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Moment mal: Niemand, der als Obdachloser auf der Straße lebt, muss das in Deutschland! Selbstverständlich würden diese Leute vom Staat unterstützt werden, wenn sie zum Amt gehen würden

 

Waren all die genannten Leute überhaupt mal beim Amt? Nochmal: Deutschland sorgt für jeden Arbeitslosen und sozial Schwachen, wenn er sich denn auch meldet. Viele melden sich ja nicht

 

Das haben die Leute bei den widerrechtlichen Feiern der letzten Tage auch gedacht und sich dann infiziert.

 

Du verkennst halt die Realität. Theoretisch mag das alles richtig sein, aber praktisch werden viele dieser Leute auch vorzeitig sterben - und auf Dauer auch mehr als an dem Virus.

 

Wenn sich das "Amt" so wunderbar um alle sozial Schwachen kümmern würde, gäbe es in Deutschland nicht so viel Armut, Elend und Verwahrlosung.
Natürlich ist Deutschland in der Hinsicht wesentlich besser aufgestellt als z.B. die Vereinigten Staaten von Amerika, aber das Paradies, so wie du es beschreibst, ist Deutschland leider noch lange nicht.
Und was heißt hier "Deutschland sorgt für jeden ..."?
Ich war mal arbeitslos, vom Amt gab es schon beim ersten Termin nur Druck und Drohungen, dass das Geld gekürzt wird etc. Völlig kalt und unmenschlich ... Und wer sowieso schon Probleme hat und diesem Druck nicht standhält, der landet dann auch schnell auf der Straße in Armut und Elend.

 

Ich halt mich dieses Mal mit meinen (wie es mein spezieller "Freund" mal nannte) "Räuberpistolen vom Sozialamt" zurück.

Nur soviel: spätestens nach der 3. Räumungsklage trotz Übernahme der Mietschulden durch das Sozialamt ist Schluss mit lustig.
Dann ist die Ortspolizeibehörde zwar verpflichtet, eine Notunterkunft zur Verfügung zu stellen, wenn diese aber nicht angenommen wird...

Und wegen Verhungern, Betteln und Flaschen sammeln - Obdachlose erhalten ihren Tagessatz (1/30 des Hartz IV Regelsatzes) wie der Name schon sagt täglich ausbezahlt.
Dazu müssen sie aber natürlich auch zur Auszahlung erscheinen - und akzeptieren, dass zur Missbrauchsvermeidung ein Teil als Gutschein ausgegeben wird.

Weiter gehe ich schon wegen o.T. da nicht mehr drauf ein.

 

Und selbst mit den Gutscheinen wird noch Missbrauch betrieben. Da wird ein Kasten billiges Wasser gekauft, um dieses direkt in den Gulli zu kippen und das Pfand zu kassieren. Das ist mehr, als das Wasser kostet.

 

Ich weiß - war damals eines meiner ersten Erlebnisse beim Sozialamt: eine Kollegin gab die Gutscheine aus, die Jungs gingen dann mit denen direkt zum Aldi, schleppten den Kasten zum Marktplatz, leerten dort das Wasser in den Brunnen und kassierten dann das Pfand.

Mich wollte mal jemand in der Mittagspause anbetteln, hab dann vorgeschlagen, dass wir nachmittags in meinem Büro klären könnten, wie ich helfen kann - kam dann bloß niemand.

 

Ich denke die Menschen die im Winter die Wärmestuben brauchen, ja die gibt es und es sind die Städte die sowas betreiben, wissen von diesen Menschen. Und diese Menschen haben sich sicher auch gemeldet.

Du lebst sicher nach dem Motto was es nicht geben kann kann es nicht geben.

 

Na und, soweit ich weis geht es den Infizierten nach wie vor gut.

Ausserdem haben sich schon wesentlich mehr Leute über den Arbeitsplatz infiziert.

Was bringt es also sein Privatleben und seine Freizeitaktivitäten auf null runter zu fahren, nur um sich dann eben nicht privat zu infizieren, sondern eben ein paar Wochen oder Monate später über die Arbeit oder einen Facharzttermin?

Echt persönlich erlebt? Ich glaub das war doch damals so ein virales Youtube-Ding von Bild mit einer ALGII Bezieherin aus Düsseldorf.

Ein Stück weit finde ich es aber auch verständlich. Viel Freiheit bietet das ALG II Leben ohnehin nicht, da sollte man es dann den Leuten schon zugstehen wenigstens das wenige Geld das sie haben, egal ob es jetzt ALGII, gesammeltes Flaschenpfand oder Bettelgeld ist so auszugeben wie sie es möchten.

Jeder von uns hat wohl schonmal unsinnig Geld ausgegeben. Nur fällt es meistens nicht so ins Gewicht.