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CDU bremst: Doch kein Anspruch auf schnelles Internet für jeden?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. Dezember 2015.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Es sein denn diese grüne Fläche wird als Neubaugebiet erschlossen, dann darf man schon. Und es kann weitere Ausnahmen geben, z.B. für die Gastronomie. Das ist allerdings nur ein Thema am Rande...

    Und wenn da erst mehrere Kilometer neue LWL-Kabel vom nächsten Netzknoten bis zu den KVz gezogen werden müssen dann lohnt sich das finanziell selbst bei 200 Haushalten finanziell für keinen Anbieter.
    Ich kenne Fälle da mussten Telkos mit Fördergelder geködert werden obwohl es sich um ca. 1000 Haushalte handelte beim Breitbandausbau.

    Diese klassischen Lizenzen gibt es doch nur beim Mobilfunk. Oder von welchen Lizenzen sprichst du hier?


    Woher soll die Bundesnetzagentur die Dämpfungswerte jeder einzelnen TAL kennen? Selbst die Telekom misst diese Werte im Normalfall nicht sondern berechnet diese nur aufgrund der ungefähren Kabellänge, egal wie realistisch dieser theoretisch ermittelte Wert ist.
    Da müsste die BNetzA erstmal selber die Werte ermitteln u. das wäre bei Millionen an TAL eine riesige Aufgabe.
     
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  2. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Bei Dir vielleicht, hier im Thread aber geht es um den Rechtsanspruch für jedermann, also auch auf der Berghütte.
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Bei einem verbindlichen Rechtsanspruch müsste doch erstmal geklärt werden wer die Ausbaukosten letztendlich in für Telkos unrentablen Gebieten übernimmt.
    Mit einem Rechtsanspruch könnten Bürger auf eine Versorgung mit Breitbandinternet klagen u. dann müsste in irgendeiner Weise ein Ausbau erfolgen.
    Da es nun mehr als ein Telko-Unternehmen müsste dann irgendeine staatliche Stelle eine Ausschreibung für diese unrentablen Gebiete starten u. die Differenzbeträge zu den günstigsten Ausbauangeboten aus Steuermitteln zuschießen.

    Deshalb existiert bislang ein solcher Rechtsanspruch nicht weil aus einem Rechtsanspruch dann ein Ausbauanspruch folgen würde. Ein Freibrief für Unternehmen um Subventionen aus dem Staatsseckel abschöpfen zu können.

    Was Berghütten betrifft, denke ich dass es um eine Versorgung von Gebäuden auf ausgewiesenem Baugrund geht, nicht um irgendwelche Hütten für die keine Baugenehmigung erforderlich ist.
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    So ein Modell wäre aber auch im klassischen Festnetz möglich.

    Die Bundesnetzagentur müsste ja nicht die Dämpfungswerte jeder TAL geben, sondern nur die Preisstaffelung bekannt geben.

    Und die DSLAMs messen schon ständig die Leistungsdämpfung und etlich andere Parameter. Das vorgehen wäre dann in etwa:

    - Telekom teilt dem TAL-Mieter die erwartete Dämpfung mit und stellt die entsprachende Kosten in Rechnung
    - der TAL-Miete überprüft ob diese Dämpfung auch tatsächlich erreicht wird und bezahlt dann die Rechnung

    Wennn die Dämpfung jedoch höher ist, dann gibt es eine Mitteilung an die Telekom als TAL-Inhaber die dann drei Möglichkeiten hat:
    - die TAL nachbessern so das die versprochene Dämpfung erreicht wird
    - eine geringere TAL-Miete ensprechend der erreichten Dämpfung akzeptieren
    - den Konfliktfall an die Bundesnetzagentur melden die dann überprüft ob es tatsächlich an der TAL oder an der Technik des TAL-Mieters liegt
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Chance bei der Privatisierung der Telekommunikation (Bundespost -> Telekom) vertan. Nachträglich ist das rechtlich nicht möglich bei der geltenden Gesetzeslage.

    Und ein Unternehmen wird das ohne Kontrollmöglichkeiten durch die BNetzA so einfach umsetzen. Wie soll die BNetzA das denn bitte überprüfen ob die Werte stimmen?

    Da müsste die BNetzA aktiv werden bei dieser Umsetzung. Bislang sind die Mieten der TAL einheitlich, egal wie die Qualität der TAL ist.

    Das hätte die Telekom bereits getan falls das so einfach möglich wäre. Aber wenn da nur 1 bis 2 €/Monat Unterschied wären dann wäre es für die Telekom überhaupt nicht rentabel für eine TAL auch nur einen Techniker vor Ort zu schicken. Diese Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den geringen Mehreinnahmen.

    Aus betriebswirtschaftlicher Sicht die einfachste Lösung, dennoch lohnt es sich nun für den alternativen Anbieter nicht die Versorgung für die Kunden zu verbessern u. würde bei langsamen Leitungen sogar noch mehr verdienen falls die Kunden den vorgegebenen Preis des Anbieters akzeptieren.
    Das Ziel einer höhere Datenrate wird so nicht erreicht.

