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DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Tom1969, 21. Januar 2008.

  1. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Wisst Ihr, was sich ganz schnell durchsetzen könnte? WLAN-fähige Internetradioempfänger. Kann man überall in der Wohnung aufstellen, und preislich gehen die auch zur Zeit schnell runter.
    Das bedingt natürlich einen Breitbandinternetzugang mit Pauschaltarif, der noch immer nicht flächendeckend in Deutschland ist.
     
  2. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Aha. Und im Auto?
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Technisch gesehen wäre die Nutzung von DVB-H im VHF-Band kein Problem. Es wären nur entsprechende Empfangsgeräte, welchen diesen Frequenzbereich unterstützen, notwendig.

    Richtig teuer wäre nur der Aufbau eines Sendernetzes damit auch für die Autofahrer flächendeckend mobil der Radioempfang möglich wäre, das kann die bisher aufgebaute Infrastruktur nicht leisten und eine Erweiterung würde zusätzliches Geld kosten.
    Von den Kosten her wäre es wahrscheinlich um einiges günstiger die bisher errichteten Sender für DAB auf höhere Sendeleistung und DAB+ umzurüsten.

    Die andere Möglichkeit wäre natürlich dass Hr. Reimers die Autofahrer ausserhalb der Ballungsräume am A... vorbeigehen.
     
  4. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Ich möchte betonen, dass es sich beim Bericht der KEF um eine Empfehlung handelt; die KEF ist nicht der Gesetzgeber. Die Überschrift dieses Threads (von SAT+KABEL abgeschrieben) ist effekthascherisch und der Sache nicht angemessen. Denjenigen, die immer behaupten DAB sei tot, möchte ich entgegenhalten, dass nur tot sein kann, was vorher gelebt hat. DAB hat m.E. nie die Phase eines erweiterten Testbetriebs verlassen; unter einem Regelbetrieb stelle ich mir jedenfalls was anderes vor. Wenn DAB jetzt gestoppt würde, wäre das wohl eher ein Schwangerschaftsabbruch.

    Für den sogenannten Big Bang Ende 2009 sind 3 Bedeckungen (Ensembles) im VHF-Band vorgesehen, darunter
    - eine bundesweite mit DLF, DR Kultur und weiteren Programmen privater Anbieter,
    - 2 pro Bundesland mit Programmen der jeweiligen ARD-Anstalt sowie privater Anbieter.
    Auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk würde etwa die Hälfte der Kapazität entfallen, ein Zuwachs um max. 50%. Soweit die Planung von ARD, DLR und den Landesmedienanstalten.

    Die KEF will nur Gelder für den Beibehalt des jetzigen Zustands bewilligen, zusätzlich einen Extrabetrag für den Big Bang, falls sich ein tragfähiges Konzept abzeichnet (die Beurteilung dieses Konzepts übernimmt die KEF). DAB+ (für das keine Extra-Investitionen anfallen würden, aber die Sendekapazität verdoppelt würde) wird abgelehnt, weil dann der Empfänger-Altbestand wertlos sei. Aber ohne DAB+ verweigern sich die großen Privaten vom VPRT ("DAB ist unwirtschaftlich"). Sie fordern DAB+, jedenfalls jetzt, da der Big Bang noch in der Zukunft liegt. Wenn es dann soweit ist, werden sie sicher DMB für alle fordern - mit Verweis auf Frankreich und andere Länder, die bis dahin Hörfunk über DMB einführen. So können sie immer weiter verzögern und ihre Marktanteile über die Kapazitätsengpässe auf UKW-FM gegen neue Konkurrenten via DAB verteidigen.

    Hier die PM der IMDR vom 24.01.2008 zum KEF-Bericht:

    Dem ist nichts hinzuzufügen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2008
  5. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Naja die IMDR ist natürlich auch ein Lobbyverband.

    Ich bin einfach der Meinung, dass man bereits viel früher die Notbremse hätte ziehen müssen. Man kann keine 180 Millionen für eine "Schwangerschaft" ausgeben. Hier ist phänomenal fehlgeplant worden. Vielleicht hat die KEF Empfehlung ja wenigstens eine Wirkung: die ganze Sache döst nicht länger einfach nur vor sich hin. Denn genau das war der Fall: die Gelder sind still und leise geflossen, trotzdem ging nichts vorwärts. Jetzt sagt man: kein Geld mehr und schon regt sich was im Walde.
    Das Technikchaos ist ehh schon vorhanden. DMB, DAB, DAB+, DVB-H; Ein einziges Wirrwarr. Man kann sich eben nicht einigen, hinter jedem System steht eine mächtige Lobby.

