Defekt im Kühlkreislauf des Atomkraftwerks Biblis B entdeckt

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AW: Defekt im Kühlkreislauf des Atomkraftwerks Biblis B entdeckt

@Eike: Jaein.

Es gibt keine Bauteile mit 100% garantierter Lebensdauer. Um aber zu verhindern, dass durch einen Ausfall irgendwas passiert, gibt es entsprechende Sicherheitsvorrichtungen und Redundanzen. Das ist der ganze Trick.

Im obigen Fall hat das automatische Überwachungssystem den Defekt einer Dichtung festgestellt und ensprechend schlimmeres verhindert. Es ist nichts passiert. Und genau dafür ist das Sicherheitssystem da.

Überall, wo man auf 100% Ausfallsicherheit angewiesen ist, werden die Systeme so konstruiert, dass Teilbereiche ausfallen dürfen. Schon allein zu Wartungszwecken muss man sie ja stillegen können, ohne den Gesamtbetrieb zu gefährden.

Gag

-- Edit: emtewe hat's schon geschreiben, hatte sich überschnitten...

 

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... und das ist verdammt gut so, denn auf diese Weise werden die Betreiber zur Vorsicht angehalten, wenn sie schon den Pfurz eines Lagerabeiters melden müssen.

Ich war neulich in einem Produktionsbetrieb, da hängt über dem Personaleingang eine große Digitalanzeige: 380 Tage arbeitsunfallfreier Betrieb.
Die Anzeige wird zurückgesetzt, sobald ein Arbeitsunfall passiert. Das spornt die Arbeiter natürlich an, nicht der Depp zu sein, der diese Anzeige nullt

Nebenbei: Das Unternehmen hat vor kurzem einen Preis für die beste Arbeitssicherheit erhalten.

Gag

 

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Aktuell zum Thema:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,418863,00.html

30. Mai 2006
FRANKREICH

Atommüll sickert laut Greenpeace ins Grundwasser

Radioaktive Gefahr in den Weinbergen: Greenpeace zufolge sickert aus einem französischen Zwischenlager in der Champagne flüssiger Atommüll ins Grundwasser.

Paris - Von der radioaktiven Gefahr würden auch die Weinberge für den berühmten Schaumwein aus der Region bedroht, hieß es in einem Bericht, den die Umweltschutzorganisation am Dienstag dem Senat in Paris vorlegte. Demnach wurde nur zehn Kilometer von der Anlage in Soulaines entfernt radioaktiv verseuchtes Grundwasser entdeckt.

Die französische Atombehörde hat bereits vor einer Woche einen Defekt in der Anlage in der Champagne eingeräumt. Demnach kam es zu einem Riss in einem der Betonbehälter zur Aufbewahrung des Atommülls. Der Zwischenfall habe jedoch keine Umweltschäden verursacht.

Greenpeace berichtete ferner von Messungen im Umkreis eines Atommülllagers in der nördlichen Provinz La Manche an der Kanalküste. Dort sei eine Radioaktivität gemessen worden, die die in Europa zulässigen Grenzwerte 170 Mal überschreite.

Der Senat beriet am Dienstagabend über eine Gesetzesvorlage, nach der Atommüll in versiegelten Spezialcontainern tief in der Erde vergraben werden soll. Die Abgeordnetenkammer hat diese Vorlage bereits gebilligt. Die Menge des Atommülls in Frankreich wird auf gut eine Milliarde Tonnen geschätzt.

fok/AP

 

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Ja, das ist aber nur gut wenn jeder versteht dass der Pfurz eines Lagerarbeiters keine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit darstellt.
Die Meldepflichtregelungen wären dann sinnvoll, wenn bei der Berichterstattung über meldepflichtige Vorfälle auch eine gewisse Aufklärungspflicht bestünde, dann hätte ich keine Einwände.

Gruß
emtewe

 

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Wo ich früher gearbeitet hatte war eine Sicherheistprämie eingeführt worden. Gab es ein Jahr lang in einer Arbeitsgruppe keinen Unfall, bekamen alle einen Barbetrag (Scheine in Fensterumschlag) am Mittwoch vor Karneval persönlich überreicht. (Und das hier in der Nähe von Köln)
Hatte einer der Gruppe im Laufe des Jahres einen Unfall, bekam derjenige nichts, und für die Gruppe wurden die Beträge halbiert.

Das führte zu zwei Ergebnissen:

1. Die Arbeitsunfälle gingen innerhalb von 3 Jahren um 60% zurück

2. Immer mehr Leute sind mit ihrer Verletzung nach der Arbeit in die Krankenhausambulanz oder zum Hausarzt und haben erzählt das wäre ihnen privat passiert.

Toller Trick, was?

Gruß
emtewe

 

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Wenn ich das hier so mitlese wird mir schlecht...

Typisches Beispiel: Alle schreien immer weg mit der Atomkraft ohne ein wenig Ahnung davon zu haben...

Und wegen Tschernobyl:
Das kann man wircklich garnicht vergleichen. Das "Kernkraftwerk" Tschernobyl basierte auf einer ganz anderen Technik (Graphitmoderiert; gibt's heute gar nicht mehr).

Und wenn ihr schon wollt, dass man von der Atomkraft weg geht, dann sagt mal bitte wenigstens wo der Strom sonst herkommen soll (Etwa Import aus Frankreich ?). Der deutsche Bedarf ist nicht so einfach mal mit ein paar Windrädern und Solarzellen gedeckt! Man sollte euch am Besten mal im Dunklen sitzen lassen, und die Heizung abdrehen

Im übrigen kann man die von Gag benannten Redundanzen sogar im Bericht oben nachlesen. Es steht eine von vier! Sind also immer noch 3 funktionsfähige Kühlsysteme! Die kaputte Dichtung wird getauscht und fertig. Deswegen geht die Welt nicht unter...

Ein Tip: Arbeitet mal für ne Weile in einem AKW, da lernt (man unter anderem auch Vertrauen zu diesem AKW) und sieht man viel! (Ich war im Kernkraftwerk Isar 2)

Ach ja: Radioaktive Strahlung gibt es immer und überall (wie DVB-T > in geringem Maße).
Und Uran wird ja auch nicht herbeigezaubert weil man sich von einem Magier Brennstäbe gewünscht hat *g*

MfG

 

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du hast noch was vergessen:
Punkt 3. Die Leute mit gemeldetem Arbeitsunfall bekamen während der Karnevalstage von der gesamten Gruppe ordentlich auf die Fresse, oder mussten allen halt einige Runden Kölsch spendieren!

 

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Tolles Konzept der Energieerzeugung, wenn unsere Kindeskinder sich immer noch um unseren strahlenden Müll kümmern dürfen, sogar ein paar tausend Jahre lang. Dafür leuchtet dann auch der Champagner im Dunkeln.

 

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Immer noch besser, als Solarzelle. Deren Herstellungsenergie kann die nicht mal in 10 Jahren wieder reinholen.

 

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Ist das Konzept, den Kindern die Atmosphäre mit CO2 und Schwefelgasen zu verpesten, denn besser?

Es ist schwer zu sagen, was nun die sinnvollere Lösung sei.

Gag

PS. Irgendwo in Ostdeutschland will man doch jetzt ein hochmodernes Braunkohlekraftwerk in Betrieb nehmen, das CO2 bindet, so dass es unterirdisch eingelagert (!!!) werden kann. Aber immerhin strahlt das Zeug nicht.