Danckert zu Zensur: Olympische Eröffnungs-Übertragung im TV absagen

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AW: Danckert zu Zensur: Olympische Eröffnungs-Übertragung im TV absagen

"diese" Produkte sind nun fast alle Produkte, die man uns aufzwängt.
Ich würde dann quasi nackt rumlaufen, ohne irgendwelche Technik im Haus stehen zu haben. Wenn Du alles boykottieren wollen würdest, was Du bemängeln würdest*, Du würdest verhungern, verdursten, keine Kleidung haben, kein Strom, keine Technik. Nix.

*Generell bezogen und nicht jetzt auf China.

 

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Du wirst vielleicht lachen, aber beim Chinesen esse ich wirklich nicht (mag deren Küche einfach nicht). Bei allen anderen Produkten achte ich mittlerweile darauf, wo diese hergestellt werden. Zwar lässt sich der Erwerb von Produkten "made in China" nicht gänzlich verhindern, doch hat es der Verbraucher in der Hand, Produkte und Marken gezielt zu unterstützen oder zu boykottieren. Lieber gebe ich ein paar Euro mehr aus oder verzichte auf ein Teil, als dass ich Dinge kaufe, die Krebs erregende Chemikalien enthalten oder den strengen deutschen Sicherheitsbestimmungen nicht genügen.

 

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Bingo

Mich stört eben diese Doppelmoral.

War letztens gut chinesisch essen. Am Tisch neben uns saßen recht laute Stammtischbrüder, die auch gepoltert haben, man müsste die Olympiade boykottieren usw.

Gleichzeitig wurde aber eine Frühlingsrolle nach der anderen verdrückt
Du verstehst worauf ich raus will...

 

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Die Doppelmoral haben wir dieses Jahr bei der TdF gesehen.
So lange man direkt eingreifen kann (so wie bei der Olympiade z.B.), dann macht es Sinn. Ich kann aber kaum entscheiden, wo z.B. mein MP3-Player herkommt, da es in Deutschland nun mal keine Produktionsstätten gibt dafür.

 

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Ich verstehe den Zusammenhang irgendwie nicht. Habe ich irgendwas verpasst? Werden chinesische Restaurantbetreiber in Deutschland direkt von den Kommunisten bezahlt, damit sie bei uns das Image der Volksrepublik verbessern? Werden die Frühlingsrollen vielleicht direkt aus Peking geliefert? Oder könnte es vielleicht doch sein, dass die in der Gastronomie tätigen Chinesen gar nix mit der Diktatur zu tun haben?

 

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Geldwäsche heisst hier wohl das Stichwort.

 

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sorry, aber einspruch!

es wäre schön wenn es so wäre aber spätestens seit 1936 wissen wir, wie ein regime die olympischen spiele für seine zwecke "benutzt".

und auch die vergabe an china hatte sicher nicht nur sportpolitische gründe; vielleicht kann man einen staat wie nordkorea in der selbstgewählten isolation belassen - eine weltmacht wie china, lässt sich nicht so einfach übergehen und schließlich ist ja auch für unsere wirtschaft dort noch ein bisschen reibach zu machen - wenn man sie nicht ignorieren kann bzw. aus wirtschaftlichen gründen auch nicht will, muss man ihnen halt auch auf anderen gebieten entgegenkommen und hoffen, dass es nicht ganz so schlimm wird.

 

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Das IOC war sicher auch ein gehörig Maß blauäugig. Man hat wahrscheinlich gedacht, dass bei so einer großen Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit das Regime mal eben den Weichspüler einwirft. Erfahrungen dazu gibt es ja wie damals die Weltfestspiele in der DDR, wo man den Eindruck bekam, man lebte doch im besseren Deutschland . Da haben die Oberen tatsächlich die Zügel gewaltig schleifen lassen und sich weltoffen gegeben.

In China aber Fehlanzeige. Die Staatsoberen in China lassen sich davon garnicht beeindrucken und fahren ihre Schiene weiter. Und nun sieht das IOC was sie angerichtet haben. Nun muss man das Beste draus machen.

 

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Genau so sehe ich das auch. Ich kann selbst entscheiden, ob ich das schaue und auch selbst entscheiden, ob ich chinesische Produkte kaufe. Ich muss weder Kleidung noch MP3-Player aus China kaufen und auch keinen Sport von da mir anschauen. Ich habe die Wahl. Ich muss nur mal die Augen aufmachen. Aber zurück zum Thema. Das IOC hat die Spiele nach Peking vergeben, die Sportler sollen jetzt dahin, sollen ihr Bestes geben und wer sich das ansehen will, soll es tun. Ich will nicht.

 

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Nein, das sehe ich nicht so. Es gab, soweit ich das den Berichterstattungen entnommen habe, verbindliche Zusagen der chinesischen Regierung den Journalisten freien Zugang zum Internet zu gewähren, das war sogar eine Bedingung des IOC die Spiele an Peking zu vergeben, und diese Zusage wird jetzt nicht eingehalten.
Es geht jetzt nicht darum "das Beste daraus zu machen", sondern es geht darum sich durchzusetzen. Wenn man immer klein beigibt und "das Beste daraus macht", dann wird man am Ende unglaubwürdig. Was würde die chinesische Regierung denn machen wenn jetzt alle Journalisten abreisten? Jede Wette, der Internetzugang würde wie vereinbart freigegeben.

Letztendlich sind das Machtspiele, und wer immer klein beigibt zeigt sich damit unterlegen und unterwürfig, so sieht das sicher auch die chinesische Regierung.

Ich finde es peinlich und enttäuschend, dass sich das IOC und die Journalisten soetwas gefallen lassen.

Aber wie gesagt, immer unter der Voraussetzung dass es diese Zusage zu einem freiem Internetzugang wirklich gegeben hat. Vielleicht wusste das IOC ja von Anfang an um diese Einschränkungen und hat es nur nicht bekannt gemacht, dann wäre es Sache der Journalisten sich gegenüber dem IOC durchzusetzen.

Gruß
emtewe