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DAB+ Empfang Wetterabhängig?

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von boetschman, 25. August 2013.

  1. boetschman

    boetschman Silber Member

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    Hallo,

    folgende Frage an die Technikfreaks:

    Ist der DAB+ Empfang, vor allem im Auto, auch vom Wetter abhängig? Wenn es schlechtes Wetter hat, habe ich an manchen Stellen, wo ich sonst guten Empfang habe, keinen DAB+ Empfang.

    Ist sowas möglich, oder sogar normal?

    Danke und Gruss
     
  2. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

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    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Ist mir auch schon aufgefallen.
    Besonders bei Gewitter gehts in die Knie

    Ob das so ist keine Ahnung, aber bisher war es so wie du beobachtest auch bei mir
     
  3. boetschman

    boetschman Silber Member

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    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Na dann bin ich ja beruhigt. Aber eigentlich auch wieder nicht. Denn dann würde dies ja bedeuten, dass DAB+ nur was für den Sommer ist.

    Herbst und Winter mit viel Regen/Schnee etc. sind dann nicht gerade förderlich für guten Empfang.

    Mal abwarten wies wird.
     
  4. DPITTI

    DPITTI Guest

    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Ich habe auch immer am Abend Top Dab+ Empfang obwohl hier sonst kein Empfang ist, von Berlin/Brandenburg und Stettin. Bei Gewitter habe ich auch kein Empfang. Kann mir jemand sagen ob Dab+ schon in diesen Jahr aus Rostock auf Sendung geht? Laut Oz Artikel sollte der neue Mega Turm von Rostock ja Ende 2013 stehen.
     
  5. Matthias K.

    Matthias K. Gold Member

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    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Das kann man so nicht sagen.
    Bei richtigen Unwettern u.ä. gibt es auf allen Wegen manchmal Ausfälle.
    Bei Sat eher, als auf terrestrischen Wegen, es sei denn, diese Programme werden auch per Sat zugeführt.

    Der Normalfall ist: Es herrscht kein "Tropo", egal ob es regnet, schneit, gewittert oder die Sonne scheint.
    Hat man in diesen Normalbedingungen einen guten Empfang, hat man ihn quasi auch immer, egal wie das Wetter ist!

    Dass sich richtige Unterreichweiten entwickeln, ist sehr selten.
    Viel häufiger gibt es Überreichweiten.
    Sind sie in kleinem Maße eher positiv, also verbessern sie den Empfang des Landes- und des Bundesmuxes oder machen sie sogar den Mux aus dem benachbarten Bundesland oder Staat hörbar, so können sie im starken Maß auch störend sein.
    Z.B. hat man Empfang von 11C Hessen und Holland 11C wird wegen dieser Überreichweiten (TropoDX) so stark wie ein Ortssender, hört man plötzlich Holland statt Hessen oder im schlimmsten Fall, keinen der beiden Muxe mehr.
    Das Ganze gilt natürlich auch umgekehrt.

    Starke Überreichweiten sind selten und meist nur wenige Minuten bis Stunden lang.
    Bei speziellen (Groß-) Wetterlagen (starke Inversion, ggf. über eine große Fläche deckend) sind sie auch mal tagelang vorhanden, schwanken aber in der Stärke, oft wiederkehrend am Abend und am Morgen stark.
    So eine Wetterlage hatten wir im letzten Spätherbst für eine Woche.
    Es hatte mir hier bei mir zu Hause den Empfang des örtlich ausgestrahlten Bundesmuxes aber nicht kaputt gemacht, zu keiner Zeit.
    Der WDR-Mux hatte in der Woche zwei mal für einige Minuten einen Aussetzer (bzw. war kurz Bayern darauf empfangbar), aber dieser Mux wird ja auch immer noch sehr schwach ausgestrahlt, im Vergleich zum Bundesmux.
    Lediglich der Fernempfang des SWR-Muxes (DRS) aus RLP war zwei Tage lang nicht möglich.
    Dafür war zu der Zeit aber der DRS-Mux aus BW empfangbar. Ein prima Ersatz. ;)
    Zusätzlich tauchten auch mal die zwei Muxe aus Bayern und die 2 aus Hessen auf.
    Ein kurzes Gastspiel hatte der NDR, noch kürzer: Ein Mux aus GB.

    Wie man sieht, sind das seltene, kurze Ausnahmen, die übrigens auf UKW und DVB-T genauso auftreten!

    TropoDX lässt sich vorhersagen:

    http://www.dxinfocentre.com/tropo_eur.html
     
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  6. Reinhold Heeg

    Reinhold Heeg Talk-König

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    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Alles halb so wild, wie das hier teilweise dargestellt wird. Radiowellen sind nunmal etwas empfindlich gegenüber bestimmten Wetterlagen. Digitalradio DAB+ gleich als Schönwetterradio abzutun ist meiner Meinung etwas hoch gegriffen. DAB funzt genau so gut oder schlecht wie UKW. Ich hab festgestellt, dass DAB bei Regen besser geht wie UKW. Also, sich keinen Kopf machen und ausprobieren. Versuuch macht kluuch!
    Schönen Sonntag
    Reinhold
     
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  7. Gast 37100

    Gast 37100 Guest

    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Genau das kann ich bestätigen. Wenn es regnet oder auch bei geschlossener Schneedecke ist der DAB+ Empfang wesentlich besser, als bei normalem Wetter. Aber natürlich hängt das von noch anderen Faktoren ab. Antenne, Empfänger, Fahrzeugkonfiguration, Landschaft usw.
    Bei den vielen Gewittern der letzten Wochen habe ich keine "Empfängnisstörungen" beobachten können, selbst bei Naheinschlägen nicht.
     
