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CDU für 73-Stunden-Woche

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 28. September 2004.

  1. Arwed

    Arwed Senior Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Ich weiß nicht was die Aufregung soll, seit 4.01.1994 arbeite ich bei einem Sicherheitsdienst, zwischen 9 und 14,5 Stunden je Tag, bis auf zwei Wochenenden im Jahr an jedem Sonn und Feiertag in Dauernachtschicht.
    Dafür gibt es jetzt 6,28 Euro brutto je Stunde, keine Sonderleistungen wie Urlaubs, Weihnachtsgeld, vermögenswirksame oder gar ne Kontoführungsgebühr usw.
    Gewöhnt euch ans Arbeiten für wenig Geld, wird sich durchsetzen und das ist gut so:D
     
  2. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Und weil ich's genau wissen wollte habe ich den Artikel gelesen und möchte mal kurz ein paar Beispiele kommentieren.
    Wenn ein Betrieb eine arbeitsintensive Zeit hat, braucht er mehr Personal.
    Das verkneift man sich aber wenn man befürchten muß, dieses in schlechteren Zeiten nicht mehr los zu werden. Das ist das größte Problem älterer Arbeitsloser bei der Suche nach einem neuen Job.
    Dazu kommt noch:
    Manchmal kann es schon eine Zeit dauern, bis man dahinter kommt, daß ein Mitarbeiter, der in der Anfangsphase ganz gut gewirkt hat, doch nicht der Richtige ist.
    Hier gilt das oben gesagte noch viel extremer, weil der kleine Betrieb größeren Schwankungen unterliegt.
    Das wäre wünschenswert.
    Für einen kleinen Betrieb können 2-3 Querulanten nämlich existenzbedrohend sein.
    Diese Hanseln gehen dann nach einer Insolvenz zum Arbeitsamt und holen sich ihr ALG - der Unternehmer ist ruiniert und die Arbeitsplätze vernichtet.
    Das Problem beim Recht auf Teilzeit ist:
    Ich muß entweder eine weitere Person finden, die die restliche Zeit abdeckt
    (bei 20 Stunden geht das vielleicht noch - was aber, wenn der Mitarbeiter auf 30 reduziert und ich keine 10 Stunden-Kraft finde)
    oder das verlorengegangene Pensum auf die restlichen Mitarbeiter aufteilen
    was das Betriebsklima auch nicht unbedingt verbessert - und im übrigen zu zusätzlichen Überstunden führen könnte (dadurch würde der nächste Punkt unbedingt spruchreif)
    ... sollen Arbeitnehmer wöchentlich arbeiten DÜRFEN.
    Das wurde ja schon hinlänglich und kompetent kommentiert.
    Ist das jetzt gut oder schlecht für die Arbeitnehmer? (Ich hab schon eine Antwort - aber ich bin ja nur ein neoliberaler Kapitalist)
    Wenn ständig gefordert wird, daß der Osten eine "besondere Wirtschaftszone" sein soll können konsequenter Weise auch die Löhne nicht auf West-Niveau angeglichen werden.
    Schon gar nicht im öffentlichen Dienst, denn:
    Wie war.
    Um das auf Bild-Niveau zu übersetzen:
    Wenn Du wollen, daß für Dich wird Extrawurst gebraten Du müssen checken, daß Du nicht können bekommen Schmalz, was wird genommen zum Braten, auf Brot.
    War das seinerzeit nicht auch eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich?
    Wenn die wirtschaftliche Lage eine Arbeitszeitverlängerung nötig macht - warum dann nicht auch wieder bei vollem Lohnausgleich?
    Weil es diesmal nicht die Unternehmer trifft?
    Also keine willkürliche, perverse Grausamkeit, sondern eine Reihe von Strategien, die allen helfen sollen.

    Wenn man das nicht sehen will kann man aber auch gerne von "Sklaverei", "Leibeigenschaft" und "Ausbeutung" reden.

    Deutschland, Du (ehemals) führende Wirtschaftsnation - was wird nur aus Dir?
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2004
  3. Arwed

    Arwed Senior Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Warum wird mein Müll von einem privaten Unternehmen abgeholt?
    Warum kauft die Stadt nicht einen alten Müllwagen und läßt Sozialhilfeempfänger den Müll entsorgen?
    Das Pack lernt mal Arbeit kennen und für uns wird es günstiger, denn diese ****** finanzieren wir ja sowieso.
    So senkt man Kosten, wer nicht zur Arbeit kommt kriegt kein Geld, wie im richtigen Leben.
     
