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COVID-19 - Die politische und gesellschaftliche Diskussion

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Gast 140698, 12. März 2021.

?

Wie ist euer Impfstatus

Diese Umfrage wurde geschlossen: 23. Oktober 2022
  1. Ich warte noch auf einen Termin

    0 Stimme(n)
    0,0%
  2. 1. Dosis erhalten

    4 Stimme(n)
    1,6%
  3. 2. Dosis erhalten

    12 Stimme(n)
    4,9%
  4. Ich bin vollständig geimpft

    77 Stimme(n)
    31,3%
  5. Ich lasse mich nicht impfen

    35 Stimme(n)
    14,2%
  6. Ich kann aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden

    2 Stimme(n)
    0,8%
  7. Ich bin vollständig geimpft & Booster Impfung

    116 Stimme(n)
    47,2%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Rohrer

    Rohrer Guest

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  2. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Es gibt ja immer noch eine genetische Veranlagung für einen schweren Verlauf... der eine hat die, der andere nicht. Laut einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Spektrum der Wissenschaft* besitzen in Europa rund 15% der Menschen diese Mutation.

    *Da "feiern" die den zweiten Geburtstag von Covid 19, und haben zu dem Anlass eine Zusammenfassung der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber zusammengestellt, wie das Virus unsere Zellen kapert, sehr zu empfehlen!
     
    master-chief und Teoha gefällt das.
  3. Insomnium

    Insomnium Wasserfall

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    Kann natürlich auch der / ein Faktor gewesen sein. Im schlimmsten Falle sogar beides. Ohne Impfung hätte er das vielleicht gar nicht überlebt.
     
  4. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Mann könnte ja seinen Neffen Mal einige Zeit in einer Forschungseinrichtung beobachten und schauen was passiert. :D
     
    Gast 140698 gefällt das.
  5. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Wo wird denn überhaupt noch AZ verimpft?
    Ich mit 2x BT, die Nebenwirkungen waren wirklich minimalst. (leichter Druck als wenn man sich ein bisschen gestoßen hätte) Nicht der Rede wert.
    Andererseits das erste mal überhaupt nach einer Impfung eine "Reaktion" (außer das Pflaster abmachen). :eek:;)
     
  6. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Die Nebenwirkungen sind nicht bei jeden gleich. Einige meiner Kollegen und ich hatten im Krankenhaus die erste Impfung mit AZ. Während meinen Kollegen nichts hatten bekam ich über Nacht erhöhte Temperatur und Schüttelfrost. Bei der zweiten Impfung hatte ich nichts während die anderen übers Wochenende flach gelegen sind.

    Ein anderer Kollege hatte im Krankenhaus zweimal Moderna und ist bei der erste Impfung flach gelegen.
     
    Wolfman563 gefällt das.
  7. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    Corona Update.
    Sing mei Sachse sing.
    Oder sink mei Sachsen, sink.:love:


    Kompletter Lockdown wird in Sachsen immer wahrscheinlicher


    Wann wird in Sachsen wieder alles dicht gemacht? Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen nimmt die Landesregierung nun Kurs auf einen Komplett-Lockdown.

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    Im Freistaat gelten bereits verschärfte Corona-Maßnahmen. Doch steht Sachsen nun vor einem Komplett-Lockdown? Quelle: Sebastian Kahnert/dpa

    Dresden
    In Sachsen zeichnet sich erneut ein Lockdown ab. „Ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit mehr“, sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag in Dresden und bezeichnete den Komplett-Lockdown als dringend notwendig. „Uns erscheinen die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichend“, machte Köpping klar.

    Zuvor hatte auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) härtere Corona-Maßnahmen nicht mehr ausgeschlossen. „Niemand macht leichtfertig einen Lockdown. Niemand kommt leichtfertig zu einer Schließung oder zu Kontaktbeschränkungen“, sagte Kretschmer in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung. Doch momentan gebe es „nicht viele weitere Optionen“.

