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DAB Plus Plattform für NRW kommt und soll neue Maßstäbe setzen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. Mai 2021.

  1. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Glaubst Du an Wunder? :rolleyes:
     
  2. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Damit sind die Hochwertigen Programme jenseits des Dudelfunks gemeint. :D
     
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  3. mischobo

    mischobo Lexikon

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    @EinNutzer
    ... grundsätzlich erstellen die Landesrundfunkanstalten ihre Multiplexe selbst und verbreiten darüber ihre Hörfunkprogramme.
    Wie der WDR seine Kapazitäten nutzt, liegt im Ermessen des WDR. Private Hörfunkprogramme werden i.d.R. nicht über die ÖR-Multiplexe verbreitet.
    Wie zuvor schon erwähnt gibt es auch Ausnahmen:
    Rheinland-Pfalz: gemischtes Landesmux mit den Programmen des SWR RP und den Programmen privater Hörfunkanbieter, die in RLP über die 3 UKW-Senderketten verbreitet werden.
    Das sind SWR 1 RP, SWR 2, SWR 3, SWR 4 (in 5 Regionalisierungen), SWR Aktuell und DasDing. Also alle Hörfunkprogramme des SWR RP.
    Dazu kommen noch 3 Hörfunkprogramme, denen eine landesweite UKW-Senderkette zugeteilt wurden. Das sind 1. RPR1., 2. bigFM und 3. Rockland Radio. Abgesehen davon gibt es noch den DAB+ Small Scale Versuch in Bad Kreuznach.

    Der WDR verbreitet in NRW 1LIVE, 1LIVE diGGi, WDR 2 (in 8 Regionalisierungen), WDR 3, WDR 4, WDR 5, WDRcosmo, WDR Maus und bei Bedarf WDR Event. Da darf man sich auch die Frage, warum der WDR so viele Hörfunkprogramme per DAB+ verbreiten muss. Man könnte z.B. 1LIVE diGGi abschalten, zumal die Zielgruppe bereits mit 1LIVE angesprochen wird und sie auch als "streamingaffin" gilt.
    Man könnte sicherlich auch die eine oder andere WDR 2 Lokalzeit mit einer anderen zusammenführen.

    Eine weitere Ausnahme:
    Bayern: gemischte Regionalmuxe mit Regionalprogrammen des BR und regionalen Programmen privater Hörfunkanbieter. Bayern 1 in der Regionalisierung Niederbayern/Oberpfalz und Bayern 2 Süd werden dort über das BR-Landesmux verbreitet. Die anderen Bayern 1 Regionaliserung und ggf. Bayern 2 Nord werden über die gemischten Regionalmuxe verbreitet. Dafür wird im BR-Landesmux mit Antenne Bayern auch landesweites privates Hörfunkprogramm verbreitet.
    Diese Modell könnte auch in NRW zum Einsatz kommen. Allerdings gibt es in NRW bislang noch keine Regionalmuxe. Zudem ist bislang kein Kozept bekannt, wie die 44 Lokalradios künftig digital verbreitet werden ...
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Bayern ist schon deswegen ein Sonderfall, weil es in Bayern offiziell keinen privaten Rundfunk gibt, da dieser gegen die bayer. Verfassung verstoßen würde. Die "privaten" Sender, die über die BR Muxe gesendet werden, sind in Wahrheit BLM Sender, die diese in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft ausstrahlt. Die BLM hat mit dem BR einen Vertrag über eine Kooperation bei der Programmverbreitung geschlossen, daher werden wirklich bereits alle Sender, die es auch via UKW gibt, in DAB gesendet.
    Sender wie "Antenne Bayern" sind rein rechtlich in Bayern lediglich Produktionsgesellschaften, die ein Programm herstellen. Ausgestrahlt wird es durch die BLM.
     
  5. Pietro Fresa

    Pietro Fresa Talk-König

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    War mir nicht bekannt. Danke für die Information @Terranus
     
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  6. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Letztlich wird die Behörde auch dem WDR eine bestimmte Kapazität zugeordnet haben.

    Entweder hat sie dazu direkt mit dem WDR gesprochen ("Was braucht ihr?") oder die Zuordnung orientierte sich nach dem Durchschnitt oder dem Maximum in Deutschland üblicher ÖR-Radios. Oder man wollte schon von dieser Seite die heute so praktizierte WDR-"Vielfalt". Oder man wählte einfach die fixe Zahl von einer physikalischen Frequenz.

