DAB+ Umschaltung: Deutschlandradio beendet UKW-Ausstrahlung an mehreren Orten

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Mal grob abgeschätzt:

So eine Füllfunzel sendet normalerweise nicht von einem Großsenderstandort mit aufwendiger Antennenanlage, bei der mehrere übereinander gestockte Antennen die Abstrahlung der Hochfrequenz in der Vertikalen bündeln und somit nur "nach vorne" mit leichtem Downtilt abstrahlen, sondern von Einzelantennen ohne vertikale Stockung mit Abstrahlung in einen weit größeren Raumwinkelbereich. Oder mit anderen Worten: der Antennengewinn ist schlecht. Für 100 Watt ERP sind dann bei Rundstrahlung u.U. unten auch echte 100 W Senderausgangsleistung oder sogar mehr erforderlich. An einem Großsenderstandort mit zig Antennenspalten würden 100 W Senderausgangsleistung u.U. zu 1 kW ERP führen.

Die vom Dienstleister UPLiNK betriebenen Sender, über die DRadio abgestrahlt wird, stammen wenn sie klein sind aus dieser Serie:
ECRESO FM 100-2000W - LOW TO MEDIUM POWER FM TRANSMITTERS

Siehe Uplink erneuert 700 UKW-Sender - der Standort, den man da sieht, heißt aber Röbel und nicht Röbeln, er liegt an der Müritz in MeckPomm und hat DRadio, NDR und die MeckPomm-Privaten über UPLiNK laufen.

Der kleinste Erasco Ecreso kann maximal 100 W - den wird man nicht nehmen für eine Anforderung von genau 100 W, da lässt man etwas Reserve, zumal man die Sender auch gern mal rumtauscht und sich einen Reservebestand zulegt und die Lagerhaltung vereinheitlichen möchte. Da sind dann z.B. 300er oder 500er im Einsatz. Die machen zwar bis zu 70% über-alles-Wirkungsgrad, aber bei geringerer Ausgangsleistung schrumpft der Wirkungsgrad und vor allem bei den kleinen Leistungen wird der Wirkungsgrad dann zunehmend von den anderen aktiven Komponenten bestimmt und nicht mehr von der Endstufe. Lass also mal 120 Watt Senderausgangsleistung zu einem Wirkungsgrad von 60% führen. Dann zieht der Sender netzseitig 200 Watt.

Soweit mir bekannt ist beim DRadio die Senderfunktion "SmartFM" aktiviert:
SmartFM Energy savings technology for Broadcast Radio
Das ist eine "geheimnisvolle" Funktion dieser Sender, bei der programminhaltsabhängig die Senderausgangsleistung zurückgefahren wird. Prinzip: "wenns gerade laut moduliert ist, drehen wir runter, dann rauscht das zwar im Randbereich des Versorgungsgebietes, aber es ist ja gerade laut moduliert und da merkts keiner". Die machen also knallhart "AM auf FM". Das funktioniert am besten mit plattgepresstem Sound, wie ihn heutige Popwellen betreiben, aber führt nicht zu so hohen Einsparungen bei Programmen wie DLF oder DLF Kultur, die recht dynamisch sind und viele leise Stellen haben. Grob übern Daumen: 10 Prozent gespart. Damit haben wir also statt 200 Watt ca. 180 Watt benötigte Leistung.

Dem Sender vorgeschaltet ist beim DRadio üblicherweise ein RDS-Coder
C04 - 2wcom - RDS Encoder
Das Datenblatt meint was von 40 VA. Wirkt etwas viel auf micht, keine Ahnung was der wirklich zieht, lass es mal Wirkleistung 20 W sein.

Stereocoder sah ich an kleinen Standorten bei DLF / DLF Kultur nicht, offenbar nutzt man hier die im Sender integrierte Funktion.

Aber eine Zuführung braucht es. Im Idealfall kommt die von Sat, 23,5° Ost, 384 kBit/s MP2 je Programm auf einem schmalen Transponder. Dafür nimmt man dann sowas als Empfänger:
DSR01 - 2wcom
Das Datenblatt meint wieder was von 40 VA - nehmen wir 30 Watt.

