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DAB+ Empfang Wetterabhängig?

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von boetschman, 25. August 2013.

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    Danke für die gute Erklärung! Eines meiner Radios ist ein Technisatradio mit Stabantenne. Da wird neben der Fehlerrate auch eine Balkenzahl angezeigt. Mit dem Radio sollte ich also prüfen können, wie die Situation hier am Ort ist.
    Ich weiß nur, dass ein Mux vom Sender Baumberge stammt. Wo ein weiterer Mux herkommt muss ich noch in Erfahrung bringen. Könnte aus Münster oder Dortmund sein.
    Rein interessehalber: Wie lassen sich Über- oder Unterreichweiten sonst noch messen?
     
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  2. Raina

    Raina Guest

    @Polarfuchs1111
    Wie schon geschrieben, treten Überreichweiten in Abhängigkeit von den Atmosphärischen Bedingungen auf. Das kann man feststellen, indem man einen Suchlauf auf den vor Ort normalerweise "leeren" Frequenzen startet. Bei Überreichweiten tauchen dann auf einigen Kanälen "neue" Sender auf, die sonst nicht empfangbar sind. Von einem vollen Suchlauf rate ich aus eigener Erfahrung ab, weil es, besonders in den Wintermonaten zu recht intensiven Überreichweiten kommen kann. Sollte dann ein Sender, der normal von einem naheliegenden Standort empfangen wird, auf einem anderen Kanal stärker einfallen, als der ortsübliche Sender und wenn dieser dann auch noch die gleiche Bezeichnung hat, kann es im ungünstigsten Fall dazu kommen, dass die Daten des normalerweise nicht zu empfangende Senders statt des Ortssenders in der Programmliste gespeichert werden.
    Ein weiterer Hinweis auf Überreichweiten sind Störungen von sonst problemlos zu empfangenden Muxen. Troposphärische Überreichweiten treten meist in Zusammenhang mit stabilen Hochdruckwetterlagen auf , wenn es zur Bildung von Inversionswetterlagen kommt. In diesem Fall kehrt sich die normale Temperaturschichtung in der Troposphäre um d.h. wärmere Luftmassen befinden sich oberhalb von kalten Luftmassen. Der Bereich, an dem es zur Temperaturumkehr kommt, heißt "Inversionsschicht". An dieser Schicht können Frequenzen im VHF und im unteren UHF Bereich relativ verlustarm reflektiert werden, wodurch es dann zu den schon beschriebenen Überreichweiten kommt. Überreichweiten in den Bändern I und II werden hauptsächlich durch Reflexion an der sporadischen "E-Schicht" in der Ionosphäre hervorgerufen. Die Ionosphäre wird, abhängig von der Konzentration freier Ionen in mehrere Schichten unterteilt: D-Schicht (60 bis 100 km), E-Schicht (100 bis 120 km) sowie F1- und F2-Schicht (200 bis 400 bzw. 400 bis 800 km). Dabei ist die Dichte der Ionen in der jeweiligen Schicht für das Reflexionsverhalten maßgebend und diese Dichte ist direkt von der Sonneneinstrahlung und der Sonnenaktivität abhängig. Deshalb können diese Überreichweiten bevorzugt in den Sommermonaten und um die Mittagszeit beobachtet werden. Bei geringer Sonnenaktivität ist die E-Schicht nur sehr gering bzw. gar nicht vorhanden, wodurch sporadic E - Überreichweiten zu Zeiten geringer Sonnenaktivität äußerst selten sind. Da sich die E-Schicht in viel größerer Höhe, als Inversionsschichten in der Troposphäre, befindet, sind die überbrückten Entfernungen, bei dieser Art von Überreichweiten erheblich größer. Sind bei troposphärisch bedingten Überreichweiten Entfernungen bis zu mehreren hundert Kilometern möglich, können sporadic E - Überreichweiten sogar bis zu 3000 Kilometer überbrücken.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Mai 2021
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Man sollte auch einen anderen Effekt berücksichtigen, und das ist nasse Vegetation. Ein belaubter Baum im Regen stellt ein gewisses Hindernis dar, deutlich mehr als ein trockener oder unbelaubter Baum. Sollte in der Nähe der Antenne also ein Baum sein, so kann Regen die Empfangsbedingungen indirekt ändern, einfach weil der Baum nass wird.
     
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  4. Stichwort Hindernis: Bei uns in der Siedlung gibt es sehr viele PV-Anlagen. Da ich auch massive Probleme beim Telefonieren mit dem Handy habe wandte ich mich an meinen Anbieter. Dieser teilte mir mit, dass diese Anlagen als "Störer" fungieren können.
    Das wird beim Empfang von DAB+-Sendern vermutlich genauso sein. Da sticht wohl High-Tech High-Tech aus?
     
  5. Hallenser1

    Hallenser1 Talk-König

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    Gucken wir uns mal die Standorte an die für dich in Frage kommen. Der erste Bundesmux kommt derzeit aus Münster (Stadt),Osnabrück,Dortmund und Langenberg,demnächst noch aus Schöppingen. Der zweite Bundesmux aus Osnabrück auf 5D und aus Dortmund sowie Langenberg auf 9B. Der WDR sendet aus Baumberge und auch aus Dortmund sowie Langenberg. Im Endeffekt sind die Masse an Sendern schon relativ weit weg für eine gute Indoorversorgung.