Corona-Krise treibt Digitalisierung in vielen Bereichen voran

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Auch in solchen Fällen gibt es Hilfe. Setzt voraus, dass man sie annimmt. Bei uns hat die Schule konkret angeboten, in solchen Fällen auch Laptops zu verleihen.

 

Anfangs der Coronakrise ist hier über die Klassenlehrer angefragt worden wer "Bedarf" hätte. Von dieser Liste haben sich Stand heute nur 60% hier irgendwann eingefunden und Laptops abgeholt. Die Ansage "...Die Erziehungsberechtigten können hier ein Gerät unter Vorlage des Personalausweises und gegen Unterschrift abholen und bis zu den Sommerferien behalten..." war wohl manchen schon zu anstrengend. Ein anderes Problem sind Schüler/innen die einfach nichts zu Hause machen. Wir haben zig Fälle wo die Kinder (& Eltern) sich nahezu tot stellen und per Post an die Schulpflicht erinnert werden müssen.

 

Stimmt.
Viele haben nichtmal das Geld übrig, sich eine nötige Internet-Flatrate zu leisten, geschweige denn eine WLAN-Ausstattung.

 

Die Grundschule, in der meine Frau als Lehrerin arbeitet, hat selber gar keine verleihbare Computer. Aber 4 Wochen nach der Schulschließung wegen Corona wurde vom Schulamt eine Liste der bedürftigen Elter/n, die keinen eigenen Computer für ihre schulpflichtigen Kinder haben, angefordert. Schien eigentlich vollkommen unbürokratisch und schnell abzulaufen, da die Listen eigenverantwortlich ohne jeden Nachweis von den Schulen erstellt werden konnten. Diese Liste wurde innerhalb von 1..2 Tagen nach Rücksprache mit den betreffenden Elter/n angefertigt und sofort weitergeleitet. Von den ca. 10 aufgeführten Elternhäusern hat bis heute gerade mal ein einziger Schüler der 5. Klasse ein iPad leihweise bis Schuljahresende erhalten. Soviel zur Realität an Grundschulen in der Hauptstadt Deutschlands.

 

Kaum ein Grundschüler könnte mit einem Laptop/ Tablet so umgehen das ordentliches Lernen möglich wäre. Dann haben die meisten Grundschulen garnicht die Technik um z.B. eine datenschutzkonforme Videokonferenz zu veranstalten. Die hiesige Grundschule (und auch unser Jahrgang 5) sind per Papier versorgt worden. Tagelang haben die Lehrkräfte Material zusammengestellt, hundertfach kopiert und in Umschlägen verpackt. Ging dann alles per Post an die Schüler.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass bei so vielen Kopien alle Bestimmungen des Urheberrechts eingehalten wurden ;-)

 

Ich bin bei dem Thema etwas zwiegespalten. Einerseits ist es ja, wie schon immer, so, dass in den Schulen Technik aus dem vorigen Jahrhundert vorhanden ist.
Aber andererseits ist doch fast jeder Schüler bei Instagram, WhatsApp, YouTube usw. aktiv.
Ich vermute den Mangel eher bei den Schulen, als bei den Schülern.

 

Sehe ich auch so. Hardware und Internetzugang wäre nicht das Problem. Das ist in den allermeisten Hauhalten vorhanden. Und für den Rest springen oftmals die Sozialämter als Einmalbedarf an, und ist gibt vielerorts auch ehrenamtliche Institutionen.

Allerdings finde ich Homeschooling kann nie echten Schulbesuch ersetzen. Auch wenn IT gestützer Hausunterricht etwas mehr kann als nur kopierte Blätter, bleibt die Vermittlung von neuem Schulstoff schwierig.

Ohne direkten Kontakt zu Mitschülern und ohne wirklich neuen Schulstoff ist Homeschooling aber auch wirklich sehr langweilig und frustrierend.

Gerade in der Corona-Zeit ist der Internetzugang kein Problem mehr, da etliche Anbieter wie Lidl Connecct nur noch auf 384 KBit/s drosseln und somit sogar eine 2,99€ Internet-Flat als Internetzugang für die Basisfunktionen reicht.

Das Problem ist aber das man auf diese Art und Weide garkeinen neuen Stoff vermitteln kann, sondern allenfalls bereits gelernten Stoff bis zum Erbrechen Wiederholen kann.

Mittlerweile hat sich da aber schon recht viel getan. Ich kenne jetzt nicht alle Schulen, aber in vielen Schulen ist die IT-Ausstattung und das Engangement der Leherer doch ganz gut. Aber einen echten Ersatz für echten Unterricht kann man eben nicht erwarten.

 

Billiglaptop etc. da ist man schon um die 200 Euro dabei das sollte echt nicht mehr das Problem sein

Ganz ekliges Wort und jedem Briten wird es die Fußzehnägel aufrollen

 

Wer das Wort wohl erfunden hat? Politiker, die fernab von der Realität leben, sich mit Internet und IT-Nutzung kaum anfreunden können und mit dem Wort nur den Anschein wecken wollen, dass sie „In“ sind, ohne etwas wesentlich bei der Bildungspolitik in Richtung Verwendung von Computern im Schulunterricht bewegt zu haben.