De-Mail

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AW: De-Mail

Mailadressen habe ich auch mehrere, aber die laufen alle in dasselbe Postfach.

 

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Was seit Donnerstag ja auch keine Sicherheitslücke mehr darstellt. Und außerdem benötigt man drei Administratoren... und hat gleichzeitig einen Zugang für Behörden auf alle Mails, welcher an diesen drei Administratoren vorbei läuft. Da kriege ich zuviel!

Ich habe nichts dagegen, daß Privatunternehmen sich um die Verteilung kümmern. Mir geht es nur darum, daß das System als solches Humbug ist.

Es gibt qualifizierte Verfahren, welche die Integrität, Sicherheit und Vertraulichkeit einer Nachricht zertifizieren können. Man hat in Deutschland außerdem schon seit Jahren ein Digitale-Signaturgesetz, dessen Aufgabe genau darin besteht eine rechtsgültige elektronische Signatur zu definieren. Man muß sich mal den Blödsinn überlegen: Es gibt (a) Ein Gesetz, welches die Anforderungen an eine rechtssichere digitale Signatur regelt und (b) Seit Jahrzehnten Verfahren, welche genau sowas auch sicherstellen können. Ich will ja garnicht erst wieder mit Schweden um die Ecke kommen, wo digitale Signatur ein gängiges Mittel bei Behörden und Unternehmen ist.

Aber Nein, man muß ja wieder mal in Deutschland was neues erfinden, man braucht nicht auf das setzen, was in einigen Ländern schon Gang und Gäbe ist. Wäre ja zu einfach. Maut ist ja auch so ein grandioses Projekt, welches in genau dieselbe Kategorie paßt.

 

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Die QES gibt es seit Ewigkeiten und ist der handschriftlichen Unterschrift in 99,x % der Fälle bei "Rechtsgeschäften" gleichgestellt. Die QES wurde schlicht und ergreifend nicht angenommen - sie ist der Flop schlechthin. Zu teuer und nicht massentauglich. Allein die Beantragung ist eine Zumutung. Alle Versuche sie (breit aufgestellt) einzuführen sind kläglich gescheitert. De-Mail ist ein guter Ansatz, auch wenn man es anders realiesieren könnte. zB. eID-Funktionalität des nPa (auch ohne QUES). Ein Bescheid einer Behörde wird im Regelfall auch mit der normalen Post als Brief verschickt und nicht als PZU - also warum hat man bei der elektronischen Kommunikation in den letzten Jahren solch hohe Hürden aufgestellt. Klar ist e2e-Verschlüsselung sicherer und besser. Aber ist das wirklich immer notwendig. Man schießt da viel zu häfig mit Spatzen auf Kanonen, oder umgekehrt ;-). Ein unterschriebenes Fax ist ausreichend, aber bei der Mail muss es die QES sein???

 

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Aber kaum jemand hat ein Lesegerät dafür.

Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung das De-Mail floppen wird. Und ich denke die Behörden können die Bürger kaum verfplichten De-Mail zu verwenden statt Papierbriefe zu schreiben oder persönlich vorzusprechen.

 

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Keine Sorge, das wird schon noch kommen. Wie ich oben schon schrieb, seit Donnerstag dieser Woche, sind Rechtsanwälte und Ärzte verpflichtet De-Mail zu verwenden, wenn sie mit Gerichten und Behörden kommunizieren.

 

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Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Es ist doch der "Bürger", der Nutzen aus der Sache ziehen kann! Die meisten Anträge sind formgebunden, d.h. Unterschrift oder im Moment alternativ QES sind zwingend vorgeschrieben. Die QES kostet 45 Euro im Jahr (Oder ist das mittlerweile billiger?) - dazu ein Lesegrät. Wer ist schon bereit, das Geld auszugeben um einmal einen Antrag zu signieren? Die nutzung der QES geht gegen Null, es sei denn, es ist jetzt schon zwingend vorgeschrieben (Abfallgesetz). Die DE-Mail stellt für Otto-Normalo dagegen tatsächlich eine Alternative dar. Ich warte mal ab, wie sich die Geschichte entwickeln wird. QES und alle Versuche, echte Sicherheit per Dekret zu verordnen sind gescheitert. Behördengänge online müssen genauso einfach sein, wie ein Einkauf bei amazon - sonst wird das nix! Ich denke nicht, dass de-mail floppt. Es wird sicher noch modifiziert werden.

 

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Dann müssen aber eine echte E2E-Verschlüsselung und Plug-Ins für die gängigsten Mailprogramme sowie Apps für die diversen Mobilplattformen her.

Alternativ wird die De-Mailnutzung halt verordnet.

Was für ein Aufwand, wenn man bedenkt, daß es schon seit Jahrzehnten erprobte und erfolgreich eingesetzte Systeme gibt, welche auf offenen Standards basieren und sich leicht in bestehende Systeme integrieren lassen/bereits vorhanden sind.

 

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Bedauerlicherweise nutzen aber sehr, sehr viele User keinerlei E-Mail-Programm, das dann ja dafür Voraussetzung wäre. Nicht wenige Leute rufen sogar auf ihrem Handy den Web-Mailer auf, statt das im integrierten Mailprogramm einzurichten.

Mir persönlich ist das ein Rätsel, warum man sich freiwillig mit diesen umständlichen Web-Mailern abgibt. Und wer dann noch mehrere Mail-Accounts hat, loggt sich der Reihe nach in zig Mailern ein. Was für eine Zeitverschwendung.

 

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Hab ich auch schon gesehen, ich glaube die Leute wissen nur nicht wie die Mailprogramme zu konfigurieren sind.

 

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Bei den Apps von den diversen Anbieten muß man ja nur seine Kennung und das Kennwort eingeben.
Bei reinen E-Mailprogrammen gibt es mittlerweile auch ganz brauchbare Assistenten. Aber wenn man die nicht zur Verfügung hat, dann ist das in der Tat nicht ohne.