Christiansen-Nachfolge: Jauch sagt ARD ab!

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AW: Christiansen-Nachfolge: Jauch sagt ARD ab!

Nix gegen den Stammtisch!

 

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Wenn er sich nicht so bildungsfern geben würde, hätte ich auch nix gegen ihn.

 

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Hast du auch irgend was substanzielles zu sagen ?
Wenn dir nicht aufgefallen ist das SC eine gekaufte Propagandaveranstaltung erster Güte ist kann ich dir auch nicht helfen.

Wäre mir an sich auch egal wenn ich diesen ganze Apparat nich noch durch meine Zwangsgebühren bezhalen müsste.

Irgendwie wie früher bei uns im Osten.

 

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Ja, habe ich reichlich. Lies einfach nach.

Aha. Dann ist ja alles gut.

Das Leben ist furchtbar. Jetzt würde ich gern dir deine eigene Frage stellen:

Aber ich bin ja schon froh, wenn du den Unfug von Plasbergs "Verbannung" nicht wiederholst.

 

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Gekauft ist sie sicher nicht. Es gibt immerhin immer zwei direkte Gegensätze. Man glaubt aber peinlich darauf achten zu müssen, dass es neutral zugeht. Sonst muss man sich vorwerfen lassen, eine Richtung zu bedienen. Liegt da nicht das größere Problem? Jeder glaubt Teilhaber zu sein und reinreden zu müssen. Es gibt keinen Mut.
Dazu kommt hier noch Christiansens Unfähigkeit.

 

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Irgendwie ist es leicht, auf Christiansen einzuschlagen. Sie macht vieles falsch, sie stellt die falschen Fragen in den falschen Momenten. Aber immerhin hat sie es ja geschafft, zehn Jahre lange diese Talk-Show zu machen - und das, obwohl sie von Anfang an mit Häme überhäuft wurde. Eine Chance auf faire Behandlung hatte sie nie.
Gut, sie muss das aushalten können, große Teile der Kritik sind berechtigt, die Häme allerdings war überflüssig.
Sie hört nun auf, mein Schmerz darüber hält sich in engen Grenzen. Ihr nun aber Korruptionsvorwürfe zu machen, ist jenseits aller Realität.

Eine politische Talk-Show am Sonntagabend nach dem Tatort steht gleich im großen Rampenlicht. Es wird schwer werden, es allen recht zu machen. Der größte Fehler eines Nachfolgers dürfte es sein, es überhaupt allen recht machen zu wollen. Die ARD ist jetzt in der Pflicht, ein gutes, kritisches Format zu entwickeln und den Mut haben, es auszuhalten, auch wenn es nicht von allen geliebten werden wird.

 

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Richtig! Sie wäre damals wirklich besser bei der Lufthansa geblieben. Passagiere bedienen ist ja auch nicht sooooo schwer.

 

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Wenn man sich die Sendung ansieht, macht sie [die Sendung] ja - ganz oberflächlich - eigentlich keinen zu schlechten Eindruck.
Es geht halbwegs niveauvoll zu, man brüllt sich nicht an, es gibt meist auch Nicht-Politiker, die Kritik und frischen Wind im Allgemeinen glaubwürdiger vermitteln können und alle in der Runde können ihre Sachen ganz toll und nachvollziehbar darlegen. Man hat also ein sehr entspanntes Zuhören mit erstmal glaubwürdigen Teilnehmern und Fakten.

Sobald mal aber genau hinhört, die Moderatorin mal genauer ansieht oder das Gesagte überprüfen will, kommt die Sendung nicht mehr so gut weg. Hohles Geschwafel trifft es ganz gut.

Und da liegt aber auch das Problem. Wieso kann sich eine Sendung 10 Jahre halten, die kaum neues vermittelt und eigentlich nur eine Plattform ist?
Vielleicht, weil es nicht viele Alternativen gibt. Jeder glaubt zu wissen, wie genial Plasberg ist, aber schauen ihn auch so viele? Vielleicht liegt es am Sendeplatz. Lebt Christiansen nur von der Zugluft, die vom Tatort rüberweht?

Ich habe schon fast den Verdacht, dass Plasberg zu viel Substanz reinbringt, als dass sich das Publikum am späten Sonntag Abend davon unterhalten lassen will.

 

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Genau dummes Geschwätz dieser Art meinte ich.

 

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Christiansen ist für viele zu einem Ritual geworden. Man macht eben den Fernseher nach dem Tatort nicht aus. Man kann sich noch ein wenig über "die da" erheben, weil man vor der Glotze natürlich alles besser weiß.

Ich glaube, es ist ziemlich schwer, um dieser Zeit eine solche Sendung mit großer Erwartungshaltung zu machen. Die Leistung von Sabine Christiansen besteht darin, daß zehn Jahre lang durchgehalten zu haben.

Vieles würde ich mir besser wünschen, allein ich weiß nicht, ob es überhaupt sehr viel besser geht.

Die Fragen kritischer und bohrender - kriegt man dann auf Dauer die Gäste die man will?
Ich finde, es wäre einen Versuch wert; aber be einem Versuch ist immer auch die Möglichkeit des Scheitern inbegriffen. Und ein öffentliches Scheitern auf diesem Sendeplatz ist für niemandem ein Aushängeschild - nicht für die ARD und nicht für den Moderator.

Erinnern wir uns an Erich Böhme. Sein "Talk im Turm" funktionierte auch erst nach mehreren Veränderungen. Damals waren die leicht durchführbar; die Sendung stand nicht so unter Beobachtung, der Sonntagabend-Talk war noch ungewohnt. (Übrigens wird Böhme im Nachhinein auch überschätzt, nicht jede Sendung war gelungen, oft hat sich Böhme darauf beschränkt, seine Brille zu schaukeln. Er wurde allerdings nicht mit der Häme bedacht wie Christiansen, dabei hätte es auch einige Anlässe dafür gegeben; in schlechter Erinnerung ist mir noch die Sendung mit Jörg Haider).

Die Zeit nach Christiansen wird schwer. Jauch wäre nicht schlecht gewesen, aber auch er hätte einige Hürden beim Publikum überwinden müssen. Und Jauch ist nicht der Einzige, der ein solches Format führen kann.
Früher oder später werden aber die Einschaltquoten entscheiden.