DAB Plus endlich auf der Überholspur?

Anzeige

Kann man doch zu Hause beim TV auch. Warum unnötig Antennen- oder Internetkabel zum TV legen?

Bei den Arbeitszeiten für den Arbeitnehmer bleibt sowieso keine Zeit mehr für TV. Um wenigstens etwas zu hören was mir gefällt und und wo nicht wie auf CD oder USB das selbe läuft brauche ich ein Programm das es nur auf DAB, Internet, Kabel oder Sat gibt. Wenn nicht wird ein DAB Adapter genommen der das Signal auf UKW umsetzt und die Antenne entfernt damit kein Müll reinstört.

 

Oder Programme, die via UKW nur schlecht hereinkommen. Den DLF bekommt man hier z.B. nur in Mono rauschfrei von Högl (UKW 100,3), über DAB+ kein Problem.

 

Gibt es denn bei euch überhaupt noch viele UKW-Antennen auf den Dächern?
Bei mir in der Gegend wird die Terrestrik bei Neuinstallationen seit der Astra-Aufschaltung von ARD, ZDF und Drittem 1993 ziemlich vernachlässigt. Man sieht nur bei 10-20% aller Sat-Anlagen noch zusätzlich eine UKW-Antenne, und dann fast immer auch nur einen Ringdipol. 3-elementige UKW-Antennen sind sehr selten.
Beim Radio scheint für viele zu gelten: was mit Stabantenne oder Wurfantenne läuft wird gehört, was nicht hereinkommt: auch egal.

 

Ja, es wäre ggf. zu begrüßen, wenn auch Programme aus Nachbarbundesländern übertragen würden. DAB+ in Berlin/Brandenburg ist insofern auch deshalb eine wahre Freude. Das dies aber wie eine Monstranz für den Erfolg von DAB+ hervorgetragen wird, ist Quatsch. Es macht keinen Sinn, den Erfolg von DAB+ allein von "bäh, ich krieg meinen Adult Contemporary Dudler aus dem Nachbarbundesland nicht mehr" abhängig zu machen. Soviele Nachbarhörer wie hier immer erzählt wird, gibt es auch wieder nicht. Für mich macht genauso schon lange UKW keinen Sinn mehr, da da kein DRadio Wissen ausgestrahlt wird, auch nicht im Nachbarbundesland. Alternative über UKW? Fehlanzeige!

Bayern ist das einzige Bundesland, in denen man annähernd einen anständigen Ausbaugrad erreicht hat, der für eine Abschaltung erforderlich ist. Bis dahin müssen alle Sender noch aufrüsten. Über DAB+ führt das zum Teil jetzt schon zu erheblichen Reichweitenvorteilen der Lokalsender (die Münchener Lokalsender kann man jetzt bis Österreich empfangen). Das hat das UKW-Einerlei aus BR und Antenne Bayern in vielen ländlicheren Gebieten, sobald man die Stadt verlies, schon beendet. Und dazu kommt eine Vielzahl von Sendern, die über UKW gar nicht zu empfangen sind. Der Schmerz über einzelne Sender der Nachbarbundesländern wird insofern durch ein vielfach, größeres Angebot mehr als gelindert.

Auch der Erfolg (oder Misserfolg) von DVB-T hängt nicht an dritten Programmen, die in Nachbarbundesländern ausgestrahlt werden.

 

dab+ hat auch in bawü schon ein zahlenmäßig gutes angebot. es gibt aber noch immer zu große versorgungslücken. ansonsten hat man außer dem bundesmux eigentlich nur regionaldudler und den swr. um einen echten mehrwert zu schaffen sollte man meiner meinung nach, wie auch bei dvb-t die öffi-sender der nachbarbundesländer mit ausstrahlen. was spricht dagegen, dass man in stuttgart auch bayerische, hessische und pfälzer sender hören kann. warum schafft man nicht einen mux, der mit sendern aus dem benachbarten ausland belegt wird. bei uns z.b. franzosen und schweizer radios? das wäre mal was, wenn man mit dab+ auch über den tellerrand hinaushören könnte. aber zur zeit ist mir dab+ einfach zu sehr aufs eigene bundesland beschränkt.

 

Weil die doch sowieso alle gleich klingen?

 

Das stimmt so pauschal einfach nicht. Es kommt auf dei Programme an.

 

Hier geht DLF einfwandfrei vom Ochsenkopf. Wobei ich aber niemanden kenne der sich dieses Programm häufiger anhört. DLF oder ganz allgemein gesagt alle Deutschlandradio-Programme zusammen dürften in der Quoute nochmals weit hinter z.B. BR Heimat, Schlagerparadies, Rockantenne und Puls liegen.

Wenn man jetzt mal grob rechnet:
2% Volksmusikfreunde (BR Heimat)
2% Schlagerfans (Schlagerparadies)
2% Rockfans (Rockantenne)
1% Alternative-Hörer (Puls)
1% Deutschlandradio-Hörer (DLF, DLR Kultur, DLR Wissen)

Das sind 5-10% der Radiohörer die von DAB+ einen Vorteil haben, die restlichen 90-95% hingegen nicht.

Zuhause stationär kann man ja auch einfach Webradio oder DVB-Radio hören, da brauchts heute keinen aufwendigen Antennenanlagen mehr.

Intressant wäre DAB+ vorallem mobil, entweder im Auto oder zu Fuss unterwegs. Und a man sich kaum eine 3-Elemente-Yagi samt Rotor aufs Autodach bauen oder auf den Rücken schnallen kann, macht das nicht mehr viel Sinn.

 

Deine Prognose ist denke ich viel zu pessimistisch. Zudem muss der eigene Horizont nicht unbedingt auf die üblichen Hits beschränkt sein, weil man zum Beispiel regelmäßig SWR 3 hört.

Selbst bin ich sowohl Rockfan, als auch Alternative- und Deutschlandradio-Hörer. Zudem bin ich allgemein auch offen für ältere Pop- und Rockmusik, vor allem ab den 60ern. Auch für Weltmusik und verwandtes kann ich mich begeistern Somit passe ich in keine der von dir definierten, typischen Schubladen. Sowas aber auch.

 

Und genau das Funktioniert doch schon sehr gut. Habe auch nur eine normale UKW/DAB/GPS Kombiantenne auf dem Auto damit bin ich durch ganz Bayern nach Österreich gefahren und habe nicht einen einzigen Ton Aussetzer im Bundesmux gehabt. Der Rückweg ging dann sogar über Baden-Württemberg und Rheinland-Pflaz und auch auf dieser Strecke nicht einen Aussetzer auf der Strecke (Tunnel mal ausgenommen).