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Deinterlace beim Konvertieren sinnvoll?

Dieses Thema im Forum "Digitale Audio- und Videobearbeitung" wurde erstellt von Sat10, 20. Dezember 2012.

  1. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    AW: Deinterlace beim Konvertieren sinnvoll?

    Jein.

    Der x264 codiert ohne Optionen immer progressiv. Das als deinterlacing zu bezeichnen ist natürlich übertrieben, er kombiniert die Fields, was sehr schöne Kämme gibt.

    Gerade eben bei n24 nochmal ausprobiert, da sieht man das an der Laufschrift sehr schön. Die Animation in der Doku eben vorhin ist nicht interlaced, die Laufschrift schon. Jage ich das ohne "--interlaced" durch den x264, dann haben die Buchstaben schöne Kämme, die bewegte Animation darüber jedoch nicht.

    Wer "echtes" interlaced Material komprimieren will, ist wirklich besser beraten, das auch interlaced zu komprimieren.
     
  2. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    AW: Deinterlace beim Konvertieren sinnvoll?

    Aaargh. Interlacing ist furchtbar!

    Da ich mich geirrt hatte, was die Animation über der Laufschrift betraf, hatte ich noch etwas rumprobiert. Da waren nämlich auch Kämme. Und dann wurde es erstmal seltsam.

    Aber wie ich eben in herausfinden durfte, kommt es einfach nur sehr darauf an, was man zum Abspielen verwendet, wenn man sich interlaced Quellen zum Testen ansehen will. Wenn ich ffdshow verwende und dort das Avisynth verwende, habe ich andere Ergebnisse, als wenn ich das Avisynth direkt öffne. Teilweise dachte ich, die Laufschrift wäre gar nicht in 50i, aber dann konnte ich doch noch mit SeparateFields direkt das saubere Auf und Ab nach links beobachten, jedes Halbframe ein Stückchen nach links. Ich schiebe das mal darauf, dass Tools am Computer im Prinzip nie interlaced ausgeben müssen, damit meine ich tatsächlich interlaced an den Monitor senden.

    Und was ich am seltsamsten fand, wenn ich das interlaced Material durch den x264 jage, der das progressiv codiert und dieses progressive Material danach durch einen Yadif(1,1) jage, sieht das Ergebnis einigermaßen passabel aus. Wenn ich darüber nachdenke, verstehe ich, warum das geht, aber das ist einfach nur krank. Dann lieber gleich interlaced codieren oder ordentlich deinterlacen und progressiv codieren.
     
  3. may24

    may24 Silber Member

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    AW: Deinterlace beim Konvertieren sinnvoll?

    Exakt ;)

    Ich empfehle daher den QTGMC zu benutzen mit Preset="slow"
    Das liefert sehr gute Ergebnisse.
    Und dann halt schauen, bringt dir die Verdopplung der FPS was ? Oder kann die Hälfte der Bilder weg ...
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Deinterlace beim Konvertieren sinnvoll?

    ... ich benutze den Decomb-Filter in Handbrake. Der interlaced nur da wo es erforderlich ist. Das Ergebnis ist auch passabel:

    [​IMG]

    In VLC ist Deinterlacing natürlich in beiden Fenstern deaktiviert.
     
  5. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    benutzt du default oder bob. Und bei bob dann 50 fps oder 25fps?
     
  6. may24

    may24 Silber Member

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    OMG, der Decomb ist ja ur-alt ... und bis weilen Buggy. Vor allem wenn's um Aufnahmen vom TV geht.
    Wie schon gesagt, QTGMC ist da weit besser ...

    Bei den Einstellungen auf jeden Fall erst mal BOB setzen.
    Was da passiert: Der Bob zerlegt das Bild in zwei Felder. Die haben ja dann die halbe vertikale Auflösung. Die wird dann mittels Resizer wieder auf die volle Höhe gezogen. Da das mit beiden Feldern geschieht, verdoppelt sich die Bildrate.

