Das 9-Euro-Ticket

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Ich serviere dir jetzt täglich Pizza mit Ananas und gekochten Zwiebeln.

 

Richtig schönes durcheinander, aber ich habs nicht anders erwartet.

Ist lecker, gern noch mit Tabasco drauf

 

Ab mit seinem Kopf!

 

Morgen fahre ich für 9€ nach München, am Donnerstag nach Erlangen und am Freitag nach Regensburg.

 

Das übersehe ich jetzt.

 

Finde ich gut. Genau das soll das 9 Euro-Ticket unterstützen: Die Freude nach der langen Coronapandemie wieder rauszukommen, indem man günstiges Reisen ermöglicht. Viel Freude bei deinen Städtereisen. Und kurbel auch schön wie von der Politik gewollt den Einzelhandel durch Einkäufe und Einkehren an. Oder auf Deutsch: Trink ein Bier für mich mit.

 

Jetzt wo du das sagst... wie wäre es mit einem 90,- Euro Ticket?
Mit dem kann man einen Monat lang in allen Restaurants und Gaststätten Freibier bekommen, soviel man trinken kann.
Die gibt es dann kombiniert als 99,- Euro Ticket, überall mit Bus und Bahn hinfahren und dort Freibier geniessen...

(Hier fehlen sehr wichtige Emojis, vor allem solche mit Biergläsern)

 

... das 9-Euro-Ticket dient primär dazu, die Haushalte zu entlasten. Vor allem für Pendler rechnet sich das, denn jedes Monatsticket für die Nutzung des ÖPNV kostet im Aktionszeitraum 9 Euro/Monat.
Vor einigen Jahren bin ich von Bonn zu meinem Arbeitsplatz in Köln in Domnähe gependelt. Damals brauchte ich ca. 1 Stunde von meiner Wohnungstür bis zu meinem Arbeitsplatz.
Ein Monatsticket im Abo für die Strecke kostet heute 201,70 Euro/Monat. Im Aktionszeitraum des Monatsticket spart man 560,10 Euro.
Das Monatsticket im Abo sind auch Zusatzleistungen enthalten:

Montag bis Freitag ab 15:00 Uhr sowie ganztätig am Wochenende:
- Mitnahme von 3 Kinder von 6 - 14 Jahre

Montag bis Freitag ab 19:00 Uhr sowie ganztätig am Wochenende:
- Mitnahme 3 Kinder von 6 - 14 Jahre
- Mitnahme 1 Person über 14 Jahren
- Mitnahme 1 Fahrrad
- Nutzung von Leihfahrräder: in Köln die ersten 30 Freiminuten pro Ausleihe, in Bonn 30 Freiminuten pro Tag.

Diese Zusatzleistungen sind im 9-Euro-Ticket nicht enthalten, bleiben aber im Rahmen des Monatsticket im Abo im Gültigkeitsgebiet erhalten.

Jobtickets (Großkundenticket) sind im geamten VRS-Gebiet, inkl. aller Zusatzleistungen, gültig.

Mit dem Auto würde ich für die Strecke in der Rush.Hour mind. 45 Minuten benötigen. Kostenlose Parkplätze sind im Bereich meines damaligen Arbeitsplatzes extremst rar. Ein Dauerparker-Ticket schlägt aktuell mit ca. 170 Euro/Monat zu Buche.
Mein letztes Auto war ein VW Polo Bj. 1992 mit 55 PS. Damit hatte ich einen durchschnittlichen Verbrauch von 6 Liter. Für die Fahrt zu meinem ehemaligen Arbeitsplatz hätte ich ca. 80 Liter Normalbenzin im Monat verbraucht. Aktuell beträgt der Liter Super E10 an der günstigsten nächstgelegenen Tankstelle 1,809 Euro/Liter. Das wären bei 80 Liter knapp 145 €/Monat.
Wären wir schon bei mtl. 315 Euro/Monat. Dazu kommen dann noch die Wartungskosten (Ölwechsel, Zündkerzen, Reifen etc.), Versicherung(en), KFZ-Steuer, Wertverlust etc.

Grundsätzlich kann jeder Pendler, der mit seinm Auto zu seinem Arbeitsplatz pendelt, mit dem 9-Euro-Ticket Geld sparen. Allerdings kann das mit deutlichen höheren Fahrzeit verbunden sein. Und natürlich spielt auch die Parkplatzsituation ein Rolle.

Mit der 9-Euro-Ticket-Aktion versucht man auch Pendler von der Nutzung des ÖPNV zu überzeugen. Da zur Rush-Hour hier in der ÖPNV über's Limit hinaus ausgelastet ist, dürfte das kaum jemanden überzeugen, über den Aktionszeitraum hinaus den ÖPNV zu nutzen.

Natürlich wird es auch einige Leute geben, die längere Strecken mit dem ÖPNV fahren werden. Dass aber jemand von München nach Westerland auf Sylt fährt, wird wohl eher die absolute Ausnahme sein.