  8. Reinhold Heeg

    Reinhold Heeg Talk-König

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    AW: DAB+ Empfang Wetterabhängig?

    Der beste Verstärker ist immer noch eine sehr gute Antenne. Und hoch muss sie stehen. Meine Konstruktion hab ich selber auf Superempfang optimiert. Magnetfuß mit BNC-Anschluss, um auch mal andere als die für normalen Fahrbetrieb gebräuchliche Antenne dran machen zu können. Da hört das Radio, ein MPman, das sehr billig von mir erworben wurde, das Gras wachsen.
    Gruß
    Reinhold
     
  9. Ich melde mich dazu auch einmal - ich beobachte seit geraumer Zeit, dass sich die DAB-Sender unterschiedlich unterhalb des Tagesablaufes empfangen lassen. Dabei scheint es generell keine Unterscheidung zwischen Öffentlich-Rechtlichen und Privaten Sendern zu geben. Tendenziell sind Sender wie der bei mir vorherrschende WDR und der Deutschlandfunk besser zu empfangen als die Privaten - aber auch hier gibt es desöfteren rätselhafte Aussetzer - scheinbar abhängig von Witterung und Windrichtung.
    Ich wohne eigentlich in einem "guten" Empfangsbereich; der Sender Baumberge (Münsterland) ist nur wenige Kilometer entfernt. Es handelt sich um eine stationäre Anlage in einem gemauerten Gebäude mit einer Zimmerantenne des Herstellers Oehlbach (Passive DAB+ Wurfantenne für DAB Radioempfang 75 Ohm). Alternative DAB-Radios mit Wurf- bzw. Stabantenne sind ebenfalls vorhanden. Bei diesen treten dieselben Problemchen auf. Es ist also davon auszugehen, dass der Empfang nicht geräteabhängig ist.
    Am Abend ist der Empfang oft nicht sehr gut. Empfangbar sind dann in der Regel lediglich die Öffentlich-Rechtlichen Sender. Private Sender wie RTL Radio, Absolut Relax, Radio BOB etc. ziehen hier die Segel ein.
    Am Morgen hingegen sind die Privaten meist gut zu empfangen. Bei Wetterphänomenen wie Gewitter kommt es auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zu Ausfällen beim DAB+-Betrieb.
    Bei UKW kann ich so etwas auch in Extremfällen nicht feststellen. Hier gibt es wirklich Hörgenuss sondergleichen.
    Daher bin ich - was die Zukunft von DAB+ angeht - sehr kritisch und glaube derzeit nicht, dass es ein sonderlicher Erfolg werden wird.

    Beste Grüße
    Arndt
     
  10. Raina

    Raina Guest

    Das ist auf die gegenüber dem UKW-Rundfunk höheren Frequenzen für DAB+ zurückzuführen. Besonders die Frequenzen im Band III werden stark von den troposphärische Bedingungen, sprich Wetterlage, beeinflusst. In diesem Frequenzbereich kann es z.B. durch Inversionswetterlagen zu Überreichweiten von mehreren hundert Kilometern kommen. Das kann dann zu Störungen, auch in Sendernähe, durch entferntere Sender führen. Zusätzlich sind die Ausbreitungsbedingungen im Band III und zum Teil auch noch im UHF-Band IV, auch abhängig von der Tageszeit. Je ruhiger die Atmosphäre ist, um so günstiger sind die Ausbreitungsbedingungen. Dadurch ergibt sich in den Morgenstunden oft ein besserer Empfang, als am Tage oder am Abend. Der Empfang wird zusätzlich durch die Verwendung von Zimmerantennen beeinträchtigt, die den relativen Vorteil der Sendernähe zum Teil wieder aufheben. Witterungsbedingte Reflexionen oder zusätzliche Dämpfungen wirken sich hier in erheblich stärkeren Maße aus, als bei Dach- oder Dachbodenantennen. Dabei muss noch ein weiterer Fakt berücksichtigt werden: Oftmals werden DAB+ Sender in einem Gleichwellennetz betrieben, z.B. Bundesmux I im Kanal 5C. Dabei kann es vorkommen, dass in den Überlappungsbereichen Störungen auftreten. Normalerweise sollten sich derartige Überlappungen bei Digitalübertragungen nicht negativ auswirken und im Gegenteil, zu einer besseren Versorgung beitragen. In der Praxis ist das leider nicht immer so. Ein Beispiel:
    An meinem Wohnort war der NDR-Mux im Kanal 12B vor der Inbetriebnahme des Senders Marnitz nur vom Sender Schwerin zu empfangen. Der Empfang war relativ konstant (3-4 Balken) und die BER schwankte zwischen 0 und 1. Mit der Inbetriebnahme des Senders in Marnitz stieg zwar die Empfangsfelsstärke auf stark schwankende Werte zwischen 6 und 8 aber die BER lag zwischen 9 und 16. Dieses Verhalten war ebenfalls Wetter- und Tageszeitabhängig. Erst mit der Leistungserhöhung am Standort Schwerin war der Empfang wieder sauber (volle Balkenzahl, BER 0).
    Überschneiden sich unterschiedliche Muxe, können vielfältige Störungen auftreten, die ebenfalls Witterungs- und Tageszeitabhängigkeiten zeigen können. Das kann dann bei Überreichweiten dazu führen (war im letzten Winter bei uns an einem Tag mal so), dass eine volle Balkenzahl angezeigt wird, aber die Fehlerrate so hoch ist (bei mir >80), dass kein Empfang möglich ist. Der UKW-Bereich ist bezüglich Witterungseinflüssen und Abhängigkeit von der Tageszeit wesentlich unempfindlicher, hier treten Störungen meist nur durch sporadische Überreichweiten (sporadic E), die abhängig von der Sonnenaktivität und relativ selten sind.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. Mai 2021