    Der WDR hat dann offensichtlich die zugeordnete Kapazität genommen und sie nach dem Motto "Viel hilft viel" mit einer riesigen Menge einzelner Hörfunkprogramme "zugeballert". Das kostet im Endeffekt allen Hörfunkprogrammen Datenrate und damit technische Qualität.

    Die ÖR in anderen Bundesländern haben teilweise eine andere Strategie und setzen lieber auf Qualität mit Datenraten bis zu 144 kBit/s.

    Keine Ahnung, ob jetzt der WDR auch hätte einen Teil seiner Kapazitäten an einen privaten Anbieter abtreten dürfen. Da letztere bis jetzt meist nur Abspielstationen sind und mir die Hörqualität wichtig ist als die Quantität an Abspielstationen, wäre ich sowieso lieber für eine Qualitätsoffensive in der Datenrate als für Privaten Rundfunk auf dem "WDR-Mux". ;)

    Also ich höre, wenn überhaupt DAB+ zuhause, mehr 1LIVE diGGi als 1LIVE. :cool:

    DAB+-Radio kommt hier mittlerweile generell extrem selten vor. Wenn der PC oder TV läuft, dann greife ich lieber auf DVB-S oder DVB-C zu.

    Einzig im Auto kommt bei Fahrten auf der Autobahn DAB+ zum Einsatz. Gewohnheit wegen der Verkehrsmeldungen (Warnungen, Falschfahrer etc.). Das Navi, dass da beim Wagen automatisch mitläuft hat TMC. Keine Ahnung, ob da Warnmeldungen angezeigt werden, wenn kein Ziel definiert wurde. Das GPS ist ja aktiv und die Karte läuft mit. Hatten bisher noch keine Warnung auf der gefahrenen Strecke, um es zu verifizieren.
     
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  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    @EinNutzer
    ... nicht jede Landesrundfunkanstalt veranstaltet so viele Hörfunkprogramme wie z.B. der WDR.
    Der WDR verbreitet, ohne Berücksichtigung der einzelnen WDR 2 Regionalisierungen und dem nur temporär genutzten WDR Event, 8 Hörfunkprogramme, beispielsweise der hr, auch hier ohne Berücksichtigung der hr4 Regionalisierungen, 6.
    WDR 2 gibt es in 8 Regionalisierungen, hr4 in 3.
    Im WDR Mux werden bis zu 16 Hörfunkprogramme gleichzeitig verbreitet, im hr-Mux max. 8 Programme. Da kann hr2, das Klassikprogramm des hr, auch in 144kbps LC-AAC verbreitet werden.
    Aber man kann es auch aus anderer Perspektive betrachten:
    ... diese Aussage trifft eher auf den hr als auf den WDR zu.
    Statt alles in LC-AAC zu verbreiten, könnten man auf dem hr-Mux auch zusätzliche private Hörfunkprogramme verbreiten.

    Oder schauen wir ins SWR-Land. In Rheinland-Pfalz werden neben den SWR-Hörfunkprogramme im gleichen Multiplex auch 3 private Hörfunkprogramme übertragen. In Baden-Württemberg ist das nicht der Fall. Statt zusätzlicher privater Hörfunkprogramme werden die SWR-Hörfunkprogramme in Baden-Württemberg mit höheren Datenraten verbreitet.

    Und was 1LIVE diGGi zu Hause angeht. Ich empfange das Programm im Kabel mit einer Datenraten von derzeit 320kbps. Dabei wird auch das RDS-Feature Radiotext übertragen, der Interpret und Titel des gerade laufenden Titel anzeigt. Auch via Sat ist das Programm imit identcicher Datenrate und Features zu empfangen. Zu Hause braucht man sich i.d.R. auch keine Gedanken um ein Datenvolumen zu machen, so dass das Programm auch übers Internet gestreamt werden kann.
    Aber ich bin eher dafür 1LIVE diGGi weiter via DAB+ zu verbreiten und bin dafür die Anzahl der WDR-Regionalisierung zu reduzieren. Man könnte dabei das derzeitige 3-Minuten-Fenster durchaus auf 5 - 6 Minuten erweitern.

