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Christlicher Fundamentalismus?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von MAx87, 8. November 2004.

  1. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Au weia.

    Was ist das für eine Vorstellung vom jüdischen Paschafest rund um die Zeitenwende.
    Das Bürgertum versteckt zuhause Ostereier
    wärend das Proletariat auf öffentlichen Plätzen rumhängt
    und sich von den Pfaffen aufhetzen läßt.:eek:
    Ich bin der Letzte, der einer saftige Polemik gegen Proletariat und von Selbstüberschätzung getriebenen Kirchenfunktionären nichts abgewinnen kann, aber dabei sollte man die Zusammenhänge im Auge behalten.

    Mindestens zu Pascha pilgerte man, wenn möglich, nach Jerusalem, um den Tempelfeierlichkeiten beizuwohnen - und gerade die besser Situierten waren dazu eher in der Lage.
    Vom Einzug in Jerusalem bis zur Verhandlung vor Pilatus (der sich ja um ein Urteil drücken wollte) verging nur eine kurze Zeit - aber wohl genügend um zu merken, daß dieser Jesus von Nazareth sich nicht zum neuen König aufschwingt um die Römer zu vertreiben.
    Sogar einer seiner engsten Vertrauten wollte ihn zu einer herausragenden Positionierung zwingen, indem er ihn verriet.
    Was kann man denn da von der Volksmenge verlangen.
    Das "Hosianna" hat die selbe Qualität wie das "Kreuzige ihn"

    Ich will gar nicht wissen, wie weit es heutzutage mit den Hosianna-Rufen bei einer Palmsonntagsprozession her ist.
     
  2. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    So ist es.
    In dieser Zeit haben sich Dinge festgefressen, die früher gar kein Thema waren.
    Zum Beispiel der Schwachsinn vom Papst, dem obersten Lehrer der Kirche, der unfehlbar ist, wenn er EX CATHEDRA spricht, ist erst am 1. vatikanischen Konzil (1870) verzapft worden.

    Bei der Bewertung von Konservativen ist immer die Frage, was sie konservieren wollen.
    Ich zum Beispiel bin ein echt Konservativer - mit einem Kirchenverständnis, daß sich an der Urkirche und den ersten Jahrhunderten orientiert.
    Kein Zölibat, kein Oberchef von Amts wegen, Frauen in Schlüsselpositionen,
    So singe ich frei nach dem Kirchengesang, GL 485,
    Gib uns Deines Geistes Kraft, bis der Herr den Papst abschafft ...
    Was ja gut ist - stell Dir vor, die diversen Fundis würden sich zusammenraufen, wobei natürlich jeder seinen Lieblingsschwachsinn in den gemeinsamen Großschwachsinn mit einbringen würde ..
    Auch das halte ich mehr für eine Wunschvorstellung als für eine Wertvorstellung.
    Man will die Bedeutung von dem zementieren, was man selbst weitgehend nicht (mehr) schafft.
    Tatsächlich?
    Ich komm ja viel rum, aber das ist mir noch nicht untergekommen.

    Doch - einmal, war so etwas Freikirchliches.
    Ich bin ja an sich friedlich und lasse Leute gern in dem Glauben, der sie am Leben erhält.
    Aber als die mir das mit der Schöpfungsbericht begründen wollten bin ich zur Höchstform aufgelaufen.
    "Die sich .. unterscheiden"
    beziehst Du das auf die katholische und protestantische Kirche, oder auf den so geprägten Fundamentalismus?

    Ich habe den Eindruck, daß gerade die katholischen Fundis sich von den Protestanten genau die Dinge abgekupfert haben, die ich bei den Protestanten problematisch finde.
     
  3. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Inwiefern ist der Kapitalismus gescheitert?

    Gehört aber eigentlich nicht hierher. Vielleicht sollte man da einen neuen Thread aufmachen.
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Er ist gescheitert weil er eben nicht in der Lage ist die nationalen und globalen Menscheitsprobleme zu lösen. Im übrigen merken nun auch die Bundesbürger das er sein "soziales Antlitz" ablegt nach Zusammenbruch der "Konkurenz". Denn das marktwirtschaftlich-soziale Schausfenster wurde gebraucht im Systemwettbewerb. Außerdem beruht er, und da werde ich wieder hier vor Gericht gestellt;) , auf Ausbeutung. Das kann man drehen wie man will. Die Lage wird sich verschärfen und dann wird es richtig "rummsen" im Karton. Die Endgesellschaftordnung ist dies bestimmt nicht...
     
  5. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Welches soziale Antlitz meinst Du? Das, das die (je nach Definition) 4 bis 8 Mio Arbeitslosen produziert hat? Ist das sozial?