  4. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Wenn das witzig sein soll hast Du einen seltsamen Humor.

    Wenn es Dein Ernst ist kann ich nur sagen - Du brauchst keinen Müllwagen, weil Du Deinen ganzen Müll hier postest.

    @ alle ALG- und SH-Empfänger: Bitte nicht provozieren lassen.
    Ich geh wieder meditieren ...

    Nein, tarak, Du hast Dir geschworen, niemanden auf die Ignore-Liste zu setzen ... Nein, tarak, Du hast Dir geschworen, niemanden auf die Ignore-Liste zu setzen ... Nein, tarak, Du hast Dir geschworen, niemanden auf die Ignore-Liste zu setzen ...
     
  5. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Klasse Äußerung Arwed!

    Hättest evtl. einen anderen Job lernen sollen, dann wärst du vielleicht jetzt nicht so gefrustet, um hier die üblichen Stammtischparolen zu posten und müsstest nicht so viele Stunden am Tag arbeiten. So nach dem Motto, erst auf die Soz-Empfänger, Arbeitsscheuen faulen Arbeitslosen und wenn die fertig gemacht sind, gehen wir mal zu den Ausländern über, die nehmen uns ja auch die Arbeitsplätze weg!

    Zurück zum Thema, ich weiß gar nicht, warum die CDU so am Kündigungsschutz hebeln will, welche Firma stellt denn noch Leute fest ein? Es ist doch mittlerweile die Regel, Kettenarbeitsverträge abzuschliessen.

    Mehrarbeit für die Leute, die noch einen Job haben, führt doch seit Jahren schon nicht mehr zu neuen Arbeitsplätzen. Es sichert höchstens die Arbeitsplätze, die vorhanden sind, zu Neueinstellungen führt dies nicht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. September 2004
  6. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Schöne Gleichsetzung von Betriebsrat und Querulanten!

    ...dass dadurch Familie und Beruf unter einen Hut gebracht werden könnten!


    Schon richtig - und sicher auch von manchem Arbeitnehmer nicht ungern gesehen (bringt ja Kohle!) - aber fast 15 Stunden-Arbeitstage, ich weiß ja nicht!
    ,
    Wer fordert denn diese "Sonderwirtschaftszone" mit weniger Arbeitnehmerrechten, weniger Steuern für die Unternehmen ... ???
    Das Ziel ist klar (und wurde schon gleich nach der Wende nicht zu Unrecht im Westen befürchtet): Wenn man das im Osten durchsetzen kann, kommt die Angleichung durch Verhältnisse im Westen wie im Osten!

    Echt? Wenn die, die Arbeit haben, länger arbeiten müssen, werden auch bei gelockertem Kündigungsschutz keine neuen Arbeitsplätze geschaffen. Warum auch? Die Produktivität wächst weiter, wo man früher 100 Leute brauchte, schaffen 80 heute das Gleiche und bei Arbeitszeitverlängerung auf 40 statt 35 Stunden (wie im Osten) reichen 70. Und die Mehreinnahmen kommen allen zugute? Dann verfolge mal in der Statistik, wie sich in den letzten 10 Jahren die Einkommen der Unternehmen und die der Arbeitnehmer real entwickelt haben...

    Und außerdem: Der Osten arbeitet länger und erhält weniger Geld, an Tarifverträge halten sich z.T. nur 10% der Unternehmen einer Branche - warum kommen die Unternehmen dann nicht in Scharen und nutzen die günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt im Osten?
     