    Nun gibt's zwei Möglichkeiten: erstens in 50p das ganze codieren oder jeweils ein Bild (Frame) wegwerfen.

    Mein Rat: Sollte das Material "echtes" Deinterlacing haben - das merkt mann wenn nach dem Bob sich jedes Bild verändert ... sprich man erkennt Bewegung - oder nachträglich deinterlaced wurde (Spielfilme werden grundsätzlich für's TV interlaced) dann kann man getrost jedes zweite Bild verwerfen. Das erkennt man daran das sich nur jedes zweite Bild ändert.

    Alternative: x264 beherrst selbstverständlich auch das codieren von Interlaced Material:
    Code:
    --interlaced
    Daneben sollte noch angegeben werden:
    Code:
     --tff
    oder
    --bff
    TFF: Videos bei denen das erste Feld mit ungeraden Zeilennummern startet (top field first)
    BFF: Quellvideos bei denen das erste Field mit den geraden Zeile startet (bottom field first)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. April 2016
  7. simonsagt

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    Das ist auch die ganze Crux dabei. Man muss sein Quellmaterial kennen. Wenn man ganz unbedingt deinterlacen muss, dann finde ich die Framerate wichtiger. Also in 50p umwandeln, wenn es (echtes) 50i war.

    Und dann gibt es so Helden wie die ÖR Sender und die tollen Fernsehformate für unflexible Empfangsgeräte. Statt einen Bereich an gültigen Formaten mit variabler Framerate und Auflösungen zu vereinbaren, senden die ÖR stur in 50p im kleinen HD. Wäre das ganze flexibler, könnten sie z.B. in 24/25p FullHD oder 50i FullHD senden und ihren Fernsehgarten dann meinetwegen in 50p bei 720er Auflösung. Ach ja, wer es nicht begriffen hat: ein Kinofilm wird trotz moderner Technik mit neuen Möglichkeiten und neuer Fernsehnorm immer noch mit PAL-Speedup versehen und die Frames werden dann auch noch gedoppelt. Wer sowas recodieren möchte, sollte mit einem Filter jedes zweite Frame verwerfen (so die Quelle 24/25p war).

    Was mich an der Stelle sogar interessieren würde, wie senden die ÖR interlaced Material auf ihren 50p HD Kanälen?
     
  8. may24

    may24 Silber Member

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    Nun, wenn's um's TV geht ist das alles nicht mehr so einfach. Da müssen ganz spezielle Standarts eingehalten werden damit das ganze überhaupt on-air gehen kann/darf.

    Und der DVB Standart sagt nun mal (z.Z.): erlaubt sind max 1080i25 (für PAL) Und da gibt's halt nix drann zu rütteln.
    Wenn du für dich und dein "Mediacenter" codierst, kannst du praktisch alles machen was du willst. Die Bitrate frei wählen, sämtliche Features einschalten uns krumme Bildschirmauflösungen benutzen wie's dir gefällt.
    Aber in der ÖR Welt muß halt alles Standartkonform sein, sonst darfst du nicht auf den Satellit, Kabel oder Terrestrisch ...

    Und Variable Framerate für DVB ist 'ne gaaanz schlechte Idee. Bedenkt man das das Ganze über den Äther und die Warscheinlichkeit das da mal was verloren geht ... würde das in kürzester Zeit massive Video/Audio Synkronisations Fehler produzieren.
    Daheim auf deiner Platte - wo's keinen Datenverlust auf dem Weg zum Decoder gibt - ist das kein Problem und bei Anime's macht's durchaus auch Sinn.

    Tja das mit den Kinofilmen ist halt so 'ne Sache. Man hat sich halt mal auf den 24 (neuere sogar mit 48) FPS geeinigt, und alle Maschinen die für die Produktion zuständig sind arbeiten halt damit. Das zu ändern währe 'n riesiger Kraftakt ...
    Und das PAL-Speedup für's TV wird halt gemacht um auf den Standard von 25 fps (oder 50) zu kommen.
    Schlimmer bei den Ami's. die machen aus 24 -> 23.970 -> 29.976 wobei hier von 23.970p mittels 3:2 Pulldown Telecine nach 29.976i gewandelt wird.

    Man sollte sich auch vor Augen halten das die "Content Provider" natürlich nicht das Interesse haben die 100%tige Quali über den Äther zu schicken ... dann kauft ja keiner mehr DVD/BR's
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. April 2016
  9. simonsagt

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    Also soweit ich weiß, definiert der dvb Standard nur, wie das Signal ist und evtl noch eine maximale Bandbreite und nicht was da an Codecs und Auflösungen drin ist. Und die privaten HD-Sender senden in 1080i50. "PAL" gibt es nicht mehr. Eine Näherung bzw die übliche Digitalisierung ist 576i50

    Weil? Bei Werbung ändert ein Sender mehrmals die Stunde das Bildformat von 4:3 auf 16:9 und oder die Audiospur von Mehrkanal auf Stereo. Warum sollte das bei einem Streamingformat ein Problem sein, wenn ich die Parameter meines eingekapselten Datenstrom wechsle.
    .ts ist ein Streamingformat, welches innherhalb von dvb transportiet wird, welches auch für das streamen gebaut wurde. Streamen ist vielleicht das falsche Wort, aber das Prinzip ist dasselbe. Ausserdem muss ein Gerät auch bei Kanalwechsel auf so einen Stream aufspringen können - was übrigens einer der Gründe ist, warum beim Umschalten mehr Zeit vergeht, als bei analog.

    Einen galoppiernden AV-Syncfehler kannst du nur bei nicht-Streaming bekommen, wenn du Audio und Video getrennt codierst und wieder zusammenfügst. z.B. weil 24p eigentlich 24000/1001 ist. Oder bei offline Konvertierungen wie von dir beschrieben.

    Sorry, aber das halte ich für eine Verschwörungstheorie. Diese Kompromisse und technobremsende Hardwarekompatibiliät ist für alte Hardware. Eine der ersten 4k Contentprovider war Netflix. Aber die müssen halt nicht Hardwarekompatibel sein, sondern Softwarekompatibel.

    Ich hoffe, es ist bald Schluß mit dem Unsinn. dvb ist Streaming und Bandbreite. Wo soll das Problem sein, Audio und Videoparameter zu ändern. Bei Kanalwechsel und Werbung klappt es doch auch!

    Immerhin wurde auf Blurays der Unsinn mit PAL/NTSC unterlassen. Der eigentliche Film ist in Amerika und Europa gleich kodiert. Jetzt müsste man dann nur noch endlich daran gehen den viel größeren Unsinn abzustellen, Filme in nur 24 fps zu drehen.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Die Signalisierung der verwendeten Codecs sind eigentlich Sache des genutzten MPEG-Transportstromformats. Ich müsste da erstmal selber nachschauen in wie weit die Definition des Transportstromformats überhaupt in DVB verankert ist.
    DVB erlaubt theorestisch jedenfalls die Übertragung aller Daten welche in digitaler Form übertragen werden können.

    Richtig, PAL gibt es nur bei der Übertragung von Videosignalen in analoger Form.

    Wirklich? Bei welchem TV-Programm? Mittlerweile ist das doch einheitlich, oder etwa nicht.
    Bildauflösung, Seitenverhältnis und Audioformat haben allerdings nichts mit variabler Framerate zu tun.
    Variable Framerate bedeutet dass sich die Anzahl der Bilder pro Sekunde verändern kann, also nicht konstant ist.
    Bildauflösung u. Seitenverhältnis stehen bei MPEG-Formaten im sog. Sequenz-Header des Videodatenstroms, genauso wie die Bildrate.