    Die Aufgaben des WDR werden im WDR-Gesetz geregelt. Die Zuordnung von u.a. terrestrischer Übertragungskapazitäten regelt das Landesmediengesetz NRW.
     
  8. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Das ist ja echt krass. Bayern wirkt ja eigentlich als das Bundesland der Privatsender, und dann ein Mechanismus, der das eigentlich aushebelt ...
     
  9. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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  10. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Vielleicht funktioniert es genau deshalb so gut. :D

    Laut Wikipedia hat Hessen eine Fläche von 21.114,94 km², eine Einwohnerzahl von 6.288.080 (31. Dezember 2019) und eine Bevölkerungsdichte von 298 Einwohner pro km².

    NRW hat eine Fläche von 34.110,26 km², eine Einwohnerzahl von 17.947.221 (31. Dezember 2019) und eine Bevölkerungsdichte von 526 Einwohner pro km².

    Rechne ich das mal einfach auf die Anzahl der Hörfunkprogramme und die Anzahl der Regionalisierungen auf, dann haben wir in Hessen ein Hörfunkprogramm für 3.519 m² Fläche und in NRW ein Hörfunkprogramm für 4.264 m² Fläche. In Hessen beschallt jeweils eine Regionalisierung 7.038 m² Fläche, in NRW gibt es rechnerisch jeweils eine Regionalisierung für 4.264 m² Landesfläche.

    Bezogen auf die Einwohnerzahl sieht es so aus: Ein Hörfunkprogramm pro 1.048.013 Einwohner in Hessen gegenüber einem Hörfunkprogramm pro 2.243.403 Einwohner in NRW. Eine Regionalisierung pro 2.096.027 Einwohner in Hessen, in NRW eine pro 2.243.403 Einwohner.

    Das heißt, bezogen auf die Anzahl der Hörfunksender, so man sie auf die Landesfläche oder Bevölkerungen aufteilen möchte (also mehr Fläche und mehr Leute = mehr Sender), ist NRW im Vergleich zu Hessen sogar deutlich schwächer versorgt.

    Bei der Anzahl der Regionalisierungen sieht es zwiegespalten aus: Bezogen auf die Landesfläche ist NRW gegenüber Hessen im Durchschnitt tatsächlich überversorgt, bezogen auf die Einwohner im Schnitt dagegen absolut nicht.

    Also die Anzahl der Hörfunkprogramme in NRW ist OK oder sogar zu gering. Bei den Regionalisierungen könnte man in NRW etwas reduzieren, müsste aber nicht unbedingt. Jeweils um mit Hessen auf das gleiche Niveau zu kommen.

    Doch sollten dem WDR in NRW in Anbetracht dieser Zahlen nicht vielleicht zwei Muxe zustehen? Das würde rechnerisch bedeuten, dass ein Mux im Durchschnitt 17.055 m² Fläche (gegenüber 21.115 m² in Hessen) und 8.973.611 Einwohner (gegenüber 6.288.080 in Hessen) versorgen würde.

    Also rein rechnerisch: Ja, der WDR sollte zwei Muxe betreiben dürfen. Hier könnten dann analog zur hessischen Bevölkerung alle Hörfunkprogramme mit ähnlicher, höherer Datenrate betrieben werden. Denn heute versorgt der WDR mit weniger Hörfunkprogrammen mehr Fläche und mehr Menschen. Er ist in dem Sinne effizienter. Trotzdem bekommt dieses Mehr an Leuten, trotz der Effizienz, rechnerisch eine schlechtere Qualität.

    Gäbe es nun zwei WDR-Muxe, dann könnten problemlos weiterhin alle Lokalisierungen landesweit ausgestrahlt werden. Dieser "Luxus" ginge dann aber nicht mehr auf Kosten der Qualität …
    … Dann würde es ja mit der Anzahl und Qualität passen:

    WDR - 2 Muxe à 8 Programme
    hr - 1 Mux mit 8 Programmen

    Ich auch. Da kann Streaming nicht mithalten. Zumal Streaming stets zusätzliche Energie verbraucht, ohne dass die DAB+- und UKW-Antennen weniger Strom verbrauchen würden.

    Deshalb bin ich gegen individuelles Streaming. Egal ob zuhause oder unterwegs. Anders sieht es aus, wenn es die Alternative nicht gibt.