Es gibt auch Standorte, die direkt via IP angebunden sind. Da sieht man dann sowas:
MM01 - 2wcom
Da steht "<40 VA (<20 W)" - nehmen wir also 20 W. Da müssten dann aber sicher noch irgendwelche Router etc. vorgeschaltet sein, die auch nochmal Leistung ziehen. Ich bleibe also bei 30 W für die Zuführung.

Im Havariefall springt eine Ersatzzuführung an (die klingt beim DRadio grauenhaft verklirrt, wie 64 kBit/s HE-AAC oder sowas). Soweit von mir gesehen steht dafür ein kleiner Barix Exstreamer am Senderstandort:
Exstreamer 100, 110, 120 (Exstreamer 105 OBSOLETE) - Barix
Da steht "6 Watt max.", nehmen wir 5 W. Auch dafür sollte es vorgeschaltete Technik geben, die Daten müssen ja auch zum Standort kommen. Gehen wir also auf 10 W.

Es gibt auch noch einen Monitoring-Empfänger, über den vom Dienstleister abgehört werden kann, ob der Sender in der Luft ist. Keine Ahnung, was da verwendet wird.

Zählen wir mal zusammen:

180 W Sender
20 W RDS-Coder
30 W Zuführung
10 W Backup-Zuführung
xx W Monitoring

Sind also 240 W plus Zusatzzahl. Auch die USV für das Monitoring und die weitere Erreichbarkeit des Standorts bei Stromausfällen (die Funzel-Sender sind sowieso off bei einem Stromausfall, man wills aber wenigstens mitbekommen) hat eine Verlustleistung. Die Sender sind luftgekühlt, die Gebäudeklimatisierung muss sich also darum kümmern, was dort den Leistungsbedarf hochtreibt.

500 Watt kommen da gewiss zusammen - für 100 W ERP.

Sind 12 kWh am Tag. Sind 4400 kWh im Jahr. Das ist genau 3 mal der Elektroenergiebedarf meines Elternhauses: Einfamilienhaus, ca. 100 qm beheizte Wohnfläche, Gas-Brennwertheizung, Trinkwasser-Zirkulationspumpe, kein E-Herd (Gasherd dort), Warmwasserbereitung Bad via Gas, aber Warmwasserbereitung Küche traditionell via drucklosen 5-Liter-Untertisch-Kleinspeicher. 3 Jahre könnten da 2 Personen vom jährlichen Energiebedarf dieser Kleinfunzel leben - hinsichtlich Elektrizität.

 

Ja, das macht es ja besser als eine Klimaanlage. Meistens fährt man ja eh und sitzt nicht im stehenden Fahrzeug. Die Klimaanlage ist dementsprechend umweltschädlicher.

Dann lüftet man eben vor dem Losfahren einige Minuten durch. Aber ich vergaß, daß heute ja alles immer schnell gehn muss. Zeit ist Geld! *seufz*

Die haben wir eh bald auch außerhalb des Autos. Da machen die Klimaanlagen dann eh irgendwann schlapp. Und sie sind an der Entwicklung beteiligt. Das reinste Pepetuum-Mobile. Mehr Hitze => Mehr Klimaanlagen => Noch mehr Hitze ... lässt sich nicht unendlich so weitermachen, weil Mensch, Tier und Natur das nur bis zu einem gewissen grad aushalten werden.

 

Wegen den Klimaanlagen? Ok selbst wenn dem so wäre. Es gibt (kranke) Menschen, wo nun einmal eine Klimaanlage benötigen und Hitze nicht aushalten können.

Wird gemacht, aber das hilft auch nicht viel. Das ganze Blech ist heiß und bleibt es auch größtenteils bis man zu Hause ist. Ich glaube nicht, dass bei 30 Grad und mehr eine Klimaanlage Luxus ist. Vor allem für Ältere, Kranke etc.