    Inzidenz steigt in Sachsen erstmals über 1000
    Hintergrund ist, dass die Corona-Ansteckungsrate in Sachsen einen neuen Höchstwert erreicht hat. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat beträgt erstmals über 1000 – so hoch war der Wert in der gesamten Pandemie noch nie. Am Donnerstag lag die Inzidenz bei 1074,6, am Mittwoch waren es noch 935,8 und vor einer Woche 761,4. Damit bleibt Sachsen vor Thüringen (773,2) und Bayern (641,1) weiterhin das Bundesland mit der höchsten Infektionsrate.

    Köpping: Aktuelle Maßnahmen reichen nicht aus
    Aktuell gelten in Sachsen bereits verschärfte Corona-Schutzmaßnahmen. „Wir haben derzeit alle Möglichkeiten, die uns das Infektionsschutzgesetz gibt, ausgereizt“, erklärte Köpping. Deshalb würden bereits Gespräche mit Berlin laufen, um die Rechtslage des Bundes anzupassen. „Vor allem Begegnungen müssen heruntergefahren werden“, appellierte die Gesundheitsministerin, die Maßnahmen einzuhalten.

    Corona-Vorschriften werden am 9. Dezember überprüft
    Die aktuellen Verschärfungen waren nur durch eine Übergangsregelung im Bundesinfektionsschutzgesetz möglich, die lediglich bis zum 15. Dezember gilt. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben mit dem Bund vereinbart, die Wirksamkeit der gegenwärtigen Regelungen am 9. Dezember zu überprüfen – danach soll über einen Komplett-Lockdown entschieden werden. „In Berlin hat sich die Sicht auf die Situation sehr verändert. Wir werden diese Instrumente bekommen. Aber wir sollten alle miteinander dafür arbeiten, dass wir sie nicht einsetzen müssen“, sagte Kretschmer am Donnerstag.

    Piwarz will Kitas und Schulen geöffnet halten
    Unterstützung erhielten der Ministerpräsident und die Gesundheitsministerin von Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Eine aus seiner Sicht denkbare Option wäre ein Lockdown, bei dem Schulen und Kitas geöffnet bleiben: „Das könnte ein Kompromiss sein“, erklärte Piwarz. Zugleich stellte auch er klar, dass für einen Komplett-Lockdown rechtliche Veränderungen auf Bundesebene notwendig seien.

    Von den rund 1400 sächsischen Schulen sind derzeit 193 Schulen teilweise und 110 vollständig geschlossen. Damit ist mehr als jede fünfte Schule betroffen. „Aktuell gibt es keine Pläne, alle Kitas und Schulen zu schließen – aber wir müssen die Lage immer wieder neu beurteilen“, sagte der Kultusminister. Jede Woche müsse geprüft werden, „ob wir diesen Weg fortsetzen können“.

    Verschärfte Corona-Regeln gelten bereits seit Montag
    Erst am vergangenen Montag war ein Teil-Lockdown für Sachsen in Kraft getreten. Aktuell sind unter anderem Großveranstaltungen verboten, auch die Weihnachtsmärkte wurden abgesagt. Der Kultur- und Freizeitbereich ist bis auf Bibliotheken komplett geschlossen.

    Cafès und Restaurants dürfen zwar Geimpfte und Genesene bewirten, allerdings nur bis 20 Uhr. Der Einzelhandel außerhalb des täglichen Bedarfs darf ebenfalls nur unter der 2G-Vorschrift von 6 bis 20 Uhr öffnen. In Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 1000 gelten für Ungeimpfte zudem Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 und 6 Uhr – das trifft seit Donnerstag auf neun Regionen in Sachsen zu.
    Sachsens Impfkampagne ist keine Erfolgsgeschichte


    Am 27. Dezember 2020 waren die Hoffnungen noch groß: An diesem Tag konnten auch in Sachsen die ersten Corona-Schutzimpfung verteilt werden. Es schien, als könne die Pandemie mit einer Welle an Immunisierungen niedergerungen werden. Inzwischen ist klar: Der Plan hat nicht funktioniert.

