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CDU für 73-Stunden-Woche

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 28. September 2004.

  1. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Du gehst davon aus, daß der gelockerte Kündigungsschutz auch auf die bestehenden Dienstverträge angewendet werden muß - das Gegenteil habe ich behauptet.

    Außerdem fragt ja auch kein Mensch, wie der kleine Gewerbetreibende -



    • verschuldet bis über beide Ohren, weil er expandiert, und dabei noch 3 Arbeitsplätze geschaffen hat
    • an Lieferverträgen gebunden, die er wegen Ausfalls von Ressourcen jeglicher Art nicht einhalten kann
    Nicht jeder hat so blauäugige Auftraggeber wie Tollcollect ;)
    - bei schlechter Auftragslage seine Fixkosten weiterzahlt.

    Der arme Arbeitnehmer geht und holt sich ALG bzw SH - der Arbeitgeber ist der angesch******.
     
  2. NullBock?

    NullBock? Silber Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Auch ein ehemaliger Gewerbetreibender kann, wenn er Beiträge entrichtet hat (wie der Arbeitnehmer) ALG und wenn nicht SH beziehen.
    Und wenn er sich überschudet weil er der Meinug war Expandieren zu müssen dann hätte er vieleicht erst jemand fragen sollen der sich mit so etwas auskennt.
    Aber mal im Ernst meistens bleiben die Arbeitnehmer auf der Strecke und nicht der Unternehmer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2004
  3. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Das halt ich für ein Gerücht zumindest was das ALG angeht. Es war bis vor kurzem so dass wenn du als normaler Arbeitnehmer deine ALV bezahlt hast und du dich danach selbständig gemacht hast, du im Rahmen der entsprechenden Fristen wenn du wirklich keine Arbeit mehr hattest (dabei hast du aber das Problem wie du das beweisen willst) ALG beantragen konntest. Allerdings vermute ich stark ist das jetzt durch unsere derzeitige so supersoziale Regierung zumindest von der Laufzeit stark gekürzt bzw komplett abgeschafft worden. So wie ja auch die Bezugsdauer für ältere Arbeitslose die womöglich ihr Leben lang eingezahlt haben wesentlich verkürzt wurde.

    Gruss Uli
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2004
  4. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Ich sehe, du kennst das "Wolfsgesetz" des Kapitalismus, und das gilt auch in Österreich! :D Dass es die "menschlichen" Unternehmer auch in D gibt, ist unbestritten!




    Klar, wir lebten vorher in der Steinzeit! :D Glaubst du, es wurden nach der Wende nur marode Betriebe geschlossen?



    Natürlich könnte auch das für manche ein Grund sein. Wenn man aber die aktuelle Tendenz (Verlagerung nach Osteuropa / Asien) sieht, könnte man fast glauben, dass es eher das Profitstreben ist (was die von mir angesprochene Statistik unterstreicht!), welches als treibende Kraft in Frage kommt. Moral - dass ich nicht lache! Karstadt/Quelle beweist mal wieder meine "Vorurteile"! :wüt:
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Bestimmte Berufsgruppen haben eben keine Moral, schlimm nur das einige sie noch verteidigen. Die Fakten sprechen nämlich eher gegen das neoliberal-kapitalistische Model.
     
  6. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Das Argument kommt immer wieder, um den Kündigungsschutz auszuhebeln. Mit 20-Mann Betrieben fängt es an und bei Großunternehmen endet es. Ich bin mal gespannt wie ein Flitzebogen, ob Unternehmen dann mehr einstellen. Als Unternehmer würde ich Mehrarbeit erstmal mit dem vorhandenen Personal machen, denn das heißt Gewinnmaximierung. Mit denselben Stückkosten mehr produzieren und mehr verkaufen. Stelle ich Leute ein, steigen die Stückkosten, die müssen also mächtig was produzieren um das wieder auszugleichen. Daher hab ich sehr sehr große Zweifel, dass bei Mehrarbeit automatisch neu eingestellt wird. Dafür kann man aber bei weniger Arbeit das Stammpersonal problemlos feuern.
     
