Das Leben der Anderen 20:15 ARD

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AW: Das Leben der Anderen 20:15 ARD

Ich fand den Film auch sehr gut. Klar, Spielfilme sind keine Dokus, und daher nie exakt historisch.
Schön ist die Einstellung auf den Kreisverkehr, man sieht die rot markierten Fahrradwege, sowas gab's in Ostberlin anno 84 nicht nicht mal im Westen.
Sowas nennt man "goofs". Das mit dem Dachboden hab ich mir auch gedacht. Und ob man hinter jede Tapete so leicht ein Kabel kriegt ist auch fraglich.

Aber darauf kommt es in dem Film ja auch nicht an, es geht eher um die Stimmung in diesem Milieu. Dass eben auch in der Partei Konkurrenz herrschte, und so mancher Stasioffizier mit dem haderte was er tat...
Den Oscar hat der Film aber sicherlich wegen der hervorragenden Schauspieler gekriegt. Mühe spielt da so manche Hollywoodgröße an die Wand.

Wichtig ist der Film in jedem Fall. Und ob in einem Film wie Schindlers Liste auch jedes Detail stimmte ist auch nicht sicher, nur können sich daran eben weit weniger Leute erinnern...

 

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Ich sehe mir den Film nicht an. Filme die nach Westmanier die die DDR aufarbeiten habe ich schon genug gesehen. Alle waren arrogant, im Detail falsch und lächerlich.

 

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@Eike: ich bin immer noch der Meinung, dass da Verdrängung mit dabei ist. Wenn man sich nicht mal einen SPIELFILM (keine doku) ansehen kann...

Wie gesagt, man nenne mir einen Spielfilm, der in Vergangenheit spielt (egal wo und wann) der genau der Wahrheit entspricht und detailgetreu ist....

Es ist eben für viele erst 18 Jahre her und viele möchten eben nix mehr von der Stasi wissen. Aus Ende, reden wir nicht mehr drüber. Aber das gab's ein paar Jahrzehnte vorher schon mal...

 

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Nein, solche Filme werden unbedingt gebraucht, damit über andere Sachen
nicht mehr geredet wird.

Als obiger Film erschien, wurde gerade die umfassende Bespitzelung deutscher
Journalisten durch den BND im Inland bekannt, bis weit ins Privatleben hinein.

Gott sei dank war es damals in den beiden Diktaturen so schlimm, dass die
Leute sich heute alles gefallen lassen.

 

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Ich fand den Film teilweise doch ganz schön übertrieben, aber gut.

 

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Ein an den harren herbeigezogenes unglaubwürdiges Machwerk, was mit der damaligen Realität nichts zu tun hat.
Also ein Märchenfilm für Erwachsene.

 

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Das nennt man auch Unterhaltung...

 

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ich denke, wenn heute noch ein Römer leben würde, der tät auch über Ben Hur lachen

 

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Es ist - trotz aller Zuspitzung - im Kern richtig, was Eike sagt.
Aus den genannten Gründen sehe ich mir - mit wenigen Ausnahmen - fast keine Sendungen des deutschen Fernsehens mehr an. Diese Ausnahmen sind u. a. Frontal 21, Panorama, Monitor usw. Aber selbst Kontraste musste am Vorabend des 3.10. unbedingt einen Beitrag über den neuesten Freund von Iris Berben bringen, der vor vielen Jahren Stasi-Zuträger war. Über Verfehlungen anderer Personen ist längst Gras gewachsen. Das entscheidet man aus rein politischen Gründen.
Und da mich diese Doppelmoral nervt, sehe ich mir eben - ebenfalls aber kritisch - lieber BBC oder Channel 4 an. Zur Unterhaltung darf es auch mal ITV sein.

 

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Ich hab den Film jetzt schon zweimal gesehen und finde ihn nach wie vor sehr gut in seiner schauspielerischen Leistung der Hauptdarsteller. Vorallem Muehe. Dass es Ungereimtheiten gab, stoerte mich auch. Schon beim erstenmal fragt man sich, wie man den Dachboden "okkupieren" konnte. Der war so schoen gross und hell, da haben die Bewohner des Hauses doch bestimmt mal Waesche aufhaengen wollen. Oder klebten die ein Schild an die Tuer, das der Eintritt aus "technischen Gruenden" bis Ende der UV untersagt ist;-)

Und wie man in 20 Minuten - solange war "Lazlo" ausser Haus, so viele Draehte unsichtbar unter die Erfurt-Tapete schieben konnte, ist mir auch etwas unglaubwuerdig erschienen.

Als Regisseur haette ich am Ende es etwas anders umgesetzt. Und zwar die Schluss-Szene noch dramatischer beendet. Naemlich als der Zeitungsaustraeger und vermutlich Hartz-IV-Empfaenger Muehe das Buch kaufte und danach gefragt wurde, ob er es in Geschenkpapier haben moechte, dies ablehnte, da es fuer ihn sei, da haette ich ihn aus der Geldboerse muehselig mit den "letzten Cents" zahlen lassen, weil er sich nicht mehr so einfach "nebenbei" eine Ausgabe von 29,95 leisten konnte.

Dies wuerde dann gut zum Kontrast stehen, dass viele der damaligen Bonzen auch nach der Wende noch in Frack und Zylinder sich einen Theaterabend leisten konnten...

Und die guten Menschen...

Zur Kritik einiger, es sei wenig real gewesen, was ein Wessi-Film auch niemals koenne, will ich nur sagen, dass es um die Grundaussage geht, und dass es auch in der Diktatur (in der Rechten wie Linken) den "guten Menschen" gab - und zwar auch auf beiden Seiten. Menschen, die Zivilcourage bewiesen und ihrem Gewissen gehorchten.