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    Hanna Hertzsch war am 27. Dezember 2020 die erste Sächsin, die eine Corona-Schutzimpfung erhalten hat. Quelle: Robert Michael / dpa

    Dresden
    Sachsen gehört zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Regionen Europas. Mehr als jeder Zehnte hat sich in den vergangenen Monaten im Freistaat mit dem Virus infiziert, mindestens 10.000 Menschen sind bereits an den Folgen gestorben. Nach den schlimmen Erfahrungen im vergangenen Herbst und Winter hofften viele, durch die Impfungen werde sich die Situation nicht noch einmal wiederholen. Doch die Impfkampagne der Landesregierung hatte nicht den gewünschten Erfolg. Seit Monaten hinkt Sachsen in allen Kategorien hinterher. Ein Blick zurück.

    Am 27. Dezember 2020 schien noch vieles möglich. An diesem Tag konnte endlich auch im Freistaat die erste Impfung gegen das Virus durchgeführt werden – im Senioren-Pflegeheim Haus an der Linde in Lichtentanne (Landkreis Zwickau). Der Bedarf war enorm groß, gerade in Sachsen, wo besonders viele Seniorinnen und Senioren leben, deren Immunsysteme gegen das aggressive Virus wenig Chancen haben. Für viele kam die Hilfe dennoch zu spät, vor allem auch, weil zu Beginn nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stand.

    Kein Impfstoff – fast nirgends
    Durchhalteparolen aus dem Bundesgesundheitsministerium, es werden bald mehr Lieferungen erwartet, bestimmten die ersten Monate des Jahres 2021. Überlastete Impfhotlines und verzweifelte Versuche, einen der wenigen verfügbaren Termine in den 13. Impfzentren zu ergattern, ließen viele Menschen verzweifeln. Trotz Priorisierung, trotz großem Engagement bei Deutschem Rotem Kreuz und anderen Beteiligten. Es dauerte vier Monate, ehe die ersten zehn Prozent im Freistaat (400.000 Menschen) wenigstens ihre erste Impfdosis in Empfang genommen hatten.

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    Anfang April dann endlich mehr Impfstoff, mehr Termine und Hausärzte, die nun auch mit impfen durften und konnten. Täglich 100.000 und mehr durchgeführte Impfungen ließen die Quote auch im Freistaat allmählich ansteigen. Nach den Seniorinnen und Senioren durften sich bald auch andere Altersgruppen für Termine bewerben. Aufgrund der freien Wahl des Impfzentrums setzte ein regelrechter Impftourismus im Freistaat an – Leipzigerinnen und Leipziger ließen sich vielfach auch im Impfzentrum im Vogtland schützen, Dresdnerinnen und Dresdner fuhren derweil ins Erzgebirge. Egal, Hauptsache ein bestätigter Termin! Auch das hin und her beim Vakzin des britischen Herstellers Astrazeneca konnte da viele nicht abschrecken.

    Die Impfwelle verebbt im Sommer
    Bis Anfang Juli wurden so etwa zwei Millionen der insgesamt vier Millionen Sachsen mindestens einmal immunisiert. Dann setzte die Impfmüdigkeit im Freistaat ein. Die dritte Corona-Welle hatte ihren Schrecken verloren, auch die als besonders aggressiv geltende und inzwischen vorherrschende Delta-Mutation des Virus büßte mit den immer wärmer werdenden Tagen offensichtlich an Kraft ein. Reisen waren wieder möglich, Landkreise überboten sich mit Öffnungen und gekippten Schutzmaßnahmen. Corona – für viele schien dieses Thema nun Geschichte zu sein.

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    Warnungen vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der Herbst werde eine vierte Welle bringen und nur eine hohe Impfquote von 85 Prozent und mehr konnte verhindern, dass erneut viele Menschen betroffen sind, hatten keine Auswirkungen mehr auf die nun stagnierende Impfbereitschaft in Sachsen.

