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Bye, bye Analog! Die Termine fürs zweite Quartal stehen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 22. März 2018.

  1. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge, schön waren die Zeiten in welchen Kabel-UKW einen echten Mehrwert bot aber in vielen Bereichen ist dieser Mehrwert verschwunden, sei es durch die verflachende Austauschbarkeit der Programme oder - wenn überhaupt noch welche eingespeist werden wie beispielsweise im Netz Hamburg. Ich sehe es mittlerweile positiv, auch durch die unzähligen Ausdünstungen die dann verschwinden werden und Next nicht mehr durch Alster-Radio gestört wird.
     
  2. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Mir bleibt der Moment unvergessen, als ich bei Bekannten (Senioren) an den 26"-TV mal via HDMI nen DVB-C-Receiver anschloss. Schon bei dieser winzigen Bildgröße war das SD von Satellit (Öffis transparent ins Kabelnetz umgesetzt) weitaus besser als das auch hier "Klötzchen-TV" genannte DVB-T. Dabei hatte der MDR (als einziger?) sogar in 64QAM gesendet und bissl mehr Bitrate im Bild. HD war dann der krasse Overkill. :D

    Verwandte in Berlin waren schmerzfrei: DVB-T auf 46". "Ja, das Bild ist jetzt mit DVB-T2 doch besser..."

    Ich kann über leichtes analoges Hintergrundrauschen gut weghören, das abstrahiert das Hirn irgendwie weg, möglicherweise aufgrund seiner sehr "natürlichen" Struktur. Mit Datenreduktions-Artefakten (DAB!) geht das bei mir gar nicht.

    Ich hatte mal eine no-Budget-Nachvertonung für ein Video zu machen. Dazu sperrte ich den Autor und Sprecher (ein Kenianer) spätabends in die mit Decken und Yogamatten ausgestopfte Abstellkammer unseres Saales, stellte ihm ein billiges Kleinmembran-Kondensatormikrofon hin, hängte einen Seidenschal aus der lost-and-found-Wäschebox als Ploppschutz davor, spielte ihm das Video ein und ließ es in 2 Durchläufen von ihm kommentieren. Dann schnitt ich in 2 oder 3 Nächten damit den neuen Ton.

    Dabei ergab es sich, dass auch mal Stille war. Diese Bereiche einfach "digital stumm" zu lassen, hörte sich verstörend an: alles plötzlich weg, wie ein Gate. Ich nahm mir dann einen längeren Schnipsel vorsorglich aufgenommenes Systemrauschen des Setups (ohne den Mann in der Abstellkammer) und montierte den immer in die Bereiche mit Stille. Damit ergab sich ein homogener Gesamteindruck, erst mit diesem leisen(!!!) Rauschen war das Video brauchbar zu genießen:



    (Das Projekt gedeiht u.a. durch Volontariate und Spenden aus dem deutschsprachigen Raum. Die Leute, die das da in Kenia betreiben, kommen definitiv nicht als Flüchtlinge nach Europa. Die sind stolz wie Bolle auf das Erreichte und bauen vor Ort weiter, nun ein Schulungszentrum, damit die Nachbargemeinden auch was davon haben. So geht Hilfe zur Selbsthilfe.)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2018
    Klaus K. gefällt das.
  3. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    In Hamburg hat man ja den krassen Vergleich zwischen Vodafone / Kabel Deutschland einerseits (27 UKW-Programme, seit Jahren nichtmal mehr Radio Bremen dabei und demnächst endgültige Abschaltung) und Wilhelm.tel andererseits (53 UKW-Programme und soweit mir bekannt bislang keine Abschalt-Ambitionen). Wobei über 50 UKW-Programme nicht mehr ohne gegenseitige Störungen (Intermodulationsstörungen) möglich sind, weil man zwangsweise oft gleiche und geringe Abstände zwischen den Programmen hat. Dadurch entstehen Störungen am ZF-Mischer der UKW-Tuner, die auf belegte Frequenzen fallen. Dann krachts oder zischts oder man hat mehrere Programme "übereinander". Bis so ca. 45 Programme bekommt man noch bei sorgältiger Planung ohne solche Probleme hin.

    Das Angebot von Wilhelm.tel ist im UKW-Bereich aber thematisch vorbildlich. Und auf DVB-C erschlagen sie einen mit einer Masse an Radioprogrammen, wie es sie sonst nirgendwo gibt. Die setzen das extra noch um. https://www.wilhelm-tel.de/fileadmi...enderlisten/2018-02-27_FREETV_02-2018_20s.pdf
     
  4. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Habe eine Zeit auch in einer Willy.tel Wohnung gelebt, meinen damaligen Sony ST-D777 mit jenem UKW Angebot zu füttern war ein Traum von dem ich heute noch zehre. Selbst im TV-Bereich gab es damals noch über 50 Kanäle, digital ebenfalls einige Schmankerl wie France 2-5 unverschlüsselt in SD. Wenn ich auch deren TV-Angebot damals kaum mehr nutzte, da ich parallel an Sat für Astra 2 und und zusätzlich über Umwege HD-Austria und ORF auf Astra 1 hing.
     
  5. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Hattest Du Programme dabei, bei denen sich Probleme durch zu hohe Senderdichte zeigten (Rauschen, Spratzeln, Doppelempfang)?