    Geringe Connectraten bei DSL liegen fast immer an der Qualität der TAL, nicht an der Technik.
     
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  6. borg2

    borg2 Platin Member

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    Klar! Seit der Privatisierung zählen nur noch Kosten-Nutzen. Ein steuerfinanzierter Verlustausgleich wie zu Bundespostzeiten gibt es nicht mehr. Auch nicht die einzelne Leitung zum Aussiedlerhof in der Pampa zum Einheitsanschlusspreis. Ausserdem lässt der Staat, mit dem Ziel der schwarzen Null auch die übrige Infrastruktur seit Jahren verkommen - man will späteren Generationen keine zusätzliche Schulden aufbürden - aber dafür eine komplett von Grundauf sanierungsbefürftige Infrastruktur.
    Das Ungerechte ist dann aber auch, dass Kosten-Nutzen bei der Erschliessung von Kleinkleckersdorf, bzw. den Anschlüssen in hauptsächlich von Menschen in prekärem Sozialumfeld bewohnten Stadtteilen eine Rolle spielen, nicht jedoch bei der Anbindung von Turnhallen, Baumärkten oder zum Abriss vorgesehenen Siedlungen die kurzfristig einer neuen temporären Nutzung zugeführt wurden oder werden sollen.
     
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  7. Martyn

    Martyn Institution

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    Bislang bekommt die Telekom ja so rund 10€ für eine TAL.

    Künftig könnte mich mir einen Rahmen zwischen 2€ für eine DSL384 TAL und 15€ für eine VDSL TAL vorstellen. Das würde dann immerhin 13€ im Monat oder 156€ im Jahr ausmachen.
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    @Martyn
    Dann bliebe die Aufgabe des Netzausbaus praktisch alleine bei der Telekom hängen. Wo bleibt da der Anreiz für andere Unternehmen in den Ausbau der Netze zu investieren?
    Das zementiert doch die jetztige Situation: Die Telekom muss ausbauen, andere Unternehmen profitieren davon dass diese selber weniger in den Netzausbau investieren müssen.
    Wäre es nicht sinnvoller wenn andere Anbieter sich am Ausbau der Netze finanziell beteiligen? Was sind schon die paar € mehr die alternative Anbieter für das Anmieten der TAL bezahlen müssten im Vergleich zu den anfallenden Ausbaukosten?
    Ein Ausbau mit Outdoor-DSLAM kann pro Gemeinde(!) schnell mal in den sechsstelligen Eurobereich gehen.
    Und da müsste erst mal die Bundesnetzagentur mitspielen bei deinem Vorschlag mit den variablen Mietkosten je nach Übertragungsrate der TAL.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Dezember 2015
  9. Martyn

    Martyn Institution

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    Ausser der Telekom und Regionalen Anbietern baut ja eh niemand aus.

    Das Problem ist ganz einfach das die bisherigen Leitungen der Telekom gehören. Und komplett neue Leitungen in die Wohnungen legen wäre eben nochmals deutlich teurer als die bereits vorhandenen Leitungen breitbandtauglich zu machen.
     
  10. borg2

    borg2 Platin Member

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    Nicht nur das, Martyn, auch müssten bei einem parallelen bzw. Neuausbau genügend Interessenten zum neuen Anbieter wechseln bzw. überhaupt einen Anschluss betragen.
    Zwar gibt es in fast allen unterversorgen Gebieten junge Familien oder Selbstständige. Aber in einem gewachsenen Strassenzug mit 80% Alteingesessener Ureinwohner sind sehr viele die den neumodischen Kram nicht brauchen oder mit dem zufrieden sind, was sie haben. Wird also für Unsummen eine Strasse neu versorgt, dann sind es wahrscheinlich trotzdem weniger als die Hälfte die die vom bestehenden langsamen Telekomanschluss zum Neuprovider mit Highspeed wechseln. Und selbst wenn der eine oder andere dann bei der Telekom einfach nur einen schnelleren Anschluss nimmt (dieser dann vom dortigen Mitprovider angemietet würde), würde es lange dauern bis es sich rechnet.
    Vor allem, gerade die weniger PC-affinen sind oft mit dem was Smartphone-Apps im Rahmen des Datentarifs bieten voll zufrieden, zuhause reicht dann weiterhin der alte Telefonanschluss (ein paar Pechvögel in der Strasse die erst nach Verlassen des Hauses überhaupt nur Edge erreichen, spielen dabei auch keine Rolle.
    Letzt Endlich wäre es eine Situation wie beim Kabel in den 70ern und 80ern. In Städten und Neubauvierteln rechnet es sich, während bei der Kabellegung in Altstrassenzügen oft sehr viele Einwohner trotz Vergünstigungen in der Anfangszeit mit dem bestehenden Antennenempfang mit 3 Programmen zufrieden waren. Als dann Sat eingeführt wurde, war die Wechselbereitschaft noch geringer.