    In den folgenden Monaten kamen kaum noch neue Impfentscheidungen dazu, blieben die Impfzentren zunehmend leer. Aus den im Frühjahr einmal täglich mehr als 100.000 durchgeführten Impfungen wurden nun wöchentlich bestenfalls noch 12.000. Zum Ende der Sommerferien durften sich Sachsens Schülerinnen und Schüler mit Blick auf das anstehende Schuljahr zwar auch noch schützen lassen und sorgten in den 130 Impfzentren noch einmal für Schlangen. Ende September ging allerdings auch die letzte permanente Option vom Netz. Zu wenig Kundschaft, zu teuer, hieß es als Begründung aus dem Dresdener Sozialministerium. Die sächsische Impfquote verharrt seither bei etwa 60 Prozent – während andere Bundesländer auf 80 und mehr zusteuern.

    Warten auf den Booster – Warten im Regen
    Es sollte sich rächen. Mit Beginn des Schuljahres stiegen erst die Infektionen unter den kaum geschützten Schülerinnen und Schülern, danach auch in Familien und letztlich sogar wieder unter den Seniorinnen und Senioren. Sogar in der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe sind in Sachsen viele noch ungeschützt. Auch das konsequente Ja zum Booster bei Impfkommission, vielen Hausärzten und in Ministerien brauchte im Freistaat lange – zu lange.

    Die eigentlich nur als zusätzliche Option gedachten mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes werden seither regelrecht überrannt, kommen kaum noch hinterher. Im Novemberregen bilden sich überall im Freistaat Schlangen von Wartenden. Bis zu fünf Stunden braucht es Geduld, um eine der Impfauffrischungen zu ergattern. Die Impfquote selbst stagniert weiter bei 60 Prozent.
    Sachsens Regierung hält kompletten Lockdown für unausweichlich


    Angesichts neuer Rekordwerte bei den Infektionszahlen geht die Landesregierung davon aus, dass nur ein umfassender Stillstand des öffentlichen Lebens die vierte Welle brechen kann. Der Freistaat erhöht den Druck auf Berlin.

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    Menschenleere Leipziger Innenstadt: Bereits im vergangenen Winter verhängte die sächsische Landesregierung einen kompletten Lockdown im Freistaat. Angesichts der aktuelle Corona-Zahlen zeigt sich ein Regierungsmitglied nun davon überzeugt, dass nur ein erneuter umfassender Lockdown die vierte Welle brechen kann. Quelle: Andre Kempner/Archiv

    Dresden
    Die sächsische Regierung geht davon aus, dass die aktuell geltenden verschärften Corona-Maßnahmen nicht ausreichen werden, um die vierte Welle zu brechen und die Infektionszahlen spürbar zu senken. „Es ist bereits jetzt klar, dass wir einen kompletten Lockdown brauchen, inklusive Handel und Gastronomie“, sagte ein Regierungsmitglied der Leipziger Volkszeitung. „Anders ist die Pandemie nicht in den Griff zu bekommen.“ Eigentlich bräuchte man den umfassenden Lockdown „eher heute als morgen“.

    Sachsen ist auf die Ampelkoalition angewiesen
    Sachsen kann einen kompletten Lockdown aber nicht eigenständig verhängen, sondern ist auf die Ampelkoalition in Berlin angewiesen. Der Teil-Lockdown im Freistaat, der am Freitag beschlossen wurde, ist nur möglich, weil für die Bundesländer eine Übergangsfrist bis 15. Dezember gilt. Danach lässt das aktuelle Infektionsschutzgesetz des Bundes keinen teilweisen oder vollständigen Lockdown mehr zu.

    Einen Ausweg könnte es dennoch geben: Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte sich vergangene Woche darauf geeinigt, am 9. Dezember die Wirkung der aktuell ergriffenen Maßnahmen zu beurteilen. Darauf setzt nun anscheinend Sachsen. Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte am Freitag deutlich gemacht, dass er den Erfolg der derzeitigen Regelungen bis dahin überprüfen will.