  7. tarak

    tarak Neuling

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Würde ich nicht grundsätzlich tun. Das Risiko besteht aber (ich könnte Dir da Sachen aus der Zeit erzählen, als ich selbst noch Angestellter war ... ich war aber damals schon argumentativ auf der Arbeitgeberseite)

    Das wäre ja wohl kaum ein Problem, habe ich so ja auch nicht gesagt.
    Ich finde es nur nicht fair, Regelungen in den Raum zu stellen, die nur für einen eine Wertschöpfung, für den anderen aber das ganze Risiko mit sich bringen.
    Was soll denn das jetzt? Dürfen heißt nicht müssen.
    Es geht ja eben nicht um eine generelle 73-Stunden-Woche, sondern um die rechtliche Basis für die Ausnahme, die jetzt schon fallweise gemacht wird.
    Kohle bringt es im Übrigen nicht nur dem Arbeitgeber.
    Das behauptest Du.
    Die Gegenbehauptung lautet: Wenn man dem Osten damit auf die Beine hilft besteht irgendwann die Möglichkeit, die Ostverhältnisse immer mehr den Westverhältnissen anzupassen.

    DÜRFEN - weswegen sich ein weiterlesen fast erübrigt.
    Am Besten also, wir verkürzen die Arbeitszeit auf 20 Stunden - bei vollem Lohnausgleich, versteht sich - und zwingen jeden Arbeitgeber dazu, seinen Personalstand (und damit die Personalkosten) zu verdoppeln.
    Gleichzeitig verbieten wir ihm aber per Gesetz, diese Mehrkosten im Preis seiner Produkte oder Dienstleistungen weiterzugeben.
    Wenn er dabei insolvent wird können wir den Betrieb gleich verstaatlichen.

    Entschuldigung, daß ich jetzt polemisiere, aber ich bin seit 28 Stunden wach und habe momentan nicht den Nerv, mich der linken Propaganda mit dem vollen Gewicht meiner neo-liberalen entgegenzustemmen.;)

    Ich gehe jetzt schlafen, verspreche aber, mich später wieder sachlich zu beteiligen. Dann werde ich mich auch wieder bei dem Absatz einklinken, bei dem ich mich jetzt ausklinke.

    Gute Nacht.
     
  8. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Hier hast du meine "linke Propaganda" (wau!) :D ein bisschen falsch interpretiert: Ich hatte nur die (möglichen!) 73 Stunden auf 5 Arbeitstage heruntergerechnet. Und : Auch "Arbeitnehmer" - und die hatte ich gemeint! - verwenden das Wort "Kohle".

    Schön wär's gewesen, hat aber leider nicht funktioniert!

    Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung der EU-Regionen (gleichzeitig Maßstab des "Wohlstandes"):
    • letzter Platz-West: 168: Lüneburg
    • bester Platz-Ost: 176: Brandenburg-Südwest
    (Quelle: stern 40/2004)

    Reine Polemik! So kann man mich nur interpretieren, wenn man sehr müde ist! :p
    Ich wende mich gerade dagegen, die Lasten einseitig zu verteilen!

    :D :D
     
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Hast Du evtl auch Vergleichszahlen von 1990? Wenn damals der Abstand noch deutlich größer gewesen sein sollte (was ich nicht für unwahrscheinlich halte), würde das einen gewissen Aufholprozess bestätigen.

    Im Übrigen bin ich, wie ich ja schon öfter dargestellt habe, auch der Meinung, dass die bisherigen Maßnahmen mangelhaft waren. Wenn man Investitionen haben will, muss man Investoren schon eine international konkurrenzfähige Netto-Umsatzrendite ermöglichen, und die ist in D allgemein (nicht nur im Osten) seit Jahrzehnten zu niedrig.

    (irgendwie ist diese normale Rechtschreibung doch sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man gerade aus dem Haček-Thread kommt...:eek:
     
  10. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: CDU für 73-Stunden-Woche

    Richtig, allerdings liegen eben die Zuwachsraten prozentual im Osten nur im Durchschnitt. Und 1% Zuwachs bei 100 Leistungsfähigkeit ist eben etwas mehr als 1% von 50 (so etwa wurde in etwa die DDR-WD-Relation 1990 dargestellt!). Das heißt, der Zuwachs im Osten hätte für ein "Aufholen" mehr als doppelt so hoch wie im Westen liegen müssen. Biedenkopf sprach damals von 10-12% über mindestens 10-15 Jahre!
    Dass es durchaus in einigen Bereichen diesen Prozess gibt, kann doch auch niemand ernsthaft bestreiten. Und schließlich geht es ja auch nicht nur um rein materielle Werte.

    ... und umgekehrt! :D :cool: Deshalb - es lebe Haček! :love: