COVID-19 - Der Wissensthread, keine Politik!

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Sehr geehrter Herr @Teoha,

es wäre sehr freundlich, wenn irgend jemand nach 2000 Seiten Diskussion im 14. größten Internet-Forum Deutschlands zusammenfassen könnte, was der wissenschaftliche Erkenntnisstand über die Wirkfaktoren in der Pandemie-Bekämpfung ist.

Natürlich ist das eine Frage nach Information.

Nicht jeder liest hier täglich alle Threads.

Voriges Jahr im Sommer war die Inzidenz auch sehr niedrig.

Dann kam der Winter, und mehr als 50000 Menschen sind in den Wintermonaten an Corona gestorben.

Ich finde schon, dass wir darüber sprechen sollten, ob wir eigentlich genau wissen, was wir richtig und was wir falsch gemacht haben.

Persönliche Meinungsäußerungen gibt es viele. Der eine glaubt dies. Der andere glaubt das.

Was ist wissenschaftlich fundiert?

 

Dann such mal schön jemanden......

Ich hätte damals auch gerne am Schuljahresende (das ich mehrheitlich im Freibad verbrachte) meinen Sitznachbarn gefragt, ob er mir die gesicherten und massgelich wichtigen Lerninhalte zusammenfasst.

So funktioniert das leider nicht. Zumindest nicht in dieser Peer Group.

 

Ich empfehle dir diverse Talkrunden im Fernsehen, in denen sich Virologen streiten, die unterschiedliche Herangehensweisen befürworten.
Es gibt nämlich ein paar Punkte die scheinen Konsens, über diese ist man nie geteilter Meinung. Soweit ich das beobachtet habe kann man es so zusammenfassen:

1. Das Virus ist gefährlich
2. Eine Ausbreitung zu verhindern ist besser als eine Durchseuchung in Kauf zu nehmen
3. Kontaktbeschränkungen und Abstand halten hilft, geschlossene Räume sind so weit es geht zu vermeiden.

Über alles andere wird auch, oder gerade, unter Experten noch gestritten. Die einen sagen impfen hilft, die anderen sagen impfen führt zu gefährlicheren Mutationen. Kinder sind mal harmlos, mal Pandemietreiber. Masken sind mal wichtig, mal überflüssig. Für alles findet man unterschiedliche Expertenmeinungen, nur in diesen drei Punkten scheinen sich (inzwischen) alle einig.

 

4. Impfen hilft.

Die Impfung ist der Weg, der uns aus der Impfung heraus führt.

Im medizinischen Bereich sollten Impf-Verweigerer von der Berufsausübung suspendiert und nach Hause geschickt werden - ohne Fortzahlung der Bezüge.

5. Masken sind wichtig, weil die Bedeutung der Aerosole anfänglich deutlich unterschätzt wurde.

Kommentar: die Evidenzlage für die Wirksamkeit der Impfung ist aus meiner Sicht absolut überzeugend.

 

Es gibt aber Virologen die behaupten es wäre falsch während einer Pandemie zu impfen, man dürfe erst danach damit beginnen. Deren Argument ist, dass das Impfen den Druck auf das Virus erhöht sogenannte Escape-Mutationen zu bilden. Sie sagen voraus, dass wir irgendwann in den nächsten Jahren eine Virusvariante bekommen, gegen die weder unser Immunsystem, noch irgendeine Impfung hilft. Und diese Variante wäre ohne Impfungen nicht entstanden. Es ist die erste Pandemie dieser Welt, gegen die schon während der Ausbreitung geimpft wird. Ob das richtig ist, darüber streiten die Experten noch, auch wenn sie sich in großer Mehrheit für das Impfen aussprechen.
Das Impfen ist aber kein Punkt über den in Expertenkreisen Einigkeit herrscht. Das Impfen ist für die Wirtschaft und das psychische Wohl vielleicht wichtiger als für die Gesundheit.
Und auch was die Masken angeht so gibt es durchaus Experten die das immer noch kritisieren, bzw. den realen Nutzen der aktuell verwendeten Masken in Frage stellen. Es herrscht halt keine Einigkeit in dem Punkt, auch wenn hier eine große Mehrheit die Masken befürwortet.
Deswegen hatte ich die beiden Punkte erst einmal weggelassen, da man hier doch immer wieder diesen oder jenen Experten findet, der eine andere Meinung vertritt. Und wer weiß, vielleicht kommt nächstes Jahr die Killermutation die die Weltbevölkerung deutlich dezimiert, und man findet später heraus, ohne Impfen wäre das nicht passiert. Ausschliessen kann das heute wohl keiner.

 

Es gibt immer irgendwen, der irgendwas bezweifelt.

Wenn wir das alles aussortieren bleibt........................nix.

 

Mal ganz dumm gefragt, das würde doch voraussetzen, dass das Virus intelligent wäre oder ?
Das ist aber nicht der Fall, es ist wie in der Evolution, da geschieht auch nix auf Befehl oder Wunsch, kein Tier denkt sich, ich brauche eine neue Fähigkeit.

Das funktioniert doch so:
Es entstehen immer nicht nur bei den Viren Mutationen, wie z.B. weiße Löwen, diese Mutation wird sich aber niemals durchsetzen, da Gelbe Löwen in Afrika immer den taktischen Vorteil der Tarnung haben. So ist es beim Virus auch. Da gibt es doch schon locker 1000 Mutationen, und dann entsteht eine wie Delta, die gegenüber anderen einen Vorteil bei der Impfung hat.

Nochmal, das Virus hat nicht entschieden, ich muss mich verändern, weil der Impfstoff wirkt. Das Ding Mutiert halt munter, und eine von 1000 hat gegenüber der Impfung einen Vorteil. Und diese eine Variante wird dann ganz natürlich dominant, da alle anderen mehr oder weniger "aussterben".

Wäre der Impfstoff nicht da, gäbe es "vermutlich" trotzdem Delta, und das würde sich wegen der höheren Infektiösität auch ausbreiten wie nix.
Aber ohne Impfstoff hätten wir dann vermutlich viel mehr Tote. Natürlich kann man das nicht beweisen, dafür bräuchte man eine 2. Erde, ohne Impfstoff, also eine Kontrollgruppe

 

Das wird aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht passieren, da ein Virus immer zur Harmlosigkeit mutiert und es übrigens auch erfolgreicher ist, wenn es nur eine leichte Erkrankung auslöst, gegen welche kein Impfstoff mehr hergestellt wird. Auch das ist ein Mutationsdruck auf das Virus.

Übrigens wird das Virus nie so stark mutieren, dass man die mRNA- und Vektorimpfstoffe nicht zeitnah anpassen kann.

 

Wenn alle tot sind?

Dem Virus ist so was egal, es stürzt sich nur auf alle Lebewesen die es finden kann, geimpft oder nicht spielt da keine Rolle. (Die Auswirkungen sind dann natürlich Unterschiedlich).

 

Hier die aktualisierte Impfstatistik des RKI:
Verimpfte Dosen: 69.516.383
Einmal geimpft: 52,2%
Vollständig geimpft: 33,5%

Ein Drittel ist mittlerweile vollständig geimpft und im Siebentageschnitt verimpfen wir derzeit täglich über 830.000 Dosen.