    Wieviel kostete der ST-D777ES eigentlich neu? Dieser Traum von DAB-Tuner ist ja nun leider doppelt unsinnig geworden, er kann ja auch kein DAB+. Für genau solche Geräte (vergleichbares gab es von Pioneer mit dem F-F6-J, auch Denon, Harman und Technics hatten DAB-Tuner im 43er Rastermaß) sollte man in den Kabelnetzen im Kanal 13 4 DAB-Blöcke einrichten, in klassischem MPEG 1 Layer 2, die Unterhaltungswellen in 192 kbps und die Kulturwellen in 256 kbps. Damit hätte man wohnzimmertaugliche Qualität und bei niedrigstem Fehlerschutz (reicht für Kabel) so ca. 32 - 36 Programme. Das volle Angebot dann weiterhin in DVB-C. Könnte mir so gefallen und gäbe eine feine Nachnutzungsmöglichkeit.

    An meinem thüringer Heimatwohnort habe ich auch feines UKW-Kabel. 44 Programe, darunter etliche Kulturwellen und spezielle Musikprogramme, die sonst unüblich sind. Und qualitativ erste Liga.
     
  6. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Nein, die Programme waren perfekt und glasklar, selbst die welche direkt durch Hamburger Ortssender auf gleicher Frequenz lagen bzw mit 50khz Versatz, Moorfleet und HHT waren in Sichweite. Auch auf meinem zweiten Tuner dem ST-SA5 ES war das kein Problem, ich erinnere mich dass man bei diesem auch die ZF zwischen wide / narrow ändern konnte und in beiden Fällen funktionierte das reibungslos. Da sah es bei KDG dann teils doch anders aus, ich weiß nicht bei exakt bei welchem Programm, aber eines hatte egal auf welchem Tuner und egal mit welchem Kabel ein deutlich erhöhtes Grundrauschen.
     
  7. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Wie weit reichte bei Wilhelm.Tel die Glasfaser? Bis in den Keller des Hauses? Dann wären nur noch die letzten Meter der Hausverkabelung einstreugefährdet gewesen. Und wenn die halbwegs aktuell waren, ist das dann auch noch weitehend "dicht".

    In Altnetzen kann sowas völlig anders aussehen. Bevor ich am Wohnort meiner Eltern zur Tat schritt und das UKW-Angebot völlig neu plante, ließ ich mal kurz abschalten (nur UKW), um die Einstreuungen ins Kabelnetz anzuschauen. War gut so, dass ich das gemacht habe...

    [​IMG]

    Um die ganzen Einstreuungen musste ich drumherumplanen. Konnte sie aber teils auch gut verwenden, um mit den Programmabständen zu jonglieren. Später fanden wir heraus, dass paar Häuser neben dem mit dem vermessenen Anschluss ein Abzweiger der Linie keinen Schirmkontakt mehr hatte. Nach Behebung war das dann auch deutlich dichter.

    UKW klingt in diesem Netz nun so: Bayern 2 - UKW-Kabelempfang - Quelle DVB-S - Modulator Blankom STR821 - Studer A764 - 2017-03-17 short.flac (Zusammenschnitt). Das ziehe ich DAB aufgrund der fehlenden Artefakte deutlich vor. Die Quelle (DVB-S) ist freilich nochmals deutlich besser.


    Interessant! Die KDG hatte die gleichen UKW-Frequenzen wie Wilhelm.Tel, nur dass letztere meist noch jeweils ein Programm dazwischengepackt haben. Bei halber Senderdichte und gleichen Frequenzen muss man schon viel falsch machen, damit es rauscht. Stimmten die Signalpegel oder waren sie zu niedrig / zu hoch?
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2018
  8. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Der Pegel stimmte, ich wäre davon ausgegangen dass der Fehler sonst auf meiner Seite gelegen hätte, ich weiß wie gesagt nichtmal mehr welches Programm es damals war, meine aber es wäre sogar eines der Hamburger.

    Zur Netzstruktur von Willy.tel kann ich nichts sagen, weiß aber dass dort auch alle analogen TV-Programme im Gegensatz zu KDG absolut störungsfrei aussahen.
     
  9. b-zare

    b-zare Gold Member

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    Ich lebe in .at schon länger ganz gut ohne Analog - wobei ich Kabel fairerweise nur für Internet nutze und wir uns ansonsten Sat(t)-Sehen.

    Da wieder die Fragen auftauchen, warum unbedingt auch Kabel-UKW eingestellt wird bzw. kein DAB+ aufgeschaltet wird:
    Das UKW-Frequenzband liegt mitten im für künftig schnelleres Internet wichtigen Upload-Bereich. Genauso scheiden damit die üblichen DAB+-Frequenzen aus.
    In der Schweiz hat UPC probiert, dennoch DAB+ auszustrahlen: die dafür verwendeten Frequenzen können leider nicht auf üblichen DAB+-Empfangsgeräten eingestellt werden, es sind somit teure Sonderanfertigungen des Kablers nötig...

    Sollte es wirklich wieder mal Bedarf am Empfang von Lokalsendern geben: Diese sind per DVB-C unverschlüsselt zu empfangen, da reicht jeder Billigstempfänger (oder ein zusätzlicher DVB-C-Tuner im Linuxreceiver).
    Der UKW-Teil im Receiver wird nun trotz aufgespanntem Dipol nicht mehr genutzt, da die meisten Privaten trotz Sichtweite der nur wenigen Watt schwachen Senderfunzeln nur rauschend bis garnicht ankommen, lediglich ORF brüllt mit vollen 100 kw rein... DAB+ ist noch kein Thema (Betriebsversuch nur in Wien, Big-Player wollen auch keine Konkurrenz).
     
  10. NFS

    NFS Institution

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    Ob als einziger, kommt darauf an, ob du flächendeckend oder überhaupt meinst.
    NDR und WDR hatten auch 64er-Inseln.