    Kompletter Lockdown bei Schwarz-Grün-Rot umstritten
    In der sächsischen schwarz-grün-roten Koalition ist ein kompletter Lockdown umstritten. Die CDU hat sich zuletzt schwer getan, verschärfte Corona-Regeln zu erlassen. Bereits beim 2G-Modell war die Kritik intern groß. Die Grünen lehnen einen allgemeinen Lockdown ab, der zwischen Geimpften und Ungeimpften keinen Unterschied macht. Das sei unverhältnismäßig, lautet ihre Einschätzung. Der bestehende Teil-Lockdown, den Kretschmer „Wellenbrecher“ nennt, war daher ein Kompromiss.

    Sachsen hat aktuell unter anderem Großveranstaltungen verboten, auch die Weihnachtsmärkte wurden abgesagt. Der Kultur- und Freizeitbereich ist bis auf Bibliotheken komplett geschlossen. Cafès und Restaurants dürfen zwar Geimpfte und Genesene bewirten, allerdings nur bis 20 Uhr. Der Einzelhandel kann unter der 2G-Maßgabe lediglich von 6 bis 20 Uhr öffnen. In Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 1000 gelten für Ungeimpfte zudem Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 und 6 Uhr.

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    Rekordwerte bei Neuinfektionen
    Die Infektionszahlen im Freistaat steigen seit Tagen. Am Mittwoch wurden 12.431 neue Fälle registriert. Einen derart hohen Wert gab es seit Ausbruch der Pandemie noch nie. Landesweit liegt die Wocheninzidenz bei knapp 936. Die Regierung erwartet, dass der Wert noch diese Woche die Marke von 1000 überschreiten wird.

    Die Behörden sind schon jetzt mit der Kontaktverfolgung überlastet. Die aktuellen Corona-Zahlen spiegeln die tatsächliche Situation nur unzureichend wider. Experten rechnen angesichts des Pandemiegeschehens damit, dass in Sachsen Mitte Dezember eine Durchseuchung einsetzen wird.
    Uwe Steimle: Seine Tochter hat ihn von der Impfung überzeugt


    Nach anfänglicher Skepsis hat sich der sächsische Comedian Uwe Steimle für eine Corona-Impfung entschieden. Will er jetzt auch andere überzeugen?

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    Uwe Steimle. Quelle: Anja Schneider

    Leipzig
    Uwe Steimle (58) gilt als sächsischer Quälgeist, als regierungskritisch und bisweilen AfD-nah. Weil er seinem Arbeitgeber, dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), einmal mangelnde Staatsferne vorwarf, verlor er seinen Job. In Sachen Corona-Impfung überraschte er nun viele. Er habe sich, erklärt er in einem Video-Interview aus dem Juni, für eine Impfung entschieden. Im Gespräch mit der LVZ erzählt er von den Gründen für den Wandel, seinen Erfahrungen mit Corona – und, ob er nun auch der sächsischen Impfquote nach oben verhelfen will.

    Herr Steimle, im Internet kursiert ein Video, in dem Sie erzählen, dass Sie geimpft sind, obwohl Sie zunächst skeptisch waren. Sie sagen: „Ich stehe auch dazu, weil ich meine Meinung geändert habe.“ Wie kam das?

    Das Gespräch, das Sie meinen, ist aus dem Juni. Im April habe ich meine Erstimpfung mit Biontech bekommen. Das war, nachdem drei Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung innerhalb einer Woche an Corona verstorben sind. Danach war das Gespräch mit meiner Tochter.

    Was hat sie Ihnen gesagt?

    Meine Tochter ist Chirurgin und hat als Ärztin in Pflegeheimen geimpft. Sie hat dort auch gesehen, was Corona anrichtet. Zu mir hat sie gesagt: ,Papa, ich bitte dich, mach das.’ Ich habe ihr vertraut. Und ich habe es auch gut verkraftet. Außer, dass ich mich ein bisschen down gefühlt habe.

    Haben Sie Reaktionen auf Ihren Impfstatus erhalten?