    Und die Zweifel sind einfach angebracht, auch bezüglich dieses "BigBangs". Da ist man auch wieder nur halbherzig dabei. Denn nicht nur die Privaten sind mit UKW ganz zufrieden, auch so manche ARD Anstalt ruht sich darauf gerne aus...

    Es mag sein, dass die KEF hier Industriepolitik macht oder sie beeinflusst, aber rein aus finanzieller Sicht, GEZ Gelder sinnvoll einzusetzen, halte ich sie für nachvollziehbar.
     
  6. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Für welche Norm möchte die KEF das Band III verwendet wissen?
     
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Wenn es nach diesem, meiner Meinung nach, interessanten Vergleich der unterschiedlichen Systeme geht sollten wir besser auf DRM+ warten mit der Umstellung auf digitalen Rundfunk.
    Gibt nur zwei kleine Haken an der Sache: DRM+ ist nur bis 120 MHz spezifiziert, könnte also nach der heutigen Frequenzplanung "nur" Nachfolger von UKW FM analog werden und die Investitionen die bereits in den Ausbau von DAB geflossen sind.
     
  8. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    ... meiner Ansicht nach macht die KEF keine Industriepolitik, sondern entscheidet nur darüber wofür die GEZ-Gelder verwendet werden dürfen. Die Entscheidung der KEF bedeutet auch überhaupt icht, dass DAB abgeschaltet wird, denn die ÖR erhalten weiterin Gelder um DAB weiter betreiben zu können. Im Prinzip wurden nur Fördergelder gestrichen.

    Aber mir stellt sich auch die Frage, warum der digitale Umstieg von den deutschen ÖR vorgegeben werden muß. Klar, die ARD würde natürlich gerne als Wegbereiter für den digitalen Rundfunk sein, denn so hat die ARD den größtmöglichen Einfluss. Man sollte dabei auch nicht außer Acht lassen, dass sich dabei die Privaten der ARD unterwerfen müssten, wozu die aber eher weniger bereit sind. Die ARD ist dank ihrer Sendeanlagen Infrastrukturbetreiber und zugleich Inhalteanbieter. Diese vertikale Integration bewirkt natürlich, dass die ARD aus naheliegenden Gründen auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist.

    Man sollte darauf bestehen, dass die Sendanlagen ausgegliedert werden. Die Anlagen müssen ja nicht gleich an privatwirtschaftliche Unternehmen vekauft werden. Man kann ein Konsortium aus ARD, ZDF und Vertretern des privaten Rundfunks gründen , wobei alle teilnehmenden Parteien gleichberechtigt sind, womit dann auch die Interessen aller Berücksichtigung finden können. Derzeit stehen bei DAB, und auch bei DVB-T, die Interessen der ARD im Vordergrund. Die Privaten dürfen allenfalls mitmachen, aber nicht wirklich mitbestimmen und dementsprechend gering ist auch das Interesse der Privaten.

    DAB ist an und für sich als Nachfolger für UKW in Ordnung, da DAB ausgereift ist und man die Infrastruktur dafür schon aufgebaut hat. Die Erweiterung auf DAB+ ist kein all zu großer Aufwand. Aber man sollte nicht die bisherigen DAB-Nutzer bestrafen, indem man von heute auf morgen das DAB-Angebot zu Gunsten DAB+ abschaltet. Man sollte eine Lösung finden, die die "Early Adaptors" ein wenig entschädigt, wie z.B. neue DAB+ Hardware zu einem wesentlich günstigeren Preis erstehen können, wenn sie ihren alten Empfänger abgeben. Auch sollte man sich ausschliesslich auf DAB+ konzentrieren und DMB erstmal außen vor lasssen. Der gesamte VHF-Bereich sollte DMB-frei sein. Auf EU-Ebene wurde sich auf DVB-H geeinigt. GEZ-Gelder sollten daher nicht für DMB verwendet werden ...
     
  9. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Die Anzahl der bisherigen DAB-Nutzer ist viel zu gering, als daß man extra wegen ihnen DAB nach dem Start von DAB+ noch temporär parallel weiterbetreibt.
     
  10. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

    Zumindest die Programme mit Verkehrsmeldungen müssen die nächsten 15 Jahre bei DAB bleiben. Sonst wird es massiven Ärger mit der Autoindustrie geben, die zur Zeit noch keine Autoradios für DAB+ oder DMB anbieten kann.

    Da Autoradios heute in die Fahrzeugelektronik integriert sind (zumindest bei den Premiummarken), kann man sie nicht so einfach austauschen. Und über die Lebensdauer der heutigen Autos muss natürlich auch UKW bleiben. Ich werde das Autoradio (UKW, MW, LW) in meinem XYZ jedenfalls nicht austauschen lassen.

    Soviel zu den bekloppten Vorstellungen von Robi. Alaaf!
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2008