COVID-19 - Die politische und gesellschaftliche Diskussion

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Wieder in einer FB-Gruppe als Nicht-Impfungsbegründunge gelesen........es zieht einem die Schuhe aus.....was soll man erwidern ?

 

Na ja, Nelli wohnt da, wo die Impfquote sehr, sehr gering ist … die haben noch Lagerbestände und dort bekommen Ärzte, was sie wollen … man will ja im tiefen Osten niemanden, der doch noch will, wieder nach Hause schicken …

Hier, in Lübeck, die wir eine Quote von rund 85% haben, sieht es deutlich anders aus … von den Praxen, mit denen wir sprechen, mussten alle jede Menge bereits gemachter Termine absagen, weil weit, weit weniger geliefert wurde, als bestellt war … selbst bei der Praxis, die sich auf „Moderna“ für Neuimpfungen eingelassen hat …

 

Ja, was soll man sagen.......Pech gehabt.

Pandemisch ist 2G+ durchaus nachvollziehbar, "pädagogisch" natürlich ein Griff ins Klo.

Aber die Impfpflicht wird den Kollegen dann auch keine Wahl mehr lasssen.

 

Wer hat den Unsinn geschrieben? Derzeit liegt die Sterblichkeit im Schnitt bei den Ungeimpften bei 1,8% … und die Chance auf LongCovid bei rund 8% …

 

Das ware mal ein brauchbarer Konter........Gibt es dazu eine zitierbare "Quelle" ?

 

Teilweise gibt es auch regional große Unterschiede. Ich habe Arbeitskollegen die aus einem Umkreis bis 70km Entfernung pendeln. Bei manchen sind lokal weder Impfungen noch Tests zu bekommen, bei anderen ist praktisch alles in Minuten verfügbar. Autofahrer sind da klar im Vorteil, zumal das lokale Testzentrum inzwischen ein reines Drive-In Testzentrum ist. Ohne Auto gibts dort keinen Schnelltest. Da wird man woanders hin verwiesen. Deren Logistik funktioniert nur am Fenster vom Auto.
Pauschale Aussagen sind hier jedenfalls nicht möglich, das ist von Kreis zu Kreis unterschiedlich.

 

Während die Politiker „beraten und abwarten“:


Montgomery: "Bereiten uns auf eine Triage vor"
Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich angesichts der stark steigenden Zahl von Infizierten dramatisch zu. "Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank UlrichMontgomery, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Ärzte versuchten alles, um diese letzte entsetzliche Entscheidung abzuwenden. «Aber angesichts der steigenden Infektionszahlen müssen sich die Kliniken vorbereiten», sagte Montgomery. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. An diesem Freitag (09.00 Uhr) will sich die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) auf einer Online-Pressekonferenz zur Priorisierung und Triage bei Covid-19 äußern

 

Derweil im Nachbarland … wo man (leider) wieder einen Schritt weiter ist:

Österreichs Kliniken müssen Triage anwenden
In den Krankenhäusern in Österreich kommt es der Regierung zufolge angesichts der hohen Zahl an Corona-Patienten bereits zu Triagen - eine Auswahl, welcher Patient zuerst behandelt wird. Der seit über einer Woche geltende Lockdown würde zwar mittlerweile Wirkung zeigen, die Infektionszahlen wären aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und die Lage in den Krankenhäusern sei dramatisch, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstagabend im Hauptausschuss des Parlaments.

Triagen würden bereits nicht nur bei leichten Operationen, sondern auch bei jenen für Krebspatienten stattfinden, sagte der Minister. In manchen Fällen müsse darüber entschieden werden, welcher Patient mehr Überlebenschancen habe. "Die Intensivstationen waren in der Pandemie noch nie so voll wie heute", sagte Mückstein.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag befinden sich derzeit 3458 Personen aufgrund des Coronavirus im Krankenhaus in Behandlung, davon werden 642 auf Intensivstationen betreut. Laut Mückstein wird sich die Kapazitätslage in den nächsten ein, zwei Wochen weiter zuspitzen - vor allem im Hinblick auf personelle Ressourcen.

 

Auch wenn es sachlich richtig ist, es provoziert doch nur wieder Diskussionen. Wenn man solche Daten schon hat, dann kann man damit doch auch ehrlich umgehen. Den Schnitt zieht die U50, von 15-35 Jahren (+/- Unschärfen, weil die Alterseinteilung bei Infektionen und Todesfällen nicht deckungsgleich sind) biste bei einer Sterblichkeit von ca. 0,02 Prozent.

Zum Nachvollziehen:
Zahlen von Statista (25.11.21)
Infektionen (15-34): 2.031.544
Todesfälle (20-39): 445

 

Abgesehen von den nicht vergleichbaren Altersgruppen (denn 15 bis 34 hat mehr Infektionen), aber egal:

Dem Schwurbler entgegne ich, dass in diesen Statistiken alle Werte enthalten sind … und der „Wildtyp“ sowie B.1.1.7 recht harmlos für Menschen unter 60 waren … da gab es kaum Menschen, die ins Krankenhaus oder auf die ICU mussten …

Unter Delta hat sich das massiv geändert: Mittlerweile sind auch Menschen unter 30 auf der ICU … das sind komplett andere Dimensionen. Und entsprechend sterben auch viele Menschen unter 60 … und auch unter 30 …

Insofern: Wenn man wirklich mit Statistik kommen will, dann mit den richtigen Zahlen … denn der Wildtyp oder B.1.1.7 interessiert nicht mehr in der aktuellen Situation. Was zählt ist: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, zu versterben, wenn man sich heute infiziert … und nix sonst …

Schade, früher dachte ich, Du wärst zwar kritisch, aber aufgrund Deiner Intelligenz in der Lage, die Realität zu erkennen … aber mittlerweile driftest Du immer weiter ab …

Mein Rat: Ruf mal in Deiner Klinik an und frag, wie alt diejenigen sind, die da mit C19 (auf der ICU) liegen … das erdet ein wenig …