    Ja, mir sagten Leute, was sei ich blöde, warum hätte ich das nur zugegeben. Da haben Leute wütend meinen YouTube-Kanal verlassen. Um die ist es mir nicht schade. Ich habe nichts zu verheimlichen. Ich finde, es gehört absolut dazu, dass man als Mensch manchmal seine Meinung ändert. Aber dann soll ich der Verräter sein? Dann bin ich gerne der Verräter.

    Warum waren Sie vorher skeptisch?

    Ach, ich glaube, dass ein gewisser Zweifel einfach gesund ist. Ich habe ja nie das Virus angezweifelt. Ich glaube auch nicht an den Irrsinn, dass die uns mit der Impfung umbringen wollen. Aber ich fand die Kommunikation der Regierung anmaßend. Die sagten, dass wir uns impfen lassen sollen – und dann gab es keine Termine.

    Stehen Sie jetzt als Werbegesicht für die sächsische Impfkampagne zur Verfügung? Die Impfquote ist hier die niedrigste in ganz Deutschland.

    Nein, ich möchte nicht dazu aufrufen. Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich impfen lässt. Und ich halte mehr von Überzeugung als vom Überreden. Wissen Sie, warum die DDR zugrunde gegangen ist?

    Nein… ?

    Weil die Regierung kein Vertrauen in die Bevölkerung hatte. Ein bisschen ist es jetzt auch so.

    Was glauben Sie, wie ließe sich die Impfquote in Deutschland steigern?

    Es wurden ja schon Fehler gemacht. Zuallererst hätte sich Merkel impfen lassen müssen. Wie Putin oder Netanjahu, die haben sofort gesagt: „Her mit dem Zeuch!“

    Angela Merkel hat sich an die Impfreihenfolge gehalten …

    … aber sie hätte vorangehen müssen wie eine Monarchin. Vielleicht wäre dann mehr Vertrauen da. Stattdessen reden wir jetzt über eine Impfpflicht. Oder darüber, wie renitent die Sachsen sind. Es gibt auf beiden Seiten der Impfdebatte eine Verweigerung, mit den anderen zu reden, was mir Sorgen macht.

    Holen Sie sich bald Ihre Booster-Impfung?

    Ich habe schon mit meinem Hausarzt gesprochen, aber er hat gesagt: „Uwe, du bist noch nicht dran.“ Sobald es so weit ist, bin ich aber dabei. Ich habe Angst, dass das hier immer weiter geht. Das will ich nicht.

    So lief der erste Tag mit 3G in Bus und Bahn in Leipzig


    Seit Mittwoch gilt in Bussen und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs die Pflicht, einen 3G-Nachweis mit sich zu führen. Wie der erste Tag mit der neuen Regelung in Leipzig lief, lesen Sie hier.

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    3G im Nahverkehr: Ohne den Nachweis, geimpft, genesen oder getestet zu sein, droht den Fahrgästen ab sofort ein Bußgeldbescheid. Quelle: André Kempner

    Leipzig
    Fahrkarte dabei? FFP2-Maske eingesteckt? Seit Mittwoch müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus und S-Bahn einen 3G-Nachweis mit sich führen. Laut dem neuen Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung dürfen seit dem 24. November nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ auf das Coronavirus Getestete im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mitfahren.

    In Leipzig weist am Morgen von Tag 1 an den Haltestellen noch nichts auf die neue Regelung hin. Es gibt keine Aushänge oder einen Hinweis in der App MoovMe. An den Anzeigen der Stationen läuft nur der Hinweis durch, FFP2-Maske zu tragen. Am Mittag werden die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) die durchlaufenden Anzeigen aktualisiert haben.

    Unterschiedliche Meinungen
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    An den Haltestellen der Leipziger Verkehrsbetriebe weisen die Anzeigetafeln auf die 3G-Regelung in den Straßenbahnen und Bussen hin. Quelle: Kathleen Retzar


    Die neue Regelung kommt am Mittwoch unterschiedlich bei den Leipzigerinnen und Leipzigern an. Studentin Heidi P. wartet am Hauptbahnhof auf ihre Tram und ist gar nicht begeistert. „Ich bin nicht geimpft, habe aktuell kein Testzentrum in der Nähe und die Wartezeiten dort sind ziemlich lang“, klagt die 21-Jährige. Sie müsse ihren Alltag nun minutiös planen.