    Mein Eindruck ist der, dass im Westen der Wettbewerb zwischen den Parteien um Wählerstimmen deutlich stärker zum Aufbau der "sozialen Wohltaten" beigetragen hat als der Wettbewerb zwischen den Systemen. Bezahlt hat man das überwiegend auf Kosten zukünftiger Generationen. Heute stehen wir nun vor der Situation, dass 15% des Staatshaushalts für den Schuldendienst draufgehen und daher auch am dicksten Haushaltsposten "Soziales" Kürzungen vornehmen müssen (= Ablegen des "sozialen Antlitzes" ???) - und trotzdem noch auf Kosten zukünftiger Generationen leben.

    Ich glaube, Du hast mich ertappt. Ich beute gerade meinen Arbeitgeber aus, indem ich Forenbeiträge schreibe. :eek: :(
     
  6. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Verabschiede Dich endlich von der Vorstellung das jeder arbeiten müsste, das funktioniert bei fortscheitender Automatisierung eben nicht. Wir können die Autos natürlich gerne wieder per Hand zusammenschrauben, wobei Autos in dem Umfang wie wir sie uns heute leisten, wiederrum absolut unökonomisch sind.
    Stell Dir alleine mal vor wieviele Arbeitsplätze verlustig gehen, wenn der "automatische Supermarkt" kommt?
     
  7. h2d

    h2d Guest

    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Um für die Beantwortung dieser Frage Indizien zu liefern bedarf es schon einer sehr umfangreichen Diskussion die sich nicht nur auf Klischees stützt. Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle, obwohl es nicht hierher gehört, lediglich ein paar Literaturempfehlungen abgeben (durchaus unvollständig und von mir auch noch nicht komplett gelesen):
    • "Der eindimensionale Mensch" Eine scharfsichtige Kritik an der modernen kapitalistischen Gesellschaft von Herbert Marcuse
    • "Deutschland - Der Abstieg eines Superstars" von Gabor Steingart
    • "Das Methusalem-Komplott" von Frank Schirrmacher
    Gruß Dieter
     
  8. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Ich sehe hier das große Prinzip "richtig wirtschaften, um sich Werte zu schaffen".


    Das Gegenmodell wäre "es anderen wegnehmen". (verstaatlichen, überregulieren, umverteilen, ...)


    Na gut, aber das ist doch das Problem.
    Wie bestreitet ein Nicht-arbeitender seinen Lebensunterhalt?

    Wenn die Arbeitenden dafür aufkommen müssen stellen sie sich - und den Regierenden - doch zwangsläufig die Frage "Warum arbeite ich eigentlich?"

    Dazu kommt, daß - hier in Ö zumindest - viele sogenannte Arbeitslose ohnedies schwarz arbeiten und mit diesem Doppeleinkommen (Stütze und Schwarzgeld) viel besser situiert sind als so mancher Arbeitnehmer (und auch Arbeitgeber/Besitzer eines Kleinbetriebes).
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. November 2004
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    Denken wir mal 100 Jahre zurück. Der Großteil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft. Es ist abzusehen, dass durch die Technisierung die meisten dieser Arbeitsplätze wegfallen. Gleichzeitig wurden Manufakturen automatisiert usw., es sind also viele Arbeitsplätze weggefallen. Trotzdem gab es später mal wieder Zeiten der Vollbeschäftigung, zumindest in D. Und das zu deutlich höheren Reallöhnen als um 1900. Aber zugegebenermaßen bei sinkenden Arbeitszeiten (und dieser Trend wird sich langfristig auch fortsetzen).

    Auch jetzt sehen wir, dass viele Arbeitsplätze wegfallen werden, vor allem in der industriellen Fertigung ist der Arbeitsplatzabbau voll im Gange. Natürlich kann man daraus nicht ableiten, dass wir analog zu obigem Beispiel bald wieder Vollbeschäftigung bei höherem Nettoeinkommen haben werden. Aber wieso sollten jetzt keine Arbeitsplätze in neuen Aufgabenbereichen mehr entstehen, die die wegfallenden Arbeitsplätze ersetzen? Vor 100 Jahren hat auch noch niemand an Berufe in bereichen wie Informatik, Fernsehen etc gedacht.

    Und wenn nicht, haben wir ja noch unsere Regierung, die durch eine weitere Verkomplizierung z.B. des Steuerrechts nahezu unbegrenzt Arbeit schaffen kann... :rolleyes:
     
  10. h2d

    h2d Guest

    AW: Christlicher Fundamentalismus?

    @Kokus: Könnte man die Diskussion über den Kapitalismus nicht in den Bereich "Politik" mit dem Thema "Kapitalismus Gesellschaftsform der Zukunft ?" verschieben ?

    Gruß Dieter