 

Man muss auch mal alte Zöpfe abschneiden. Traurig genug das Deutschland immer in Sachen Übertragungstechnik in Europa am Ende der Liste steht. Sag nur SD Sender via, obwohl kaum noch jemand ein TV vor 2009 besitzt, dann ab diesem Jahr wurden nur noch HD Fernseher verkauft.

 

Was haben die früher gemacht? In Deutschland waren Klimaanlagen lange Zeit nicht gang und gäbe.

Ich bin wirklich niemand der behauptet, daß früher alles besser war. Aber heutige Autos sind meistens VIEL zu groß. Früher hat den meisten Leuten auch ein Golf 2 gereicht. Heute müssen es dicke fette SUVs sein. Wir haben Ausblick auf einen Parkplatz. Es ist immer wieder lustig, wenn die versuchen sich in die Parkplätze zu stopfen, welche eben für Autos von früher erschaffen wurden. Und wenn sie drin sind, dann gehn oft die Türen nicht mehr auf. :-D Leider gibts auch immer wieder Asoziale, welche einfach 2 Parkplätze belegen.

Es gibt sogar Radiohörer, welche dem DLF auf LW hinterherweinen.

 

Wenn ich hier über das UKW Band kurbele, dann kann ich mindestens 3 Frequenzen Empfangen wo DLR-Kultur brauchbar ankommt.
Und 5 weitere, die schon stärker angerauscht sind.
Es hat ja fast jede Stadt seine eigene Funzel.
Hier in Norddeutschland sind so einige Funzeln in Betrieb, obwohl der Bundesmux 5C fast flächendeckend empfangbar ist.

 

Hier gibt es weit und breit nur die 100 Watt Funzel vom DLF Kultur und zum Glück 2x DLF von jeweils über 100 km dank hoher Sendeleistung.

Sie haben es ertragen müssen, haben gelitten oder öfter im Krankenhaus gelandet.

Dem stimme ich zu. Zu groß und unnötig für die meisten Leute. Aber gleich empören sich wieder Manche "ich lass mir nichts verbieten".

 

Das ist wie bei Sat-Antennen, um so größer, um so besser.
Beim Auto hat man dann mehr Sicherheit, die Knautschzonen eines SUV geben nun mal mehr her als die eines Smart, und wenn man sieht wie der Verkehr auf den Straßen immer mehr wird ist mehr Sicherheit bestimmt auch nicht schlecht.

 

Die Zeit, wo wir zu Hause 'ne Schüssel hatten ist schon lange vorbei, aber ist eine zu große Satantelle nicht sogar hinderlich, wenn man z.B. nur ASTRA 19,2 empfangen will?! Die Großen brauch man doch eh nur für DX, oder!?

Es liegt nicht unbedingt an der Menge des Verkehrs, sondern weil immer mehr schlechte Autofahrer und Ar...löcher unterwegs sind. Wir schauen gerne FAHRNÜNFTIG auf YT und ich bin immer wieder froh, daß ich nie einen Führerschein gemacht habe. Ich bin schon oft wo mitgefahren, aber das mag ich mittlerweile auch nicht mehr so wirklich. Ich bin Fahrradfahrer und stolz drauf. Und ja, das ist nicht ungefährlich und ja, es gibt auch viele Ar...löcher unter den Radfahrern. ABER: Wenn ein Radfahrer sich falsch verhält, dann schadet er meist nur sich SELBST! Wenn ein Autofahrer, vor allem SUV-Fahrer (also quasi Privatpanzer), sich falsch verhält, dann gefährdet er das Leben ANDERER! Dem Autofahrer passiert dann quasi nichts, aber die Radfahrer und Fußgänger sind dann oft schwer verletzt, nicht selten mit Todesfolge.

 

Weißt Du auch, dass man mit so einem Auto, vor allem die großen SUVs, Menschen bei einem Unfall viel schlimmer verletzt? Da zertrümmert man das Becken als Beispiel, was eine deutlich schlimmere Verletzung ist, als ein gebrochenes Bein.