    Anders sieht das Steffi Graf. „Ich finde 3G nicht schlecht. Ich fühle mich dadurch etwas sicherer. Vielleicht bringt die neue Regelung einige Menschen doch noch dazu, sich impfen zu lassen“, sagt die 61-Jährige. „In den Schlangen vor den mobilen Impfteams sieht man jetzt tatsächlich mehr junge Leute“, hat sie festgestellt.

    Noch nicht überzeugt ist Marco Killemann, 32 Jahre alt. „Ich finde, die neuen Maßnahmen schließen momentan zu viele Menschen aus.“

    Stichprobenartige Kontrollen
    Eine Polizeistreife ist derweil im Leipziger Hauptbahnhof unterwegs. Im Obergeschoss der Promenaden warten etliche Menschen vor dem Testzentrum darauf, dass sie an die Reihe kommen. Im Untergeschoss stehen die Ersten schon lange vor Beginn für ihre Corona-Impfung an.

    Personalwechsel am Mittag am Bahnhof: Ein Straßenbahnfahrer, seit den Morgenstunden unterwegs, hat seine Schicht beendet. Eine 3G-Kontrolle habe es währenddessen nicht gegeben. „Wir haben nun mal ein großes Liniennetz und dazu eine hohe Taktung. Es kann also sein, dass auf anderen Linien Teams des Ordnungsamtes und der Polizei unterwegs waren“, sagt er. In den Zügen der Deutschen Bahn (DB), also auch in den Regionalzügen und S-Bahnen, werde der 3G-Nachweis stichprobenartig kontrolliert, heißt es auf der DB-Website.

    Bußgelder bis 2500 Euro
    Am Nachmittag sind zwei Sicherheitskräfte, die im Auftrag der DB Sicherheit arbeiten, im City-Tunnel im Einsatz. Bußgelder verhängen sie nicht, das dürfen nur Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes. Stattdessen sensibilisieren die Sicherheitskräfte die Passanten für die neuen Regelungen. Es fällt auf: Nicht alle Menschen am Bahnsteig tragen die vorgeschriebene FFP2-Maske. Etwas mulmig sei ihnen schon bei der Arbeit, sagen die beiden Security-Leute. Einige würden auf Ansprache gleich aggressiv reagieren. Sie seien auch schon bedroht worden.

    Beamte der Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden in den nächsten Tagen zunächst nur auf die neue 3G-Verordnung hinweisen. Danach sollen Bußgelder verhängt werden, die bis zu 2500 Euro betragen können.

    Öffnen sie es, dann werden sie es sehen.
    -
    Oder auch :
    Warum eine allgemeine Covid-19-Impfpflicht kaum umsetzbar ist
    -
    In Brasilien wundert man sich über D. Das hat was.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2021
  8. Xa89

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    Mein Neffe ist Arzt in einer Klinik in Hessen.
     
  9. Teoha

    Teoha Lexikon

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  10. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Bei uns im Krankenhaus steigen die Zahlen rasant nach oben. Wenn es stimmt was ich gehört habe sind wir inzwischen bei über 50 Corona Patienten und nur noch die notwendigsten OPs werden gemacht. Seit Montag kam eine weitere Covid Normal Station dazu. Inzwischen haben wir 3 davon. Auch eine zusätzliche Covid Intensiv Station mit zusätzlichen 4 Betten wurde eröffnet. Das Schlaflabor und die Schmerztagesklinik wurden geschlossen. Das Personal wurde auf die Covidstationen verteilt.

    Auch immer mehr Personal erkrankt an Covid. In der Küche sind 8 Mittarbeiter betroffenen, in der Bettenzentrale 4 und bei uns im Patienten Transport Dienst eine Person. Die Palliativstation musste auch geschlossen werden da dort das gesamte Pflegepersonal an Corona erkrankt ist.

    Das ist echt nicht mehr lustig. :eek:
     
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