast 37100

    Gast 37100 Guest

    Auf meinem Arbeitsplatz im DAB+ "Musterland" Bayern habe ich nur Rauschen auf UKW und Funkstille auf DAB+ obwohl der Dillberg nur 15 Km entfernt ist. Für den Indoor-Empfang müssen in der Zukunft schon noch ein paar Anstrengungen unternommen werden, bevor man UKW abschalten kann.
     
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