  7. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Es wird immer Leute geben die nicht begreifen dass ein Job ohne Kündigungsschutz mehr wert ist als kein Job mit Kündigungsschutz. Und insbesondere die Grossunternehmen scheren sich da einen Dreck drum. Da heisst nur die Kosten müssen um X % gesenkt werden also entlassen wir arbeiter und dann werden die Lobbyisten zur Regierung geschickt "He Kanzler wir brauchen neue teure Maschinen, rück mal Geld raus dafür" Ein eventueller Sozialplan ist denen doch egal wenn das letzten Endes wieder die allgemeinheit zahlen darf. Genauso wie ich heute in Phönix glaub ich wars ein paar Politiker gehört hab. Bei dem SPD Mann war jedes zweite Wort sozialabbau, wobei er aber verschwiegen hat dass für Sozialabbau in den letzten 6 Jahren seine Partei die Verantwortung trägt. Nochmal es geht nicht darum dass jeder 73 Stunden arbeiten soll sondern nur darum dass in Notsituationen die Möglichkeit besteht über das derzeit erlaubte Mass von 10 Stunden zu arbeiten. Die allermeisten Betriebe sind ohnehin tarifgebunden mit Arbeitszeiten zwischen 35 und 38 Stunden. Aberauch da kanns mal zu Engpässen kommen. Stell dir vor irgendeine Firma baut z.B. eine Fertigungsstrasse für BMW, VW oder ähnliche. Da steht einfach der Termin z.B. 1.11.04 fest an dem die ganze Anlage in Betrieb gehen muss. Wenn nicht werden alle dadurch entstandenen Kosten dem Hersteller aufs auge gedrückt. Wenn du dann siehst mit der normalen Arbeitszeit wird das zum gegebenen Termin nichts mehr dann müssen halt deine Leute länger arbeiten. Da hilfts auch nichts wenn du neue Leute einstellst wenn du sie denn kriegen würdest weil die sich mit der Anlage nicht auskennen. Und die Überstunden werden selbstverständlich auch voll bezahlt bzw, wenn nach diesem Auftrag ein Loch sein sollte abgefeiert.

    Gruss Uli
     
  8. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Ojeh - die Befürworter weisen immer wieder auf Details hin,

    zB



    • Lockerung des Kündigungsschutzes soll vorrangig nur für neue Mitarbeiter gelten,
    • die ständige Frage, ob dadurch Arbeitsplätze entstehen, ist zu engsichtig - Arbeitsplätze erhalten ist auch eine Qualität
    • länger als 10 Stunden arbeiten DÜRFEN heißt nicht, es zu MÜSSEN
    aber die Gegner ignorieren das beflissentlich und wiederholen ihre Einwände

    • dann werden alle gekündigt
    • dadurch werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen
    • dann müssen alle 73 Stunden die Woche arbeiten
    Darauf kann ich nur mit Victor Grayson antworten:
     
  9. NullBock?

    NullBock? Silber Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
    ich gebe dir Recht ich wiederhole mich

    Richtig, aber auch hier hat die Geschichte gezeigt das Der Mensch sich nimmt wenn man ihn Lässt
    Darauf Antworte ich
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2004
  10. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Ist doch gut, wenn der Arbeitnehmer sich einen 12 Stunden Tag nehmen kann. :D (Hast Du wohl nicht so gemeint? :eek: )


    Es ist aber ein Unterschied, ob man ein Argument wiederholt, auf das der Andere einfach nicht eingehen will, oder sagt "das wird nicht so sein weil ich "denen" einfach alles zutraue, daher gehe ich darauf erst gar nicht ein."

    Ein Beispiel ist:
    Wenn der gelockerte Kündigungsschutz für alte Verträge nicht gilt, dann können diese Mitarbeiter einfach nicht gekündigt werden.
    Also eine Chance für jene, welche keine Arbeit haben und kein Risiko für die anderen.

    Aber lassen wir das doch - wäre es nicht interessant, das Ausgangsthema zu vertiefen?


    Wie wäre es denn mit einem Kompromiß?



    • Wegfall der Begrenzungen auf 10 Stunden pro Tag und 60 Stunden die Woche,
    • aber gleichzeitige Definition einer neuen Grenze:
    zB: innerhalb von (zB) 6 Monaten dürfen durchschnittlich nur (zB) 50 Stunden die Woche gearbeitet werden?​
    Dann wären es allerdings keine Überstunden, sondern "Zeitausgleich" - was manchen Arbeitnehmern wahrscheinlich auch nicht so recht wäre. (Aber wir können es halt nicht allen recht machen)